Neuerungen in ArcGIS 10.3 for Server
In diesem Thema
- Überwachen von Server-Statistiken mithilfe von ArcGIS Server Manager
- Stream-Services der ArcGIS GeoEvent-Erweiterung
- Auf verfügbare Patches und Software-Updates überprüfen
Portal for ArcGIS ist inArcGIS for Server Standard enthalten- Konfigurieren von ArcGIS Server mit dem hochverfügbaren LDAP-Server Ihrer Organisation
- Vorschläge zur automatischen Vervollständigung für Geokodierungsservices erstellen
- Beibehalten der Layer- und Tabellen-IDs von Karten- und Feature-Services
- LERC (Limited Error Raster Compression, eingeschränkte Fehler-Raster-Komprimierung) für Image-Services verfügbar
- Der technische Support von Esri steht für CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux zur Verfügung.
- Caching
- Open Geospatial Consortium-Services (OGC)
- Deaktivieren von Browser-Caching des ArcGIS Server –Administrator Directory
- Erweiterungen zu ArcGIS Server for Amazon Web Services
ArcGIS 10.3 for Server umfasst Stabilitätsverbesserungen und verbesserte Funktionen im gesamten Produkt. Eine Liste der Probleme, die in 10.3 behoben wurden, finden Sie in der Liste der behandelten Probleme in Version 10.3. Eine Zusammenfassung der Änderungen an der Software finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Es empfiehlt sich, die Deprecation Notes zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.3 kompatibel sind. Weitere Informationen dazu, welche früheren ArcGIS-Produktversionen mit ArcGIS 10.3 for Server kompatibel sind, finden Sie unter Kompatibilität von ArcGIS for Server mit früheren Versionen.
Überwachen von Server-Statistiken mithilfe von ArcGIS Server Manager
ArcGIS-Server zeichnet verschiedene Service-Statistiken, wie Gesamtanforderungen, durchschnittliche Reaktionszeit und Timeouts auf, und gibt diese Informationen in ArcGIS Server Manager in Form eines oder mehrerer Diagramme aus. Administratoren und Publisher können anhand dieser Informationen die Service-Aktivität überwachen und besser ermitteln, wie Clients Services verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Serverstatistiken.
Stream-Services der ArcGIS GeoEvent-Erweiterung
Die ArcGIS GeoEvent Extension for Server bietet einen neuen Service-Typ, den sogenannten Stream-Service, der besonderen Wert auf geringe Latenz und Echtzeit-Datenverbreitung für Client-Server-Datenflüsse legt. Clients, die eine Verbindung mit einem Stream-Service herstellen, empfangen sofort beim Abonnieren des Service Daten. Clients können räumliche und Attribut-Einschränkungen festlegen und neu konfigurieren, ohne zuvor den Service abzubestellen und dann erneut eine Verbindung zu ihm herzustellen.
Erfahren Sie mehr unter Stream-Services.
Auf verfügbare Patches und Software-Updates überprüfen
Esri veröffentlicht regelmäßig Software-Patches und Updates für alle ArcGIS-Komponenten. Für jedes Update werden E-Mail-Benachrichtigungen versendet und eine Ankündigung auf der Seite Patches and Service Packs der Esri Support-Website veröffentlicht. Sie können auch mithilfe eines mit der Software installierten Dienstprogramms prüfen, ob Updates verfügbar sind.
Das Dienstprogramm meldet nur Aktualisierungsinformationen für ArcGIS for Server, Portal for ArcGIS und ArcGIS Data Store. Andere Produkte werden nicht unterstützt. Falls mehrere dieser Produkte installiert sind, werden die Aktualisierungsinformationen für diese Produkte ebenfalls gemeldet.
Vollständige Anweisungen finden Sie unter Auf Software-Patches und -Updates überprüfen.
