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Durchführen der Blockausgleichung in Ortho Maker

Die Blockausgleichung ist ein unverzichtbarer Schritt im Projekt-Workflow, der zur Erstellung von Ortho Maker-Produkten erforderlich ist. Die Anpassungswerkzeuge führen die Berechnung von Verknüpfungspunkten in überlappten Drohnenbildern in Ihrer Bildsammlung und auch die Berechnung der Triangulation in Luftbildern durch.

Hinweis:

Um eine ausreichende Leistung sicherzustellen, ist eine Computerressource von mindestens 16 MB RAM erforderlich.

Blockausgleichungs-Workflow

Im ersten Schritt des Workflows zur Blockausgleichung werden die Verknüpfungspunkte zwischen überlappenden Bildern in der Bildsammlung berechnet. Die Verknüpfungspunkte werden automatisch mit Bildabgleichsverfahren berechnet. Dabei werden tausend oder mehr Verknüpfungspunkte zwischen überlappenden Bildern generiert. Nachdem Verknüpfungspunkte generiert wurden, werden sie zum Berechnen der relativen Anpassung für das Projekt verwendet. Diese Verknüpfungspunkte werden automatisch mit dem Projekt gespeichert. Die Ergebnisse der ersten Anpassung sind in einem Bericht verfügbar.

Die Anpassungsstrategie für die Lokalisierung der Verknüpfungspunkte und die Berechnung der Blockausgleichung wird automatisch anhand der Positionsgenauigkeit Ihrer Eingabebilder bestimmt. Je niedriger die GPS-Genauigkeit bei Ihren Drohnenbildern, desto mehr Bilder werden bei der Berechnung der Anpassung verwendet. Mit Bilddaten hoher GPS-Genauigkeit erfolgt die Anpassung wesentlich schneller.

Nachdem die erste Anpassung durchgeführt wurde, können Sie Bodenpasspunkte (Ground Control Points, GCPs) anwenden, um die Blockausgleichung zu optimieren und absolute Positionsgenauigkeit für die generierten Ortho Maker-Produkte zu erreichen. Die Verknüpfungspunkte aus der ersten Anpassung werden zusammen mit den GCPs bei der optimierten Anpassung verwendet, was bei der erneuten Berechnung der Blockausgleichung Zeit spart. Die Ergebnisse der optimierten Anpassung sind in einem Bericht verfügbar.

Für die Durchführung der Blockausgleichung gibt es zwei Modi: Schnelle Anpassung und Vollständige Anpassung. Bei der Option Schnelle Anpassung wird zur vorläufigen Qualitätssicherung eine oberflächliche Blockausgleichung der Bilder bei reduzierter Auflösung durchgeführt. Dieser Workflow ist nützlich, wenn überprüft werden soll, ob Geometrie und Überlappung der Bildsammlung ausreichend sind, um eine Blockausgleichung zu generieren, die die Genauigkeitsanforderungen Ihres Projekts erfüllt.

Bei der Option Vollständige Anpassung wird eine genaue Anpassung an der Bildsammlung durchgeführt. Die bei einer schnellen Anpassung generierten Verknüpfungspunkte werden um bei voller Auflösung generierte Verknüpfungspunkte ergänzt. Für diese vollständige Anpassung kann je nach der Anzahl der Bilder, deren Überlappung und weiteren Merkmalen der Sammlung ein beträchtlicher Zeitaufwand erforderlich sein.

Hinweis:

Bei der Berechnung der schnellen oder vollständigen Anpassung können Bodenpasspunkte verwendet werden. Weitere Informationen zum Integrieren von GCPs in Ihre Anpassung finden Sie unten im Abschnitt Hinzufügen von GCPs zum Optimieren der Anpassung.

