Die Toolbox GeoAnalytics Tools enthält die folgenden Werkzeuge, mit denen Sie einen Ausdruck anwenden können:
- Puffer erstellen für Pufferausdrücke.
- Tracks rekonstruieren für Pufferausdrücke.
- Features verbinden für Verbindungsbedingungen.
- Ereignisse ermitteln für Ereignisbedingungen.
Weitere Informationen zu Ausdrücken in "Ereignisse ermitteln"
- Feld berechnen zum Berechnen von Feldwerten.
Die GeoAnalytics Tools, die Ausdrücke verwenden, haben unterschiedliche Zwecke und weisen Beschränkungen bezüglich der Ausdrücke auf, die angewendet werden können. In ArcGIS 10.6 wird Arcade von allen in GeoAnalytics verwendeten Ausdrücken unterstützt.
Weitere Informationen zu Arcade-Funktionen
"Tracks rekonstruieren" und "Puffer erstellen"
Pufferausdrücke werden von den Werkzeugen Tracks rekonstruieren und Puffer erstellen verwendet.
Puffergrößen werden üblicherweise mit konstanten oder Feldwerten angegeben. Das Eingeben von Werten stellt jedoch nicht die einzige Möglichkeit dar, die Größe eines Puffers mit GeoAnalytics Tools anzugeben. In manchen Situationen möchten Sie möglicherweise eine mathematische Berechnung durchführen, um die Puffergröße festzulegen. Die Berechnung wird auf jedes analysierte Feature angewendet. Berechnungen werden vorgenommen, wenn Sie die Analyse auf dem ArcGIS GeoAnalytics Server durchführen.
Die folgenden Abschnitte enthalten Beispiele für die Verwendung von Pufferausdrücken.
Beispiele für mathematische Operatoren und Funktionen
Mit Pufferausdrücken können Zahlen mathematisch verarbeitet werden. In der folgenden Tabelle wird ein Beispiel für verfügbare Operationen gezeigt.
Weitere Informationen zu den in Arcade verfügbaren mathematischen Operationen und Funktionen
Operator | Erklärung | Beispiel | Ergebnis |
---|---|---|---|
a + b | a plus b. | fieldname enthält den Wert 1,5 $feature["fieldname"] + 2,5 | 4,0 |
a - b | a minus b. | fieldname enthält den Wert 3,3 $feature["fieldname"] - 2,2 | 1,1 |
a * b | a mal b. | fieldname enthält den Wert 2,0 $feature["fieldname"] * 2,2 | 4,4 |
a / b | a dividiert durch b. | fieldname enthält den Wert 4,0 $feature["fieldname"] / 1,25 | 3,2 |
abs( a ) | Gibt den absoluten (positiven) Wert von a zurück. | fieldname enthält den Wert -1,5 abs($feature["fieldname"]) | 1,5 |
log( a ) | Gibt den natürlichen Logarithmus (Basis e) von a zurück. | fieldname enthält den Wert 1 log($feature["fieldname"]) | 0 |
sin( a ) | Gibt den trigonometrischen Sinus von a zurück. Von der Eingabe wird angenommen, dass es sich um einen Winkel in Radiant handelt. | fieldname enthält den Wert 1,5707 sin($feature["fieldname"]) | 1 |
cos( a ) | Gibt den trigonometrischen Cosinus von a zurück. Von der Eingabe wird angenommen, dass es sich um einen Winkel in Radianten handelt. | fieldname enthält den Wert 0 cos($feature["fieldname"]) | 1 |
tan( a ) | Gibt den Tangens von a zurück. Von der Eingabe wird angenommen, dass es sich um einen Winkel in Radiant handelt. | fieldname enthält den Wert 0 tan($feature["fieldname"]) | 0 |
sqrt( a ) | Gibt die Quadratwurzel von a zurück. | fieldname enthält den Wert 9 sqrt($feature["fieldname"]) | 3 |
min( a, b ) | Gibt von a und b die Zahl mit dem niedrigsten Wert zurück. | fieldname enthält den Wert 1,5 und den Wert -3 min($feature["fieldname"], -3) | -3 |
max( a, b ) | Gibt von a oder b die Zahl mit dem höchsten Wert zurück. | fieldname1 enthält den Wert 1,5, und fieldname2 enthält den Wert -3 max($feature["fieldname1"], $feature["fieldname2"]) | 1,5 |
