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Konfigurieren der Notfallwiederherstellung für ArcGIS Enterprise

Sie können die ArcGIS Enterprise-Bereitstellung in eine unverbundene Standby-Bereitstellung replizieren. Die Standby-Bereitstellung kann online geschaltet und als aktive Bereitstellung festgelegt werden, wenn die primäre Bereitstellung ausfällt.

Da die Standby-Bereitstellung nicht aktiv mit der primären Bereitstellung verbunden ist, können Sie die Standby-Bereitstellung in einem anderen Gebäude oder einer anderen Stadt einrichten, um Schutz vor Ausfallzeiten aufgrund von Ereignissen wie lokalen Naturkatastrophen oder Stromausfällen zu bieten. Beachten Sie, dass die Clients Zugriff auf die Standby-Bereitstellung haben müssen.

Exportieren Sie die Komponenten der primären ArcGIS Enterprise-Bereitstellung mit dem Werkzeug "webgisdr" in eine komprimierte Datei, und verwenden Sie die komprimierte Datei, um die Standby-Bereitstellung einzurichten und zu verwalten.

Bevor Sie die Notfallwiederherstellung konfigurieren, lesen Sie den Abschnitt Notfallwiederherstellung und Replikation.

Exportieren von ArcGIS Enterprise

Verwenden Sie das Dienstprogramm "webgisdr" mit dem Exportvorgang und eine Eigenschaftendatei, um die primäre ArcGIS Enterprise-Bereitstellung zu exportieren. Die exportierte Datei enthält das Portal, den Hosting-Server, Data Stores vom Typ "relational" und "Kachel-Cache" sowie Verbundserver. Die Größe der Datei und der Zeitaufwand für deren Erstellung ist je nach Anzahl der Elemente in Ihrem Portal, Anzahl und Typ Ihrer gehosteten Web-Layer, Anzahl Ihrer Verbundserver und Anzahl der ArcGIS Server-Computer auf Ihren gehosteten und Verbundservern unterschiedlich.

Das Dienstprogramm "webgisdr" befindet sich im Werkzeugverzeichnis von Portal for ArcGIS. Die folgenden Kriterien müssen erfüllt werden, um dieses Dienstprogramm verwenden zu können:

  • Das freigegebene Verzeichnis, das Sie angeben, muss groß genug sein, um die exportierte Datei aufzunehmen. Führen Sie einen Testexport der ArcGIS Enterprise-Bereitstellung aus, um einen Eindruck von der Größe der Datei zu bekommen, legen Sie fest, wie viele Dateien in dem freigegebenen Verzeichnis beibehalten werden sollen, und wählen Sie die Größe des Verzeichnisses entsprechend aus.
  • Inkrementelle Sicherungen des ArcGIS Data Store in Ihrer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung werden in einem Staging-Ordner innerhalb Ihres SHARED_LOCATION-Sicherungsverzeichnisses gespeichert. Der Staging-Ordner und sein Inhalt dürfen weder gelöscht noch verändert werden.
  • Die Domänenkonten bzw. Konten, mit denen Sie Services von ArcGIS Server, Portal for ArcGIS und ArcGIS Data Store ausführen, müssen über Schreibzugriff auf das freigegebene Verzeichnis verfügen, das Sie für die Sicherungsdateien angeben.

Hinweis:

Wenn der Inhalt Ihres Portals im Dateisystem gespeichert wird, kann ein Echtzeit-Virenscan die Leistung der Sicherung beeinträchtigen. Ziehen Sie in Erwägung, das Verzeichnis mit dem Portalinhalt sowie die Sicherungsverzeichnisse SHARED_LOCATION und BACKUP_LOCATION vom Virenscan auszuschließen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die primäre ArcGIS Enterprise-Bereitstellung zu exportieren:

  1. Erstellen Sie eine Kopie der Eigenschaftendatei der Vorlage. Sie können die Kopie im selben Verzeichnis wie die Vorlage oder in einem neuen Verzeichnis speichern.

    Die Eigenschaftendatei der Vorlage,webgisdr.properties, wird standardmäßig in C:\Program Files\ArcGIS\Portal\tools\webgisdr installiert.

