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Verwalten von Data Store-Sicherungen

Sicherungen sorgen dafür, dass Sie Ihre Daten bei einem Notfall wie Datenbeschädigung oder Data-Store-Ausfall wiederherstellen können. Wenn Sie Sicherungen Ihrer Data Stores erstellen und an einem sicheren Ort aufbewahren, können Sie einen neuen ArcGIS Data Store einrichten, auf Ihre Sicherungsdateien zugreifen und Daten wiederherstellen, falls Ihr aktueller Data Store ausfällt und sich nicht neu starten lässt.

Lesen Sie die Hinweise unter Überlegungen zur Sicherung des ArcGIS Data Store, und ziehen Sie zum Konfigurieren und Verwalten der ArcGIS Data Store-Sicherungen die Informationen in den anderen Abschnitten heran.

  1. Definieren Sie einen Sicherungs-Speicherort.
  2. Konfigurieren Sie automatische Sicherungen.
  3. Erstellen Sie manuelle Sicherungen nach Bedarf.

Überlegungen zur Sicherung des ArcGIS Data Store

Beachten Sie bei der Implementierung einer Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategie für Ihre Data Stores Folgendes:

  • Sicherungen ermöglichen Ihnen die Wiederherstellung Ihrer Daten bei einem Notfall, wenn der Server beispielsweise ausfällt oder durch Überflutung zerstört wird. Wenn sich die Sicherung auf dem durch Überflutung zerstörten Server befindet, können die Daten nicht wiederhergestellt werden. Daher müssen Sie Ihre Sicherungsdateien auf einem anderen Server als in Ihrem Data Store speichern.
  • ArcGIS Data Store-Sicherungsdateien enthalten lediglich die Data Stores vom Typ "relational", "Kachel-Cache" oder "spatiotemporal". Sicherungsdateien bieten keine Sicherung der GIS Server-Site, Ihres Portals oder von Data Stores, die Sie bei der GIS Server-Site in ArcGIS Server Manager oder einer ArcGIS Desktop-Anwendung registrieren. Sicherungen dieser Komponenten müssen separat erstellt werden.

    Wenn Sie einen Data Store vom Typ "relational" bzw. "Kachel-Cache" (oder beides) verwenden, können Sie mit dem unter Portal for ArcGIS installierten Werkzeug "webgisdr" eine Sicherung erstellen. Mit dem Werkzeug "webgisdr" wird außerdem eine Sicherung des Portals, des Hosting-Servers und der Verbundserver erstellt. Weitere Informationen zur Verwendung dieses Werkzeugs finden Sie unter ArcGIS Enterprise-Sicherungen im Administratorhandbuch zu Portal for ArcGIS. Sicherungen von Data Stores, die Sie bei der GIS Server-Site in ArcGIS Server Manager oder einer ArcGIS Desktop-Anwendung registrieren, müssen dennoch separat erstellt werden.

  • Mithilfe von ArcGIS Data Store-Sicherungen können Sie Daten wiederherstellen, die durch einen Ausfall des ArcGIS Data Store-Computers verloren gehen bzw. beschädigt werden. Auf diese Weise wird jedoch keine Hochverfügbarkeit bereitgestellt. Falls Ihre gehosteten Feature-Layer, Layer vom Typ "spatiotemporal" und Szenen-Layer auch dann weiter verfügbar sein müssen, wenn ein einzelner ArcGIS Data Store-Computer ausfällt, können Sie Ihren Data Stores vom Typ "relational" und "Kachel-Cache" einen Standby-Computer hinzufügen, um diese mit hoher Verfügbarkeit bereitzustellen. Sie können einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" mehrere Computer hinzufügen, um Hochverfügbarkeit zu erreichen.
  • Aufgrund von Änderungen bei den zugrunde liegenden Speichermechanismen sowie in der ArcGIS-Software können die mit älteren ArcGIS Data Store-Versionen erstellten Data-Store-Sicherungen nicht zum Wiederherstellen neuerer ArcGIS Data Store-Versionen verwendet werden. Daher sollten Sie nach einem Upgrade von ArcGIS Data Store für jeden Data Store eine vollständige Sicherung erstellen.

