Es kann sehr lange dauern, einen Cache zu erstellen, der große Maßstäbe über einen großen Bereich abdeckt. In diesem Thema werden einige der wichtigsten Faktoren der Caching-Geschwindigkeit beschrieben. Detailliertere Überlegungen finden Sie unter Tipps und Empfehlungen für Karten-Caches.
Verwenden von lokalen File-Geodatabases
Wenn Sie eine Kopie der Quell-GIS-Datasets auf dem Server platzieren können, erfolgt die Cache-Erstellung schneller und stabiler. Beim Caching-Prozess werden Tausende oder sogar Millionen Datenanfragen gestellt. Wenn diese Anfragen den Computer nicht verlassen müssen, werden die Kacheln schneller gezeichnet.
Platzieren Sie idealerweise eine File-Geodatabase an einem identischen Pfad auf jedem GIS-Servercomputer im Cluster. Registrieren Sie den lokalen Ordner der File-Geodatabase bei ArcGIS for Server als Datenspeicherelement. Verwenden Sie in Ihrem Kartendokument lokale Pfade für die Daten.
Vermeiden Sie Projektion "on-the-fly".
Projizieren Sie die Quelldaten in das gleiche Koordinatensystem wie Ihre Karte, um Projektion "on-the-fly" zu vermeiden und eine optimale Performance zu erzielen. Benutzer zögern häufig, ihre Arbeitsdatenbanken in eine Projektion wie Web Mercator zu übertragen. Die Daten, die Sie auf den Server legen, könnten jedoch ein bidirektionales Replikat Ihrer Produktionsdatenbank sein, das nur der Erstellung des Cache und der Erfüllen von Benutzerabfragen dient.
Wählen Sie Antialiasing-Stufen sorgfältig.
Bei Antialiasing handelt es sich um eine Methode, die in ArcGIS zum Glätten der Kanten von Beschriftungen und Linien verwendet wird, sodass diese nicht gepixelt angezeigt werden. Text-Antialiasing hat nur geringe Auswirkungen auf die Performance. Das Feature-Antialiasing ist jedoch ein rechenintensiver Vorgang, der das Caching verlangsamt.
Durch die Anwendung eines gewissen Maßes an Feature-Antialiasing sieht Ihre Vektorkarte in der Regel professioneller aus. Beachten Sie jedoch, dass die Erstellung eines Cache durch die Steigerung der Antialiasing-Qualität bedeutend mehr Zeit in Anspruch nimmt. Für die meisten Cachespeicher genügen die Einstellungen Schnellstes oder Schnell. Vermeiden Sie höhere Einstellungen wie Beste, es sei denn, Ihre eigenen Test-Caches haben gezeigt, dass diese Qualität erforderlich ist.
Nutzen Sie Ihre CPU voll aus, ohne sie zu überlasten.
Für die schnellste Kachelerstellung sollte die CPU während der Kachelerstellung mit einer Leistung von nahezu 100 Prozent ausgeführt werden, ohne dass sie dabei ausgelastet wird.
Da jede Karte unterschiedlich ist, müssen möglicherweise verschiedene Cache-Einstellungen getestet werden, bis diese Stufe der CPU-Nutzung erreicht wird. Die Serverleistung, die für das Caching aufgebracht wird, lässt sich über zwei wesentliche Einstellungen festlegen:
- Die maximale Anzahl an Instanzen des CachingTools-Services, die auf den jeweiligen Computern im Cluster ausgeführt werden dürfen – Ein geeigneter Startwert dafür wäre n + 1, wobei n für die Anzahl der CPU-Kerne in einem typischen Computer im Cluster steht.
