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ArcGIS Server-Web-Services

Ein ArcGIS Server-Web-Service stellt eine GIS-Ressource, z. B. eine Karte, einen Locator oder ein Bild, dar, die sich auf einer ArcGIS Server-Site befindet und für Client-Apps zur Verfügung gestellt wird.

Arbeiten mit ArcGIS Server-Web-Services

Sie benötigen keine spezialisierte GIS-Software, um mit einem Web-Service zu arbeiten, sondern können den Service in einem Webbrowser oder einer benutzerdefinierten App verwenden. ArcGIS-Anwendungen, wie zum Beispiel ArcMap, ArcGIS Pro, ArcGIS Online und ArcGIS Enterprise-Portale, können jedoch auch als Clients für Web-Services agieren. Sie können außerdem eigene Apps erstellen, um Web-Services zu verwenden.

Durch die Veröffentlichung einer GIS-Ressource als Service kann die entsprechende Ressource für andere Benutzer verfügbar gemacht werden. Bei der Bereitstellung von ArcGIS Server können Sie in ArcGIS Desktop Ressourcen erstellen und diese Ressourcen als Services veröffentlichen, die von Client-Apps verwendet werden können.

Um mit ArcGIS Server-Web-Services in Ihrem Enterprise-Portal zu arbeiten, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Wenn Sie Web-Services als Elemente zu Ihrem Portal hinzufügen oder sie auf einem Verbundserver veröffentlichen, können Sie sie mit Ihrer Portal-Organisation oder mit bestimmten Gruppen in Ihrem Portal gemeinsam nutzen. Dadurch können Portal-Mitglieder diese Layer in ihren eigenen Karten, Apps und Szenen verwenden oder in Desktop-Client-Apps verarbeiten.

Freigeben sicherer Services

Wenn Sie einen sicheren ArcGIS Server-Service als Element in einem ArcGIS Enterprise-Portal hinzufügen, können Sie festlegen, ob die erforderlichen Anmeldeinformationen für den Zugriff auf den Service gemeinsam mit dem Layer-Element gespeichert werden sollen oder nicht. Wenn die Anmeldeinformationen nicht gespeichert werden, werden Sie bei jedem Zugriff auf den Service vom Portal zur Eingabe der Anmeldeinformationen aufgefordert. Wenn die Anmeldeinformationen mit dem Layer-Element gespeichert sind, werden diese nicht mehr abgefragt. Wenn Sie nach dem Hinzufügen des Elements die Anmeldeinformationen ändern möchten, können Sie die Elementdetails bearbeiten und einen anderen Benutzernamen nebst Kennwort eingeben. Das Speichern von Anmeldeinformationen mit dem Element wird nur für tokenbasierte Services unterstützt.

Bei Benutzernamen wird je nach Identitätssystem möglicherweise die Klein- und Großschreibung beachtet.

Hinweis:

Wenn Sie Ihre Anmeldeinformationen für einen sicheren Service speichern, verhält sich das Layer-Element wie ein Proxy, da alle Anforderungen an den Service über ArcGIS Enterprise gesendet werden. Dieser Proxy verzögert den Zugriff auf den Service und ist langsamer als beim direkten Zugriff auf den Service.

Nutzungslimit für Ihr freigegebenes Service-Element

Wenn Sie Ihr sicheres Serviceelement für alle freigeben möchten, beispielsweise als Teil einer öffentlichen Web-App, speichern Sie die Anmeldedaten mit dem Element, sodass interessierte Benutzer sich für die Nutzung Ihrer App nicht anmelden müssen. Denken Sie daran, ein Nutzungslimit anzugeben, um zu steuern, wie oft und von wem auf den Service zugegriffen werden kann. Sie können eine Begrenzung für die Datenübertragungsrate festlegen. Diese lässt sich noch weiter beschränken, indem Sie spezifische Referrer-URLs oder IP-Adressen angeben, über die der Zugriff auf den Service möglich ist, beispielsweise die URL Ihres Portals.

Zum Begrenzen der Übertragungsrate führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Fügen Sie der Registerkarte Eigene Inhalte auf der Inhaltsseite Ihren sicheren Service als Element hinzu.
  2. Wählen Sie beim Hinzufügen Ihres Elements die Option Anmeldeinformationen mit Service-Element speichern im Pop-up Element hinzufügen aus.
  3. Klicken Sie auf der Elementseite auf die Registerkarte Einstellungen, und führen Sie einen Bildlauf zum Abschnitt Nutzungslimit durch. Klicken Sie auf Nutzungslimit.
  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Begrenzung der Datenübertragungsrate aktivieren, und legen Sie die Begrenzungen fest – eine maximale Anzahl von Anfragen, die für einen bestimmten Zeitraum oder für Referrer-URLs und -IPs mit Zugriff auf Ihren Service erlaubt sind, beispielsweise die URL für Ihr Portal. Sie können sowohl für die Rate als auch den Referrer Beschränkungen festlegen.

