Sicherungen sorgen dafür, dass Sie Ihre Daten bei einem Notfall wie Datenbeschädigung oder Data-Store-Ausfall wiederherstellen können. Wenn Sie Sicherungen Ihrer Data Stores erstellen und an einem sicheren Ort aufbewahren, können Sie einen neuen ArcGIS Data Store einrichten, auf Ihre Sicherungsdateien zugreifen und Daten wiederherstellen, falls Ihr aktueller Data Store ausfällt und sich nicht neu starten lässt.
Hinweis:
Beachten Sie, dass Sicherungsdateien nur die Data Stores enthalten. Sicherungsdateien enthalten kein Backup der GIS Server-Site oder von Ihrem Portal. Mithilfe von Sicherungen können Sie jedoch Daten wiederherstellen, die durch einen Ausfall des Data-Store-Computers verloren gehen bzw. beschädigt werden. Wenn Ihre gehosteten Feature- und Szenen-Layer auch dann funktionsfähig sein sollen, wenn der Computer, auf dem die Daten gespeichert sind, ausfällt, richten Sie einen zusätzlichen Data-Store-Computer ein, um einen Data Store zu erhalten, der sich durch hohe Verfügbarkeit auszeichnet.
Wenn Sie einen Data Store vom Typ "relational" oder einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" (oder beide) verwenden, können Sie stattdessen mit dem unter Portal for ArcGIS installierten Werkzeug "webgisdr" eine Sicherung erstellen. Mit dem Werkzeug "webgisdr" wird außerdem eine Sicherung des Portals, des Hosting-Servers und der Verbundserver erstellt. Weitere Informationen zur Verwendung dieses Werkzeugs finden Sie unter ArcGIS Enterprise-Sicherungen im Administratorhandbuch zu Portal for ArcGIS.
Sicherungen ermöglichen Ihnen die Wiederherstellung Ihrer Daten bei einem Notfall, wenn der Server beispielsweise ausfällt oder durch Überflutung zerstört wird. Wenn sich die Sicherung auf dem durch Überflutung zerstörten Server befindet, können die Daten nicht wiederhergestellt werden. Daher müssen Sie Ihre Sicherungsdateien auf einem anderen Server als in Ihrem Data Store speichern.
Definieren eines Sicherungsspeicherorts
Wenn Sie einen Data Store vom Typ "relational" oder einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" erstellen, wird automatisch ein Sicherungsspeicherort konfiguriert, der sich allerdings auf demselben Computer befindet wie der Data Store. Für die Data Stores jedes dieser Typen müssen Sie ein sicheres, freigegebenes Dateiverzeichnis auf einem anderen Computer konfigurieren. Standardmäßig erstellt ArcGIS Data Store Sicherungen von Data Stores vom Typ "relational" in c:\arcgisdatastore\backups. Das bedeutet, dass die Sicherungsdateien auf demselben Computer wie der Data Store vom Typ "relational" bzw. "Kachel-Cache" gespeichert werden. Wenn der Data Store oder der primäre Computer ausfällt, können Sie nicht auf die Sicherungsdateien zugreifen und dadurch Ihre gehosteten Feature-Layer- und Szenen-Layer-Daten nicht wiederherstellen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Sicherungen in einem anderen Verzeichnis als dem Standardverzeichnis speichern.
Ein weiterer Grund dafür, weshalb Sie die Sicherungsdateien nicht auf dem Computer mit dem Data Store lassen sollten, besteht darin, dass der Speicherplatz für diese Dateien auf diesem Computer schnell knapp werden kann. Wenn wenig Speicherplatz verfügbar ist, wird der Data Store vom Typ "relational" in den schreibgeschützten Modus versetzt, um eine Beschädigung der Daten zu vermeiden. Auf Computern mit Kachel-Caches und Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" wird der Data Store beendet, wenn dem Computer der Speicherplatz ausgeht.
Für Data Stores vom Typ "relational" oder "Kachel-Cache" müssen Sie ein Dateiverzeichnis für automatische Sicherungen definieren. Dieses Dateiverzeichnis wird als Standard-Sicherungsspeicherort für diese Data Stores verwendet. Die durch ArcGIS Data Store automatisch erstellten Sicherungen werden am Standard-Sicherungsspeicherort gespeichert.