constrain(<value>,<low>,<high>) | Gibt den Eingabewert zurück, sofern dieser innerhalb der Grenzwerte liegt. Wenn der Eingabewert kleiner als der niedrige Wert ist, wird der niedrige Wert zurückgegeben. Wenn der Eingabewert größer als der hohe Wert ist, wird der hohe Wert zurückgegeben. | constrain($feature["distance"], 0, 10) constrain($feature['Store dist'], 6, distance) | Gibt 0 zurück, wenn distance kleiner als 0 ist, 10, wenn distance größer als 10 ist, und ansonsten distance. Gibt 6 zurück, wenn Store dist kleiner als 6 ist, distance, wenn Store dist größer als distance ist, und ansonsten Store dist. |
Multiplikationsbeispiel für einen Pufferausdruck
$feature["Distance"] * 2
As-Entfernungsfunktion – Beispiele
Mit den as distance-Funktionen werden numerische Werte in lineare Entfernungen umgewandelt, die anschließend in einem mathematischen Ausdruck verwendet werden können. Die Werkzeuge Tracks rekonstruieren und Puffer erstellen können as distance-Funktionen verwenden. Bei Verwendung eines numerischen Wertes ohne as distance-Funktion wird Meter als Einheit vorausgesetzt.
Funktion | Erklärung | Beispiel | Ergebnis |
---|---|---|---|
as_meters( <Wert> ) | Wendet eine Berechnung unter der Annahme an, dass Eingabewerte in Meter vorliegen. | as_meters( $feature["fieldname"] ) as_meters(150) | Ergebnisse werden bei 150 m gepuffert. |
as_kilometers( <Wert> ) | Wendet eine Berechnung unter der Annahme an, dass Eingabewerte in Kilometer vorliegen. | as_kilometers( $feature["fieldname"] ) as_kilometers(150) | Ergebnisse werden bei 150 km gepuffert. |
as_feet( <Wert> ) | Wendet eine Berechnung unter der Annahme an, dass Eingabewerte in Fuß vorliegen. | as_feet( $feature["fieldname"] ) as_feet(150) | Ergebnisse werden bei 150 ft. gepuffert. |
as_yards( <Wert> ) | Wendet eine Berechnung unter der Annahme an, dass Eingabewerte in Yard vorliegen. | as_yards( $feature["fieldname"] ) as_yards(150) | Ergebnisse werden bei 150 yd. gepuffert. |
as_nautical_miles( <Wert> ) | Wendet eine Berechnung unter der Annahme an, dass Eingabewerte in Seemeilen vorliegen. | as_nautical_miles( $feature["fieldname"] ) as_nautical_miles(150) | Ergebnisse werden bei 150 sm gepuffert. |
as_miles( <Wert> ) | Wendet eine Berechnung unter der Annahme an, dass Eingabewerte in Meilen vorliegen. | as_miles( $feature["fieldname"] ) as_miles(150) | Ergebnisse werden bei 150 Meilen gepuffert. |
Multiplizieren Sie für jedes Feature das Feld Distance unter der Annahme, dass es in Kilometer vorliegt, und addieren Sie 10 Meter.
as_kilometers($feature["Distance"]) * 3 + as_meters(10)
Konditionale Operatoren
Konditionale Anweisungen können für die folgenden Operatoren verwendet werden:
Operator | Erklärung | Beispiel | Ergebnisse |
---|---|---|---|
a > b a < b | a ist größer als b a ist kleiner als b | 10 > 2 | False |
a >= b a <= b | a ist größer als oder gleich b a ist kleiner als oder gleich b | abs(-10) >= 10 | True |
a != b | a ist ungleich b | abs(-3) != -3 | True |
a == b | a ist gleich b | abs(-5) == 5 | True |
<Bedingung1> || <Bedingung2> | Bedingung 1 oder Bedingung 2 ist erfüllt. | (abs(-5) == 5) || (10 < 2) | True |
<Bedingung1> && <Bedingung2> | Bedingung 1 und Bedingung 2 sind erfüllt. | (abs(-5) == 5) && (10 < 2) | False |
Beispiel für einen Pufferausdruck unter Verwendung erweiterter Funktionen und Bedingungen
iff(field1 > field2, iff(field2 = 0, field3, field4), 0)
Multiplikationsbeispiel für den Pufferausdruck einer Verbindung
iff(field1 > field2, iff(field2 = 0, field3, field4), 0) > $join["Distance"] * 2
Beispiele für logische Operatoren
Zusätzlich zu konditionalen Operatoren können zum Erstellen von Puffern auch erweiterte logische Operatoren verwendet werden, wie in der folgenden Tabelle dargestellt.
