Festlegen von WMS-Eigenschaften

Die Web Map Service-(WMS-)Spezifikation des Open Geospatial Consortium (OGC) ist eine internationale Spezifikation zur Bereitstellung und Verwendung dynamischer Karten im Web. Wenn Sie einen Kartenbild-Layer mit aktiviertem WMS veröffentlichen, wird in der Organisation ein zusätzlicher WMS-Service erstellt.

Die Eigenschaften eines WMS-Service werden in seinen Capabilities-Dateien widergespiegelt. Wenn Sie einen WMS-Service mit vom System generierten Capabilities-Dateien (Standard) veröffentlichen, empfiehlt es sich, die WMS-Eigenschaften auszufüllen. Sie können die Eigenschaften jedoch auch über externe Capabilities-Dateien festlegen. Das Verwalten der WMS-Eigenschaften und der unterstützten Operationen kann in ArcGIS Server Manager oder im Portal erfolgen.

Konfigurieren von Operationen, die von WMS unterstützt werden

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um unterstützte Operationen für WMS-Services zu aktivieren oder zu deaktivieren:

1. Melden Sie sich als Elementbesitzer mit Veröffentlichungsberechtigungen oder als Administrator bei der Organisation an.
2. Öffnen Sie die Elementdetailseite des Elements.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen.
4. Scrollen Sie zum Abschnitt WMS und blenden Sie die Überschrift Konfiguration ein.

   Die folgenden Operationen sind verfügbar:

   • Funktionen abrufen: Gibt die Capabilities-Informationen als Antwort auf die Anforderung "GetCapabilities" an den Client zurück.
   • Karte abrufen: Gibt ein Kartenbild als Antwort auf die Anforderung "GetMap" an den Client zurück.
   • Feature-Info abrufen: Gibt Features als Antwort auf die Anforderung "GetFeatureInfo" an den Client zurück
   • Legendengrafik abrufen: Gibt ein Legendenbild als Antwort auf die Anforderung "GetLegendGraphic" an den Client zurück.
   • Styles abrufen: Gibt Informationen zu verfügbaren Styles als Antwort auf die Anforderung "GetStyles" an den Client zurück.
   • Schema-Erweiterung abrufen: Gibt das Schema als Antwort auf die Anforderung "GetSchemaExtension" an den Client zurück.

5. Sie können die Kontrollkästchen Feature-Info abrufen, Legendengrafik abrufen, Styles abrufen und Schema-Erweiterung abrufen aktivieren oder deaktivieren, um die Operationen ein- und auszuschalten.

   Die Operationen Funktionen abrufen and Karte abrufen können nicht deaktiviert werden. Um eine vollständige Kompatibilität mit OGC WMS zu gewährleisten, müssen mindestens diese Operationen aktiviert sein.

6. Klicken Sie auf Speichern.
Die Änderungen werden sofort übernommen.

Eingeben von WMS-Eigenschaften

Führen Sie die folgenden Schritte durch, um die Eigenschaften eines WMS-Service im Portal auszufüllen oder zu ändern:

1. Melden Sie sich als Elementbesitzer mit Veröffentlichungsberechtigungen oder als Administrator bei der Organisation an.
2. Öffnen Sie die Elementdetailseite des Elements.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen.
4. Scrollen Sie zum Abschnitt WMS und blenden Sie die Überschrift Konfiguration ein.
5. Wählen Sie unter Eigenschaften die Option Service-Eigenschaften eingeben aus.

   Übernehmen Sie die folgenden Eigenschaften, oder ändern Sie sie:

   Eigenschaft	Beschreibung
   Name	Der Typ des OGC-Service. Diese Eigenschaft wird automatisch ausgefüllt und sollte nicht geändert werden.
   Titel	Der Name des Karten- oder Bild-Service, der zur Erstellung des WMS-Service verwendet wurde. Diese Eigenschaft wird automatisch ausgefüllt und sollte nicht geändert werden.
   Kurzfassung	Eine Beschreibung mit zusätzlichen Informationen zum WMS-Service. Beispiel: WMS-Service verwaltet von Acme Corporation. Kontakt: [e-mail]. Hochwertige Karte mit Adlerhorsten und möglichen Horststandorten.
   Schlagwörter	Eine Liste mit Schlüsselwörtern oder Ausdrücken, die den WMS-Service beschreiben und die Katalogsuche erleichtern. Beispiel: Karte, Vogel, Adler, Horst, Standort
   Online-Ressource	Die Eigenschaft "Online-Ressource" gibt die URL des WMS-Service an. Das Feld ist erforderlich, damit ein WMS-Client ordnungsgemäß mit dem WMS-Service kommuniziert. Diese Eigenschaft wird automatisch von ArcGIS Server aufgefüllt und sollte nicht geändert werden.
   Ansprechpartner	Die primäre Kontaktperson für den WMS-Service. Beispiel: John Smith
   Position des Ansprechpartners	Die Position der Kontaktperson für den WMS-Service. Beispiel: IT-Analyst
   Organisation des Ansprechpartners	Die Organisation, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: NASA
   Adresstyp	Der Adresstyp, der von der Organisation verwendet wird, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: Postamt
   Adresse	Die Adresse der Organisation, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: 380 New York Street
   Stadt	Der Ort, in dem sich die Organisation befindet, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: Redlands
   Bundesland/Kanton	Das Bundesland, in dem sich die Organisation befindet, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: Kalifornien
   Postleitzahl	Die Postleitzahl der Organisation, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: 92373
   Land	Das Land, in dem sich die Organisation befindet, von der der WMS-Service erstellt wurde. Beispiel: USA
   Phone	Die Telefonnummer, unter der die primäre Kontaktperson für den WMS-Service erreicht werden kann. Beispiel: [phone]
   Fax	Die Faxnummer, unter der die primäre Kontaktperson für den WMS-Service erreicht werden kann. Beispiel: [phone]
   Email	Die E-Mail-Adresse, unter der die primäre Kontaktperson für den WMS-Service erreicht werden kann. Beispiel: [e-mail]
   Kosten	Text, der die Gebühren für den Zugriff auf den WMS-Service angibt. Beispiel: none
   Zugriffsbeschränkungen	Text, in dem die Einschränkungen und rechtlichen Voraussetzungen für den Zugriff auf den und das Verwenden des WMS-Service beschrieben werden. Nur zur internen Verwendung. Nicht verteilen.
   SLD-Pfad oder -URL	Pfad oder URL der SLD-Datei (Styled Layer Descriptor)
   Zusätzliche Raumbezugssysteme	Diese Eigenschaft kann zum Hinzufügen von Raumbezugssystemen zu WMS-Services verwendet werden. Standardmäßig verzeichnen WMS-Services nur zwei Raumbezugssysteme: EPSG:4326 (oder CSR:84 für WMS 1.3.0) und den Raumbezug des Kartenservice, auf dem WMS aktiviert ist. Um zusätzliche Raumbezugssysteme zu erfassen, trennen Sie die Raumbezugssysteme durch ein Komma (,). Beispiel: EPSG:4267,EPSG:4269,EPSG:102113. Der EPSG-Namespace (z. B. EPSG) und die EPSG-ID (z. B. 4267) müssen durch einen Doppelpunkt (:) getrennt angegeben werden oder der Raumbezug wird vom Server ignoriert.
   Benutzerdefinierte Raumbezugssysteme	Die listCustomCRS-Eigenschaft ermöglicht die Definition einer benutzerdefinierten Projektion oder eines Well-Known Text (WKT)-Formats einer Projektion in einem WMS-Service. Dies bedeutet, dass Publisher und Anwender des WMS folgende Schritte ausführen können: Zuweisen von IDs zu benutzerdefinierten Projektionen und deren Bereitstellung über die WMS-Capabilities-Datei. Überschreiben einer vorhandenen Projektion mit einer WKT-Zeichenfolge. Anfordern einer Karte in einer bestimmten Projektion durch direkte Festlegung des Well-Known Texts.
   Toleranz ermitteln (Pixel)	Mit der Eigenschaft können Sie eine Toleranz (in Pixel) definieren, in der die Operation "Feature-Info abrufen" beim Klicken auf den Bildschirm Feature-Informationen an den Client zurückgibt. Wenn Sie beispielsweise eine Pixeltoleranz von 10 für WMS festlegen, werden die Informationen so lange an den Client zurückgegeben, wie innerhalb von 10 Pixeln eines Features auf dem Bildschirm geklickt wird.
   Layer-Namen aus dem Kartendokument verwenden	Diese Option ist standardmäßig deaktiviert. Das bedeutet, dass die Layer im WMS-Service mit nullbasierten Ganzzahlwerten dargestellt werden, die ihre Position im Inhaltsverzeichnis (von oben nach unten) angeben. Ab Version 10.8 gibt es keine Beschränkungen hinsichtlich der Zeichen, die in einem Layer-Namen verwendet werden können, und der WMS-Server generiert bei Bedarf eine eindeutige Kennung für den Namen. Hinweis: Der vom Server zugewiesene Name wirkt sich nicht auf den Titel aus. Der WMS-Server weist einen eindeutigen Namen zu, wobei Zeichen (durch einen Unterstrich) ersetzt werden und ein numerisches Suffix hinzugefügt wird. Dies trifft in den folgenden Fällen zu: Eine Karte enthält mindestens zwei Layer mit demselben Namen. Ein Layer-Name beginnt mit einer Ziffer. Ein Layer-Name enthält Leerzeichen oder Sonderzeichen, unter anderem: ?,&,=,+,`,#,%,^,{},[],<>,,,|," Hinweis: Das Suffix ist ein berechneter Wert, der auf der Originalzeichenfolge basiert, also kein Zufallswert ist. Daher bleibt er unverändert, solange der Layer-Name nicht geändert wird. Wenn zum Beispiel zwei Layer mit den Namen Layer "1" und Layer [1] vorhanden sind, werden beide in Layer__1_ konvertiert. Um die beiden Layer zu unterscheiden, wird in einem solchen Fall der geänderten Zeichenfolge eine eindeutige Zahl als Suffix hinzugefügt. In diesem Beispiel würden die geänderten Layer-Namen Layer__1_1234 und Layer__1_1256 lauten.
   Neuausrichtung der Karte basierend auf Breite und Höhe erzwingen	Diese Eigenschaft bestimmt, ob die Karte neu ausgerichtet wird. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert. Das bedeutet, dass die Pixel, die den Kartenbereich darstellen, gestreckt werden, um in die von WMS-Clients angeforderte Höhe und Breite zu passen. Wenn diese Option aktiviert ist, bleibt das Höhen- und Breitenverhältnis der Pixel bestehen. Wenn eine Karte in voller Ausdehnung angefordert wird, füllt sie möglicherweise nicht den gesamten Anzeigebereich aus.