Portal for ArcGIS ist in ArcGIS for Server Standard enthalten
In 10.3 können Sites, die die Standard- und Advanced-Version von ArcGIS for Server verwenden, Portal for ArcGIS implementieren. Mit Portal for ArcGIS können Sie Karten, Services, Anwendungen und andere geographische Informationen für Benutzer in Ihrer Organisation freigeben. Weitere Informationen zur Integration Ihres Servers in das Portal, finden Sie unter Verwenden des Servers mit Portal for ArcGIS.
Konfigurieren von ArcGIS Server mit dem hochverfügbaren LDAP-Server Ihrer Organisation
Beim Konfigurieren des ArcGIS Server mit dem LDAP- (Lightweight Directory Access Protocol) Identitätsspeicher Ihrer Organisation können Sie in ArcGIS Server Manager nur einen LDAP-Server angeben. Wenn Ihre Organisation über mehrere LDAP-Server verfügt, können Sie die zusätzlichen Server über das ArcGIS Server Administrator Directory angeben. Damit können Sie den hochverfügbaren LDAP-Server Ihrer Organisation mit ArcGIS Server konfigurieren. Vollständige Anweisungen finden Sie unter Konfigurieren eines hochverfügbaren LDAP mit ArcGIS Server.
Vorschläge zur automatischen Vervollständigung für Geokodierungsservices erstellen
Der Vorgang suggest ermöglicht die Generierung von Vorschlägen zur zeichenweisen automatischen Vervollständigung, wenn ein Benutzer eine Adresse in eine Client-Anwendung eingibt. Damit wird die interaktive Suche für Benutzer vereinfacht, da weniger Zeichen eingegeben werden müssen, bevor eine Entsprechung für eine Adresse vorgeschlagen wird. Eine Client-Anwendung kann eine Liste mit Vorschlägen bereitstellen, die sich so lange mit jedem eingegebenen Zeichen aktualisiert, bis die gesuchte Adresse in der Liste erscheint.
Erfahren Sie mehr unter Geokodierungsservices und Vorschlagen.
Beibehalten der Layer- und Tabellen-IDs von Karten- und Feature-Services
In ArcGIS 10.2.2 for Server und früher wurden die Layer- und Tabellen-IDs von Karten- und Feature-Services nach einer Änderung des Quell-Kartendokuments nicht beibehalten. Daher mussten Sie alle Client-Anwendungen aktualisieren, die den Service nutzten, um die aktualisierten Layer- und Tabellen-IDs zu verwenden.
In ArcGIS 10.3 for Server können Sie nun die IDs von Layern und Tabellen in Karten und Feature-Services behalten. Wenn Sie ein Kartendokument erstellen oder ändern, steht nun eine Option zur Verfügung, die automatisch für jeden Layer und jede Tabelle im Kartendokument unveränderliche IDs generiert. Wenn Sie diese Option aktivieren, werden die Layer- und Tabellen-IDs nach Veröffentlichung oder Neuveröffentlichung beibehalten. Sie brauchen keine Client-Anwendungen mehr zu ändern, die den Kartenservice verwenden. Bei Bedarf können Sie die automatisch generierten IDs durch Ihre eigenen speziellen IDs ersetzen.
Vollständige Anweisungen finden Sie unter Überlegungen bei der Kartenerstellung.
LERC (Limited Error Raster Compression, eingeschränkte Fehler-Raster-Komprimierung) für Image-Services verfügbar
Bei LERC (Limited Error Raster Compression, eingeschränkte Fehler-Raster-Komprimierung) handelt es sich um eine verlustbehaftete Komprimierungsmethode für Image-Service-Caches. Das Format wird für Ein-Band- oder Höhendaten mit großer Pixeltiefe empfohlen, beispielsweise Float-, 32-Bit-, 16-Bit und 12-Bit-Daten. Die LERC-Komprimierung erfolgt bei Float-Daten 5- bis 10-mal schneller als LZ77.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Verfügbare Karten- und Bild-Cache-Eigenschaften.
Hinweis:
LERC (Limited Error Raster Compression) ist nur für Image-Services verfügbar; Kartenservices werden nicht unterstützt.