    In diesem Beispiel hat die Kopie der Datei den Namen mywebgis.properties und wird in C:\propfiles gespeichert.

  2. Öffnen Sie die Kopie der Eigenschaftendatei, und bearbeiten Sie sie, um Informationen anzugeben, die für Ihre Site spezifisch sind.

    • PORTAL_ADMIN_URL = <URL des Adminverzeichnisses für das Portal>

      Geben Sie die URL des Admin-Verzeichnisses von Portal for ArcGIS an. Verwenden Sie das Format https://portalhostname.domain.com:7443/arcgis, wobei portalhostname.domain.com der vollständig qualifizierte Name des Computers ist, auf dem Portal for ArcGIS installiert ist.

    • PORTAL_ADMIN_USERNAME = <Benutzername des Portal-Administrators>

      Geben Sie den Benutzernamen eines Portal-Mitglieds an, dem die Administratorrolle zugewiesen ist.

    • PORTAL_ADMIN_PASSWORD = <Kennwort des Portal-Administrators>

      Geben Sie das Kennwort des Portal-Administratorkontos an.

    • PORTAL_ADMIN_PASSWORD_ENCRYPTED = <true | false>

      Legen Sie diese Option auf false fest, wenn Sie die Datei zum ersten Mal mit Ihrem Administratorkennwort füllen. Wenn Sie die Datei speichern, wird Ihr Kennwort verschlüsselt und der Wert für PORTAL_ADMIN_PASSWORD_ENCRYPTED auf true gesetzt, um anzugeben, dass das Kennwort verschlüsselt wurde. Wenn Sie das Kennwort in Zukunft ändern müssen, legen Sie PORTAL_ADMIN_PASSWORD_ENCRYPTED = false fest, geben Sie Ihr neues Administratorkennwort an, und speichern Sie die Datei.

    • BACKUP_RESTORE_MODE = <backup | full | incremental>

      Geben Sie die Art der Sicherung an, die Sie erstellen möchten. Der Standardmodus lautet backup. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Sicherungsmodi finden Sie unter Sicherungsmodi. Um sowohl vollständige als auch inkrementelle Sicherungen zu planen, müssen Sie für jeden Sicherungsmodus separate Eigenschaftendateien erstellen.

    • SHARED_LOCATION = <Verzeichnis für Sicherungsdateien>

      Legen Sie einen freigegebenen Speicherort fest, an dem eine temporäre Kopie der Sicherungsdateien für ArcGIS Server, Portal for ArcGIS und ArcGIS Data Store erstellt werden soll. Das Domänenkonto, in dem der ArcGIS Server-, Portal for ArcGIS- und ArcGIS Data Store-Service ausgeführt werden, und das Konto, mit dem das Dienstprogramm webgisdr ausgeführt wird, müssen über Schreibzugriff auf dieses Verzeichnis verfügen. Stellen Sie sicher, dass das Verzeichnis groß genug für die Sicherungsdateien der einzelnen Komponenten ist. Obwohl die Dateien komprimiert sind, können sie je nach Datenmenge und -typ recht umfangreich sein. Wenn Sie über gehostete Szenen-Layer und Caches verfügen und INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES auf true festlegen, kann die ArcGIS Data Store-Sicherungsdatei besonders groß sein.

      Stellen Sie sicher, dass umgekehrte Schrägstriche im Pfad mit Escape-Zeichen versehen werden. Beispiel: C:\backups muss als C:\\backups und \\fileserver\backups muss als \\\\fileserver\\backups eingegeben werden.
    • INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES = <true | false>

      Wenn Sie gehostete Szenen-Layer in Ihrem Portal veröffentlichen und die Szenen-Cache-Daten in die Sicherung einbeziehen möchten, legen Sie INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES auf true fest. Beachten Sie, dass bei Auswahl der Einstellung true alle Szenen-Cache-Daten in die Sicherung einbezogen werden, nicht nur die neuen Cache-Daten, die seit der letzten Sicherung erstellt wurden. Wenn Ihnen bekannt ist, dass keine neuen Szenen-Caches seit Ihrer letzten Sicherung erstellt wurden oder Sie keine Szenen für das Portal veröffentlichen, können Sie INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES auf false festlegen.