Definieren eines Sicherungsspeicherorts

Sicherungsspeicher und deren Verhalten variieren je nach Data-Store-Typ. Lesen Sie die Informationen zu den Data-Store-Typen, die Sie verwalten.

  • Data Stores vom Typ "relational"

    Wenn Sie einen Data Store vom Typ "relational" erstellen, wird automatisch ein Sicherungsspeicher konfiguriert, der sich auf demselben Computer befindet wie der Data Store. Standardmäßig erstellt ArcGIS Data Store Sicherungen von Data Stores vom Typ "relational" in /usr/arcgisdatastore/backups/relational. Wenn der primäre Data-Store-Computer ausfällt, können Sie nicht auf die Sicherungsdateien zugreifen und demzufolge die gehosteten Feature-Layer-Daten nicht wiederherstellen.

    Ein weiterer Grund dafür, weshalb Sie die Sicherungsdateien nicht auf dem Computer mit dem Data Store lassen sollten, besteht darin, dass der Speicherplatz für diese Dateien auf diesem Computer schnell knapp werden kann. Wenn wenig Speicherplatz verfügbar ist, wird der Data Store vom Typ "relational" in den schreibgeschützten Modus versetzt, um eine Beschädigung der Daten zu vermeiden.

    Sie sollten daher in einem sicheren, freigegebenen Dateiverzeichnis auf einem anderen Computer ein Dateiverzeichnis für automatische Sicherungen definieren, statt das Standardverzeichnis zu verwenden. Dieses Dateiverzeichnis dient dann als Standard-Sicherungsspeicher. Die durch ArcGIS Data Store automatisch erstellten Sicherungen werden am Standard-Sicherungsspeicherort gespeichert. Sie können den Speicherort für standardmäßige Sicherungen mit der Operation change des Dienstprogramms configurebackuplocation ändern.

    Sie können für Ihren Data Store vom Typ "relational" zusätzliche Sicherungsspeicher konfigurieren, z. B. weitere Dateifreigaben, Amazon Simple Storage Service (S3)-Buckets und Microsoft Azure-BLOB-Speichercontainer. Diese zusätzlichen Speicherorte können verwendet werden, um vollständige Sicherungen, die Sie mit dem Dienstprogramm backupdatastore erstellen, zu speichern.

  • Data Stores vom Typ "Kachel-Cache"

    Wenn Sie einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" erstellen, wird automatisch ein Sicherungsspeicher konfiguriert, der sich allerdings auf demselben Computer befindet wie der Data Store. Standardmäßig erstellt ArcGIS Data Store Sicherungen von Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" in /usr/arcgisdatastore/backups/tilecache. Wenn der primäre Data-Store-Computer ausfällt, können Sie nicht auf die Sicherungsdateien zugreifen und demzufolge die Szenen-Layer-Daten nicht wiederherstellen.

    Ein weiterer Grund dafür, weshalb Sie die Sicherungsdateien nicht auf dem Computer mit dem Data Store lassen sollten, besteht darin, dass der Speicherplatz für diese Dateien auf diesem Computer schnell knapp werden kann. Wenn wenig Speicherplatz verfügbar ist, wird der Data Store vom Typ "Kachel-Cache" beendet.

    Daher sollten Sie anstelle des Standardverzeichnisses ein sicheres, freigegebenes Dateiverzeichnis auf einem anderen Computer für die Sicherungen registrieren. Definieren Sie ein freigegebenes Dateiverzeichnis für automatische Sicherungen, bevor Sie mithilfe des Dienstprogramms backupdatastore Sicherungen erstellen. Dieses Dateiverzeichnis dient dann als Standard-Sicherungsspeicher. Die Sicherungen von Data Stores vom Typ "Kachel-Cache", die von ArcGIS Data Store erstellt werden, werden stets an diesem Speicherort gespeichert. Sie können den Speicherort für standardmäßige Sicherungen mit der Operation change des Dienstprogramms configurebackuplocation ändern.

