Protokollierung für die Geoportal Server-Webanwendung
Wenn im Zusammenhang mit der Benutzeroberfläche von Esri Geoportal Server Probleme auftreten, sind die entsprechenden Informationen dazu wahrscheinlich in den Protokolldateien zu finden. Die hier beschriebene Protokollierung für die Geoportal Server-Webanwendung bezieht sich auf Implementierungen, die für die Geoportal Server-Protokollierung Apache Tomcat oder Oracle WebLogic als Webanwendungsserver verwenden. Für andere unterstützte Webanwendungsserver können Sie die in diesen Abschnitten beschriebenen Konzepte übernehmen und auf das java.util-Protokollierungsframework übertragen.
Geoportal Server-Protokollierung bei Apache Tomcat
Die Tomcat-Protokolldateien befinden sich standardmäßig im Verzeichnis <Tomcat Installation Directory>\logs. Neben den von Tomcat erstellten Standarddateien enthält das Verzeichnis logs zudem eine Protokolldatei für ArcGIS Server Geoportal Server mit der Bezeichnung gpt.xxxxxx.log , wobei xxxxxx das Datum im Format JJJJ-MM-TT darstellt. In dieser Protokolldatei sollte zuerst nach Fehlern gesucht werden. Genauere Informationen zum Protokollierungsmechanismus bei Tomcat erhalten Sie auf der Website Apache Tomcat 5.5 Servlet/JPS Container.
Der Geoportal Server von ArcGIS Server ermöglicht die Festlegung des Protokollierungsumfangs, sodass Sie stark detaillierte oder weniger detaillierte Geoportal Server-Protokolldateien erhalten. Die in die Datei gpt.xxxxx.log geschriebene Detaillierungsebene wird in der Datei <Tomcat Installation Directory>\webapps\geoportal\WEB-INF\classes\logging.properties festgelegt. Die Variable com.esri.gpt.level bestimmt die Protokollierungsstufe und ist standardmäßig auf FINE festgelegt. Folgende Werte sind für die Protokollierungsstufe möglich:
- SEVERE
- WARNING
- INFO
- CONFIG
- FINE
- FINER
- FINEST
- Alles
Vorsicht:
Es bietet sich an, die Protokollierungsstufe zur Problembehandlung auf FINER, FINEST oder ALL zu setzen. Nach abgeschlossener Problembehandlung sollte die Protokollierungsstufe jedoch wieder auf ihren Ursprungswert zurückgesetzt werden. Falls die genannten Werte beibehalten werden, kann die Protokolldatei sehr umfangreich werden und somit viel Speicherplatz einnehmen.
Geoportal Server-Protokollierung mit Oracle WebLogic
Weblogic nimmt nicht die standardmäßige Geoportal Server logging.properties-Datei in das Geoportal Server-Klassenverzeichnis auf. Um eine Auswirkung auf die Protokollierungseigenschaften zu erzielen, müssen Sie die Hauptdatei logging.properties für die ausführbare Java-Instanz bearbeiten, unter der WebLogic ausgeführt wird. In den folgenden Schritten wird erläutert, wie die Generierung einer Protokolldatei für die Geoportal Server-Webanwendung und das Schreiben dieser Datei in ein Ausgabeverzeichnis Ihrer Wahl ermöglicht wird. Weitere Informationen erhalten Sie in der Onlinedokumentation von Oracle im Abschnitt zur WebLogic-Protokollierung.
- Suchen Sie die ausführbare Java-Instanz, unter der WebLogic ausgeführt wird, und öffnen Sie im entsprechenden Ordner die Datei "logging.properties" in einem Texteditor.
Die Datei "logging.properties" der ausführbaren Java-Instanz für WebLogic befindet sich im Ordner \\bea\jrockit\jre\lib bzw. \\Oracle\Middleware\jdk\jre\lib.
- Suchen Sie in der Datei "logging.properties" den Parameter java.util.logging.ConsoleHandler.level , und ändern Sie dessen Standardeinstellung INFO in FINER.
