Gehostete oder serverbasierte Feature-Layer-Elemente können mit der Option zum Kopieren von Daten freigegeben werden. Wenn Sie einen Feature-Layer durch Kopieren von Daten freigeben, wird ein neues Element für Kollaborationsteilnehmer erstellt und die kopierten Daten werden zum Veröffentlichen eines Feature-Layers für Kollaborationsteilnehmer verwendet.
Sichten gehosteter Feature-Layer sind Repräsentationen der Daten von gehosteten Feature-Layern. Sichten ermöglichen Ihnen die Definition der Features, Felder und Interessenbereiche, die Sie Benutzern bei der Anzeige eines Layers zur Verfügung stellen möchten. Genauso wie Feature-Layer-Elemente können Sichten als Datenkopie für eine Kollaboration freigegeben werden. Mit den in der Sicht dargestellten Daten wird im empfangenden ArcGIS Enterprise-Portal oder der ArcGIS Online-Organisation ein gehosteter Feature-Layer erstellt.
Hinweis:
Wenn Sie den gehosteten Feature-Layer und die verknüpfte Sicht über eine Kopie der Daten freigegeben haben, empfangen die Kollaborationsteilnehmer zwei gehostete Feature-Layer, jeweils einen pro freigegebenem Element. Die Sichtbeziehung zwischen den beiden Elementen wird nicht beibehalten.
Der Besitzer des ursprünglichen Quellelements kann Bearbeitungen vornehmen und in geplanten Intervallen die Änderungen zwischen den teilnehmenden Portalen synchronisieren. Um diese Methode verwenden zu können, muss das Synchronisierungsintervall im Kollaborations-Workspace festgelegt und die Synchronisierung für freigegebene gehostete oder verbundene Feature-Layer aktiviert sein.
Wenn die Synchronisierung beim Freigeben des Feature-Layers oder der Sicht für den Workspace der sendenden Organisation nicht aktiviert ist, werden die Daten aus dem ursprünglichen Element nicht kopiert. Stattdessen referenziert der in der empfangenden Organisation erstellte Layer nur die Daten der sendenden Organisation. In solchen Fällen erhalten die sendende Organisation und der Administrator eine Benachrichtigung mit der Information, dass das Element als Referenz und nicht als Kopie freigegeben wurde. Um dies zu beheben, muss in der Kollaboration zunächst die Freigabe für das als Kopie freigegebene Element aufgehoben werden. Die Synchronisierung muss aktiviert und das Element anschließend erneut für die Kollaboration freigegeben werden.
Wenn die Synchronisierung für Feature-Layer aktiviert ist, ist der Synchronisierungsstatus für den Host der Kollaboration und für Gäste der Kollaboration verfügbar.
Vorsicht:
Wenn die Sicht eines gehosteten Feature-Layers als Kopie freigegeben wird, wird über die Sichtdefinition bestimmt, welche Elemente im daraus resultierenden Feature-Layer der Teilnehmer dargestellt werden. Werden nach der Freigabe Änderungen an der Sichtdefinition vorgenommen, werden diese Änderungen nicht im Layer des empfangenden Teilnehmers dargestellt, selbst wenn die Synchronisierung aktiviert wurde. Damit Änderungen an der Sichtdefinition von den Kollaborationsteilnehmern empfangen werden können, muss in der Kollaboration zunächst die Freigabe für die Sicht aufgehoben werden. Anschließend muss die Sicht erneut freigegeben werden, um so einen neuen Feature-Layer mit der korrekten Sichtdefinition zu erstellen.
Unterstützte Feature-Layer- und Sichttypen zum Freigeben als Kopien
Im Folgenden sind Elementtypen aufgelistet, für die die Freigabe von Daten als Kopie unterstützt wird:
- gehostete Feature-Layer in ArcGIS Online
- gehostete Feature-Layer in ArcGIS Enterprise, wobei ArcGIS Enterprise die Spezifikationen einer Basisbereitstellung von ArcGIS Enterprise Enterprise erfüllt
- Feature-Layer, die auf einem verbundenen ArcGIS Enterprise-Server veröffentlicht werden, auf dem die Daten in einer registrierten Enterprise-Geodatabase gespeichert werden. Dieser Layer-Typ wird als verbundener Feature-Layer bezeichnet. Erstellen Sie einen verbundenen Feature-Layer mit einer der folgenden Methoden:
- Geben Sie einen Web-Feature-Layer frei, der registrierte Daten aus ArcGIS Pro für einen Verbundserver des aktiven Portals referenziert.
- Veröffentlichen Sie einen Kartenservice mit aktiviertem Feature-Zugriff in ArcMap auf einem Verbundserver.