Ab 10.6.1 können Sie für Ihren Data Store vom Typ "relational" zusätzliche Sicherungsspeicherorte konfigurieren, z. B. weitere Dateifreigaben, Amazon Simple Storage Service (S3)-Buckets und Microsoft Azure BLOB-Speichercontainer.Diese zusätzlichen Speicherorte können verwendet werden, um vollständige Sicherungen, die Sie mit dem Dienstprogramm backupdatastore erstellen, zu speichern.
Für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" gibt es nach der Erstellung keinen Standard-Sicherungsspeicherort. Sie müssen mindestens einen Sicherungsspeicherort registrieren, bevor Sicherungsdateien für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erstellt werden können. Sie können eine Dateifreigabe, einen Amazon S3-Bucket oder einen Microsoft Azure BLOB-Speichercontainer registrieren. Darüber hinaus können Sie mehrere Sicherungsspeicherorte für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" angeben und einen davon als Standardverzeichnis festlegen. Die durch ArcGIS Data Store automatisch erstellten Sicherungen werden am Standard-Sicherungsspeicherort gespeichert. Sie können manuelle, vollständige Sicherungen, die Sie mit dem Dienstprogramm backupdatastore erstellen, an zusätzlichen Sicherungsspeicherorten speichern.
Sie können Sicherungen von Big Data Stores vom Typ "relational", "Kachel-Cache" und "spatiotemporal" manuell erstellen. Zur Erstellung der Sicherung eines Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" müssen Sie einen freigegebenen Netzwerkspeicherort registrieren. Außerdem müssen Sie einen Speicherort für Kachel-Cache-Sicherungen registrieren, damit Sicherungen erstellt werden können. Die Registrierung eines freigegebenen Netzwerkspeicherorts für Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" ist optional, wird jedoch dringend empfohlen.
Registrieren eines Standard-Sicherungsspeicherorts
Registrieren Sie einen sicheren, freigegebenen Standard-Sicherungsspeicherort, an dem ArcGIS Data Store die Dateien aus geplanten (automatischen) Sicherungen ablegt.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein freigegebenes Verzeichnis zu konfigurieren, in dem die Data-Store-Sicherungsdateien gespeichert werden:
- Erstellen Sie ein freigegebenes Verzeichnis zum Speichern von Sicherungsdateien auf einem anderen Computer.
Hinweis:
Stellen Sie sicher, dass genügend Speicherplatz für all die in einer Data Store-Sicherung enthaltenen Dateien verfügbar ist. Die Anzahl der Dateien und deren Größe ist je nach Daten und Data-Store-Typ, den Sie verwenden, unterschiedlich. Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" können ziemlich groß sein und Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" sind gewöhnlich sogar noch größer. Sicherungen von Data Stores werden automatisch erstellt. Es hängt dabei von Ihrem Sicherungsplan und der Aufbewahrungsdauer für Sicherungen ab, wie schnell der Speicher an Ihrem Sicherungsspeicherort gefüllt wird. Stellen Sie sicher, dass die Größe des Sicherungsverzeichnisses überwacht und diese Einstellungen sowie die Größe des Speichers bei Bedarf angepasst werden.
Beachten Sie außerdem, dass alle Computer des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" in derselben ArcGIS Data Store-Bereitstellung Zugriff auf dieses freigegebene Verzeichnis haben müssen.
- Wenn Sie beim Installieren oder Aktualisieren von ArcGIS Data Store kein ArcGIS Data Store-Domänenkonto angegeben haben, stellen Sie jetzt ein, dass der Data-Store-Service mit einem Domänenkonto ausgeführt werden soll, und erteilen Sie für dieses Konto Lese- und Schreibzugriff auf ein freigegebenes Netzwerkverzeichnis.
- Führen Sie das Dienstprogramm configurebackuplocation aus, um das freigegebene Verzeichnis als standardmäßiges Ausgabeverzeichnis für Data-Store-Sicherungen festzulegen.
