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GeoAnalytics Server-Einstellungen

Es gibt mehrere Eigenschaften, mit deren Hilfe die Einstellungen für GeoAnalytics Server in Ihrer Bereitstellung konfiguriert werden können. Sie sollten konfiguriert werden, um die Performance von GeoAnalytics Server zu optimieren. Beim Konfigurieren dieser Einstellungen muss Folgendes beachtet werden:

  • die Anzahl der Aufträge, die gleichzeitig ausgeführt werden
  • die Größe der verwendeten Daten
  • die Häufigkeit der Aufträge
  • die verfügbaren Ressourcen

Die Big-Data-Analysewerkzeuge, die Portal-Mitglieder ausführen, werden von Aufgaben im Systemservice GeoAnalyticsTools Ihrer ArcGIS Server-Site unterstützt. Die folgenden Systemeigenschaften werden in der ArcGIS Server-Site festgelegt, während die Service-Eigenschaften und die Anzahl der Instanzen im Systemservice GeoAnalyticsTools selbst festgelegt werden. Bevor Sie Änderungen an Parametern vornehmen, sollten Sie sich alle Einstellungsoptionen sorgfältig durchlesen und Ihre GeoAnalytics-Konfiguration planen.

In diesem Thema werden die folgenden Beispiele verwendet:

  • Beispiel 1: GeoAnalytics Server-Site mit drei Computern, auf der immer nur ein Auftrag ausgeführt wird
  • Beispiel 2: GeoAnalytics Server-Site mit drei Computern, auf der zwei Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden

Beide Beispiele basieren auf drei Computern (Knoten) mit je 16 GB Arbeitsspeicher und 4 CPU-Kernen. Insgesamt verfügt jede GeoAnalytics Server-Site über 48 GB Arbeitsspeicher und 12 Prozessorkerne.

Hinweis:

Es wird empfohlen, nicht mehr als 30 GB Arbeitsspeicher pro Computer für GeoAnalytics zuzuweisen.

Systemeigenschaften

Die folgenden Systemeigenschaften sind optionale Eigenschaften, die von einem Site-Administrator konfiguriert werden können, um CPU- und Speicherressourcen für den Worker-Prozess der Rechenplattform auf jedem Computer der ArcGIS Server-Site zuzuweisen:

  • percentageMaxAllowedComputeCores: Die maximale Anzahl der CPU-Kerne (in Prozent von der insgesamt verfügbaren Anzahl auf einem Computer), die vom Worker-Prozess der Rechenplattform auf einem einzelnen Knoten genutzt werden kann. Der Standard- und zugleich Höchstwert ist 80 Prozent. Wenn der angegebene Wert weniger als 1 CPU-Kern entspricht, wird 1 CPU-Kern für den Worker-Prozess der Rechenplattform verwendet.
  • percentageMaxAllowedComputeMemory: Der maximale Arbeitsspeicher (in Prozent vom insgesamt verfügbaren Arbeitsspeicher auf einem Computer), der vom Worker-Prozess der Rechenplattform auf einem einzelnen Knoten genutzt werden kann. Der Standard- und zugleich Höchstwert ist 80 Prozent.

Gehen Sie zum Bearbeiten der Systemeigenschaften folgendermaßen vor:

  1. Melden Sie sich am ArcGIS Server-Administratorverzeichnis als Benutzer mit Administratorberechtigungen an. Die URL hat das Format http://gisserver.domain.com:6080/arcgis/admin/.
  2. Wechseln Sie zu System > Eigenschaften.
  3. Klicken Sie auf Aktualisieren.
  4. Fügen Sie die Eigenschaften im folgenden JSON-Format hinzu: { "percentageMaxAllowedComputeCores": <value>, "percentageMaxAllowedComputeMemory": <value>}. Beispiel: {"percentageMaxAllowedComputeCores": 80, "percentageMaxAllowedComputeMemory": 80}

Service-Eigenschaften

Der GeoAnalyticsTools-Service bietet zwei Eigenschaften auf Service-Ebene, um den maximal zulässigen Arbeitsspeicher und die maximal zulässigen CPU-Kerne pro Auftrag zuzuweisen. Standardmäßig sind dies 6 GB pro Computer und 4 CPU-Kerne. Es wird empfohlen, diese Werte entsprechend den in Ihrer Site verfügbaren Speicher- und CPU-Ressourcen anzupassen. Mit den Standardwerten kommen die Vorteile der verteilten Berechnung nicht zum Tragen, sodass die Performance beeinträchtigt ist.

