Wenn Sie erwarten, dass Benutzer auf die Karte als KML zugreifen, gibt es bestimmte Entwurfsmuster, denen Sie folgen sollten. Dieses Thema enthält auch Tipps zum Vorbereiten des ArcMap-Dokuments, sodass bestimmte Features aus KML verfügbar sind. Was wird zum Beispiel in einem Popup-Fenster angezeigt, wenn ein Benutzer den KML-Service anzeigt und auf einen Punkt klickt? Und wie können Sie einen Service mit hoher Performance erstellen, der KML-Regionen verwendet? Diese Dinge müssen Sie beispielsweise bereits während der Kartenerstellungsphase einrichten, bevor Sie den Service veröffentlichen.
Was können Sie in die Karte aufnehmen?
Sie können sowohl Vektor- als auch Raster-Layer in die Karte aufnehmen. Beschriftungen, die Sie für einen dieser Feature-Typen festlegen, werden auch in die KML aufgenommen.
Sobald Sie den Service veröffentlichen, können Sie auswählen, ob Clients die tatsächlichen Vektor-Features abrufen können, oder ob sie gerasterte Bilder der Karte sehen. Auf ähnliche Weise können Sie auswählen, ob die Beschriftungen in der Karte gerastert werden und flach anliegend auf dem Globus dargestellt werden oder ob sie aufrecht auf dem Globus dargestellt werden und sich drehen, wenn der Benutzer die Karte dreht (diese werden auch als "mit Billboarding veröffentlichte" Beschriftungen bezeichnet).
Arbeiten mit Beschriftungen
Beschriftungen in der Karte werden in KML konvertiert. Der Beschriftungstext basiert auf dem Feld, das Sie auf der Registerkarte Beschriftung des Dialogfeldes Layer-Eigenschaften in ArcMap und ArcGlobe auswählen.
Wenn Sie alle Felder deaktiviert haben und dennoch möchten, dass Features beschriftet werden, basiert der Beschriftungstext auf dem primären Anzeigefeld (weitere Informationen zum primären Anzeigefeld erhalten Sie unter Feldeigenschaften, Aliasnamen und Anzeigeoptionen für Tabellen in der ArcGIS-Hilfe).
Die einzigen Beschriftungseffekte, die in KML berücksichtigt werden, sind Größe und Farbe. Beschriftungseffekte wie Schatten und Halos sind nicht in KML übertragbar. Es kann nur eine Beschriftung pro Feature angewendet werden.
Einrichten von Beschreibungen und Ausschnitten
Beschreibungen und Ausschnitte stellen zwei Methoden dar, über Attributinformationen in KML bereitgestellt werden können. Der Ausschnitt ist ein kurzes Stück Text, in dem etwas (wie ein Titel) beschrieben wird. Die Beschreibung ist eine längere Erklärung, die Text, Links, Bilder und andere Medien enthalten kann.
Beschreibungen bestimmen, was im Informations-Popup-Fenster enthalten ist, das angezeigt wird, wenn Sie auf ein Feature klicken. Snippets definieren Text, der im Inhaltsverzeichnis angezeigt wird. Sowohl Beschreibungen als auch Snippets können auf vielen Ebenen angewendet werden: auf der Feature-, Layer-, Datenrahmen- und Netzwerk-Link-Ebene.
Einrichten des Snippets
Gemäß der Standardkonfiguration werden Snippets nicht angezeigt. Sie können dieses ändern, indem Sie die Option Standard-KML-Snippet-Verhalten unterdrücken deaktivieren, wenn Sie in Manager einen KML-Netzwerk-Link veröffentlichen. In diesem Fall wird das Snippet verwendet, sofern ein Snippet definiert wurde. Für den Fall, dass kein Snippet definiert wurde, werden die ersten zwei Zeilen der Beschreibung verwendet.
Wenn Sie festlegen, dass Snippets verwendet werden, stammen diese aus einem in Ihren Daten enthaltenen Feld. Sie wählen aus, welches Feld im Snippet angezeigt wird, indem Sie ihm auf der Registerkarte Felder des Dialogfeldes Layer-Eigenschaften den Aliasnamen KMLSnippet geben. Sie können diesen Aliasnamen nur einem Feld geben.
Einrichten der Beschreibung
Sie richten die Beschreibung auf unterschiedliche Weise ein, je nachdem, ob sie sich für den Netzwerk-Link, den Datenrahmen, den Layer oder das einzelne Feature gilt.
Die Beschreibung für den Netzwerk-Link ist nur konfigurierbar, wenn Sie den Service als Netzwerk-Link veröffentlichen.
Die Beschreibung für den Datenrahmen basiert auf dem Inhalt des Feldes Beschreibung auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld Eigenschaften: Datenrahmen.
Die Beschreibung für Layer basiert auf dem Inhalt des Feldes Beschreibung auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld Layer-Eigenschaften.
