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Verwenden von externen Capabilities-Dateien mit WFS-Services

In diesem Thema

Jeder WFS-Service macht Metadaten auf Service-Ebene durch seine Capabilities-Datei verfügbar. Die Capabilities-Datei ist die XML-Antwort, die Clients empfangen, wenn sie beim Service eine GetCapabilities-Anforderung stellen. Durch das Konfigurieren externer Capabilities-Dateien haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • WMS-Capabilities-Dateien Metadateninformationen auf Service-Ebene hinzufügen
  • WFS-Capabilities-Dateien Metadateninformationen auf Feature-Ebene hinzufügen
  • Zusätzliche vordefinierte Raumbezugssysteme von der vordefinierten Projektionsliste des ArcGIS Servers hinzufügen
  • Performance bei der Verbindung mit dem WFS-Service verbessern, besonders, wenn der Service viele Typnamen enthält.

Um externe Capabilities-Dateien mit WFS-Services nutzen zu können, müssen Sie die Dateien erstellen und für die Nutzung mit den WFS-Services konfigurieren. In den nachstehenden Abschnitten wird dieser Vorgang beschrieben.

Hinweis:

Bei der Verwendung externer Capabilities-Dateien für den WFS-Service sind Sie für das Überprüfen der Capabilities-Dateien in Bezug auf das DTD- oder XML-Schema von OGC zuständig. Sie sind auch für die gesamte Synchronisierung zwischen den Capabilities-Dateien und dem Quellkartendokument oder der Geodatabase zuständig, über die der WFS-Service veröffentlicht wird.

Externe Capabilities-Dateien erstellen

Um einen WFS-Service zur Verwendung externer Capabilities-Dateien zu konfigurieren, müssen Sie drei WFS-Capabilities-Dateien bereithalten: eine für Version 1.0.0, eine für Version 1.1.0 und eine für Version 2.0. Sie können die Dateien von Grund auf neu erstellen, aber es ist oft einfacher, die vom System generierten Capabilities-Dateien als Vorlage zu verwenden.

Standardmäßig werden die vom System generierten Capabilities-Dateien bei jedem Senden einer WFS-Anforderung "GetCapabilities" an den Service erstellt. Um die vom System generierten Capabilities-Dateien als Vorlage zu verwenden, senden Sie die "GetCapabilities"-Anforderungen manuell und speichern Sie die Antworten als XML.

Führen Sie die unten beschriebenen Schritte aus, um externe Capabilities-Dateien für den WFS-Service zu erstellen.

  1. Falls noch nicht geschehen, veröffentlichen Sie einen Karten- oder Geodaten-Service und aktivieren die WFS-Funktion. Weitere Informationen finden Sie unter WFS-Services.
  2. Geben Sie die URL des WFS-Service in einem Webbrowser ein. Die URL hat folgendes Format:

    http://gisserver.domain.com:6080/arcgis/services/folder/service/service type(can be MapServer or GeoDataServer)/WFSServer

  3. Hängen Sie ?request=GetCapabilities&version=1.0.0 an das Ende der Service-URL an und drücken Sie die Eingabetaste. Bei der im Browser angezeigten XML handelt es sich um die WFS-Funktionen der Version 1.0.0 für Ihren Service.
  4. Speichern Sie die Ergebnisse als XML-Datei. Der Dateiname muss dem Format <prefix><WFS version>.xml entsprechen. Wenn Sie beispielsweise die resultierende XML aus einer GetCapabilities-Anforderung für WFS Version 1.0.0 abspeichern, müssen Sie die Datei mit einem einheitlichen Präfix versehen (z. B. Roads), gefolgt von der dreistelligen WFS-Versionsnummer (100). Die resultierende Datei heißt Roads100.xml.
  5. Wiederholen Sie die Schritte 3 und 4, um die Capabilities-Dateien für die WFS-Versionen 1.1.0 und 2.0 zu erstellen.
  6. Konfigurieren Sie die Metadateninformationen für die WFS-Layer in jeder Capabilities-Datei und passen Sie sie an.
  7. Verschieben Sie alle Capabilities-Dateien in einen allgemeinen Ordner, auf den über HTTP zugegriffen werden kann. In der Regel ist das ein virtuelles Verzeichnis auf dem Webserver Ihrer Organisation.