  • Big Data Stores "spatiotemporal"

    Für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" gibt es nach der Erstellung keinen Standard-Sicherungsspeicherort. Sie müssen mindestens einen Sicherungsspeicher registrieren, bevor Sicherungsdateien für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erstellt werden können. Sie können eine Dateifreigabe, einen Amazon S3-Bucket oder einen Microsoft Azure-BLOB-Speichercontainer registrieren. Darüber hinaus können Sie mehrere Sicherungsspeicherorte für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" angeben und einen davon als Standardverzeichnis festlegen. Die durch ArcGIS Data Store automatisch erstellten Sicherungen werden am Standard-Sicherungsspeicherort gespeichert. Wenn hier wenig Speicherplatz verfügbar ist, wird der Data Store vom Typ "spatiotemporal" beendet.

    Sie können manuelle, vollständige Sicherungen, die Sie mit dem Dienstprogramm backupdatastore erstellen, an zusätzlichen Sicherungsspeicherorten speichern. Dazu müssen Sie einen weiteren Sicherungsspeicher registrieren.

Registrieren eines Standard-Sicherungsspeicherorts

Registrieren Sie einen sicheren, freigegebenen Standard-Sicherungsspeicherort, an dem ArcGIS Data Store die Dateien aus geplanten (automatischen) Sicherungen ablegt.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein freigegebenes Verzeichnis zu konfigurieren, in dem die Data-Store-Sicherungsdateien gespeichert werden:

  1. Erstellen Sie ein freigegebenes Verzeichnis zum Speichern von Sicherungsdateien auf einem anderen Computer.

    Hinweis:

    Stellen Sie sicher, dass genügend Speicherplatz für all die in einer Data Store-Sicherung enthaltenen Dateien verfügbar ist. Die Anzahl der Dateien und deren Größe ist je nach Daten und Data-Store-Typ, den Sie verwenden, unterschiedlich. Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" können ziemlich groß sein und Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" sind gewöhnlich sogar noch größer. Sicherungen von Data Stores werden automatisch erstellt. Es hängt dabei von Ihrem Sicherungsplan und der Aufbewahrungsdauer für Sicherungen ab, wie schnell der Speicher an Ihrem Sicherungsspeicherort gefüllt wird. Stellen Sie sicher, dass die Größe des Sicherungsverzeichnisses überwacht und diese Einstellungen sowie die Größe des Speichers bei Bedarf angepasst werden.

    Beachten Sie außerdem, dass alle Computer des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" in derselben ArcGIS Data Store-Bereitstellung Zugriff auf dieses freigegebene Verzeichnis haben müssen.

  2. Erteilen Sie dem Konto, mit dem ArcGIS Data Store installiert wurde, Lese- und Schreibzugriff auf das freigegebene Netzwerkverzeichnis.
  3. Führen Sie das Dienstprogramm configurebackuplocation aus, um das freigegebene Verzeichnis als standardmäßiges Ausgabeverzeichnis für Data-Store-Sicherungen festzulegen.

    Für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" gibt es nach der Erstellung keinen Standard-Sicherungsspeicherort. Sie müssen mindestens einen Sicherungsspeicherort registrieren, bevor Sicherungsdateien für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erstellt werden können. Sie können eine Dateifreigabe, einen Amazon S3-Bucket oder einen Microsoft Azure-BLOB-Speichercontainer registrieren.