    Ihre Referrer-URLs und -IPs können vollständig qualifizierte URLs, Platzhalter, die alle Sub-Domänen aufnehmen, (http://*.domain.com) oder die IP-Adresse (http://10.4.3.4) sein. Sie müssen Ports festlegen und sowohl http als auch https hinzufügen, wenn Sie Zugriff auf beides zulassen möchten. Für die Freigabe von Services in Apps, die in Ihrem Portal gehostet werden, können Sie entweder die URL zur App oder, wenn der Service von mehreren Apps genutzt werden soll, die URL zum Anwendungsverzeichnis des Portals angeben (z. B. http://webadaptorhost.domain.com/apps).

  5. Klicken Sie auf OK.
  6. Sie können die Elemente für andere, denen Sie den Zugriff ermöglichen möchten, freigeben: Für alle (öffentlich), für Ihre Organisation oder für bestimmte Gruppen, denen Sie angehören.

Layer und Services in Ihrer Organisation

Folgende ArcGIS Server-Web-Services können Sie als Layer-Elemente in Eigene Inhalte zu Ihrer Organisation hinzufügen. Geben Sie die Elemente frei, damit Ihre Portal-Mitglieder sie einfacher finden und in Client-Apps verwenden können.

  • Feature-Services (Kartenservices mit aktiviertem Feature-Zugriff)
  • WFS-Services
  • Locator-Services (Geokodierungsservices)
  • Geodatabase-Services
  • Geometrieservices
  • Geoverarbeitungsservices
  • Image-Services
  • Kartenservices (einschließlich Kartenservices mit aktiviertem WMS)
  • Netzwerkanalyseservices

Sie können bestimmte ArcGIS Server-Web-Services zu Map Viewer hinzufügen. Da diese Services in Karten verwendet werden können, werden sie in Ihrem Portal als Layer klassifiziert. In der folgenden Tabelle sind die Typen der ArcGIS Enterprise-Layer und die entsprechenden Typen der ArcGIS Server-Web-Services aufgelistet. Eine Erläuterung der einzelnen Layer-Typen finden Sie in den Abschnitten unterhalb der Tabelle.

ArcGIS Enterprise-LayerArcGIS Server-Web-Service

Feature-Layer

Feature-Service (Kartenservice mit aktiviertem Feature-Zugriff)

Stream-Service

Bilddaten-Layer

Image-Service (gecacht und dynamisch)

Höhen-Layer

Image-Service (gecacht, Typ LERC)

Kartenbild-Layer

Kartenservice

Szenen-Layer

Szenenservice

Hinweis:

Szenenservices können nicht direkt in ArcGIS Server veröffentlicht werden; sie sind lediglich gehostete Layer.

WFS-Layer

WFS-Service (Kartenservice mit aktiviertem WFS)

WMTS-Layer

WMTS-Service (Kartenservice mit aktiviertem WMTS)

Feature-Layer

Ein Feature-Layer ist eine Sammlung von geographischen Features. Jedes Feature in der Sammlung weist eine Position, eine Reihe von Eigenschaften, eine Kartensymbolisierung und ein Pop-up auf. Mithilfe von Feature-Layern können Sie Abfragen auf Features durchführen und Live-Bearbeitungen an den Features vornehmen. Dabei können Vorlagen die Bearbeitung erleichtern. Ein Feature-Layer kann als Bestandteil der eigenen Inhalte verwaltet oder in einer Karte oder App referenziert werden. Die Inhalte einiger Feature-Layer können heruntergeladen werden.

Streaming-Features

Wenn Sie über ArcGIS GeoEvent Server verfügen, können Sie Stream-Services aus ArcGIS GeoEvent Manager erstellen. Mit Stream-Services können Sie Verbindungen mit Datensensoren herstellen, um Echtzeit-Streaming-Daten in Ihren GIS-Clients anzuzeigen.