Weitere Informationen zu den in Arcade verfügbaren logischen Funktionen
Funktion | Erklärung | Beispiel | Ergebnis |
---|---|---|---|
iif(<condition>,<true value>,<false value>) | Gibt einen Wert zurück, wenn eine Bedingungsauswertung true ergibt, und einen anderen Wert, wenn die Bedingungsauswertung false ergibt. <true value> und <false value> können Folgendes sein:
| iif($feature["field1"] > $feature["field2"], $feature["field1"], 0) iif($feature["field1"] > $feature["field2"], iif($feature["field2"] = 0, $feature["field3"], $feature["field4"]), 0) | Gibt field1 zurück, wenn field1 größer als field2 ist, und ansonsten 0. Gibt das Ergebnis der zweiten iif-Funktion zurück, wenn field1 größer als field2 ist, und ansonsten 0. |
when(<expression1> , <result1> , <expression2> , <result2> , ... , <expressionN> , <resultN>, <default>) | Wertet nacheinander eine Reihe von Ausdrücken aus, bis eine Auswertung true ergibt.
| when(($feature["field1"] + 10) > 1, 1,($feature["field2"] + 10) > 2 , 2, $feature["field3"]) | Wenn field1 + 10 größer als 1 ist, wird 1 zurückgegeben. Falls nicht, wird überprüft, ob field2 + 10 größer als 2 ist. Falls ja, wird 2 zurückgegeben. Falls nicht, wird field3 zurückgegeben. |
decode(<conditional val> , <case1> , <result1>, <case2>, <result2>, ... <caseN>, <resultN>, <defaultValue> ) | Wertet einen Ausdruck aus und vergleicht dessen Wert mit nachfolgenden Parametern. Wenn der Ausdruck übereinstimmt, wird der nächste Parameterwert zurückgegeben. Gibt es keine Übereinstimmung, kann der letzte Parameter als Standardrückgabewert verwendet werden.
| decode($feature["field1"] + 3 , $feature["field1"], 1, $feature["field2"], 2, 0) | Überprüft den konditionalen Wert field1 + 3 und case1 field1 auf Gleichheit. Bei true wird 1 zurückgegeben. Bei false werden field1 + 3 und field2 auf Gleichheit überprüft. Bei true wird 2 zurückgegeben; ansonsten 0. |
Beispiele für Tracking-bezogene Ausdrücke
Tracks rekonstruieren kann Tracking-bezogene Gleichungen in Arcade verwenden, wie in der folgenden Tabelle dargestellt:
Funktion | Erklärung | Beispiel | Ergebnis | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
TrackStartTime() | Berechnet die Startzeit eines Tracks in Millisekunden von der Unixzeit. | Verwendet wird ein Track, der am 2. Januar 2017 startet. TrackStartTime() | 1483315200000 | ||||||||||||
TrackDuration() | Berechnet die Dauer eines Tracks in Millisekunden vom Start bis zum aktuellen Zeitschritt. | Verwendet wird ein Track, der am 2. Januar 2017 startet; die aktuelle Zeit ist 4. Januar 2017. TrackDuration() | 172800000 | ||||||||||||
TrackCurrentTime() | Berechnet die aktuelle Uhrzeit in einem Track. | Verwendet wird ein Feature, das am 3. Januar 2017 um 9:00 Uhr auftritt. TrackCurrentTime() | 1483315200000 | ||||||||||||
TrackIndex | Gibt den Zeitindex des berechneten Features zurück. | Die Berechnung dieses Wertes für das erste Feature in einem Track. TrackIndex | 0 | ||||||||||||
TrackFieldWindow(<fieldName>, <startIndex>, <endIndex>) | Gibt ein Array aus Werten im angegebenen Feld für den angegebenen Zeitindex zurück. Die Funktion "window" ermöglicht die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung in der Zeit. Der Ausdruck wird bei jedem Feature im Track ausgewertet.
| MyField enthält die sequenziell angeordneten Werte [10, 20, 30, 40, 50]. Der Ausdruck wird bei jedem Feature im Trackausgewertet. In den zurückgegebenen Ergebnissen ist das Start-Feature enthalten, das End-Feature aber nicht. Beispiel 1:TrackFieldWindow("MyField,-1,2) Beispiel 2:TrackFieldWindow("MyField,-2,0)[0] Beispiel 3:TrackFieldWindow("MyField,0,3)[2] | Beispiel 1: Nach Auswertung bei jedem Feature enthält die Tabelle die folgenden Ergebnisse.