- Feature-Services mit mehreren Layern sind während der Synchronisierung auf jedem Layer innerhalb desselben Registrierungstyps aktiviert (entweder für versionierte oder nicht versionierte Daten und zur Archivierung).
Voraussetzungen
Die Option zum Freigeben von Feature-Layern und Sichten als Kopien ist verfügbar, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:
- Teilnehmer der Kollaboration verwenden ArcGIS Enterprise 10.6 oder höher und haben Zugriff zum Senden oder Senden und Empfangen von Inhalten.
Hinweis:
In ArcGIS Enterprise 10.5.1 können gehostete oder verbundene Feature-Layer-Elemente mit der Option zum Kopieren von Daten freigegeben werden, wenn der Kollaborations-Host ein ArcGIS Online-Portal ist.
- ArcGIS Enterprise-Teilnehmer müssen die Spezifikationen einer Basisbereitstellung von ArcGIS Enterprise erfüllen.
- Für Feature-Layer und Sichten wurde die Synchronisierung aktiviert. Bei Feature-Layern erfolgt die Aktivierung während der Veröffentlichung oder nach der Veröffentlichung des Service. Bei Sichten kann die Synchronisierung aktiviert werden, indem auf der Registerkarte Einstellungen des Elements die Option Synchronisierung aktivieren aktiviert wird. Dazu muss bereits für den Quell-Layer die Synchronisierung aktiviert sein.
- Um die Synchronisierung für einen Feature-Layer zu aktivieren, der auf einem Verbundserver veröffentlicht wurde, müssen die Daten in der Enterprise-Geodatabase entsprechend vorbereitet werden. Weitere Informationen finden Sie unter den erforderlichen Schritten zur Datenvorbereitung für nicht versionierte und versionierte Daten.
Eigenschaften von kopierten Feature-Layern
Wenn Kollaborationsteilnehmer kopierte Feature-Layer und Feature-Layer-Sichten empfangen, gelten die/das nachfolgend aufgeführte(n) Eigenschaften und Verhalten.
Schreibgeschützt
Die Bearbeitungsfunktion wird für die in einer Kollaboration empfangenen Feature-Layer-Elemente deaktiviert, da die Synchronisierung nur in eine Richtung funktioniert; Änderungen werden nur von der sendenden Organisation zu den Teilnehmern synchronisiert. Aus diesem Grund empfiehlt es sich (wenn der Teilnehmer eine ArcGIS Online-Organisation ist), weder die Bearbeitung für die teilnehmende Organisation zu aktivieren noch editierbare Sichten über diese Feature-Layer zu erstellen. Auf diese Weise unterstützen Sie Bearbeitungs-Workflows in der teilnehmenden Organisation. Änderungen, die in den Host- oder teilnehmenden Organisationen am selben Feature vorgenommen werden, werden im Layer der teilnehmenden Organisation während der Synchronisierung überschrieben.
Editor-Tracking
Aktivieren Sie das Editor-Tracking für Feature-Layer-Elemente, bevor Sie diese an teilnehmende Organisationen senden. Wenn die Daten zuerst in die empfangenden Organisationen gesendet werden, werden Editor-Tracking-Werte zurückgesetzt. Datumsangaben von Editor-Tracking werden auf den aktuellen Zeitstempel in UTC gesetzt und Ersteller sowie Editoren auf den veröffentlichenden Benutzer. Datums-, Ersteller- und Editor-Werte werden zurückgesetzt, da diese angeben, wann und von wem der Layer in der empfangenden Organisation erstellt wurde. Beim Synchronisieren werden die Editor-Tracking-Daten der sendenden Organisationen beibehalten. Daher enthält der in der empfangenden Organisation erstellte Layer ab der Freigabe der Daten die Zeitpunkte, an denen in der sendenden Organisation Änderungen vorgenommen wurden. Ersteller- und Editor-Werte für Einfügungs- und Aktualisierungsvorgänge, die in der empfangenden Organisation synchronisiert wurden, werden ab dem Zeitpunkt, da der Feature-Layer kopiert wurde, auf den veröffentlichenden Benutzer festgelegt.
Sie haben die Möglichkeit, Editor-Tracking für einige Layer in einer sendenden Organisation zu aktivieren und es für andere deaktiviert zu lassen. Wie Editor-Tracking auf die empfangende Organisation angewendet wird, hängt vom Feature-Layer ab, den Sie senden, und ob Sie ihn wie nachfolgend beschrieben über ArcGIS Enterprise oder ArcGIS Online senden:
- Wenn Sie mehrere gehostete Feature-Layer senden und Editor-Tracking nur für eine Auswahl von Layern aktiviert haben, wird Editor-Tracking für alle gehosteten Feature-Layer in der empfangenden Organisation aktiviert. Dies trifft bei der Kollaboration von ArcGIS Enterprise nach ArcGIS Online zu.