- Führen Sie in derselben Datei einen Bildlauf bis ans Ende durch, wo die einrichtungsspezifischen Eigenschaften unter # Facility specific properties. definiert sind.
- Geben Sie neben der Beispielzeile für die Einrichtung com.xyz.foo.level = SEVERE Folgendes ein: com.esri.gpt.level = FINER
- Speichern Sie Datei die "logging.properties".
- Navigieren Sie zu der Datei "startWebLogic.cmd", und öffnen Sie sie in einem Texteditor.
Die Datei "startWebLogic" befindet sich häufig im Ordner \\wlserver_10\samples\domains\wl_server\bin oder unter einem ähnlichen Dateipfad.
- Suchen Sie in der Datei "startWebLogic.cmd" folgende Zeile: set JAVA_OPTIONS=%SAVE_JAVA_OPTIONS%
- Fügen Sie dieser JAVA_OPTIONS-Variablen zwei zusätzliche Parameter hinzu.
Die beiden Parameter definieren den Namen der beiden Geoportal Server-Protokolldateien und den Speicherort, in den sie geschrieben werden sollen. In unserem Beispiel werden diese beiden Protokolldateien auf das Laufwerk C:\ geschrieben. Die beiden Parameter lauten -Dweblogic.Stdout="C:\geoportal-stdout" und -Dweblogic.Stderr="C:\geoportal-stderr". Die JAVA_OPTIONS-Variable sollte jetzt wie im folgenden Beispiel dargestellt aussehen.set JAVA_OPTIONS=%SAVE_JAVA_OPTIONS% -Dweblogic.Stdout="C:\geoportal-stdout" -Dweblogic.Stderr="C:\geoportal-stderr"
- Speichern Sie die Datei "startWebLogic.cmd".
- Starten Sie den WebLogic-Service neu.
Nachdem der Service gestartet wurde, sollten die Geoportal Server-Protokolldateien auf das Laufwerk C:\ geschrieben werden.
Die WebLogic-Serverskripte protokollieren standardmäßig alle Meldungen in der Konsole des Servers. Um diese in eine Protokolldatei umzuleiten, müssen Sie das WebLogic Server-Startskript bearbeiten.
Aktivieren der Protokollierung für die Geoportal Server-Clients
Die Protokollierung ist für die CSW-Clients, den Publish Client und den WMC-Client standardmäßig deaktiviert. Um die Protokollierung zu aktivieren, den Ausgabepfad für die Protokolldatei anzugeben und die maximale Größe für die Protokolldatei zu definieren, müssen Sie Eigenschaftendateien für die Clients konfigurieren. Diese Eigenschaftendateien befinden sich im ArcGIS Desktop-Installationsverzeichnis im Ordner \\ArcGIS\Desktop<version>\bin und werden bei der Installation des Clients installiert. Die entsprechenden Eigenschaftendateien für die jeweiligen Clients werden unten angegeben.
Vorsicht:
Wenn Sie zum Verzeichnis \\ProgramFiles\ESRI\Geoportal\ navigieren, sehen Sie Unterordner für die Clients, in denen sich auch die Eigenschaftendateien befinden. Es handelt sich hierbei um Vorlagen, die während der Installation des Clients verwendet werden, auf die jedoch bei Protokollierungsänderungen nicht verwiesen wird. Stellen Sie sicher, dass Sie Änderungen an der Protokollierung stattdessen in den Eigenschaftendateien im Ordner \\ArcGIS\Desktop<version>\bin vornehmen.
Name des Geoportal Server-Clients | Eigenschaftendatei in \\ArcGIS\Desktop10.0\bin |
---|---|
CSW-Clients | CswClient.properties |
Publish Client | PublishClient.properties |
WMC-Client | WMCOpener.properties |
Jede Eigenschaftendatei weist die folgenden drei Einstellungen auf, die wie beschrieben festgelegt werden können. Nachdem Sie die Eigenschaftendatei geändert haben, müssen Sie ArcGIS Desktop neu starten, damit Ihre Änderungen wirksam werden.