    Wenn Benutzer gehostete Feature-Layer veröffentlicht haben und eine automatische Sicherung stattgefunden hat, bevor Sie das empfohlene freigegebene Verzeichnis für Sicherungen konfiguriert haben, werden die vorhandenen Sicherungsdateien des Data Store vom Typ "relational" mit dem Dienstprogramm "configurebackuplocation" aus dem Standard-Sicherungsspeicherort in das freigegebene Verzeichnis verschoben.

    Da Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" sehr groß werden können, werden vorhandene Daten nicht kopiert, wenn Sie einen neuen Speicherort für Sicherungen von Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" konfigurieren. Stellen Sie deswegen sicher, dass ein freigegebener Sicherungsspeicherort festgelegt ist, bevor Benutzer Szenen-Layer veröffentlichen können.

    In diesem Beispiel wird der Sicherungsspeicherort für einen Data Store vom Typ "relational" auf ein freigegebenes Verzeichnis mit dem Namen "ds_backups" auf einem Computer mit dem Namen "sysshare" festgelegt.

    ./configurebackuplocation.sh --operation change --store relational 
    --location /net/sysshare/ds_backups
    You are going to change the backup location of the data store. Existing backups will be copied to the new location and it could take a few moments. Please do not interrupt the process once it has started.
    Do you want to continue (Yes or No)? Yes

    In diesem Beispiel wird ein Sicherungsspeicherort für einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" registriert. Der Speicherort ist ein freigegebenes Verzeichnis mit dem Namen "bigdatabus" auf einem Computer mit dem Namen "sysshare".

    ./configurebackuplocation.sh --operation register --store spatiotemporal 
    --location /net/sysshare/bigdatabus

    Die vollständige Syntax und zusätzliche Beispiele, einschließlich Beispielen zum Konfigurieren von Cloud-Speicher-Sicherungsspeicherorten finden Sie unter ArcGIS Data Store – Hinweise zu Dienstprogrammen.

Tipp:

Wenn das Remote-Sicherungsverzeichnis für mehrere Minuten offline geht, führen Sie eine vollständige manuelle Sicherung des Data Store durch, sobald der freigegebene Sicherungsspeicherort verfügbar ist.

Registrieren zusätzlicher Sicherungsspeicher

Für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" und Data Stores vom Typ "relational" haben Sie die Möglichkeit, zusätzliche Sicherungsspeicherorte zu registrieren. Diese können verwendet werden, um Sicherungen, die Sie mit dem Dienstprogramm backupdatastore manuell erstellen, zu speichern.

Hinweis:

Sie müssen Speicherorte für manuelle Sicherungen bereinigen, da von ArcGIS Data Store keine Dateien für Sie gelöscht werden.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um für Sicherungsdateien, die Sie für einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" oder für einen Data Store vom Typ "relational" erstellen, einen weiteren Speicherort hinzuzufügen.

  1. Erstellen Sie einen weiteren Speicherort für Sicherungsdateien.
    • Um ein freigegebenes Verzeichnis zu registrieren, erstellen Sie das Verzeichnis auf einem anderen Computer. Stellen Sie sicher, dass der Speicherplatz für alle Sicherungsdateien ausreicht und dass das Benutzerkonto, über das Sie eine Verbindung zum ArcGIS Data Store-Computer herstellen, um das Dienstprogramm "backupdatastore" auszuführen, Schreibzugriff auf dieses Verzeichnis besitzt. Wenn Sie ein zweites freigegebenes Verzeichnis für einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" erstellen, müssen alle Computer des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" in derselben ArcGIS Data Store-Bereitstellung Zugriff auf dieses freigegebene Verzeichnis haben.
    • Um einen S3-Bucket zu registrieren, erstellen Sie den Bucket unter Ihrem Amazon Web Services-Konto. Wählen Sie eine Bucket-Größe, die für Ihre Sicherungsdateien ausreicht.
    • Um einen Azure-BLOB-Speichercontainer zu registrieren, erstellen Sie den Container unter Ihrem Azure-BLOB-Speicherkonto.
  2. Führen Sie das Dienstprogramm configurebackuplocation mit der Operation register aus, um diesen zusätzlichen Sicherungsspeicherort zu registrieren.