    • BACKUP_STORE_PROVIDER = {FileSystem | AmazonS3 | AzureBlob}

      Legen Sie fest, ob Sie die Sicherungsdatei webgissite im Dateisystem oder im Cloud-Speicher speichern möchten.

      Wenn Sie Ihre ArcGIS Enterprise-Sicherung lokal am Speicherort einer Dateifreigabe speichern möchten, legen Sie FileSystem fest, damit das Dienstprogramm webgisdr Ihre Sicherungsdateien in der Dateifreigabe ablegt, die Sie für BACKUP_LOCATION festgelegt haben.

      Wenn Sie die ArcGIS Enterprise-Sicherungen in einem Bucket-Speicherort von Amazon Simple Storage Service (S3) oder einem mit S3 kompatiblen Bucket-Speicherort ablegen möchten, erstellen Sie einen speziell zum Speichern von Sicherungsdateien, die mit dem Dienstprogramm webgisdr generiert wurden. Aktualisieren Sie anschließend die S3-Eigenschaften mit den Informationen, die für den Zugriff auf den Bucket erforderlich sind.

      Wenn Sie die ArcGIS Enterprise-Sicherungen im Microsoft Azure-BLOB-Speicher ablegen möchten, erstellen Sie einen Azure-BLOB-Speichercontainer speziell zum Speichern von Sicherungsdateien, die vom Dienstprogramm webgisdr erstellt wurden. Aktualisieren Sie anschließend die Azure-Eigenschaften mit den Informationen, die für den Zugriff auf den Container erforderlich sind.

      Hinweis:

      Wenn Sie eine lokale ArcGIS Enterprise-Organisation haben, Ihre Sicherungen jedoch in der Cloud gespeichert werden, dauert das Erstellen von Sicherungen und deren Wiederherstellung länger, als wenn Sie Ihre Sicherungen auf einer lokalen Dateifreigabe speichern.

    • BACKUP_LOCATION = <Verzeichnis einer lokalen Sicherungsdatei>

      Geben Sie den Speicherort für die Sicherungsdatei webgissite an.

      Stellen Sie sicher, dass umgekehrte Schrägstriche im Pfad mit Escape-Zeichen versehen werden. Beispiel: C:\backups muss als C:\\backups und \\fileserver\backups muss als \\\\fileserver\\backups eingegeben werden.

      Sicherungsdateien werden zunächst im Verzeichnis SHARED_LOCATION gespeichert, dann jedoch in das Verzeichnis BACKUP_LOCATION kopiert. Stellen Sie sicher, dass das Verzeichnis groß genug für die Sicherungsdatei ist. Obwohl die Datei komprimiert ist, kann sie je nach Datenmenge und -typ recht umfangreich sein. Das Konto, mit dem das Dienstprogramm webgisdr ausgeführt wird, muss über Schreibzugriff auf BACKUP_LOCATION verfügen.

      Wenn Sie BACKUP_LOCATION auf einen Ordner festlegen, importiert das Werkzeug für Notfallwiederherstellung die letzte verfügbare Sicherungsdatei in diesen Ordner. Wenn Sie BACKUP_LOCATION auf eine bestimmte Sicherungsdatei in dem Ordner festlegen, wird diese Datei vom Werkzeug für Notfallwiederherstellung importiert.

      Hinweis:

      Wenn beim Export das Erstellen des Sicherungspakets länger dauert, könnten Sie BACKUP_LOCATION auf einen lokalen Pfad festlegen. Anschließend können Sie das fertige Paket in den gewünschten Speicherort kopieren. Achten Sie darauf, dass der Speicherplatz auf dem lokalen Laufwerk zum vorübergehenden Speichern der Sicherung ausreicht.

    • COMPRESSION_METHOD= <copy | fastest | fast | normal | maximum | ultra>

      Legen Sie die Komprimierungsmethode für die webgissite-Sicherung fest. Der Standardwert (sofern nicht ausgefüllt oder auskommentiert) lautet copy. In den meisten Fällen kann die Kommentierung beibehalten werden. Administratoren können Sicherungen optional weiter komprimieren. Dadurch erhöht sich jedoch die Dauer zum Erstellen der Sicherung.