Sie können Stream-Services als Feature-Layer zu Ihrem Portal-Inhalt hinzufügen und diese Echtzeit-Daten-Feeds als Layer in Karten oder Apps verwenden. Ein aus einem ArcGIS Server-Stream-Service erstellter Feature-Layer erstellt eine persistente Verbindung zum Service, und Datenaktualisierungen werden an den Layer übertragen, sobald sie stattfinden. Diese eignen sich für die Visualisierung von Echtzeitdaten-Feeds mit hohem Datenvolumen oder mit Daten, die sich in unbekannten Intervallen ändern. So können z. B. jederzeit Wetterwarnungen veröffentlicht oder aktualisiert werden, bei denen es wichtig ist, dass neue oder aktualisierte Warnungen schnellstmöglich gesehen werden.

Streaming-Feature-Layer stellen eine Verbindung zum ArcGIS Server-Stream-Service über HTML5-WebSockets her. WebSockets sind ein neues Feature von HTML5. Die meisten modernen Browser unterstützen WebSockets. Weitere Informationen zu WebSockets und dazu, wie Sie testen können, ob ein Browser WebSockets unterstützt, finden Sie auf WebSocket.org.

Kartenbild-, Höhen- und Bilddaten-Layer

Kartenbild-, Bilddaten- und Höhen-Layer sind vorab gerenderte Karten, die nach Ort und Maßstab organisiert sind. Bilddaten- und Kartenbild-Layer können dynamisch oder als gecachte Bildkacheln angezeigt werden. Höhen-Layer verwenden gecachte Services.

Dynamische Layer erstellen Bilder, wenn diese vom Client angefordert werden, der den Layer anzeigt. Beim Durchsuchen der Karte werden neue Kartenbilder erzeugt und angezeigt. Dynamische Karten-Layer umfassen Kartenservices und Image-Services. Kartenservices basieren auf Vektordaten, bei denen es sich in der Regel um eine Kombination von Punkten, Linien und Polygonen geographischer Features handelt. Eine häufige Verwendung von Kartenservices ist das Anzeigen von Unternehmensdaten auf einem Grundkarten-Kachel-Set. Image-Services basieren auf Raster-Daten, bei denen es sich im Wesentlichen um ein Zellen-Raster handelt. Raster werden im Allgemeinen verwendet, um Fernerkundungsdaten und andere Informationen zu speichern, die von Satellitensensoren erfasst werden.

Gecachte Layer sind organisierte Sammlungen von Bildkacheln für bestimmte geographische Ausdehnungen, Projektionen und Detaillierungsebenen, die auf einem Server vorgeneriert wurden. Gecachte Karten-Layer umfassen Kartenservices und Image-Services. Gecachte Layer ermöglichen eine schnelle Visualisierung komplexer Karten, da der Server die Kartenbilder verteilt, wenn eine Karte angefordert wird. Diese Karten-Layer werden auf dem Server erstellt und gespeichert, nachdem Sie die Daten hochgeladen haben. Sie sind für Grundkarten geeignet, die Ihren Karten geographischen Kontext liefern.

Wenn Sie einen gehosteten Bilddaten-Layer veröffentlichen, wird ein Element in Ihrem Portal erstellt und der zugrunde liegende Image-Service wird auf dem Raster-Analyse-Server ausgeführt, der mit dem Portal verbunden ist.

Szenen-Layer

Szenen-Layer ermöglichen die Anzeige von 3D-Daten. Wenn Sie 3D-Daten aus ArcGIS Pro veröffentlichen, werden ein gehosteter Feature-Layer und ein gehosteter Szenen-Layer auf Ihrem Portal erstellt. Im Hosting-Server des Portals, in dem Sie veröffentlichen, müssen ein ArcGIS Data Store-Data Store vom Typ "relational" und einer vom Typ "Kachel-Cache" konfiguriert sein. Der Cache für den Szenen-Layer wird im Kachel-Cache-Data Store gespeichert. Die Daten für den gehosteten Feature-Layer werden im Data Store vom Typ "relational" gespeichert. Diese zwei Layer gehören zusammen: Wenn Sie den Szenen-Layer löschen, wird auch der gehostete Feature-Layer gelöscht.

Ab ArcGIS Pro 2.1 wird immer noch ein gehosteter Feature-Layer erstellt, wenn Sie 3D-Daten veröffentlichen. Statt einen gehosteten Feature-Layer zu erstellen, der die Daten in den Data Store vom Typ "relational" kopiert, haben Sie aber die Möglichkeit, die Feature-Daten in Ihrer Datenquelle zu lassen. Wenn Sie einen Feature-Layer erstellen, der Ihre registrierten Daten referenziert, lässt sich dadurch die Performance beim Veröffentlichen verbessern. Diese zwei Layer gehören allerdings nicht mehr so eng zusammen: Wenn Sie den Szenen-Layer löschen, wird der gehostete Feature-Layer nicht gelöscht.