Verwalten automatischer Sicherungen

Der ArcGIS Data Store erstellt standardmäßig alle vier Tage eine Komplettsicherung der Data Stores. Mit dem Dienstprogramm "updatebackschedule" können Sie jedoch festlegen, wie häufig eine vollständige Sicherung für den Data Store erstellt wird.

Ändern der Sicherungshäufigkeit

Wenn die Mitglieder Ihres Portals gehostete Layer in großer Anzahl veröffentlichen und bearbeiten oder Sie große Mengen an Streaming-Daten archivieren, sollten Sie die Häufigkeit der Sicherungen erhöhen.

Hinweis:

Inkrementelle Sicherungen für Data Stores vom Typ "relational" sind standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie die Wiederherstellung auf einen bestimmten Zeitpunkt aktivieren, werden inkrementelle Sicherungen entweder dann erstellt, wenn die Protokolldateien voll sind, oder alle fünf Minuten, je nachdem, was zuerst eintritt. Die Erstellung von inkrementellen Sicherungen wird von der Datenbank überwacht; Sie können nicht beeinflussen, in welcher Häufigkeit inkrementelle Sicherungen erstellt werden.

Ihr Sicherungsverzeichnis muss über genügend Platz zur Speicherung aller Sicherungsdateien verfügen. Die Größe der Sicherung variiert je nach Datenmenge; wenn Sie jedoch die Standardsicherungseinstellungen verwenden, enthalten Sicherungen zwei vollständige Sicherungen und sieben Tage an inkrementellen Sicherungsdateien. Die Größe dieser Dateien hängt von der Menge und Größe Ihrer Daten ab. Wenn Sie die Wiederherstellung auf einen bestimmten Zeitpunkt für Data Stores vom Typ "relational" erneut aktivieren, enthalten die Sicherungen standardmäßig zusätzlich die inkrementellen Sicherungsdateien der letzten sieben Tage.

Beachten Sie, dass bei Sicherungen für Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" oder Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" keine automatische Bereinigung erfolgt. Wenn Sie die Häufigkeit der Sicherung für diese Data Stores erhöhen, müssen Sie wahrscheinlich auch den Sicherungsspeicherort häufiger bereinigen.

Wenn Sie Sicherungen manuell durchführen und automatische Sicherungen deaktivieren möchten, legen Sie die Sicherungshäufigkeit auf 0 fest. Wenn Sie automatische Sicherungen deaktivieren, müssen Sie die Sicherungen selbst erstellen, um sich vor Datenverlust bei Ausfall eines Computers oder einer anderen Katastrophe für die Daten zu schützen.

Das Dienstprogramm "updatebackupschedule" wird im Verzeichnis <ArcGIS Data Store installation directory>/datastore/tools installiert.

  1. Öffnen Sie eine Befehlsshell.
  2. Führen Sie das Dienstprogramm "updatebackupschedule" aus, um die gewünschte Sicherungshäufigkeit festzulegen.

    Die Syntax zur Ausführung des Dienstprogramms lautet wie folgt:

    updatebackupschedule [--store relational|tileCache|spatiotemporal] [--starttime <local server time>] --frequency <number of days>

    Geben Sie beispielsweise Folgendes ein, um vollständige Sicherungen des Data Store vom Typ "relational" um 3 Uhr (lokale Serverzeit) täglich einzuplanen:

    ./updatebackupschedule.sh --store relational --starttime 03:00:00 --frequency 1

    In diesem Beispiel wird eine Sicherung des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" um 23:30 Uhr (lokale Serverzeit) alle drei Tage eingeplant:

    ./updatebackupschedule.sh --store spatiotemporal --starttime 23:30:00 --frequency 3

Ändern der Aufbewahrungsdauer für Dateien aus automatischen Sicherungen von Data Stores vom Typ "relational"

