Optionale Enterprise-Geodatabase-Verwaltung
In diesem Thema
- Anmeldungen verwalten
- Zusätzliche Geodatabases erstellen
- PostGIS installieren
- Einstellungen für die Datenbankkonfiguration optimieren
Die mit Ihrer ArcGIS for Server unter Amazon Web Services-Instanz erstellten Enterprise-Geodatabases müssen für den Zugriff nicht extra konfiguriert werden. Sie können jedoch einige Verwaltungsaufgaben ausführen, beispielsweise die Erstellung einer weiteren Geodatabase, neuer Rollen oder Gruppen oder das Verschieben von Daten zwischen Instanzen, wenn es für den Workflow erforderlich ist. Hier sind einige dieser optionalen erweiterten Verwaltungsaufgaben, Werkzeuge zu deren Ausführung sowie Links zu Dokumenten mit weiteren Anweisungen aufgelistet.
Anmeldungen verwalten
Ihre ArcGIS for Server unter Amazon Web Services-Instanz verfügt über Standardrollen zur Verwaltung von Geodatabases in PostgreSQL und Amazon Relational Database Service for SQL Server und zum Verschieben räumlicher Daten dorthin. (Eine Liste dieser Standardrollen finden Sie unter Geodatabases und ArcGIS Server on Amazon Web Services.) Für die Verwaltung Ihrer räumlichen Daten sind möglicherweise zusätzliche Rollen erforderlich. So könnten Sie z. B. eine Anmeldung mit Nur-Lesen-Berechtigung hinzufügen oder es wird eine Anmeldung mit einem anderen Namen als dem vom ArcGIS for Server Amazon Machine Image (AMI) bereitgestellten Standardnamen benötigt oder aber es sollen Anmeldungen für weitere Datenbesitzer zur Datenbank hinzugefügt werden.
Wenn Sie zusätzliche Anmeldungen hinzufügen möchten, die Daten besitzen können, verwenden Sie zur Erstellung einer neuen Anmeldung das Geoverarbeitungswerkzeug Datenbankbenutzer erstellen oder ein Python-Skript.
Für die Erstellung von Anmeldungen, denen Daten nur angezeigt werden sollen, verwenden Sie SQL oder Ihre Datenbankmanagementsystem (DBMS)-Werkzeuge. Weitere Informationen finden Sie in der PostgreSQL- oder Microsoft SQL Server-Dokumentation.
Zusätzliche Geodatabases erstellen
Zur ArcGIS for Server-Instanz eventuell hinzugefügte Enterprise-Geodatabases bestehen aus zwei Datenbanken: EGDB und GEODATA. Wenn Sie weitere Geodatabases in PostgreSQL oder SQL Server erstellen möchten – beispielsweise eine Geodatabase mit einem anderen Namen oder falls zusätzliche Geodatabases für den Zugriff verschiedener Services oder Anwendungen benötigt werden – können Sie dafür das Geoverarbeitungswerkzeug Enterprise-Geodatabase erstellen verwenden. Soll eine weitere Geodatabase in Amazon Relational Database Service (RDS) for SQL Server oder Amazon RDS for PostgreSQL hinzugefügt werden, verwenden Sie das Werkzeug Enterprise-Geodatabase aktivieren.
Nach Erstellung der zusätzlichen Geodatabase stellen Sie dazu eine Verbindung als Administrator her und fügen erforderlichenfalls Schemas oder Benutzer hinzu.
Wenn Sie zusätzliche Workgroup-Geodatabases erstellen möchten, stellen Sie als Server-Administrator über ArcGIS for Desktop eine Verbindung mit der Datenbank her, und erstellen Sie eine Geodatabase. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen zusätzlicher Workgroup-Geodatabases.
PostGIS installieren
Esri unterstützt die Verwendung des PostGIS-Geometrietyps in Enterprise-Geodatabases in PostgreSQL. Wenn Sie Amazon RDS for PostgreSQL verwenden, ist PostGIS bereits installiert und wird für die Speicherung räumlicher Daten verwendet. Wenn Sie ein herkömmliches PostgreSQL-Datenbank-Cluster unter Amazon verwenden, können Sie eine unterstützte Version von PostGIS herunterladen und auf der ArcGIS for Server unter Amazon Web Services-Instanz installieren, auf der sich PostgreSQL befindet (entweder dieselbe Instanz wie ArcGIS for Server oder eine eigene Instanz). Auf der Seite "Datenbanksystemanforderungen" auf der ArcGIS for Desktop-Website finden Sie Informationen zur unterstützten PostGIS-Version für Ihre verwendete AMI-Version.
Um PostGIS-Geometrie in einem herkömmlichen PostgreSQL-Datenbank-Cluster zu verwenden, muss die Datenbank, die Ihre Geodatabase enthält, für PostGIS aktiviert werden. Da PostGIS nicht zur Grundausstattung des AMI zählt, ist die Standard-Geodatabase für die Verwendung von PostGIS nicht aktiviert. Daher müssen Sie nach der Installation von PostGIS Ihre Geodatabase zur Verwendung aktivieren. Nach erfolgter Aktivierung kann für neue Daten, die zur Geodatabase hinzugefügt werden, der PostGIS-Geometrietyp verwendet werden, indem Sie beim Erstellen oder Importieren der Daten das Konfigurationsschlüsselwort "PG_GEOMETRY" angeben. Der Speichertyp "ST_Geometry" wird weiterhin von den vorhandenen Daten verwendet.
Nachdem Sie PostGIS installiert und eine Datenbank für dessen Verwendung aktiviert haben, empfiehlt sich die Erstellung eigener AMIs, um den aktuellen Status des Computers zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie unter dem Thema Erstellen eigener AMIs.
Einstellungen für die Datenbankkonfiguration optimieren
In den meisten Fällen reichen die Standard-Konfigurationseinstellungen für die Datenbanken, in denen Enterprise-Geodatabases gespeichert sind, aus. Bei komplexeren Systemen mit vielen Benutzern und großen Datenmengen, in denen mehrere EBS-Volumes (Elastic Block Store) verwendet werden, haben Sie jedoch die Möglichkeit, die Konfiguration des PostgreSQL-Datenbank-Clusters oder der SQL Server Standard-Instanz zu ändern.
Der mit dem ArcGIS for Server-AMI bereitgestellte PostgreSQL-Datenbank-Cluster bzw. die SQL Server-Instanz ist standardmäßig für eine große Amazon-Instanz konfiguriert (7,5 GB Speicher). Sie können aber auch einen anderen ArcGIS for Server-AMI-Typ mit einem größeren Speicher-Footprint oder einen anderen Workflow auswählen, für den Sie nicht standardmäßige Konfigurationseinstellungen festlegen.
Zum Ändern dieser Konfigurationseinstellungen müssen Sie sich mithilfe von DBMS-Werkzeugen direkt mit dem DBMS verbinden. Informationen zu Konfigurationseinstellungen und deren Änderungsmöglichkeiten können Sie der Dokumentation zu PostgreSQL oder SGL Server entnehmen.