    • Wenn Sie BACKUP_STORE_PROVIDER auf AmazonS3 festgelegt haben, stellen Sie Informationen für folgende Eigenschaften bereit:
      • S3_ACCESSKEY= <Der Zugriffsschlüssel für das Amazon Web Services (AWS)-Konto>

        Diese Einstellung wird nur benötigt, wenn S3_CREDENTIAL_TYPE=accessKey festgelegt wurde. Der durch diesen Zugriffsschlüssel dargestellte IAM-Benutzer muss über Lese- und Schreibzugriff für den S3-Bucket verfügen, den Sie mit der Eigenschaft S3_BUCKET festlegen.

      • S3_SECRETKEY= <Der geheime Schlüssel für das AWS-Konto>

        Legen Sie den geheimen Schlüssel fest, der mit dem Zugriffsschlüssel für Ihr AWS-Konto verknüpft ist. Dieser wird nur dann verwendet, wenn Sie S3_CREDENTIAL_TYPE auf accessKey festgelegt haben.

      • S3_ENCRYPTED = false

        Behalten Sie die Einstellung auf false bei. Wenn Sie S3_CREDENTIAL_TYPE auf accessKey gesetzt haben, werden der Zugriffsschlüssel und der geheime Schlüssel bei Ausführung des Dienstprogramms webgisdr verschlüsselt und S3_ENCRYPTED wird auf den Wert des verschlüsselten Zugriffsschlüssel festgelegt.

      • S3_BUCKET= <Name des S3-Buckets>

        Dies ist der Name des Amazon S3-Buckets, in dem Sie Ihre ArcGIS Enterprise-Sicherungsdatei speichern möchten.

      • S3_CREDENTIAL_TYPE= <IAMRole | accessKey>

        Legen Sie S3_CREDENTIAL_TYPE auf IAMRole fest, wenn Sie mit einer AWS IAM-Rolle auf AWS zugreifen möchten. Legen Sie ihn auf accessKey fest, wenn Sie mit einem AWS IAM-Benutzer über einen Zugriffsschlüssel auf den S3_BUCKET zugreifen. Die IAM-Rolle bzw. der IAM-Benutzer muss über Lese- und Schreibzugriff für den S3-Bucket verfügen, den Sie mit der Eigenschaft S3_BUCKET festlegen.

      • S3_REGION= <AWS-Region, in der Sie den S3-Bucket erstellt haben>
      • S3_BACKUP_NAME = <Name der Sicherungsdatei>

        Diese Eigenschaft wird nur verwendet, wenn Sie eine ArcGIS Enterprise-Organisation wiederherstellen. Geben Sie den Namen der Sicherungsdatei an, die Sie wiederherstellen möchten. Wenn Sie den Namen der Sicherungsdatei nicht angeben, wird die aktuelle Sicherungsdatei wiederhergestellt.

    • Wenn Ihre ArcGIS Enterprise-Organisation unter AWS ausgeführt wird und Ihr Verzeichnis des Portalinhalts in Amazon S3 gespeichert ist, benötigen Sie einen Sicherungs-Bucket für das Inhaltsverzeichnis. Es sollte sich hierbei nicht um denselben Bucket handeln, in dem sich das Portal befindet. Anderenfalls wird bei jeder Erstellung einer Sicherung der Inhalt dupliziert. Erstellen Sie einen Sicherungs-Bucket in S3, legen Sie PORTAL_BACKUP_S3_BUCKET in der Eigenschaftendatei auf den Namen des Buckets fest und PORTAL_BACKUP_S3_REGION auf die AWS-Region, in der Sie den S3-Bucket erstellt haben. Weitere Informationen zu diesem Implementierungstyp finden Sie in der Hilfe zu ArcGIS Enterprise on Amazon Web Services unter Konfigurieren einer hoch verfügbaren ArcGIS Enterprise-Bereitstellung mit AWS-Speicherservices.

