Details zum kompakten Cache-Speicherformat
In diesem Thema
- So funktioniert ein kompakter Cache
- So erfolgen Aktualisierungen in einem kompakten Cache
- Abrufen von Kacheln aus dem Paket
- Aktualisieren des Kompakt-Caches zur Nutzung von Performance-Verbesserungen
Das kompakte Cache-Speicherformat ermöglicht es Ihnen, Kacheln in großen Dateien zu gruppieren, statt die Kacheln als einzelne Dateien zu speichern. Das Speichern von Kacheln in Gruppen hat folgende Vorteile:
- Caches können einfacher kopiert werden, da die Anzahl der Dateien geringer ist.
- Die Gesamtgröße des Caches auf dem Datenträger wird reduziert.
- Kacheln werden allgemein schneller erstellt, da der E/A-Betrieb während der Erstellung der Kacheln verringert wird.
- Die Skalierbarkeit bei der Erstellung von Kacheln mit Bereitstellungen auf mehreren Computern wird aufgrund des geringeren Netzwerkverkehrs verbessert.
So funktioniert ein kompakter Cache
Der kompakte Cache gruppiert mehrere Kacheln zu einer einzelnen großen Datei. Diese wird Paket genannt. Ein Paket kann bis zu 16.384 Kacheln enthalten. Dadurch entsteht ein Cache mit Dutzenden oder Hunderten anstelle von Tausenden oder Millionen Dateien. Auf dem Datenträger lassen sich die Paketdateien eines kompakten Cache mit der .bundle-Erweiterung anzeigen. Weiterhin lassen sich mit der Erweiterung .bundlx einige dazugehörige Indexdateien anzeigen.
Während der Cache erstellt wird, sehen Sie möglicherweise LOCK- und DONE-Dateien in den Cache-Ordnern. Mit den .lock-Dateien verfolgt der Server, welche Pakete gerade erstellt werden; das Vorhandensein einer .lock-Datei bedeutet nicht, dass Clients nicht auf das Paket zugreifen können. Auf ähnliche Weise stellt der Server anhand der .done-Datei fest, welche Pakete abgeschlossen sind. Alle .lock- und .done-Dateien sollten verschwunden sein, sobald der Caching-Auftrag beendet ist.
Es ist möglich, einen kleinen Cache mit nur einem Paket auf jeder Ebene zu haben. Üblicher ist es jedoch, eine Paketgrenze zu haben, die einen Teil der Geographie überschneidet, sodass Sie mehrere Pakete in einer Ebene haben (wobei die Pakete nicht die gesamten 16.000 Dateien enthalten müssen, wenn die Geographie klein ist).Große Caches enthalten zahlreiche Pakete.
Die Paketgrenzen werden vom Kachelschema-Ursprung festgelegt und können nicht angepasst werden. Bei einem Maßstab von 1:4096, wie er auf Nachbarschafts-/Straßenebene üblich ist, bedeckt ein komplettes Paket den Bereich eines mittelgroßen Countys im Osten der USA.
Ältere Versionen:
Wenn Sie in 10.0 und früheren Versionen zum Definieren der Grenzen des Cache-Auftrags ein Feature verwendet haben, das kleiner als ein Paket war, führte dies zu einer geringen Auslastung der CPU. In 10.1 und höheren Versionen wird die Zuweisung von CPU-Ressourcen zum Cache-Auftrag von der Software intelligenter gehandhabt, und die geographische Größe eines Features, das den Cache-Auftrag definiert, sollte sich nicht auf die CPU-Auslastung auswirken.
So erfolgen Aktualisierungen in einem kompakten Cache
Wenn Sie Kacheln in einem kompakten Cache aktualisieren, wird nicht das gesamte Paket neu erstellt. Stattdessen wird ein feinerer Bereich von 4096 x 4096 Pixel (kein Antialiasing) oder 2048 x 2048 Pixel (Antialiasing) aktualisiert. In der ArcGIS-Dokumentation wird diese Flächeneinheit teilweise als Superkachel bezeichnet.
Abrufen von Kacheln aus dem Paket
ArcGIS-Clients, einschließlich der Web-APIs, können die vom kompakten Cache-Format erstellten Paketdateien lesen. In einer Web-Situation gibt der Client einen Aufruf an den Server ab, um die bestimmte Ebene, Zeile und Spalte der Kachel zu erhalten. Der Server empfängt die Anforderung und gibt die entsprechende Kachel aus dem Paket zurück.
Die interne Architektur des Pakets wurde nicht öffentlich von Esri dokumentiert. Wenn Sie Ihre eigene Logik zum Herausziehen von Kacheln aus einem virtuellen Verzeichnis codiert haben, sollten Sie weiterhin das erweiterte Format verwenden, das jede Kachel als einzelne Datei speichert und im ArcGIS Server 9.3.1 und früher die einzige Option war.
Aktualisieren des Kompakt-Caches zur Nutzung von Performance-Verbesserungen
Ab 10.3 wurde das Kompakt-Cache-Speicherformat verbessert, um die Performance bei der Nutzung gecachter Karten- und Image-Services zu steigern. Durch Verbesserungen konnte außerdem die Anzahl der im Cache-Verzeichnis erstellten Dateien reduziert werden. Dies wurde erreicht, indem die Dateiindexinformation (.bundlx-Dateien) in die .bundle-Dateien eingeschlossen wird.
Neue Kompakt-Caches, die mit ArcGIS 10.3 for Server (oder höher) erstellt wurden, nutzen automatisch die Performance-Verbesserungen. Nach einem Upgrade auf 10.3 (oder höhere Versionen) funktionieren auch Services mit Kompakt-Caches aus früheren Versionen weiter. Sie können diese Caches weiterhin mit den Server-Cache-Werkzeugen pflegen.
Wenn Ihr bestehender Cache die Performance-Verbesserungen nutzen soll, müssen Sie den Cache mit dem Werkzeug "Speicherformat des Kartenserver-Cache aktualisieren" aktualisieren. Beim Aktualisieren des Cache werden keine neuen Dateien erstellt, sondern die vorhandenen Dateien werden neu organisiert, damit sie mit dem verbesserten Format kompatibel sind. Informationen über die Verwendung des Werkzeugs erhalten Sie in der Hilfe zu dem Werkzeug in der Server-Toolbox in ArcGIS for Desktop.
Hinweis:
Das Werkzeug "Speicherformat des Kartenserver-Cache aktualisieren" ist in ArcGIS Pro nicht verfügbar. Verwenden Sie stattdessen ArcGIS for Desktop.
Das verbesserte Kompakt-Cache-Speicherformat ist mit früheren Versionen von ArcGIS nicht rückwärtskompatibel. Beispielsweise lässt sich ein Kompakt-Cache, der in Version 10.3 oder höher erstellt oder aktualisiert wurde, nicht in eine frühere Version der Software übertragen oder dort verwenden. Das verbesserte Kompakt-Cache-Speicherformat muss immer mit einem Service verknüpft sein.
Hinweis:
Exportieren des Cache mit dem Werkzeug "Kartenserver-Cache exportieren" verwendet weiterhin das vorherige Kompakt-Cache-Speicherformat, das die oben aufgeführten Performance-Verbesserungen nicht enthält.