Für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" gibt es nach der Erstellung keinen Standard-Sicherungsspeicherort. Sie müssen mindestens einen Sicherungsspeicherort registrieren, bevor Sicherungsdateien für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erstellt werden können. Sie können eine Dateifreigabe, einen Amazon S3-Bucket oder einen Microsoft Azure BLOB-Speichercontainer registrieren.
Wenn Benutzer gehostete Feature-Layer veröffentlicht haben und eine automatische Sicherung stattgefunden hat, bevor Sie das empfohlene freigegebene Verzeichnis für Sicherungen konfiguriert haben, werden die vorhandenen Sicherungsdateien des Data Store vom Typ "relational" mit dem Dienstprogramm "configurebackuplocation" aus dem Standard-Sicherungsspeicherort in das freigegebene Verzeichnis verschoben.
Da Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" sehr groß werden können, werden vorhandene Daten nicht kopiert, wenn Sie einen neuen Speicherort für Sicherungen von Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" konfigurieren. Stellen Sie deswegen sicher, dass ein freigegebener Sicherungsspeicherort festgelegt ist, bevor Benutzer Szenen-Layer veröffentlichen können.
In diesem Beispiel wird der Sicherungsspeicherort für einen Data Store vom Typ "relational" auf ein freigegebenes Verzeichnis mit dem Namen "ds_backups" auf einem Computer mit dem Namen "sysshare" festgelegt.
configurebackuplocation --operation change --store relational --location \\sysshare\ds_backups You are going to change the backup location of the data store. Existing backups will be copied to the new location and it could take a few moments. Please do not interrupt the process once it has started. Do you want to continue (Yes or No)? Yes
In diesem Beispiel wird ein Sicherungsspeicherort für einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" registriert. Der Speicherort ist ein freigegebenes Verzeichnis mit dem Namen "bigdatabus" auf einem Computer mit dem Namen "sysshare".
configurebackuplocation --operation register --store spatiotemporal --location \\sysshare\bigdatabus
Die vollständige Syntax und zusätzliche Beispiele, einschließlich Beispielen zum Konfigurieren von Cloud-Speicher-Sicherungsspeicherorten finden Sie unter ArcGIS Data Store – Hinweise zu Dienstprogrammen.
Tipp:
Wenn das Remote-Sicherungsverzeichnis für mehrere Minuten offline geht, führen Sie eine vollständige manuelle Sicherung des Data Store durch, sobald der freigegebene Sicherungsspeicherort verfügbar ist.
Registrieren von zusätzlichen Sicherungsspeicherorten für manuelle Sicherungen
Für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" haben Sie die Möglichkeit, zusätzliche Sicherungsspeicherorte zu registrieren. Ab 10.6.1 haben Sie auch die Möglichkeit, zusätzliche Sicherungsspeicherorte für Data Stores vom Typ "relational" zu registrieren. Diese können verwendet werden, um Sicherungen, die Sie mit dem Dienstprogramm backupdatastore manuell erstellen, zu speichern.
Beachten Sie, dass Sie Speicherorte für manuelle Sicherungen selbst bereinigen müssen, da ArcGIS Data Store keine Dateien für Sie löscht.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um für Sicherungsdateien, die Sie für einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" oder einen Data Store vom Typ "relational" manuell erstellen, einen weiteren Speicherort hinzuzufügen.
- Erstellen Sie einen weiteren Speicherort für Sicherungsdateien.
- Um ein freigegebenes Verzeichnis zu registrieren, erstellen Sie das Verzeichnis auf einem anderen Computer. Stellen Sie sicher, dass der Speicherplatz für alle Sicherungsdateien ausreicht und dass das Benutzerkonto, über das Sie eine Verbindung zum ArcGIS Data Store-Computer herstellen, um das Dienstprogramm "backupdatastore" auszuführen, Schreibzugriff auf dieses Verzeichnis besitzt. Wenn Sie ein zweites freigegebenes Verzeichnis für einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" erstellen, müssen alle Computer des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" in derselben ArcGIS Data Store-Bereitstellung Zugriff auf dieses freigegebene Verzeichnis haben.