      Hinweis:

      Wenn die Computer Ihrer Organisation über einen VPC-Endpunkt auf Amazon S3 zugreifen, ist das regionsübergreifende Kopieren nicht erlaubt. Wenn Sie geographische Redundanz implementieren, erstellen Sie einen Bucket in derselben Region wie der Standby-Bucket, und stellen Sie sicher, dass der Sicherungs-Bucket für exportierte Portalinhalte mithilfe der AWS-CLI (oder eines automatisierten Prozesses) synchronisiert wird, bevor Sie die WebGISDR-Importoperation ausführen. Der replizierte Bucket muss in der webgisdr.properties-Wiederherstellungsdatei als PORTAL_BACKUP_S3_BUCKET mit der entsprechenden Region angegeben werden.

    • Wenn Sie BACKUP_STORE_PROVIDER auf AzureBlob festgelegt haben, stellen Sie Informationen für folgende Eigenschaften bereit:
      • AZURE_BLOB_ACCOUNT_NAME = <Azure-Speicherkonto>

        Geben Sie den Namen des Azure-BLOB-Speicherkontos an.

        Tipp:

        Sie haben diesen Speicherkontonamen bei Auswahl der Option Use Azure Cloud Storage for the configuration and content store im Bereich Deployment Options von Cloud Builder festgelegt.

      • AZURE_BLOB_ACCOUNT_KEY = <Kontoschlüssel>

        Geben Sie den mit Ihrem Azure-BLOB-Speicherkonto verknüpften Kontoschlüssel an.

      • AZURE_BLOB_ACCOUNT_KEY_ENCRYPTED = false

        Geben Sie false an, wenn Sie erstmals die ACCOUNT_KEY-Werte zur Datei hinzufügen. Wenn Sie die webgisdr.properties-Datei speichern, wird der Schlüssel verschlüsselt, und das Werkzeug setzt diese Eigenschaften auf true.

      • AZURE_BLOB_CONTAINER_NAME = <Name Ihres Azure-BLOB-Speichercontainers>

        Geben Sie den Namen des BLOB-Containers an.

      • AZURE_BLOB_ACCOUNT_ENDPOINT_SUFFIX = <Speicherkonto-Endpunkt>

        Legen Sie den Speicherkonto-Endpunkt für den Blob-Service fest.

      • (Optional) AZURE_BLOB_ENDPOINT_URL = <BLOB-Service-URL>

        Geben Sie die URL für den BLOB-Service-Endpunkt an, wenn Sie einen benutzerdefinierten BLOB-Speicher-Endpunkt verwenden. Wenn Sie keinen benutzerdefinierten Endpunkt verwenden, heben Sie die Auskommentierung dieser Zeile nicht auf. Die Standard-URL hat das Format https://<BLOB_ACCOUNT_NAME>.blob.core.windows.net.

    • Sie können das Verzeichnis des Portalinhalts auch in einem Azure-BLOB-Speichercontainer speichern. In diesem Fall benötigen Sie einen Sicherungsbucket für das Inhaltsverzeichnis in Azure. Es sollte sich hierbei nicht um denselben Bucket handeln, in dem sich das Portal befindet. Anderenfalls wird bei jeder Erstellung einer Sicherung der Inhalt dupliziert. Durch die Eigenschaftengruppe, die mit PORTAL_BACKUP_BLOB beginnt, wird das Konto festgelegt, welches für das Verzeichnis des Portalinhalts verwendet wird. Die Werte für diese Eigenschaften sollten denen entsprechen, die im AZURE_BLOB-Abschnitt oben festgelegt wurden. Die Definitionen für diesen Abschnitt gelten hier ebenfalls.
      • PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_NAME = <Azure-Speicherkonto>
      • PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_KEY = <Kontoschlüssel>
      • PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_KEY_ENCRYPTED = false
      • PORTAL_BACKUP_BLOB_CONTAINER_NAME = <Name Ihres Azure-BLOB-Speichercontainers>
      • PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_ENDPOINT_SUFFIX = <BLOB-Speicherkonto-Endpunkt>
      • (Optional) PORTAL_BACKUP_BLOB_ENDPOINT_URL = <benutzerdefinierte BLOB-Service-URL>
    • IS_PORTAL_PKI_AUTHENTICATED = <true | false>

      Wenn Sie eine Public Key Infrastructure (PKI) konfiguriert haben, um den Zugriff auf Ihr Portal zu sichern, setzen Sie diesen Wert auf true.

