Vorsicht:
In Version 10.7 wurden die GeoAnalytics Server-Eigenschaften geändert und unterscheiden sich nun von denen in vorherigen Versionen. Sie müssen nun nur noch eine einzige Einstellung anwenden, um die Analyseressourcen zu berechnen. In Version 10.6.1 und niedriger mussten die GeoAnalytics Toolbox-Einstellungen vom Benutzer festgelegt werden. In Version 10.7 und höher werden diese nicht mehr verwendet und werden nicht für die Analyse übernommen.
Sie können mehrere Eigenschaften konfigurieren, um die Einstellungen für GeoAnalytics Server in Ihrer Bereitstellung zu ändern. Sie sollten konfiguriert werden, um die Performance von GeoAnalytics Server zu optimieren. Beim Konfigurieren dieser Einstellungen müssen Sie die verfügbaren Ressourcen berücksichtigen.
Die GeoAnalytics-Werkzeuge werden von Tasks im GeoAnalyticsTools-System-Service der ArcGIS Server-Site unterstützt. In der GeoAnalytics Server-Site werden die folgenden Systemeigenschaften festgelegt. Bevor Sie Änderungen an Parametern vornehmen, sollten Sie sich alle Einstellungsoptionen sorgfältig durchlesen und Ihre GeoAnalytics-Konfiguration planen. Folgende Einstellungen sollten immer überprüft und festgelegt werden, wenn eine GeoAnalytics Server-Site konfiguriert wird:
- Systemeigenschaften: Legt fest, welchen Prozentsatz an Arbeitsspeicher und Kernen GeoAnalytics Server höchstens verwenden kann.
- Timeout des GeoAnalyticsTools-Service: Legt fest, wie lange ein GeoAnalytics Server-Auftrag ausgeführt wird, bevor ein Timeout auftritt.
- Temporärer GeoAnalytics Server-Dateispeicherort: Optionaler Parameter zum Ändern des temporären Speichers von Analyseergebnissen.
In diesem Thema wird ein Beispiel mit drei Computern (Knoten) mit je 16 GB Arbeitsspeicher und 4 CPU-Kernen verwendet. Insgesamt verfügt jede GeoAnalytics Server-Site in diesem Beispiel über 48 GB Arbeitsspeicher und 12 Prozessorkerne.
Systemeigenschaften
Zwei Systemeigenschaften, die von einem Site-Administrator konfiguriert werden können, um CPU- und Speicherressourcen für den Worker-Prozess der Rechenplattform der einzelnen Computer in der ArcGIS Server-Site zuzuweisen. Standardmäßig sind für die Einstellungen 80 Prozent ausgewählt, der Maximalwert liegt bei 90 Prozent. Die folgenden Systemeigenschaften müssen von einem Site-Administrator konfiguriert werden:
- percentageMaxAllowedComputeCores: Die maximale Anzahl der CPU-Kerne (in Prozent von der insgesamt verfügbaren Anzahl auf einem Computer), die vom Worker-Prozess der Rechenplattform auf einem einzelnen Knoten genutzt werden kann. Wenn der angegebene Wert weniger als einem CPU-Kern entspricht, wird genau ein CPU-Kern für den Worker-Prozess der Rechenplattform verwendet.
- percentageMaxAllowedComputeMemory: Der maximale Arbeitsspeicher (in Prozent vom insgesamt verfügbaren Speicher auf einem Computer), der vom Worker-Prozess der Rechenplattform auf einem einzelnen Knoten genutzt werden kann.
Gehen Sie zum Bearbeiten der Systemeigenschaften folgendermaßen vor:
- Melden Sie sich am ArcGIS Server-Administratorverzeichnis als Benutzer mit Administratorberechtigungen an. Die URL hat das Format https://gisserver.domain.com:6443/arcgis/admin/.
- Wechseln Sie zu System > Eigenschaften.
- Klicken Sie auf Aktualisieren.
- Standardmäßig ist für die Werte eine Einstellung von 80 Prozent und keine Angabe festgelegt. Fügen Sie die Eigenschaften im folgenden JSON-Format hinzu, um sie zu ändern: {"percentageMaxAllowedComputeCores": <value>, "percentageMaxAllowedComputeMemory": <value>} (z. B. {"percentageMaxAllowedComputeCores": 90, "percentageMaxAllowedComputeMemory": 90}).