Beispiel 2: Nach Auswertung bei Index 2 (Wert: 30) lautet das Ergebnis: 10. Beispiel 3: Nach Auswertung bei Index 2 (Wert: 30) lautet das Ergebnis: 50. | ||||||||||||
TrackGeometryWindow(<startIndex>, <endIndex>) | Gibt ein Array aus Werten zur Darstellung der Geometrie für den angegebenen Zeitindex zurück. Die Funktion "window" ermöglicht die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung in der Zeit. Der Ausdruck wird bei jedem Feature im Track ausgewertet.
| MyField enthält die sequenziell angeordneten Werte [10, 20, 30, 40, 50]. Die Geometrie der Features lautet [{x: 1, y: 1},{x: 2, y: 2} ,{x: null, y: null},{x: 4, y: 4}, {x: 5, y: 5}] Der Ausdruck wird bei jedem Feature im Track ausgewertet. In den zurückgegebenen Ergebnissen ist das Start-Feature enthalten, das End-Feature aber nicht. Beispiel 1:TrackGeometryWindow(-1,2) Beispiel 2: TrackGeometryWindow(0,1)[0] für ein Polylinien-Dataset Beispiel 3: TrackGeometryWindow(0,1)[0] für ein Polygon-Dataset Beispiel 4: Finde den X-Wert des vorherigen Punktes TrackGeometryWindow(-1,0)[0]["x"] | Beispiel 1: Nach Auswertung bei jedem Feature enthält die Tabelle die folgenden Ergebnisse.
Beispiel 2: Polylinien werden im folgenden Format zurückgegeben: [{"paths":[[[-180,-22.88],[-177.6,-23.6]],[[180,-18.099999999999994],[179.7,-18.4],[179.4,-18.7],[178.9,-18.9],[178.5,-19.3],[178.2,-19.7],[178.4,-20],[178.8,-20.2],[178.9,-21.8],[179,-22.2],[179.4,-22.7],[180,-22.88]],[[-178,-17],[-178.8,-17.3],[-179.2,-17.5],[-179.6,-17.8],[-179.9,-18],[-180,-18.099999999999994]]]}] Beispiel 3: Polygone werden im folgenden Format zurückgegeben: [{"rings":[[[-7882559.1197999995,6376090.883500002],[-7893142.474300001,6042715.216800004],[-8544018.775999999,6045361.0554000065],[-8544018.775999999,6376090.883500002],[-7882559.1197999995,6376090.883500002]]]}] Beispiel 4: Nach Auswertung bei Index 2 (Wert: 30): 2 | ||||||||||||
TrackWindow(<value1>, <value2>) | Gibt ein Array aus Werten zur Darstellung der Geometrie und allen Attributen für den angegebenen Zeitindex zurück. Die Funktion "window" ermöglicht die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung in der Zeit.
| MyField enthält die sequenziell angeordneten Werte [10, 20, 30, 40, 50] zusätzlich zu den Feldern objectID, globalID und instant_datetime. Die Geometrie der Features lautet [{x: 1, y: 1},{x: 2, y: 2} ,{x: null, y: null},{x: 4, y: 4}, {x: 5, y: 5}] Der Ausdruck wird bei jedem Feature im Track ausgewertet. In den zurückgegebenen Ergebnissen ist das Start-Feature enthalten, das End-Feature aber nicht. Beispiel 1:TrackWindow(-1,0)[0] Beispiel 2:geometry(TrackWindow(-1,0)[0]["x"] | Beispiel 1: Nach Auswertung bei jedem Feature enthält die Tabelle die folgenden Ergebnisse.
Beispiel 2: Nach Auswertung bei Index 2 (Wert: 30): 2 |