- Um einen S3-Bucket zu registrieren, erstellen Sie den Bucket unter Ihrem AWS-Konto. Wählen Sie eine Bucket-Größe, die für Ihre Sicherungsdateien ausreicht.
- Um einen Azure BLOB-Speichercontainer zu registrieren, erstellen Sie den Container unter Ihrem Azure BLOB-Speicherkonto.
- Führen Sie das Dienstprogramm configurebackuplocation mit der Operation register aus, um diesen zusätzlichen Sicherungsspeicherort zu registrieren.
Automatische Sicherungen
Der ArcGIS Data Store erstellt standardmäßig alle vier Tage eine Komplettsicherung der Data Stores. Mit dem Dienstprogramm "updatebackschedule" können Sie jedoch festlegen, wie häufig eine vollständige Sicherung für den Data Store erstellt wird.
Ändern der Sicherungshäufigkeit
Wenn Benutzer eine große Menge an gehosteten Feature-Layern veröffentlichen und bearbeiten, sollten Sie die Häufigkeit für Komplettsicherungen von Data Stores vom Typ "relational" erhöhen. Wenn Benutzer eine große Menge an Szenen-Layern veröffentlichen, sollten Sie die Häufigkeit der Sicherungen von Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" erhöhen. Wenn die ArcGIS GeoEvent Server-Site große Mengen an Streaming-Daten archiviert oder GeoAnalytics Tools durch viele Benutzer häufig ausgeführt werden, sollten Sie die Häufigkeit der Sicherungen von Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erhöhen.
Hinweis:
Inkrementelle Sicherungen für Data Stores vom Typ "relational" sind standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie die Wiederherstellung auf einen bestimmten Zeitpunkt aktivieren, werden inkrementelle Sicherungen entweder dann erstellt, wenn die Protokolldateien voll sind, oder alle fünf Minuten, je nachdem, was zuerst eintritt. Die Erstellung von inkrementellen Sicherungen wird von der Datenbank überwacht; Sie können nicht beeinflussen, in welcher Häufigkeit inkrementelle Sicherungen erstellt werden.
Ihr Sicherungsverzeichnis muss über genügend Platz zur Speicherung aller Sicherungsdateien verfügen. Die Größe der Sicherung variiert je nach Datenmenge; wenn Sie jedoch die Standardsicherungseinstellungen verwenden, enthalten Sicherungen zwei vollständige Sicherungen und sieben Tage an inkrementellen Sicherungsdateien. Die Größe dieser Dateien hängt von der Menge und Größe Ihrer Daten ab. Wenn Sie die Wiederherstellung auf einen bestimmten Zeitpunkt für Data Stores vom Typ "relational" erneut aktivieren, enthalten die Sicherungen standardmäßig zusätzlich die inkrementellen Sicherungsdateien der letzten sieben Tage.
Beachten Sie, dass bei Sicherungen für Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" oder Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" keine automatische Bereinigung erfolgt. Wenn Sie die Häufigkeit der Sicherung für diese Data Stores erhöhen, müssen Sie wahrscheinlich auch den Sicherungsspeicherort häufiger bereinigen.
Wenn Sie Sicherungen manuell durchführen und automatische Sicherungen deaktivieren möchten, legen Sie die Sicherungshäufigkeit auf 0 fest. Wenn Sie automatische Sicherungen deaktivieren, müssen Sie die Sicherungen selbst erstellen, um sich vor Datenverlust bei Ausfall eines Computers oder einer anderen Katastrophe für die Daten zu schützen.
Das Dienstprogramm "updatebackupschedule" wird im Verzeichnis <ArcGIS Data Store installation directory>\datastore\tools installiert.
- Öffnen Sie mithilfe der Option Als Administrator ausführen ein Eingabeaufforderungsfenster.
- Führen Sie das Dienstprogramm "updatebackupschedule" aus, um die gewünschte Sicherungshäufigkeit festzulegen.