- Beenden Sie den Berechnungsplattform-Service für Spark nach dem Speichern der Änderungen, und starten Sie ihn neu. Navigieren Sie zu system > platformservices > Spark (Compute_Platform) > Stop. Starten Sie den Service neu, nachdem er beendet wurde. Navigieren Sie zu system > platformservices > Spark (Compute_Platform) > Start.
- Setzen Sie Zookeeper zurück, und navigieren Sie zu system > platformservices > Zookeeper (Synchronization_Service) > Reset.
Minimale und maximale Anzahl von Instanzen des GeoAnalyticsTools-Service
Die minimale und maximale Anzahl von Instanzen gibt an, wie viele Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden können. Erhöhen Sie die Anzahl von Instanzen pro Auftrag nicht. Die beste Performance und Zuverlässigkeit erhalten Sie, wenn jeweils nur ein Auftrag ausgeführt wird.
Standardmäßig ist als minimale und maximale Anzahl von Instanzen des GeoAnalyticsTools-Service eine pro ArcGIS Server-Computer in der Site festgelegt. Je nach Anzahl der Computer (n) in der GeoAnalytics Server-Site sind (n) Instanzen verfügbar, um GeoAnalytics-Aufträge zu übernehmen. Je nach Anzahl der Instanzen sowie der Menge des Arbeitsspeichers und der Anzahl der CPU-Kerne, die in den Service-Eigenschaften pro Auftrag zugewiesen wurden, können mehrere Anfragen gleichzeitig verarbeitet werden. Zusätzliche Anfragen an GeoAnalytics-Werkzeuge werden in die Warteschlange eingereiht, bis die Instanz bzw. die Speicher- oder CPU-Ressourcen wieder zur Verfügung stehen. Sollten innerhalb von 10 Minuten keine Ressourcen verfügbar sein, wird der Auftrag abgebrochen.
Timeout des GeoAnalyticsTools-Service
Standardmäßig gilt für Aufträge mit langer Laufzeit bei der Verarbeitung durch den GeoAnalyticsTools-Service ein Timeout von 24 Stunden. Sie sollten mithilfe dieser Eigenschaft längere oder kürzere Timeouts für Tools definieren. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Timeout-Eigenschaft für den Service GeoAnalyticsTools in ArcGIS Server Manager zu bearbeiten.
- Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager an. Die URL hat das Format https://gisserver.domain.com:6443/arcgis/manager.
- Wählen Sie auf der Registerkarte Services den Ordner System.
- Suchen Sie in der Liste der verfügbaren Services den GeoAnalyticsTools-Service, und wählen Sie ihn zum Bearbeiten aus.
- Legen Sie auf der Registerkarte Pooling die Timeout-Eigenschaft für den Service im Abschnitt Service-Timeouts angeben fest. Legen Sie für Die maximale Zeit, die ein Client einen Service verwenden kann einen neuen Wert in Sekunden für die Timeout-Eigenschaft fest.
- Klicken Sie auf Speichern und neu starten, um den Service zu aktualisieren.
GeoAnalytics Server-Speicherort für temporäre Dateien
Wenn ein Task in GeoAnalytics Server ausgeführt wird, werden temporäre Dateien standardmäßig in den Ordner \<ArcGIS Server installation directory>\server\framework\runtime\spark\work> geschrieben. Administratoren können einen alternativen Speicherort für temporäre Dateien auswählen, indem sie mit den folgenden Schritten die Eigenschaft geoAnalyticsTempFolder angeben.
Hinweis:
Der Speicherort geoAnalyticsTempFolder sollte ein lokales Verzeichnis auf jedem Computer der GeoAnalytics Server-Site sein und ausreichend verfügbaren Festplattenspeicher enthalten, damit GeoAnalytics-Tasks mit sehr großen Datasets ausgeführt werden können.
- Melden Sie sich am ArcGIS Server-Administratorverzeichnis auf der GeoAnalytics Server-Site als Benutzer mit Administratorberechtigungen an. Die URL hat das Format http://gisserver.domain.com:6080/arcgis/admin/.
- Wechseln Sie zu System > Eigenschaften.
- Klicken Sie auf Aktualisieren.
- Fügen Sie die Eigenschaft im folgenden JSON-Format hinzu: {"geoanalyticsTempFolder": "<value>"} (z. B. {"geoanalyticsTempFolder": "C:\\temp"}). Es kann bis zu einer Minute dauern, bis die Änderungen auf der Seite mit den Systemeigenschaften wirksam geworden sind.