Zum Ändern dieser Eigenschaften können Sie die folgenden Schritte ausführen:

  1. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager als Benutzer mit Administratorberechtigungen an. Die URL hat das Format https://gisserver.domain.com:6443/arcgis/manager.
  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Services den Ordner System aus.
  3. Suchen Sie in der Liste der verfügbaren Services den GeoAnalyticsTools-Service, und wählen Sie ihn zum Bearbeiten aus.
  4. Auf der Seite Parameter können Sie die Eigenschaften für den Service festlegen. Zu diesen zählen folgende:
    • Maximal zulässiger Speicher pro Auftrag pro Computer (GB): Die Arbeitspeichermenge in Gigabyte (GB), die pro Auftrag und Computer genutzt werden kann.
    • Maximal zulässige Anzahl der Berechnungskerne pro Auftrag (CPU): Die Gesamtanzahl der CPU-Kerne, die pro Auftrag auf allen Computern in Ihrem Cluster genutzt werden können.
  5. Wenn Sie die Einstellungen abgeschlossen haben, klicken Sie auf Speichern und neu starten, um die Service-Eigenschaften zu aktualisieren.

Wenn die ursprünglichen Werte nicht verändert werden, nutzen GeoAnalytics-Aufgaben nur einen Teil der verfügbaren Ressourcen (4 Kerne der 12 verfügbaren Kerne und 18 GB von 48 GB verfügbarem Speicher in der Beispielkonfiguration).

In Beispiel 1 sollen bis zu 80 Prozent der verfügbaren Berechnungskerne und des verfügbaren Berechnungsspeichers genutzt werden (siehe Systemeigenschaften). Bei insgesamt 48 GB Arbeitsspeicher und 12 CPU-Kernen in der Site belaufen sich 80 Prozent des Arbeitsspeichers pro Knoten auf 12,8 (0,80 x 16 = 12,8) und 80 Prozent der Berechnungskerne pro Auftrag auf 9,6 (0,80 x 12 = 9,6 GB).

Um die in GeoAnalytics Server verfügbaren Ressourcen auszunutzen und Aufgaben auf mehrere Site-Computer zu verteilen, können Sie die Werte wie folgt aktualisieren:

  • Maximal zulässiger Speicher pro Auftrag pro Computer (GB): 12
  • Maximal zulässige Anzahl der Berechnungskerne pro Auftrag (CPU): 9

Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Auftrag auf mehr als zwei Computer der Site verteilt wird und etwas weniger als 80 Prozent der verfügbaren Ressourcen auf allen Computern nutzt. Die festgelegte Zuweisung wirkt sich auch auf die Anzahl der Instanzen aus. Hierzu mehr weiter unten.

In Beispiel 2 sollen bis zu 80 Prozent der verfügbaren Berechnungskerne und des verfügbaren Berechnungsspeichers genutzt werden (siehe Systemeigenschaften) und zwei Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden können. Legen Sie hierzu für jeden einzelnen Auftrag die Hälfte der oben angegebenen Werte fest. Das bedeutet, dass die Ressourcen jederzeit für zwei Aufträge verfügbar sind. Bei insgesamt 48 GB Arbeitsspeicher und 12 CPU-Kernen in der Site belaufen sich 40 Prozent des Arbeitsspeichers pro Knoten auf 6,4 (0,40 x 16 = 6,4) und 40 Prozent der Berechnungskerne pro Auftrag auf 4,8 (0,40 x 12 = 4,8 GB).

Um die in GeoAnalytics Server verfügbaren Ressourcen auszunutzen und Aufgaben auf mehrere Site-Computer zu verteilen, können Sie die Werte wie folgt aktualisieren:

  • Maximal zulässiger Speicher pro Auftrag pro Computer (GB): 6
  • Maximal zulässige Anzahl der Berechnungskerne pro Auftrag (CPU): 4

Hinweis:

Achten Sie beim Auswählen der Speichermenge darauf, keinen höheren oder niedrigeren Wert als den für Computerressourcen definierten Prozentwert festzulegen (standardmäßig 80 Prozent). Falls doch, dann werden die Aufträge auf Ressourcen warten, die innerhalb einer Minute nicht wirklich verfügbar sind, und dann mit der folgenden Fehlermeldung beendet: ERROR BD_101057: Der verteilte Auftrag kann nicht gestartet werden. Überprüfen Sie die Einstellungen des GeoAnalyticsTools-Service, und stellen Sie sicher, dass genügend Ressourcen zur Ausführung des Auftrags verfügbar sind.. Diese Fehlermeldung wird auch dann angezeigt, wenn Ressourcen nicht verfügbar sind, weil sie von anderen Aufträgen beansprucht werden.

