Dashboards auf dem Smartphone

Das Wichtigste, was Sie beim Erstellen eines Dashboards für den mobilen Einsatz beachten sollten: Versuchen Sie nicht, mit vorhandenen Dashboards zu konkurrieren oder diese zu ersetzen. Ein mobiles Dashboard sollte andere Dashboards vielmehr ergänzen und muss nicht umfassend sein. Wie bei jedem Dashboard sollten dem Design eines mobilen Dashboards eingehende Kenntnisse zum Endbenutzer zugrunde liegen:

  • Welche Rolle hat die Person in der Organisation?
  • In welchen Szenarien wird dieses mobile Dashboard verwendet?
  • Welche Organisationsziele werden mit dem mobilen Datenzugriff erreicht?

Ein zur Anzeige auf einem Smartphone vorgesehenes Dashboard sollte möglichst einfach gehalten werden.

Die meisten mobilen Benutzer haben kaum oder gar keinen Bedarf an detaillierten Visualisierungen, und die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Elementen sollte begrenzt sein. Der kleine Bildschirm eines mobilen Geräts eignet sich nicht für detaillierte Analysen. Weiterhin zu beachten gilt es, dass mobile Benutzer ihr Gerät unterwegs nutzen und ohne Eingabegeräte wie eine Maus mit dem Dashboard interagieren. Wenn ein mobiles Dashboard zu viele Visualisierungen aufweist, ist es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hinreichend fokussiert.

Beispiele für ein Smartphone

Da für mobile Dashboards weniger Bildschirmfläche verfügbar ist als für entsprechende Dashboards auf Desktop-Computern, kann es schwierig sein, eine ästhetisch ansprechende Oberfläche zu erstellen und den Benutzern dennoch die Möglichkeit zu geben, auf einen Blick die benötigten Antworten zu erhalten. Eine Möglichkeit ist die effektive Verwendung von Farbe. Die Verwendung gut kontrastierender Hintergrund- und Vordergrundfarben kann hier wirkungsvoll sein. Durch Kontrastfarben heben sich Kennwerte und Ausreißer stärker ab.

Bei vielen mobilen Dashboards geht es um Performance. Indikatoren und Skalen sind oft die besten Visualisierungen, da Informationen auf diese Weise schnell aufgenommen und sofort entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können.

Tipp:

  • Schränken Sie bei Diagrammen die Verwendung von Text und Tabellen ein.
  • Begrenzen oder vermeiden Sie Visualisierungen, die zu viele Informationen enthalten, um schnell erfasst zu werden. Dies gilt unter anderem für Details, Listen und Legenden.

Best Practices

Allgemeine Best Practices für das Design von mobilen Dashboards:

  • Wählen Sie eine Geräteausrichtung (Hoch- oder Querformat) und gestalten Sie das Design für diese Ausrichtung. Dashboard-Elemente sind so konzipiert, dass sie das gesamte Display einnehmen. Bei Änderungen im Seitenverhältnis des Displays werden sie nicht neu ausgerichtet.
  • Nutzen Sie die Tatsache, dass viele Desktop-Browser (z. B. Google Chrome) über integrierte Werkzeuge verfügen, mit denen Sie eine recht genaue Vorstellung davon erhalten, wie das Dashboard auf mobilen Geräten aussehen wird. Aktivieren Sie diese Werkzeuge beim Erstellen des Dashboards regelmäßig, um einen Eindruck vom Aussehen auf dem Display zu erhalten, und passen Sie Größen, Texte und Farben nach Bedarf an.
  • Nutzen Sie die Tatsache, dass Dashboard-Elemente zur Laufzeit auf Displaygröße erweitert werden können.
  • Machen Sie sich die Fähigkeit eines Dashboards zunutze, Elemente zu gruppieren und zu stapeln. Setzen Sie diese Möglichkeiten jedoch zurückhaltend ein. Versuchen Sie nicht, durch exzessive Nutzung dieser Möglichkeiten ein Desktop-Dashboard für das Mobiltelefon nachzubilden. Stapel (Registerkarten) sollten dem Inhalt entsprechend benannt werden.
  • Wenn Sie dem Dashboard Elemente hinzufügen, verzichten Sie auf unnötigen Text wie etwa Titel und Beschreibungen.
  • Fügen Sie dem Dashboard nur dann eine Kopfzeile hinzu, wenn dies erforderlich ist.
  • Begrenzen Sie die Textmenge für den Titel und die Beschreibung der einzelnen Elemente (oder lassen Sie Text in diesen Bereichen ganz weg).
  • Lassen Sie für alle Elemente die Option Letzte Aktualisierung – Text deaktiviert.
  • Deaktivieren Sie für Kreis- und Reihendiagramme die Option Hovertext.

Best Practices für Karten und Legenden:

  • Karten sollten so einfach wie möglich gehalten werden. Im Idealfall sollte eine Karte auf einen operationalen Layer mit zur Hintergrund-Grundkarte kontrastierender Symbolisierung beschränkt sein. Dadurch ist die Karte einfacher zu interpretieren und schneller darstellbar. Die Menge der Daten, die über eine möglicherweise langsame Netzwerkverbindung auf das Gerät heruntergeladen werden, wird reduziert.
  • Deaktivieren Sie Pop-ups auf den operationalen Layern. Das Antippen eines einzelnen Features auf einem Smartphone ist schwierig, und die Fläche auf dem Display reicht nicht aus, um ein Info-Fenster über der Karte anzuzeigen, wie es auf dem Desktop möglich ist.
  • Überlegen Sie, ob ein Aktualisierungsintervall erforderlich ist. Viele mobile Dashboards werden geöffnet und gleich wieder geschlossen, sobald die angezeigten Informationen aufgenommen wurden.
  • Wenn Sie einem mobilen Dashboard eine Karte hinzufügen, vermeiden Sie es, Kartenwerkzeuge wie Suche, Layer-Sichtbarkeit, Legende, Grundkartenumschaltung usw. zu aktivieren. Diese Werkzeuge werden im mobilen Umfeld nur selten benötigt.
  • Da die in einem mobilen Dashboard verwendete Karte einfach zu verstehen sein sollte, ist das Hinzufügen eines Legendenelements für die Karte in der Regel unnötig.

Best Practices für interaktive Dashboards:

  • Dashboard-Aktionen sollten auf ein Minimum reduziert sein.
  • Verwenden Sie die Auswahl sparsam. Platzieren Sie die Auswahl ggf. in einem Seitenbereich, der als Slide-Over-Fenster konfiguriert ist, und nicht in einer Dashboard-Kopfzeile.


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