Die Syntax zur Ausführung des Dienstprogramms lautet wie folgt:
updatebackupschedule [--store relational|tileCache|spatiotemporal] [--starttime <local server time>] --frequency <number of days>
Geben Sie beispielsweise Folgendes ein, um vollständige Sicherungen des Data Store vom Typ "relational" um 3 Uhr (lokale Serverzeit) täglich einzuplanen:
updatebackupschedule --store relational --starttime 03:00:00 --frequency 1
In diesem Beispiel wird eine Sicherung des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" um 23:30 Uhr (lokale Serverzeit) alle drei Tage eingeplant:
updatebackupschedule --store spatiotemporal --starttime 23:30:00 --frequency 3
Ändern der Aufbewahrungsdauer für Dateien aus automatischen Sicherungen von Data Stores vom Typ "relational"
Sicherungsdateien des Data Store vom Typ "relational" werden standardmäßig sieben Tage lang im Sicherungsverzeichnis aufbewahrt. Wenn Sie also die standardmäßige Sicherungshäufigkeit (alle vier Tage) und Aufbewahrungsdauer (sieben Tage) beibehalten, enthält das Sicherungsverzeichnis zwei Komplettsicherungen. Wenn Sie die Wiederherstellung auf einen bestimmten Zeitpunkt reaktivieren, enthält das Sicherungsverzeichnis zusätzlich die inkrementellen Sicherungsdateien der letzten sieben Tage. Die Größe dieser Dateien hängt von der Menge und Größe Ihrer Daten ab. Der Computer, auf dem die Sicherungen gespeichert werden, muss über ausreichend freien Speicherplatz für all diese Dateien verfügen. Wenn Sie die Sicherungshäufigkeit erhöhen, ziehen Sie in Erwägung, die Aufbewahrungsdauer für die Sicherungsdateien zu verringern. Im vorherigen Abschnitt wurde die Sicherungshäufigkeit auf täglich erhöht. Damit Ihr Sicherungsverzeichnis nicht zu umfangreich wird, verringern Sie die Aufbewahrungsdauer für die Sicherungsdateien.
Die Syntax zur Ausführung des Dienstprogramms "updatebackupretaindays" lautet wie folgt:
updatebackupretaindays <number of days>
Im folgenden Beispiel wird die Aufbewahrungsdauer für Sicherungsdateien auf vier Tage geändert:
updatebackupretaindays 4
Manuelle Sicherungen
Auch wenn Sie automatische Sicherungen verwenden, kann es manchmal notwendig sein, eine Sicherung für einen bestimmten Zweck außerhalb des üblichen Sicherungsplans zu erstellen, zum Beispiel vor einem Upgrade des Systems oder um eine sekundäre vollständige Sicherung an einem anderen Speicherort zu erstellen.
Wenn Sie automatische Sicherungen deaktivieren, sollten Sie regelmäßig manuelle Sicherungen erstellen.
Alle Sicherungsdateien, die Sie manuell erstellen, auch für Data Stores vom Typ "relational", müssen manuell gelöscht werden.
Ausführen eines Dienstprogramms zum Erstellen einer Sicherung eines Data Store
Mithilfe des Dienstprogramms backupdatastore können Sie eine vollständige Sicherung der Feature-Layer-Daten in Ihrem Data Store erstellen. Sie könnten beispielsweise eine vollständige Sicherung manuell erstellen, bevor Sie viele Änderungen am Data Store vornehmen oder bevor Sie den Data Store aktualisieren. Vielleicht möchten Sie auch eine Sicherung erstellen, um eine Kopie der Daten in einem bestimmten Zustand aufzubewahren, z. B. am Ende einer Projektphase.
Wenn Sie das Dienstprogramm "backupdatastore" für einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" zum ersten Mal ausführen, werden von allen vorhandenen Datenbanken des Data Store vom Typ "Kachel-Cache" Sicherungskopien erstellt. Eine vollständige Sicherung wird auch erstellt, wenn Sie das Dienstprogramm "backupdatastore" zum ersten Mal für einen Data Store vom Typ "spatiotemporal" ausführen. Da beide Data-Store-Typen sehr groß sein können, erstellt das Dienstprogramm "backupdatastore" nach der ersten Ausführung nur noch Sicherungskopien von Daten, die seit der jeweils letzten Ausführung des Dienstprogramms erstellt wurden.