Einstellung | Beschreibung | Akzeptierte Werte |
---|---|---|
logFolder | Speicherort, an den die Protokolldateien geschrieben werden sollen | im Netzwerk zugänglicher Dateipfad |
maxLogFileSizeInBytes | maximal zulässige Größe der Protokolldatei | Ganze Zahl |
debug | aktiviert oder deaktiviert die Protokollierung Hinweis:Anders als bei der Protokollierung für die Geoportal Server-Webanwendung gibt es hier nur zwei Protokollierungsstufen: ein oder aus | ein / aus die Standardeinstellung ist "aus". |
Die Datei "CswClient.log" für die CSW-Clients
Nach dem Aktivieren der Protokollierung für die CSW-Clients können Sie mithilfe der Protokolldatei die Anforderungen untersuchen, die von den CSW-Clients an die CSW-Katalogendpunkte gesendet wurden. Weitere Informationen zu den vom CSW-Client verwalteten Anforderungen und Antworten erhalten Sie unter Funktionsweise der CSW-Clients. Das Untersuchen der Kommunikation in der Datei "CswClient.log" kann häufig aufdecken, ob ein Problem im Zusammenhang mit dem Endpunkt oder dem für die Kommunikation verwendeten Profil oder ob ein anderes Kommunikationsproblem vorliegt.
Die Datei "publishMetadata.log" für den Publish Client
Nachdem Sie die Protokollierung für den Publish Client aktiviert haben, können Sie mithilfe der Protokolldatei "publishMetadata.log" detaillierter nach Informationen zu Ihren Veröffentlichungssitzungen und den Ergebnissen von Veröffentlichungssitzungen forschen. Nachfolgend finden Sie eine Beispielprotokolldatei. Möglicherweise werden noch andere als die im Beispiel dargestellten Meldungen angezeigt. Dies hängt von der veröffentlichten Ressource ab und davon, ob die Sitzung erfolgreich war.
************ Metadata Publishing started at 7/28/2010 11:20:38 AM ************
Publication Parameters
============================================================
Metadata Server Url : http://myserver:8080/geoportal
Publish Metadata Service Name : GPT_Publish_Metadata
Selected Workspace Name : \\networkServer\C$\Data\districts.shp.xml
Selected container category : XML Document
============================================================
EndPoint Type : DEFAULT
Publish url : http://myserver:8080/geoportal/rest/manage/document
Publish request : <metadata xml here>
Publish response :
Publication successful for \\networkServer\C$\Data\districts.shp.xml
************ Metadata Publishing completed at 7/28/2010 11:20:46 AM ************
Diese Protokolldatei zeigt die Start- und Endzeit der Veröffentlichungssitzung, die Eingabeparameter für die Sitzung und die Antwort, ob die Veröffentlichungssitzung erfolgreich war oder nicht. Der Eintrag Publish request enthält die Metadaten in den Dokumenten, die der Publish Client findet und veröffentlicht. Unter EndPoint Type wird angegeben, ob der standardmäßige Geoportal Server-Endpunkt (der REST-Endpunkt), der CSW-Endpunkt oder der Servlet-Endpunkt verwendet wird. Die Publish url ist die URL zum entsprechenden Endpunkt. In diesem Beispiel wird die URL zum REST-Endpunkt aufgeführt.
Die Datei "WMCOpener.log" für den WMC-Client
Nachdem Sie die Protokollierung für den WMC-Client aktiviert haben, können Sie in der Protokolldatei "WMCOpener.log" Informationen zu den Services finden, auf die bei der Verwendung des WMC-Clients verwiesen wurde. Die Datei "WMCOpener.log" enthält die aus der WMC-Datei entnommenen Service-Informationen und berichtet, ob der Layer tatsächlich der Karte hinzugefügt wurde. Falls ein Problem mit dem Service vorliegt und dieser der Karte nicht hinzugefügt wird, werden die Service-Informationen im Protokoll aufgeführt, es wird aber nicht gemeldet, dass sie auch hinzugefügt wurden.