Der technische Support von Esri steht für CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux zur Verfügung.
Der technische Support von Esri steht für die CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux-Versionen zur Verfügung, die eine vollständige binäre Kompatibilität mit einer äquivalenten unterstützten Red Hat-Version bieten. Als Voraussetzung für die Erfassung eines Defekts wird bei jedem Softwareproblem unter diesen Betriebssystemen versucht, sie unter Red Hat Enterprise Linux zu reproduzieren. Bei Oracle Linux ist der Support davon abhängig, dass der Red Hat-kompatible Kernel verwendet wurde.
Weitere Informationen finden Sie unter Systemanforderungen.
Caching
Die Verbesserungen am Karten- und Image-Service-Caching sind nachstehend aufgeführt.
Verbesserung der Performance beim Verwenden von gecachten Services
Das Kompakt-Cache-Speicherformat wurde verbessert, um die Performance bei der Nutzung gecachter Karten- und Image-Services zu steigern. Durch Verbesserungen konnte außerdem die Anzahl der im Cache-Verzeichnis erstellten Dateien reduziert werden. Dies wurde erreicht, indem die Dateiindexinformation (.bundlx-Dateien) in die .bundle-Dateien integriert werden.
Neue Kompakt-Caches, die mit ArcGIS 10.3 for Server erstellt wurden, nutzen automatisch die Performance-Verbesserungen. Nach einem Upgrade auf 10.3 funktionieren auch Services mit Kompakt-Caches aus früheren Versionen weiter. Sie können diese Caches weiterhin mit den Server-Cache-Werkzeugen pflegen.
Wenn Ihr bestehender Cache die Performance-Verbesserungen nutzen soll, müssen Sie den Cache mit dem Werkzeug Speicherformat des Kartenserver-Cache aktualisieren aktualisieren. Beim Aktualisieren des Cache werden keine neuen Dateien erstellt, sondern die vorhandenen Dateien werden neu organisiert, damit sie mit dem verbesserten Format kompatibel sind.
Hinweis:
Das Werkzeug "Speicherformat des Kartenserver-Cache aktualisieren" ist in ArcGIS Pro nicht verfügbar. Verwenden Sie stattdessen ArcGIS for Desktop.
Das verbesserte Kompakt-Cache-Speicherformat ist mit früheren Versionen von ArcGIS nicht abwärtskompatibel. Beispielsweise lässt sich ein Kompakt-Cache, der in Version 10.3 erstellt oder aktualisiert wurde, nicht in eine frühere Version der Software übertragen oder dort verwenden. Das verbesserte Kompakt-Cache-Speicherformat muss immer mit einem Service verknüpft sein.
Hinweis:
Exportieren des Cache mit dem Werkzeug "Kartenserver-Cache exportieren" verwendet weiterhin das vorherige Kompakt-Cache-Speicherformat, das die oben aufgeführten Performance-Verbesserungen nicht enthält.
Performance-Verbesserungen beim Zugreifen auf Kacheln bei hoher Auslastung oder über einen Netzwerkstandort
Die Karten- und Image-Service-Caches wurden optimiert, um beim Zugriff auf die Karten bei hoher Auslastung oder über einen Netzwerkstandort eine bessere Performance zu erzielen. Diese Optimierungen werden nur von Caches unterstützt, die mit 10.3 erstellt wurden. Die Funktionalität bereits bestehender Caches bleibt in 10.3 erhalten. Wenn Sie jedoch die genannten Leistungsverbesserungen nutzen möchten, müssen Sie Ihre vorhandenen Caches aktualisieren oder einen neuen Cache erstellen. Lesen Sie zunächst den Abschnitt Was ist Karten-Caching?
Performance-Verbesserungen für sichere Karten- und Image-Service-Caches
Gecachte Karten- und Image-Services, die mit ArcGIS 10.3 for Server gesichert sind, wurden optimiert und enthalten signifikante Performance-Verbesserungen gegenüber früheren Versionen.