Bereich "Anpassung"

Der Bereich Anpassung enthält die Werkzeuge und Funktionen zum Einrichten und Berechnen der Blockausgleichung an einer Sammlung aus Drohnenbildern. Klicken Sie auf die Registerkarte Anpassung, um den Bereich Anpassung anzuzeigen. Wenn Sie keine schnelle oder vollständige Anpassung für Ihr Projekt berechnet oder die Anpassung zurückgesetzt haben, werden für Ihr Projekt die Anpassungsoptionen Schnell ausführen und Vollständig ausführen angezeigt. Legen Sie zuerst den Wert der Positionsgenauigkeit des Luftaufnahmepunkts fest und führen Sie dann Ihre erste Anpassung durch. Ihre schnelle Anpassung können Sie bei unterschiedlichen Bildauflösungen durchführen.

Nachdem Sie eine erste schnelle oder vollständige Anpassung berechnet haben, fügen Sie GCPs zum Optimieren der Anpassung hinzu. Führen Sie danach Ihre schnelle oder vollständige Anpassung erneut durch, um Ihre GCPs in die Blockausgleichungslösung zu integrieren.

Hinzufügen von GCPs zum Optimieren der Anpassung

Anzahl, Verteilung und Qualität Ihrer GCPs wirken sich direkt auf die Genauigkeit Ihres Projekts aus. Die für Bodenpasspunkte aus Landvermessungen verwendeten Ziele oder Features müssen auf Fotos identifiziert werden können, wenn das vermessene Feature in den Drohnenbilddaten sichtbar ist. Der Punkt sollte sich auf dem Boden und in nicht erhöhter Position befinden. Ein Beispiel wäre eine Stelle, an der ein Fußgängerüberweg eine gezeichnete Straßenmittelachse kreuzt.

Im unteren Teil des Bereichs Anpassung können Sie GCPs für Ihr Projekt laden und verwalten. GCPs können Ihrem Projekt aus einer Datei bzw. einem Feature-Service hinzugefügt oder in der Karte interaktiv erfasst werden. GCPs werden in einer Liste angezeigt und können von dort für die Verwendung in der Blockausgleichungslösung oder als Prüfpunkte zum Überprüfen der Genauigkeit von fertigen Produkten zugewiesen werden. Wenn Sie einen GCP in der Liste auswählen, wird ein GCP-Sammlungs-Viewer geöffnet, in dem Sie den entsprechenden Punkt in der Bildsammlung auswählen können. Alle Bilder in Ihrer Sammlung, die den GCP überlappen, sind Kandidaten für die Auswahl des GCP. Durchlaufen Sie mit dem Vorwärts- oder dem Rückwärtspfeil die Kandidatenbilder und digitalisieren Sie den GCP. Nachdem die GCPs zu Ihrem Projekt hinzugefügt wurden, können Sie verwaltet und gespeichert werden.

Hinzufügen von GCPs aus einer Datei

Dem Projekt können aus einer Datei Bodenpasspunkte aus Landvermessungen hinzugefügt werden. Dreidimensionale Messpunkte sind zum Generieren der bestmöglichen Blockausgleichungslösung und der resultierenden Orthofoto- und Oberflächenprodukte unverzichtbar. Die Standard-GPS-Sammlung aus Landvermessungen stellt die Positionsinformationen Breitengrad, Längengrad und Höhe (x, y und z) mit einer bekannten Genauigkeit für jeden GCP bereit. Diese GCPs sind in einer Tabelle aufgelistet, deren Kopfzeile den Namen jeder Spalte (Breitengrad, Längengrad, Höhe) und ein ID-Feld zur Identifizierung verschiedener GCPs in einer CSV- oder Textdatei enthält und die häufig Bodenniveau-Fotos der Punkte für die Identifizierung und Verifizierung enthält. Der Name des GCP-Fotos sollte mit dem des zugehörigen GCP identisch sein. Außerdem wird nur ein Foto für jeden GCP unterstützt.