Minimale und maximale Anzahl von Instanzen des GeoAnalyticsTools-Service

Standardmäßig ist als minimale und maximale Anzahl von Instanzen des GeoAnalyticsTools-Service eine pro ArcGIS Server-Computer in der Site festgelegt. Je nach Anzahl der Computer (n) in der GeoAnalytics Server-Site sind (n) Instanzen verfügbar, um GeoAnalytics-Aufträge zu übernehmen. Je nach Anzahl der Instanzen sowie der Menge des Arbeitsspeichers und der Anzahl der CPU-Kerne, die in den Service-Eigenschaften pro Auftrag zugewiesen wurden, können mehrere Anfragen gleichzeitig verarbeitet werden. Zusätzliche Anfragen an GeoAnalytics Tools werden in die Warteschlange eingereiht, bis die Instanz bzw. die Speicher- oder CPU-Ressourcen wieder zur Verfügung stehen. Sollten innerhalb von einer Minute keine Ressourcen verfügbar sein, wird der Auftrag abgebrochen.

Es ist ideal, für Aufträge mit entsprechendem Bedarf die maximale Menge an Arbeitsspeicher und CPU-Kernen zuzuweisen.

Wenn mehrere Aufträge gleichzeitig verarbeitet werden sollen, können Sie die maximale Anzahl von Instanzen bei Bedarf auf mehr als eine pro Computer in der Site erhöhen. Allerdings müssen Sie auch die CPU- und Speicherbeschränkungen pro Auftrag anpassen, damit genügend CPU- und Speicherressourcen für alle parallelen Aufträge zur Verfügung stehen.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die minimale und maximale Anzahl von Instanzen des GeoAnalyticsTools-Service festzulegen:

  1. Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis an. Die URL hat das Format https://gisserver.domain.com:6443/arcgis/admin.
  2. Wechseln Sie zu Services > System > GeoAnalyticsTools.
  3. Klicken Sie auf Bearbeiten.
  4. Bearbeiten Sie die Eigenschaften maxInstancesPerNode und minInstancesPerNode, und klicken Sie dann auf Änderungen speichern.

In dem Beispiel mit drei Computern sind insgesamt drei Instanzen verfügbar, was für die Anwendungsfälle in Beispiel 1 und 2 vollkommen ausreichend ist. Wenn in diesem Szenario mit drei Computern drei Aufträge parallel ausgeführt werden sollen, müssen nicht nur die CPU- und Speicherbeschränkungen angepasst werden, sondern auch die Anzahl der Instanzen entsprechend erhöht.

Die CPU- und Speicherbeschränkungen für alle Instanzen sollten insgesamt geringer sein als die Systembeschränkungen für CPU und Arbeitsspeicher. Der gesamte Arbeitsspeicher pro Knoten multipliziert mit der Anzahl der Instanzen muss weniger sein als der verfügbare Arbeitsspeicher auf einem einzelnen Computer (also (16 GB x 0,80) / 2 Instanzen = 6,4). Das Ergebnis muss eine ganze Zahl sein (in diesem Fall -> 6), und die Berechnungskerne müssen weniger sein als die Gesamtanzahl der Prozessorkerne dividiert durch die Anzahl der Instanzen (also (12 Kerne x 0,80) / 2 Instanzen = 4,8, -> 4).

Timeout des GeoAnalyticsTools-Service

Standardmäßig gilt für Aufträge mit langer Laufzeit bei der Verarbeitung durch den GeoAnalyticsTools-Service ein Timeout von 24 Stunden. Sie sollten mithilfe dieser Eigenschaft längere oder kürzere Timeouts für Tools definieren. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Timeout-Eigenschaft für den GeoAnalyticsTools-Service in ArcGIS Server Manager zu bearbeiten.

  1. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager an. Die URL hat das Format https://gisserver.domain.com:6443/arcgis/manager.
  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Services den Ordner System.
  3. Suchen Sie in der Liste der verfügbaren Services den GeoAnalyticsTools-Service, und wählen Sie ihn zum Bearbeiten aus.
  4. Legen Sie auf der Registerkarte Pooling die Timeout-Eigenschaft für den Service im Abschnitt Service-Timeouts angeben fest. Legen Sie für Die maximale Zeit, die ein Client einen Service verwenden kann einen neuen Wert in Sekunden für die Timeout-Eigenschaft fest.
  5. Klicken Sie auf Speichern und neu starten, um den Service zu aktualisieren.