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Beim Abgrenzen von Abflussgebieten oder Definieren von Wasserlaufnetzen führen Sie eine Folge von Schritten durch. Einige Schritte sind erforderlich, während andere abhängig davon durchgeführt werden, welche Eigenschaften die Eingabedaten aufweisen. Der Abfluss über eine Oberfläche erfolgt immer in der steilsten Neigungsrichtung. Wenn die Fließrichtung aus jeder Zelle bekannt ist, kann ermittelt werden, welche und wie viele Zellen flussaufwärts vor einer bestimmten Zelle liegen. Diese Informationen können verwendet werden, um die Grenzen von Abflussgebieten und die Wasserlaufnetze zu definieren.
Hydrologische Modellierung
Starten Sie unabhängig vom Ziel mit einem Höhenmodell. Das Höhenmodell wird verwendet, um zu ermitteln, welche Zellen flussaufwärts vor anderen Zellen liegen (Fließrichtung). Wenn im Höhenmodell jedoch Fehler vorkommen oder Sie Karstgeologie modellieren, sind einige Zellenpositionen möglicherweise niedriger als die umgebenden Zellen. In einem solchen Fall kann kein in die Zelle fließendes Wasser wieder abfließen. Diese Vertiefungen werden als Senken bezeichnet. Die Werkzeuge für die hydrologische Analyse ermöglichen es Ihnen, die Senken zu identifizieren und anschließend zu füllen. Das Ergebnis ist ein hydrologisches Modellierungshöhenmodell. Das folgende Flussdiagramm zeigt den Vorgang der Erstellung eines hydrologischen Modellierungshöhenmodells aus einem digitalen Höhenmodell (DEM).
Abgrenzung von Wassereinzugsgebieten
Wenn Sie Abflussgebiete abgrenzen, müssen Sie die Abflusspunkte (Positionen, für die das jeweilige Abflussgebiet ermittelt werden soll) identifizieren. Diese Positionen sind gewöhnlich Mündungen oder andere interessante hydrologische Stellen, z. B. eine Pegelstation. Mit den Werkzeugen für die hydrologische Analyse können Sie die Abflusspunkte angeben. Sie können auch das Wasserlaufnetz als Abflusspunkte verwenden. Dadurch werden Abflussgebiete für jedes Wasserlaufsegment zwischen den Wasserlaufknoten erstellt. Das folgende Flussdiagramm zeigt die Extraktion von Einzugsgebietgrenzen aus einem digitalen Höhenmodell (DEM) mit hydrologischer Modellierung.
Wasserlaufnetze und Eigenschaften
Um das Wasserlaufnetz zu erstellen, müssen Sie zuerst die Fließrichtung und die Abflussakkumulation für jede Zellenposition berechnen. Wenn Sie Wasserlaufnetze definieren, müssen Sie nicht nur wissen, in welcher Richtung das Wasser von Zelle zu Zelle fließt, sondern auch, wie viel Wasser durch eine Zelle fließt oder wie viele Zellen flussaufwärts vor einer anderen Zelle liegen. Wenn genug Wasser durch eine Zelle fließt, wird das durch diese Position verlaufende Wasser als Wasserlauf bezeichnet. Nachdem Sie Fließrichtungen und Wasserlaufnetze erstellt haben, können Sie andere hydrologische Analysewerkzeuge verwenden, um Fließlängen, Wasserlauf-Links, Wasserlauf-Ordnung und Wasserlauf-Features zu ermitteln. Das folgende Flussdiagramm zeigt den Prozess zum Extrahieren von Wasserlaufnetzen und Eigenschaften aus einem digitalen Höhenmodell (DEM) mit hydrologischer Modellierung.