Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Geoverarbeitungs-Funktionswerkzeug freigeben, das in .NET oder C++ erstellt wurde, funktioniert das genauso wie das Freigeben von anderen Geoverarbeitungswerkzeugen, außer dass das Funktionswerkzeug zuerst registriert werden muss. Der erste der folgenden Schritte dient der Vorbereitung. In den nachfolgenden Schritten wird der Prozess erläutert.
- Erstellen Sie ein benutzerdefiniertes Geoverarbeitungs-Funktionswerkzeug.
Wenn Sie ein benutzerdefiniertes Werkzeug erstellen, müssen Sie die IGPFunction2- und IGPFunctionFactory-Schnittstellen in einer Klassenbibliotheksanwendung implementieren. Die Ausgabe der Anwendung ist eine DLL-Bibliothek. Im Thema zu benutzerdefinierten Geoverarbeitungs-Funktionswerkzeugen in der .NET SDK-Hilfe finden Sie ausführliche Informationen und Beispiele.
Das benutzerdefinierte Funktionswerkzeug wird nicht automatisch Teil von ArcGIS. Um dies zu erreichen, führen Sie die benutzerdefinierte Registrierung der DLL aus.
Nachdem die DLL-Bibliothek registriert wurde, kann das Werkzeug wie jedes andere Geoverarbeitungswerkzeug verwendet werden. Es kann als Geoverarbeitungspaket freigegeben oder als Geoverarbeitungs-Service veröffentlicht und genutzt werden.
Verwenden Sie das Dienstprogramm ESRIRegAsm wie in den Schritten 3 und 4 beschrieben, um die DLL zu registrieren.
- Testen Sie das benutzerdefinierte Geoverarbeitungswerkzeug.
Zur Wiederholung: Die DLL des benutzerdefinierten Werkzeugs muss auf dem Computer registriert werden, der verwendet wird, um das Werkzeug zu packen oder zu veröffentlichen.
- Stellen Sie sicher, dass das Werkzeug erfolgreich in jeder beliebigen ArcGIS-Anwendung ausgeführt werden kann. Um das Werkzeug zu testen, fügen Sie es zu einer benutzerdefinierten Toolbox hinzu. Eine schrittweise Anleitung finden Sie bei Bedarf im Desktop-Hilfethema Hinzufügen von Werkzeugen zu einer Toolbox.
- Dokumentieren Sie das Werkzeug. Informationen dazu finden Sie unter Kurzer Überblick über das Dokumentieren von Werkzeugen und Toolboxes. Um jedoch ein DLL-basiertes benutzerdefiniertes Werkzeug zu dokumentieren, müssen Sie zuerst die Elementbeschreibung aktivieren. Ausführliche Informationen finden Sie im Thema zum Aktivieren von ArcMap zum Erstellen der Dokumentation für benutzerdefinierte Geoverarbeitungswerkzeuge.
- Führen Sie das Werkzeug in ArcMap aus, um ein Ergebnis im Fenster Ergebnisse zu erzeugen. Überprüfen Sie das Ergebnis und die Ausgabe, um festzustellen, ob es sich um ein gültiges Ergebnis handelt. Das Ergebnis wird verwendet, um das Werkzeug zu packen oder zu veröffentlichen.
- Geben Sie das Werkzeug als Geoverarbeitungspaket frei.
- Erstellen Sie ein Paket aus dem Ergebnis. Weitere Informationen finden Sie unter Kurzer Überblick über das Erstellen eines Geoverarbeitungspakets.
- Da die Werkzeug-DLL nicht Bestandteil des Pakets ist, müssen Sie die DLL separat zusammen mit der Anleitung zur Registrierung freigeben.
- Registrieren Sie die DLL auf dem Computer, bevor Sie das Paket auf dem Computer verwenden. Zum Registrieren der DLL-Datei für ein 32-Bit ArcGIS-Produkt (z. B. ArcGIS Desktop) verwenden Sie das Dienstprogramm ESRIRegAsm im Ordner C:\Programme (x86)\Gemeinsame Dateien\ArcGIS\bin.
- Geben Sie das Werkzeug in einem Geoverarbeitungs-Service frei.
- Stellen Sie sicher, dass die DLL auf dem Host-Computer von ArcGIS Server registriert ist. Die benutzerdefinierte Registrierung auf dem Servercomputer muss erfolgen, bevor Sie versuchen, das Werkzeug von einem Client zu veröffentlichen.
- Registrieren Sie die DLL-Datei für ArcGIS for Server, ein 64-Bit-Produkt, mithilfe des Dienstprogramms ESRIRegAsm im Ordner C:\Programme\Gemeinsame Dateien\ArcGIS\bin.
- Das oben in Schritt 2c erstellte Ergebnis kann als Geoverarbeitungs-Service auf dem Computer veröffentlicht werden, auf dem das Ergebnis erstellt wurde. Denken Sie daran, dass die DLL ebenfalls auf dem Computer registriert werden muss, auf dem Sie das Ergebnis veröffentlichen möchten.
- Informationen zum Veröffentlichen des Werkzeugs als Service finden Sie unter Kurzer Überblick über das Veröffentlichen eines Geoverarbeitungs-Service.