      Weitere Informationen zu den Authentifizierungsoptionen des Portals

      Wenn Sie "true" angeben, müssen Sie Werte für die folgenden zusätzlichen Eigenschaften bereitstellen:

      • PORTAL_CLIENT_CERTIFICATE_FILE_PATH = <vollständiger Pfad der Zertifizierungsdatei>

        Geben Sie den vollständigen Dateipfad des PKI-Zertifikats des Portals im PKCS12-Format an.

      • PORTAL_CLIENT_CERTIFICATE_PASSWORD = <Kennwort für Zertifikat>

        Geben Sie das entsprechende Kennwort für das PKI-Zertifikat an.

      • PORTAL_CLIENT_CERTIFICATE_PASSWORD_ENCRYPTED = false

        Wenn Sie erstmals den Wert für das Zertifikatskennwort angeben, lassen Sie den Wert als false stehen. Bei der erstmaligen Ausführung des Werkzeugs nach dem Speichern dieses Wertes verschlüsselt das Werkzeug das Kennwort und ändert diese Eigenschaft in true.

    In diesem Beispiel werden das Portal mit der URL https://portalhostname.domain.com:7443/arcgis, die Services und Einstellungen seiner Hosting- und Verbundserver sowie die gehosteten Feature-Layer-Daten, die im ArcGIS Data Store vom Typ "relational" gespeichert sind, anfänglich in eine Sicherungsdatei unter \\\\myserver\\tempbackups ausgegeben. Die getrennten Dateien werden in eine einzelne Sicherungsdatei (entbackup) komprimiert und nach \\mybuserver\\wgbackups kopiert. Szenen-Layer-Caches aus dem Data Store vom Typ "Kachel-Cache" von ArcGIS Data Store werden nicht einbezogen, da INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES auf false festgelegt ist.

    
    PORTAL_ADMIN_URL = https://portalhostname.domain.com:7443/arcgis
    PORTAL_ADMIN_USERNAME = admin
    PORTAL_ADMIN_PASSWORD = Th3.Ad.Pass
    PORTAL_ADMIN_PASSWORD_ENCRYPTED = false
    
    BACKUP_RESTORE_MODE = backup
    SHARED_LOCATION = \\\\myserver\\tempbackups
    INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES = false
    
    BACKUP_STORE_PROVIDER = FileSystem
    BACKUP_LOCATION = \\\\mybuserver\\wgbackups\\entbackup

    In diesem Beispiel wird eine Sicherung des Portals unter der URL https://portalonaws.mydomain.com:7443/gis zusammen mit dem Inhaltsverzeichnis (im S3-Bucket portalcontent gespeichert), den Services und Einstellungen des Hosting- und Verbundservers sowie den in den Data Stores vom Typ "relational" und "Kachel-Cache" gespeicherten Daten in den S3-Bucket entbackups der AWS-Region "eu-west-1" ausgegeben. Der Name der Sicherungsdatei lautet fullbackup06June. Eine IAM-Rolle wird für den Zugriff auf das AWS-Konto verwendet.

    
    PORTAL_ADMIN_URL = https://portalonaws.mydomain.com:7443/arcgis
    PORTAL_ADMIN_USERNAME = entadmin
    PORTAL_ADMIN_PASSWORD = p0rtl.a.p
    PORTAL_ADMIN_PASSWORD_ENCRYPTED = false
    
    BACKUP_RESTORE_MODE = backup
    SHARED_LOCATION = \\fileserver\backups
    INCLUDE_SCENE_TILE_CACHES = true
    BACKUP_STORE_PROVIDER = AmazonS3
    
    S3_BUCKET = entbackups
    S3_CREDENTIAL_TYPE = IAMRole
    S3_REGION = eu-west-1
    S3_BACKUP_NAME = fullbackup06June
    
    PORTAL_BACKUP_S3_BUCKET = contentbackups
    PORTAL_BACKUP_S3_REGION =eu-west-1

    Dieses Beispiel gilt für den Microsoft Azure Blob-Speicher. Eine Sicherung des Portals unter der URL https://portalonazure.domain.com:7443/arcgis wird zusammen mit dem Inhaltsverzeichnis, den Services und Einstellungen des Hosting- und Verbundservers des Portals sowie den im Data Store vom Typ "relational" und "Kachel-Cache" gespeicherten Daten in den Azure-BLOB drbackups ausgegeben.