   Hinweis:

   Die folgenden Zeichen dürfen in Layer-Eigenschaften nicht enthalten sein: &, <, >, " und '. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Sonderzeichen in Service-Eigenschaften.

6. Klicken Sie auf Speichern.

   Die Änderungen werden sofort übernommen.

Konfigurieren eines WMS-Service zur Verwendung externer Capabilities-Dateien

Um Ihren WMS-Service für die Nutzung externer Capabilities-Dateien zu konfigurieren, müssen Sie den Service so aktualisieren, dass er auf die URL Ihrer Capabilities-Dateien verweist. Führen Sie dazu die folgenden Schritte im Portal aus:

1. Melden Sie sich als Elementbesitzer mit Veröffentlichungsberechtigungen oder als Administrator bei der Organisation an.
2. Öffnen Sie die Elementdetailseite des Elements.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen.
4. Scrollen Sie zum Abschnitt WMS und blenden Sie die Überschrift Konfiguration ein.
5. Wählen Sie unter Eigenschaften die Option Externe Capabilities-Dateien verwenden aus.
6. Geben Sie im Feld Speicherort angeben die URL des Ordners mit den Capabilities-Dateien zusammen mit dem allgemeinen Präfix, das Sie für die Dateien verwendet haben, ein.
7. Klicken Sie auf Speichern.

   Die Änderungen werden sofort übernommen.