Konfigurieren eines WFS-Service zur Verwendung externer Capabilities-Dateien

Damit Ihr WFS-Service externe Capabilities-Dateien verwenden kann, müssen Sie den WFS-Service aktualisieren, indem Sie die URL Ihrer Capabilities-Dateien referenzieren. Sie können dies in ArcGIS Server Manager oder ArcGIS for Desktop tun.

In ArcGIS for Server Manager:

  1. Öffnen Sie ArcGIS Server Manager, und melden Sie sich an. Weitere Hilfe zu diesem Schritt finden Sie unter Anmelden bei Manager.
  2. Klicken Sie auf Services > Services verwalten.
  3. Suchen Sie den Service im Modul Services verwalten, und klicken Sie auf Bearbeiten Bearbeiten. Wenn der Service nicht in der Liste angezeigt wird, befindet er sich möglicherweise in einem Unterordner des Ordners Site (Stammverzeichnis).
  4. Klicken Sie im Modul Bearbeiten auf Funktionen.
  5. Klicken Sie in der Liste der Funktionen auf WFS.
  6. Wählen Sie in der Liste WFS-Konfiguration die Option Externe Capabilities-Dateien verwenden aus.
  7. Geben Sie im Feld Speicherort und Präfix angeben die URL des Ordners mit den Capabilities-Dateien zusammen mit dem allgemeinen Präfix, den Sie für die Dateien verwendet haben, ein. Lautet die URL des Ordners, der Ihre Dateien enthält, beispielsweise http://webserver.domain.com/arcgis/WFS/services, und Sie haben Straßen als einheitliches Präfix verwendet, dann müssen Sie im Feld Speicherort und Präfix angeben die folgende URL angeben: http://webserver.domain.com/arcgis/WFS/services/Roads.
  8. Klicken Sie auf Speichern und neu starten.

In ArcGIS for Desktop:

  1. Erweitern Sie in ArcCatalog oder im Fenster Katalog in ArcGIS for Desktop den Knoten GIS-Server, und richten Sie eine Verbindung des Typs GIS-Server verwalten zu ArcGIS for Server ein. Wenn Sie bereits eine Verbindung GIS-Server verwalten hergestellt haben, können Sie diesen Schritt überspringen. Anweisungen zum Herstellen der Verbindung finden Sie im Thema Herstellen einer Administratorverbindung zu ArcGIS-Server in ArcGIS for Desktop.
  2. Klicken Sie in der Verbindung zum ArcGIS-Server mit der rechten Maustaste auf Ihren Service und wählen Sie Service-Eigenschaften aus.
  3. Klicken Sie im Service-Editor auf die Registerkarte Funktionen.
  4. Klicken Sie auf die Registerkarte WFS und wählen Sie Externe Capabilities-Dateien verwenden aus.
  5. Geben Sie im Feld Speicherort und Präfix angeben die URL des Ordners mit den Capabilities-Dateien zusammen mit dem allgemeinen Präfix, den Sie für die Dateien verwendet haben, ein. Lautet die URL des Ordners, der Ihre Dateien enthält, beispielsweise http://webserver.domain.com/arcgis/WFS/services, und Sie haben Roads als einheitliches Präfix verwendet, dann müssen Sie im Feld Speicherort und Präfix angeben die folgende URL angeben: http://webserver.domain.com/arcgis/WFS/services/Roads.
  6. Klicken Sie auf OK.

Steuern der vom Service zurückgegebenen Feature-Anzahl

Optional können Sie die DefaultMaxFeatures-Eigenschaft festlegen. Mithilfe dieser Eigenschaft können Sie steuern, wie viele Features maximal vom Service zurückgegeben werden. Die DefaultMaxFeatures-Eigenschaft wird nur für WFS 1.1.0 unterstützt. Wenn Sie also externe Capabilities-Dateien verwenden, müssen Sie diese Eigenschaft nur in der Datei festlegen, die auf die 1.1.0-Eigenschaften verweist.

In einer externen Capabilities-Datei wird die DefaultMaxFeatures-Eigenschaft im Metadatenabschnitt der WFSServer 1.1.0-Datei wie folgt definiert:

<ows:Constraint name="DefaultMaxFeatures">
 <ows:Value>200</ows:Value>
</ows:Constraint>