Es können mehrere GCP-Dateien in ein Projekt importiert werden. Wenn Sie einige der GCPs entfernen möchten, dann aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben dem GCP in der Liste, um den Auswahlmodus zu aktivieren, in dem GCPs exportiert oder gelöscht werden können. Um Abgleichpunkte in der Bildsammlung hinzuzufügen, klicken Sie auf den GCP in der Tabelle. Danach wird der GCP-Sammlungs-Viewer geöffnet, in dem ein Kandidatenbild in der Bildsammlung und der überlagerte Passpunkt angezeigt werden. Indem Sie während der Verschiebung in eine beliebige Richtung klicken, können Sie das Bild schwenken. Mit dem Mausrad können Sie vergrößern und verkleinern. Klicken Sie auf die Position im Bild, um einen Abgleichpunkt hinzuzufügen. Klicken Sie im Karussell-Viewer auf den Vorwärts- oder Rückwärtspfeil, um die Kandidatenbilder in Ihrer Bildsammlung, die sich mit dem Bodenpasspunkt überschneiden, zu durchlaufen. Fügen Sie einen Abgleichpunkt zu beliebigen oder allen Kandidatenbildern hinzu.

Hinweis:

Wenn das Kandidatenbild laut Ladeprogramm fertig geladen hat, es jedoch leer angezeigt wird, liegt es wahrscheinlich außerhalb der aktuellen Kartenausdehnung. Verkleinern Sie die Ansicht, um das Bild anzuzeigen.

Eine weitere Option ist die automatische Erfassung von Abgleichpunkten. Klicken Sie nach der Auswahl eines Abgleichpunkts in einem Bild auf die Schaltfläche Restliche Punkte suchen, um Abgleichpunkte für alle Kandidatenbilder, die sich mit dem GCP überlappen, zu berechnen und anzuzeigen. Zeigen Sie alle Kandidatenbilder im Galerie-Modus an, um die korrekte Position des Abgleichpunkts für jedes Bild zu überprüfen. Abgleichpunkte können verschoben oder gelöscht werden.

Die Anzahl der Bilder, die Sie zur Erfassung für einen übereinstimmenden GCP ausgewählt haben, wird in der GCP-Liste unter der Überschrift #Links angezeigt. Klicken Sie auf einen weiteren GCP in der Liste und wiederholen Sie diesen Prozess, bis für alle GCPs in der Liste #Links übereinstimmende GCPs vorhanden sind. Danach können Sie Ihre Datei und die Karte, die mit Ihrem Projekt gespeichert wird, exportieren.

Hinzufügen von GCPs aus einer Karte

Bodenpasspunkte können auch in der Karte oder Bild-Grundkarte im GCP-Sammlungs-Viewer erfasst werden. Wenn die Option Aus Karte hinzufügen ausgewählt wurde, wird ein GCP-Sammlungs-Viewer geöffnet, in dem Sie einen GCP in der Grundkarte und den entsprechenden Abgleichpunkt in den Kandidatenbildern der Sammlung, die sich mit dem GCP überlappen, auswählen können. Fügen Sie einen Abgleichpunkt zu beliebigen oder allen Kandidatenbildern hinzu.

Hinweis:

Wenn Sie GCPs in einer 2D-Grundkarte erfassen, ist Ihr GCP ein 2D-GCP ohne Höhenangabe. Um eine optimale Genauigkeit zu erreichen, müssen Sie 3D-GCPs in Ihrem Projekt verwenden. Einen Höhenwert (Z-Wert) können Sie mit einem DEM-Layer oder -Service abrufen. Das DEM, das zum Abrufen des Z-Wertes für Ihren GCP verwendet wird, sollte möglichst genau sein, also zum Beispiel LIDAR-Daten hoher Qualität verwenden. Zurzeit muss der Z-Wert in einem DEM mit einem Map Viewer Classic oder ArcGIS Pro-Client abgerufen werden. Die Ortho Maker-Schnittstelle für GCP-Sammlungen sollte dazu nicht verwendet werden.

Jedes Mal, wenn Sie auf Aus Karte hinzufügen klicken, wird der GCP-Sammlungs-Viewer geöffnet, in dem Sie aufgefordert werden, den GCP auf der Grundkarte zu erfassen. Dieser wird dann zur Liste der GCPs hinzugefügt. Wenn Sie auf einen GCP in der Liste klicken, wird er auf der Grundkarte angezeigt. Zur leichteren Identifizierung ist die Grafik des ausgewählten GCP größer als die der nicht ausgewählten GCPs.