Open Geospatial Consortium-Services (OGC)
OGC WFS 2.0-Unterstützung
Die Web Feature Services (WFS) von Open Geospatial Consortium (OGC), die Sie auf ArcGIS Server erstellen und bereitstellen, unterstützen nun die WFS 2.0-Spezifikation. Die ArcGIS Server-Implementierung der WFS 2.0-Spezifikation umfasst die erforderlichen Features des einfachen WFS-Profils, Transaktionen, Antwortauslagerung und gespeicherte Abfragen.
Erfahren Sie mehr unter WFS-Services.
Unterstützung von OGC WMS-Höhendimensionen
ArcGIS for Server WMS-Services bieten jetzt Unterstützung von Höhendimensionen. ArcGIS-Client-Anwendungen unterstützen diese Dimension nur dann, wenn der Layer Höhendaten aufnehmen kann. Die Höhe lässt sich in NetCDF- und Mosaik-Datasets festlegen.
Näheres erfahren Sie unter Kommunikation mit einem WMS-Service in einem Webbrowser.
Zulassen einer komplexen Kontrolle von OGC WMS-Operationen
Die zulässigen Operationen von WMS-Services werden in Manager und ArcGIS for Desktop gesteuert. Soll beispielsweise der Zugriff auf einzelne Feature-Informationen beschränkt werden, deaktivieren Sie die Option GetFeatureInfo. Anforderungen für den Zugriff auf Feature-Informationen werden daraufhin verweigert.
Sie können festlegen, ob Clients Zugriff auf Funktionen, Karten, Legenden, Styles, Features oder Schemaerweiterungen haben dürfen. Erfahren Sie mehr unter WMS-Services.
Verbesserte Performance des WMTS-Service
Web Map Tile Services (WMTS) wurden optimiert und umfassen signifikante Performance-Verbesserungen im Vergleich zu früheren Versionen von ArcGIS for Server. Weitere Informationen zu WMTS finden Sie unter WMTS-Services.
Deaktivieren von Browser-Caching des ArcGIS Server –Administrator Directory
Wenn Sie einen Webbrowser verwenden, um durch die Seiten des ArcGIS Server Administrator Directory zu navigieren, werden alle empfangenen Informationen vom Browser gecacht. Informationen zu Services, Computern, Data Store-Elementen, Sicherheitseinstellungen und Token werden in dem Browser-Cache gespeichert, der vom Administrator des ArcGIS-Servers verwendet wird. Durch das Speichern dieser Informationen können die Seiten im Browser schneller geladen und die Last auf der ArcGIS-Server-Site reduziert werden.
Wenn Sie diese Informationen schützen und den Zugriff auf gecachte Seiten durch nicht autorisierte Benutzer verhindern möchten, deaktivieren Sie das Caching dieser Informationen durch den Webbrowser. Dabei wird die Eigenschaft DisableAdminDirectoryCache im Administratorverzeichnis verwendet. Der Standardwert ist false, d. h. Browser-Caching ist aktiviert.
Vollständige Anweisungen finden Sie unter Deaktivieren von Browser-Caching des Administrator Directory.
Erweiterungen zu ArcGIS Server for Amazon Web Services
Amazon hat die Bereitstellung einer Multi-Verfügbarkeitszone (multi-AZ) für seine Relational Database Services eingeführt. Beginnend mit den ArcGIS 10.3 Server for Amazon Web Services Machine Images wird diese Bereitstellung standardmäßig verwendet, wenn Sie eine Instanz von Amazon Relational Database Service for SQL Server in Ihre Website aufnehmen.
Auf Amazon Web Services laufende ArcGIS-Server-Instanzen, die Sie mit ArcGIS Server Cloud Builder for Amazon Web Services aufgerufen haben, nutzen General Purpose (SSD) Elastic Block Storage (EBS)-Laufwerke, die inzwischen der Standard-EBS-Datenträgertyp auf Amazon Web Services sind. Weitere Informationen über SSD-Laufwerke finden Sie in der Amazon Web Services-Dokumentation.