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Die Beschreibung für einzelne Features wird durch das XSL-Stylesheet formatiert, das Sie in ArcMap und ArcGlobe auf der Registerkarte HTML-Popup im Dialogfeld Layer-Eigenschaften angeben. Einige Beispiel-Stylesheets finden Sie unter <ArcGIS-Installationsspeicherort>\Styles\HTMLPopup.
XSL-Stylesheets ermöglichen es Ihnen, die Feature-Attribut-Werte zu verwenden, um ein Popupfenster mit einem beliebigen HTML-Inhalt zu erstellen. Sie können z. B. einen Link zum Ergebnis eines Geoverarbeitungs-Tasks erstellen, der KMZ zurückgibt und die Attributwerte verwendet, um die Modellparameter zu definieren. Auf diese Weise können Sie auf ein reales GIS in einer KML-Browser-Umgebung zugreifen. Sie können auch auf ähnliche Weise eine Verknüpfung zu den Ergebnissen von Layer-Abfragen herstellen und dabei Attributwerte als Abfrageparameter verwenden. Darüber hinaus können Sie Bilder oder Flash-Videos anzeigen, auf die durch ein Attribut in Ihrem Feature verwiesen wird. Das bedeutet, Sie können Links zu sämtlichen HTML-Inhalten im Internet herstellen.
KML aus Abfragen oder Geoverarbeitungs-Tasks verwendet das Popup-Fenster nur, wenn alle Felder zurückgegeben werden. Wenn Sie nur eine Teilmenge von Feldern zurückgeben, verweist das Stylesheet möglicherweise auf nicht vorhandene Felder, was zu unerwartetem Verhalten führt. Wenn nicht alle Felder zurückgegeben werden, wird eine einfache HTML-Tabelle mit Feldnamen und Attributwerten zurückgegeben.
Lange und komplexe Beschreibungen können bei KML-Client-Anwendungen zu Leistungseinbußen führen. Vermeiden Sie lange Beschreibungen, wenn Sie Probleme mit der Leistung feststellen. Sie können die Beschreibungen kürzen, indem Sie einen einfachen Link zu einer Webseite angeben, die denselben Inhalt aufweist.
Wenn die Feature-Dichte hoch ist und das Stylesheet kompliziert wird, denken Sie daran, dass das Stylesheet für jedes Feature angewendet wird, was zu Leistungseinbußen führen kann.
Extrudieren von Features
Wenn Sie Feature-Classes mit 3D-Attributen, z. B. Z-Versätze, veröffentlichen möchten, oder Features basierend auf Attributen extrudieren möchten, müssen Sie zuerst die Eigenschaften des Feature-Class-Layers in ArcGlobe bearbeiten, die Feature-Class als Layer-Datei speichern und dann die Layer-Datei einem ArcMap-Dokument hinzufügen.
Nehmen wir zum Beispiel an, Sie haben eine Polygon-Feature-Class mit einem Feld für die Bevölkerungsdichte. Sie möchten diese Feature-Class in 3D-KML anzeigen, sodass Polygone mit hohen Bevölkerungsdichten "hervortreten" bzw. stärker extrudiert werden. Legen Sie hierzu die Extrusionseigenschaften für die Feature-Class in ArcGlobe fest, speichern Sie die Feature-Class als Layer-Datei und fügen Sie dann die Layer-Datei einem ArcMap-Dokument hinzu. Sie sehen zwar keine Höhen- oder Extrusionseffekte in ArcMap, aber der veröffentlichte KML-Inhalt wird in 3D angezeigt.
Eine exemplarische Vorgehensweise für diesen Prozess finden Sie unter Lernprogramm: Veröffentlichen eines KML-Service.
Einrichten der Legende
Sie können eine Legende bereitstellen, die die Layer in Ihrem KML-Service beschreibt. ArcGIS Server durchsucht die Layout-Ansicht der Karte nach vorhandenen Legenden. Wenn Legenden gefunden werden, werden sie in die KML eingebettet.
Legenden sind dynamisch und werden aktualisiert, wenn Sie die Symbologie irgendwelcher Karten-Features oder den Maßstab für die Karte (bei Layern, für die ein Maßstab festgelegt wurde) ändern. Konvertieren Sie die Legenden nicht in Grafiken, da sie ansonsten nicht in die KML eingebettet werden.
Jede Legende wird in der KML als Bildschirm-Overlay angezeigt. Dies bedeutet, dass sie auch noch auf dem Bildschirm angezeigt wird, wenn der Benutzer die Karte schwenkt oder ihre Größe ändert. Der Benutzer kann in einem Ordner mit einigen grundsätzlichen Positionen auswählen, wo auf dem Bildschirm die Legende platziert wird (z. B. Norden, Nordwesten oder Westen).
Tipp:
Wenn Sie diese Karte nur für KML verwenden, müssen Sie nicht um die Positionierung der Legende in der ArcMap-Layoutansicht kümmern.