Das Benutzerkonto, über das Sie eine Verbindung zum Data Store-Computer herstellen, um das Dienstprogramm "backupdatastore" auszuführen, muss über Lese- und Schreibzugriff auf das Data Store-Sicherungsverzeichnis verfügen.
Die Syntax zur Ausführung des Dienstprogramms "backupdatastore" lautet wie folgt:
backupdatastore [<backup name>] [--store {relational|tileCache|spatiotemporal}] [--location <backup_arguments>] [--prompt <yes | no>]
Der Parameter --location wird für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" und Data Stores vom Typ "relational" unterstützt. Die Argumente für diesen Parameter, die durch ein Semikolon (;) getrennt werden müssen, lauten folgendermaßen:
- type=: Gültige Typen sind fs (Dateifreigabe), s3 (AWS S3-Bucket) oder azure (Azure BLOB-Speichercontainer).
- name=: Wenn Sie den für den Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" konfigurierten Sicherungsspeicherorten Namen zugewiesen haben, können Sie mithilfe des Speicherortnamens angeben, wo die Sicherungsdateien erstellt werden sollen, wenn das Dienstprogramm "backupdatastore" ausgeführt wird.
- location=: Wenn Sie keinen Namen für den Sicherungsspeicherort angegeben haben, müssen Sie type und location der Sicherung festlegen. Geben Sie für Dateifreigaben den Dateipfad an. Geben Sie für S3-Buckets den Bucket-Namen an. Geben Sie für Azure BLOB-Speichercontainer den Container-Namen an.
Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Sicherungsnamen, damit sie im Fall einer Datenwiederherstellung leicht identifiziert werden kann. Wenn Sie keinen Namen angeben, weist das Dienstprogramm der Datei einen Standardnamen zu. Der Standardname hat das Format "Data-Store-Name-Zeitstempel". Wenn Ihr Data Store beispielsweise den Namen corpds hat und Sie die Sicherung am 10. Juli 2014 um 14:25:49:554 UTC durchführen, lautet der Name der Sicherungsdatei corpds-20140710142549554.
Sie werden aufgefordert, das Erstellen der Sicherung zu bestätigen. Geben Sie ja oder j ein, um das Erstellen der Sicherung fortzusetzen.
Tipp:
Wenn Sie manuelle Sicherungen per Skript durchführen möchten, geben Sie ein Flag an, das die Bestätigungsaufforderung unterdrückt. Siehe dazu das folgende Beispiel:
backupdatastore --store tilecache --prompt no
In diesem Beispiel generiert der Data Store den Namen der Sicherungsdatei. Das ist in einem Skript erforderlich, um einen eindeutigen Namen für die Sicherungsdatei zu gewährleisten.
Löschen von manuellen Sicherungen des Data Store
Wenn Sie eine Sicherungsdatei des Data Store nicht mehr benötigen, die über das Dienstprogramm "backupdatastore" erstellt wurde, können Sie sie löschen. Führen Sie dazu das Dienstprogramm listbackups aus, um den Namen der spezifischen Sicherungsdatei zu erhalten, und dann das Dienstprogramm deletebackup, um die nicht mehr benötigte Datei zu entfernen. Beispiel: Sobald Sie das Upgrade für Ihren Data Store durchgeführt haben und alle Layer wie erwartet funktionieren, können Sie die Data-Store-Sicherung löschen, die vor dem Upgrade angelegt wurde.
In diesem Beispiel wird die Datenbank preupgrade1104_bu gelöscht:
listbackups --store relational Backup_Name Status Backup_Time Mode ==================================================================================== phase1proj_bu BackupComplete 2014-03-08 14:12 manual phase2proj_bu BackupComplete 2014-06-21 11:43 manual preupgrade1104_bu BackupComplete 2014-10-04 09:30 manual ds_gdt1oomh-20141103160748082 BackupComplete 2014-11-01 03:00 scheduled deletebackup preupgrade1104_bu You are attempting to delete backup 'preupgrade1104_bu'. This operation is irreversible. Do you wish to continue (Yes or No)?yes Operation completed successfully