Sicherungsdateien des Data Store vom Typ "relational" werden standardmäßig sieben Tage lang im Sicherungsverzeichnis aufbewahrt. Wenn Sie also die standardmäßige Sicherungshäufigkeit (alle vier Tage) und Aufbewahrungsdauer (sieben Tage) beibehalten, enthält das Sicherungsverzeichnis zwei Komplettsicherungen. Wenn Sie die Wiederherstellung auf einen bestimmten Zeitpunkt reaktivieren, enthält das Sicherungsverzeichnis zusätzlich die inkrementellen Sicherungsdateien der letzten sieben Tage. Die Größe dieser Dateien hängt von der Menge und Größe Ihrer Daten ab. Der Computer, auf dem die Sicherungen gespeichert werden, muss über ausreichend freien Speicherplatz für all diese Dateien verfügen. Wenn Sie die Sicherungshäufigkeit erhöhen, ziehen Sie in Erwägung, die Aufbewahrungsdauer für die Sicherungsdateien zu verringern. Im vorherigen Abschnitt wurde die Sicherungshäufigkeit auf täglich erhöht. Damit Ihr Sicherungsverzeichnis nicht zu umfangreich wird, verringern Sie die Aufbewahrungsdauer für die Sicherungsdateien.

Die Syntax zur Ausführung des Dienstprogramms "updatebackupretaindays" lautet wie folgt:

updatebackupretaindays <number of days>

Im folgenden Beispiel wird die Aufbewahrungsdauer für Sicherungsdateien auf vier Tage geändert:

./updatebackupretaindays.sh 4

Manuelles Erstellen und Löschen von Sicherungen

Auch wenn Sie automatische Sicherungen verwenden, kann es manchmal notwendig sein, eine Sicherung für einen bestimmten Zweck außerhalb des üblichen Sicherungsplans zu erstellen, zum Beispiel vor einem Upgrade des Systems oder um eine sekundäre vollständige Sicherung an einem anderen Speicherort zu erstellen.

Wenn Sie automatische Sicherungen deaktivieren, sollten Sie regelmäßig manuelle Sicherungen erstellen.

Alle Sicherungsdateien, die Sie manuell erstellen, auch für Data Stores vom Typ "relational", müssen manuell gelöscht werden.

Ausführen eines Dienstprogramms zum Erstellen einer Sicherung eines Data Store

Mithilfe des Dienstprogramms backupdatastore können Sie eine vollständige Sicherung der Feature-Layer-Daten in Ihrem Data Store erstellen. Sie könnten beispielsweise eine vollständige Sicherung manuell erstellen, bevor Sie viele Änderungen am Data Store vornehmen oder bevor Sie den Data Store aktualisieren. Vielleicht möchten Sie auch eine Sicherung erstellen, um eine Kopie der Daten in einem bestimmten Zustand aufzubewahren, z. B. am Ende einer Projektphase.

Wenn Sie das Dienstprogramm "backupdatastore" für einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" zum ersten Mal ausführen, werden von allen vorhandenen Datenbanken des Data Store vom Typ "Kachel-Cache" Sicherungskopien erstellt. Eine vollständige Sicherung wird auch erstellt, wenn Sie das Dienstprogramm "backupdatastore" zum ersten Mal für einen Data Store vom Typ "spatiotemporal" ausführen. Da beide Data-Store-Typen sehr groß sein können, erstellt das Dienstprogramm "backupdatastore" nach der ersten Ausführung nur noch Sicherungskopien von Daten, die seit der jeweils letzten Ausführung des Dienstprogramms erstellt wurden.

Das Benutzerkonto, über das Sie eine Verbindung zum Data Store-Computer herstellen, um das Dienstprogramm "backupdatastore" auszuführen, muss über Lese- und Schreibzugriff auf das Data Store-Sicherungsverzeichnis verfügen.