- Bei der Kollaboration von ArcGIS Online nach ArcGIS Enterprise und aktiviertem Editor-Tracking wird Editor-Tracking für alle Feature-Layer in ArcGIS Online und ArcGIS Enterprise aktiviert.
Wenn Sie Editor-Tracking nach dem Hinzufügen des Feature-Layers zur Kollaboration aktivieren, wird Editor-Tracking nicht für die Layer der empfangenden Organisationen aktiviert.
Wird die Freigabe des Layers für den Workspace der sendenden Organisation aufgehoben und der Layer dann wieder freigegeben, wird der Layer erneut mit aktiviertem Editor-Tracking in die Workspaces der empfangenden Organisation kopiert.
Einstellungen der Zugriffssteuerung werden für empfangende Organisationen beibehalten, haben jedoch keine Auswirkungen, da sich alle Features im Besitz des veröffentlichenden Benutzers in den empfangenden Organisationen befinden.
Löschschutz
Wenn Sie Layer-Elemente aus ArcGIS Enterprise als Kopie in einer Kollaboration in ArcGIS Online freigeben, kann die empfangende ArcGIS Online-Organisation den Löschschutz für die Layer und Sichten aktivieren, die Sie für sie freigegeben haben. Wenn Sie die Freigabe dieser Layer anschließend aufheben, verbleiben die Layer in der ArcGIS Online-Organisation. Änderungen, die Sie an den nicht freigegebenen Layern in Ihrem ArcGIS Enterprise-Portal durchführen, werden nicht mehr mit den Layern in der ArcGIS Online-Organisation synchronisiert.
Tipp:
Wenn Sie die Synchronisierung für die Layer wieder in Kraft setzen möchten, muss die empfangende ArcGIS Online-Organisation den Löschschutz deaktivieren und die Layer löschen. Sie können die Elemente aus ArcGIS Enterprise anschließend erneut als Kopie für die ArcGIS Online-Organisation freigeben.
Schema-Änderungen
Wenn Sie das Schema eines Feature-Layers oder einer Sicht in der sendenden oder empfangenden Organisation ändern, werden diese Änderungen beim Synchronisieren des Workspace nicht übernommen. Zu den Schema-Änderungen zählt beispielsweise das Hinzufügen oder Löschen von Feldern, das Hinzufügen oder Löschen von Layern in einem Feature-Layer oder das Aktivieren oder Deaktivieren von Anlagen. Die Workspace-Synchronisierung umfasst nur Änderungen (Einfügungs-, Aktualisierungs- und Löschvorgänge) an Layern oder Tabellen, die zum Zeitpunkt der Freigabe des Layers für den Workspace verfügbar waren. Wenn Schema-Unterschiede vorliegen, wendet die Synchronisierung die Änderungen auf die übereinstimmenden Teile des Schemas an. Wird durch die sendende Organisation beispielsweise ein Feld hinzugefügt, wird das neue Feld ignoriert, wenn während der Synchronisierung Änderungen für die Kopie der empfangenden Organisation übernommen werden. Um Schema-Änderungen an empfangende Organisationen zu senden, heben Sie die Freigabe des Layers für den Workspace der sendenden Organisation auf und geben ihn anschließend wieder frei.
Zeiteinstellungen
Wenn Sie Feature-Layer und Sichten mit aktivierten Zeiteigenschaften kopieren, werden für die kopierten Feature-Layer in den empfangenden Organisationen die Zeiteigenschaften nicht aktiviert.
Versionierte Daten
Wenn die Daten eines Feature-Layers oder einer Sicht in der sendenden Organisation aus einer versionierten Enterprise-Geodatabase stammen, werden Änderungen an der veröffentlichten Version gesendet, wenn der Workspace synchronisiert wird.
Hinweis:
Versionierte Feature-Layer werden als Referenz freigegeben, wenn sie mit der Option zum Verschieben von Änderungen in die Basistabelle konfiguriert wurden, da in dieser Konfiguration Geodatabase-Replikation nicht unterstützt wird. Weitere Informationen zur Registrierung von Daten als versioniert mit der Option zum Verschieben von Änderungen in die Basistabelle finden Sie unter Kurzer Überblick über das Registrieren von Daten als versioniert und das Entfernen der Registrierung.Anlagen
Anlagen von freigegebenen Feature-Layern werden ebenfalls kopiert und für die empfangende Organisation freigegeben.