    
    PORTAL_ADMIN_URL = https://portalonazure.domain.com:7443/arcgis
    PORTAL_ADMIN_USERNAME = entadmin
    PORTAL_ADMIN_PASSWORD = p0rtl.a.p
    
    BACKUP_RESTORE_MODE = backup
    SHARED_LOCATION = \\fileserver\backups
    BACKUP_STORE_PROVIDER = AzureBlob
    
    AZURE_BLOB_ACCOUNT_NAME = entbackups
    AZURE_BLOB_ACCOUNT_KEY = <key>
    AZURE_BLOB_ACCOUNT_KEY_ENCRYPTED =false
    AZURE_BLOB_ACCOUNT_ENDPOINT_SUFFIX = core.windows.net
    AZURE_BLOB_CONTAINER_NAME = drbackups
    
    PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_NAME = entbackups
    PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_KEY = <key>
    PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_KEY_ENCRYPTED = false
    PORTAL_BACKUP_BLOB_ACCOUNT_ENDPOINT_SUFFIX = core.windows.net
    PORTAL_BACKUP_BLOB_CONTAINER_NAME = contentbackups

  3. Speichern Sie die Eigenschaftendatei.

    Der Wert PORTAL_ADMIN_PASSWORD wird in der Datei verschlüsselt und PORTAL_ADMIN_PASSWORD_ENCRYPTED wird auf true festgelegt, nachdem Sie das Dienstprogramm "webgisdr" mit dieser Datei ausgeführt haben.

  4. Öffnen Sie ein Befehlsfenster, ändern Sie das Verzeichnis in das des Dienstprogramms "webgisdr", und führen Sie das Dienstprogramm mit der Exportoption aus.

    In diesem Beispiel wurde die Eigenschaftendatei (mywebgis.properties) in dem vom Benutzer erstellten Ordner C:\propfiles gespeichert.

    webgisdr --export --file C:\propfiles\mywebgis.properties
  5. Sie können auch einen zweiten Befehl, etwa ein Validierungsskript, hinzufügen, der nach Ausführung des Werkzeugs "webgisdr" ausgeführt wird. Beispiel:

    > call webgisdr.bat -i -f webgisdr.properties
    > IF %ERRORLEVEL% EQU 0 <your validation script file>

Nach Abschluss der Sicherung wird die Datei unter Berücksichtigung des für BACKUP_STORE_PROVIDER festgelegten Wertes erstellt. Wenn Sie die Option BACKUP_STORE_PROVIDER auf FileSystem festlegen, wird die Sicherung an dem Speicherort erstellt, den Sie für BACKUP_LOCATION in der Eigenschaftendatei angegeben haben. Wenn Sie BACKUP_STORE_PROVIDER auf AmazonS3 oder AzureBlob festlegen, wird die Sicherung in den entsprechenden Cloud-Speicher kopiert.

Der Name der Datei lautet <timestamp>.webgissite.

Verschieben der Exportdatei

Wenn die Exportdatei an einem Speicherort erstellt wurde, auf den die Standby-Bereitstellung keinen Zugriff hat, verschieben Sie die Sicherungsdatei an einen Speicherort, auf den das Werkzeug "webgisdr" zugreifen kann. Erstellen Sie eine Kopie der Eigenschaftendatei, die zum Importieren verwendet wird, und aktualisieren Sie den BACKUP_LOCATION-Wert in der neuen Eigenschaftendatei entsprechend dem neuen Speicherort der Exportdatei. Wenn BACKUP_LOCATION ein Verzeichnis ist, extrahiert das Werkzeug die neueste Sicherung im Verzeichnis nach SHARED_LOCATION. Wenn BACKUP_LOCATION auf eine bestimmte Sicherungsdatei festgelegt ist, extrahiert das Werkzeug die Sicherung nach SHARED_LOCATION.

Stellen Sie sicher, dass die Computer in der Standby-Bereitstellung auf den Pfad SHARED_LOCATION zugreifen können.