Die Syntax zur Ausführung des Dienstprogramms "backupdatastore" lautet wie folgt:

backupdatastore [<backup name>] [--store {relational|tileCache|spatiotemporal}] [--location <backup_arguments>] [--prompt <yes | no>]

Der Parameter --location wird für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" und Data Stores vom Typ "relational" unterstützt. Die Argumente für diesen Parameter, die durch ein Semikolon (;) getrennt werden müssen, lauten folgendermaßen:

  • type=: Gültige Typen sind fs (Dateifreigabe), s3 (Amazon Simple Storage Service (S3)-Bucket) oder azure (Microsoft Azure BLOB-Speichercontainer).
  • name=: Wenn Sie den für den Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" konfigurierten Sicherungsspeicherorten Namen zugewiesen haben, können Sie mithilfe des Speicherortnamens angeben, wo die Sicherungsdateien erstellt werden sollen, wenn das Dienstprogramm "backupdatastore" ausgeführt wird.
  • location=: Wenn Sie keinen Namen für den Sicherungsspeicherort angegeben haben, müssen Sie type und location der Sicherung festlegen. Geben Sie für Dateifreigaben den Dateipfad an. Geben Sie für S3-Buckets den Bucket-Namen an. Geben Sie für Azure BLOB-Speichercontainer den Container-Namen an.

Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Sicherungsnamen, damit sie im Fall einer Datenwiederherstellung leicht identifiziert werden kann. Wenn Sie keinen Namen angeben, weist das Dienstprogramm der Datei einen Standardnamen zu. Der Standardname hat das Format "Data-Store-Name-Zeitstempel". Wenn Ihr Data Store beispielsweise den Namen corpds hat und Sie die Sicherung am 10. Juli 2014 um 14:25:49:554 UTC durchführen, lautet der Name der Sicherungsdatei corpds-20140710142549554.

Sie werden aufgefordert, das Erstellen der Sicherung zu bestätigen. Geben Sie ja oder j ein, um das Erstellen der Sicherung fortzusetzen.

Tipp:

Wenn Sie manuelle Sicherungen per Skript durchführen möchten, geben Sie ein Flag an, das die Bestätigungsaufforderung unterdrückt. Siehe dazu das folgende Beispiel:

backupdatastore --store tilecache --prompt no

In diesem Beispiel generiert der Data Store den Namen der Sicherungsdatei. Das ist in einem Skript erforderlich, um einen eindeutigen Namen für die Sicherungsdatei zu gewährleisten.

Löschen von manuellen Sicherungen des Data Store

Wenn Sie eine Sicherungsdatei des Data Store nicht mehr benötigen, die über das Dienstprogramm "backupdatastore" erstellt wurde, können Sie sie löschen. Führen Sie dazu das Dienstprogramm listbackups aus, um den Namen der spezifischen Sicherungsdatei zu erhalten, und dann das Dienstprogramm deletebackup, um die nicht mehr benötigte Datei zu entfernen. Beispiel: Sobald Sie das Upgrade für Ihren Data Store durchgeführt haben und alle Layer wie erwartet funktionieren, können Sie die Data-Store-Sicherung löschen, die vor dem Upgrade angelegt wurde.

In diesem Beispiel wird die Datenbank preupgrade1104_bu gelöscht:

./listbackups.sh --store relational
Backup_Name                      Status           Backup_Time         Mode
====================================================================================
phase1proj_bu                    BackupComplete   2014-03-08 14:12    manual phase2proj_bu                    BackupComplete   2014-06-21 11:43    manual preupgrade_bu                    BackupComplete   2014-10-04 09:30    manual ds_gdt1oomh-20141103160748082    BackupComplete   2014-11-01 03:00    scheduled
/deletebackup preupgrade1104_bu You are attempting to delete backup 'preupgrade1104_bu'. This operation is irreversible.
Do you wish to continue (Yes or No)?yes
Operation completed successfully