- Die maximale Anzahl an Instanzen des CachingTools, die der Cache-Auftrag für das gesamte Cluster verwenden darf – Ein geeigneter Startwert ist die Standardeinstellung, die angezeigt wird, wenn Sie "Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten" ausführen. Diese zeigt die Anzahl der Computer im Cluster und die maximale Anzahl an CachingTools-Instanzen, die jeweils ausgeführt werden dürfen. Wenn Sie planen, während des Caching-Auftrags weitere GIS-Servercomputer hinzuzufügen, geben Sie -1 ein, um die Beschränkung der Anzahl der Instanzen aufzuheben.
Die oben empfohlenen Werte dienen nur als Ausgangspunkt für Ihre eigenen Tests und Iterationen. Weitere Informationen und Formeln für das Festlegen dieser Werte finden Sie unter Zuordnung von Serverressourcen zum Caching.
Erstellen Sie nur die Kacheln, die Sie benötigen.
Es ist nicht immer notwendig, Kacheln für die volle Ausdehnung der Karte in allen Maßstäben zu erstellen. Einige Kacheln werden häufig besucht, während andere nie besucht werden. Dies ist vor allem der Fall, wenn nur wenige Daten in großen Maßstäben vorhanden sind.
Bevor Sie einen Caching-Auftrag ausführen, überlegen Sie sich genau, welche Geographien und Maßstäbe vorher berechnet werden müssen und welche Kacheln nach Bedarf erstellt werden können (oder mit der Kachel "Daten nicht verfügbar" angezeigt werden, wie in Häufige gestellte Caching-Fragen beschrieben). Die kleinen Maßstäbe sind kein Problem, da sie nur relativ wenige Kacheln erfordern. Bei den großen Maßstäben muss jedoch ein strategischer Ansatz gewählt werden.
Erstellen Sie eine Feature-Class, um die interessantesten und wichtigsten Bereiche Ihrer Karte zu begrenzen. Verwenden Sie beim Caching der großen Maßstäbe die Feature-Class zur Einschränkung der Kachelerstellung. Durch eine Feature-Class mit Tausenden von Stützpunkten können die Caching-Werkzeuge verlangsamt werden. Daher kann es notwendig sein, sie zuerst mithilfe des Werkzeugs Simplify Polygon zu generalisieren.
Durch sinnvolle Planung kann vermieden werden, dass Tausende Kacheln außerhalb des interessanten Geographiebereichs erstellt werden oder dass Kacheln keine Features haben.
Weitere Hinweise
Beachten Sie außerdem diese zusätzlichen Hinweise für die Beschleunigung des Caching:
- Vermeiden Sie den Cache im getrennten Format. Es dauert länger, um diesen zu erstellen, und die Navigation ist aufwendiger. Bleiben Sie beim Standard-Kompaktformat.
- Manchmal kann die Antivirensoftware der Cache-Generierung Ressourcen entziehen, insbesondere wenn die neuen Daten zum Zeitpunkt der Erstellung gescannt werden. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Antivirensoftware mit ArcGIS for Server um Speicher oder CPU-Ressourcen konkurriert, holen Sie sich von Ihrem Systemadministrator die Erlaubnis, die Antivirensoftware während der Erstellung des Cache zu deaktivieren oder zu unterdrücken.
- Wenn die Geschwindigkeit und nicht der erforderliche Speicherplatz das Problem ist, vermeiden Sie den optimierten Cache im PNG-Format, der in ArcGIS 10.1 eingeführt wurde. Dieses Format ist bestens geeignet, um die Cache-Größe klein zu halten, die Generierung kann jedoch länger dauern, da die optimale Bit-Tiefe für jede Kachel einzeln bestimmt werden muss. Alternativ können Sie das Format MIXED verwenden.
- Wenn Sie Ihr Kartendokument vor der Veröffentlichung analysieren, beheben Sie so viele Warnmeldungen zur Performance wie möglich. Es wird beispielsweise eine Analyzer-Warnung angezeigt, wenn Ihr Dataset nicht über einen räumlichen Index verfügt. Die Erstellung eines räumlichen Indexes kann die Darstellungszeiten des Karten-Service und die Kachelerstellung beschleunigen.