Stellen Sie sicher, dass dem Domänenkonto, mit dem das Werkzeug "webgisdr" ausgeführt wird, mindestens Lesezugriff auf BACKUP_LOCATION und Schreibzugriff auf SHARED_LOCATION zugewiesen ist. Außerdem muss sichergestellt sein, dass das Domänenkonto, mit dem ArcGIS Server, Portal for ArcGIS und ArcGIS Data Store ausgeführt werden, mindestens über Lesezugriff auf SHARED_LOCATION verfügt.

Für die Zwecke dieses Workflows wird die Kopie der Eigenschaftendatei toimport.properties benannt.

Installieren von Komponenten für die Standby-Bereitstellung

Bevor Sie die ArcGIS Enterprise-Bereitstellung zum ersten Mal in die Standby-Bereitstellung importieren, müssen Sie sämtliche Softwarekomponenten (ArcGIS Server, Portal for ArcGIS, ArcGIS Web Adaptor und ArcGIS Data Store) auf den Standby-Computern installieren und konfigurieren. Die URL für den Zugriff auf das Portal (die Load Balancer- oder Web Adaptor-URL) sowie die URL für ArcGIS Server-Services müssen für die Standby- und die primäre Bereitstellung identisch sein.

Wenn die URL für den Zugriff auf das Portal der primären Bereitstellung https://myportalslb.organization.com/portal und die Services-URL für GIS Server in der primären Bereitstellung https://myserverslb.organization.com/server lautet, muss die Standby-Bereitstellung dieselben URLs verwenden.

Für die Standby-Bereitstellung sind keine zusätzlichen ArcGIS-Lizenzen erforderlich, da nicht aktiv auf sie zugegriffen wird. Sie wird nur als aktive Bereitstellung festgelegt, wenn die primäre ausfällt.

Importieren in die Standby-Bereitstellung

Sobald sich eine leere Bereitstellung auf den Standby-Computern befindet, importieren Sie den Inhalt aus der primären Bereitstellung.

Wenn es sich bei der primären ArcGIS Enterprise-Bereitstellung um eine Bereitstellung mit hoher Verfügbarkeit handelt, behält das Werkzeug "webgisdr" die Einstellungen für hohe Verfügbarkeit für die GIS Server-Site und die Data Stores vom Typ "relational" und "Kachel-Cache" von ArcGIS Data Store bei, wenn Sie die Standby-Bereitstellung importieren. Für das Portal hebt das Werkzeug "webgisdr" die Registrierung des Standby-Portal-Computers auf, stellt das Portal auf dem primären Computer wieder her, und registriert den Standby-Computer beim Importieren erneut.

  1. Öffnen Sie ein Befehlsfenster auf dem Portal for ArcGIS-Computer der Standby-Bereitstellung, ändern Sie das Verzeichnis in das des Dienstprogramms "webgisdr", und führen Sie das Dienstprogramm mit der Importoption aus.

    In diesem Beispiel wurde die Eigenschaftendatei (toimport.properties) in dem vom Benutzer erstellten Ordner C:\propfiles gespeichert.

    webgisdr --import --file C:\propfiles\toimport.properties

    Beachten Sie, dass die Eigenschaftendatei sich nicht im selben Ordner befinden muss, in dem sie bei der ersten Erstellung gespeichert wurde. Wenn Sie sie verschieben, legen Sie den neuen Speicherort mit dem Parameter --file fest.

Verwalten der Standby-Bereitstellung

Um den Datenverlust zu minimieren, exportieren Sie die primäre und importieren Sie die Standby-Bereitstellung so oft wie möglich. Wie oft dieser Vorgang ausgeführt werden kann, hängt davon ab, wie lange der Export und der Import der Bereitstellung dauert und ob Sie ein Skript für Export- und Importprozesse schreiben können, ohne manuell intervenieren zu müssen (Sie müssen beispielsweise Dateien von einem Speicherort zum anderen kopieren).

Wechseln zur Standby-Bereitstellung bei Ausfall der primären Bereitstellung

Wie unter Notfallwiederherstellung und Replikation beschrieben, kann Ihre IT-Abteilung die Standby-Bereitstellung online schalten, wenn die primäre Bereitstellung ausfällt.