Bereich "Anpassung" und GCP-Sammlungs-Viewer

Danach wird ein GCP-Sammlungs-Viewer geöffnet, in dem der ausgewählte GCP auf den Bildern in Ihrer Sammlung, die sich mit dem GCP überschneiden, angezeigt wird. Wählen Sie die Position des übereinstimmenden GCP in den Kandidatenbildern Ihrer Sammlung aus, indem Sie sie nacheinander durchlaufen und auf die entsprechende GCP-Position im angezeigten Bild klicken. Sie können aber auch den übereinstimmenden GCP in einem der Kandidatenbilder auswählen und auf Restliche Punkte suchen klicken. Dadurch werden die überstimmenden GCPs in den restlichen Kandidatenbildern lokalisiert. Alle Kandidatenbilder werden dann in einer Galerie angezeigt, in der die berechneten überstimmenden GCPs in jedem entsprechenden Bild lokalisiert sind. Schwenken und zoomen Sie die Bilder, um zu überprüfen, ob der berechnete übereinstimmende GCP richtig positioniert wurde. Sie können jeden der überstimmenden GCPs auf den Kandidatenbildern neu positionieren. Die Anzahl der Bilder, die Sie zur Erfassung eines übereinstimmenden GCP ausgewählt haben, wird in der GCP-Liste unter der Überschrift #Links angezeigt. Klicken Sie auf einen weiteren GCP in der Liste, und wiederholen Sie diesen Prozess, bis für alle GCPs in der Liste #Links übereinstimmende GCPs vorhanden sind. Danach können Sie Ihre Datei und die Karte, die mit Ihrem Projekt gespeichert wird, exportieren.

Wenn Sie mit der Sammlung der GCPs zufrieden sind, dann klicken Sie auf GCPs anwenden, um Ihre Blockausgleichung mit Ihren GCPs neu zu berechnen. Die Berechnung der aktualisierten Blockausgleichung erfolgt schnell, da die zuvor generierten Verknüpfungspunkte verwendet werden.

Hinzufügen von GCPs aus einem Feature-Service

Für GCPs werden die folgenden Typen von Feature-Services unterstützt:

  • Punkt-Feature-Layer in einer Organisation
  • Punkt-Feature-Layer aus ArcGIS Online mit öffentlichem Zugriff

Führen Sie zum Importieren von GCPs aus einem Feature-Service die folgenden Schritte aus:

  1. Blenden Sie auf der Registerkarte Anpassung den Abschnitt Bodenpasspunkte ein.
  2. Klicken Sie auf Feature-Service.

    Das Dialogfeld Feature-Layer importieren wird angezeigt.

  3. Wählen Sie auf der Registerkarte Eigene Inhalte den Feature-Layer aus, der die GCPs enthält.

    Im Dialogfeld werden nur Punkt-Feature-Layer aufgeführt.

  4. Klicken Sie auf Importieren.

    Das Dialogfeld GCP-Datei importieren wird angezeigt, in dem Sie die Feldzuordnung zuweisen.

  5. Klicken Sie unter GCP-Fotos auf Anlage, um den GCP-Feature-Service nach Fotos abzufragen.
  6. Optional können Sie auf die Schaltfläche Ordner auswählen klicken, um GCP-Fotos im lokalen Speicher auszuwählen.
  7. Legen Sie das Koordinatensystem für den Feature-Service fest.

    Standardmäßig werden nur GCPs importiert, die in der Ausdehnung der Bildsammlung liegen.

  8. Wenn Sie alle Punkte als GCPs importieren möchten, deaktivieren Sie die Option Nur GCPs in der Ausdehnung der Bildsammlung importieren.
  9. Klicken Sie auf Anwenden.

    Eine Fortschrittsleiste gibt den Status des Uploads der GCP-Fotos in das Projekt an, und die importierten GCPs werden in der GCP-Tabelle angezeigt.