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Editor-Tracking für Feature-Services

Mit Feature-Services lassen sich Daten über das Web freigeben. Benutzer können diese bearbeiten, wenn sie eine Verbindung mit dem Feature-Service herstellen. Wenn Editor-Tracking für die Daten Ihres Feature-Service aktiviert ist, kann ArcGIS for Server erfassen, wer die Daten durch den Feature-Service bearbeitet hat und wann die Änderung vorgenommen wurde. Diese Informationen werden in Dataset-Feldern gespeichert, die Sie beim Aktivieren von Editor-Tracking festlegen.

Editor-Tracking wird für einzelne Feature-Classes oder Tabellen aktiviert. Sie können Editor-Tracking für einige oder alle Layer des Feature-Service mit einer der folgenden Methoden aktivieren:

  • Verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Editor-Tracking aktivieren aus ArcGIS Desktop, oder rufen Sie das Werkzeug über ein Python-Skript auf.
  • Stellen Sie in ArcMap eine Verbindung mit dem Dataset im Kataloginhaltsverzeichnis her, und aktivieren Sie Editor-Tracking im Kontextmenü oder im Dialogfeld Eigenschaften. Diese Methoden werden in der ArcMap-Hilfe unter Editor-Tracking aktivieren beschrieben.

Hinweis:

Editor-Tracking kann nur für Daten in Enterprise- oder Workgroup-Geodatabases, nicht etwa in Datenbanken, aktiviert werden. Beachten Sie auch, dass Editor-Tracking nur vom Besitzer der Feature-Class bzw. -Tabelle aktiviert werden kann.

Nachdem Datasets zum Verfolgen von Änderungen konfiguriert wurden und Sie sie in den Feature-Service einbezogen haben, erfasst ArcGIS Informationen zu Änderungen, die durch den Feature-Service vorgenommen wurden. Beachten Sie, dass der Feature-Service neu gestartet werden muss, wenn Sie Editor-Tracking nach dem Veröffentlichen für einen Layer aktiviert haben.

Wenn ein authentifizierter Benutzer einen Feature-Service bearbeitet, der Layer mit aktiviertem Editor-Tracking enthält, werden der beim ArcGIS-Server angemeldete Benutzer in den Feldern "Creator" und "Editor" bzw. das Datum und die Uhrzeit, zu dem/der das Feature hinzugefügt oder geändert wurde, in den Datumsfeldern für Erstellung und Bearbeitung erfasst.

Wenn ein nicht authentifizierter Benutzer einen Feature-Service mit aktiviertem Editor-Tracking bearbeitet, wird ESRI_Anonymous in den Feldern "Creator" und "Editor" erfasst und das entsprechende Erstellungs- und Bearbeitungsdatum in der Geodatabase festgelegt. Wenn Sie diese Felder über den Feature-Service anzeigen, werden sie leer angezeigt. Beachten Sie, dass wenn Sie ArcGIS Online einen nicht gesicherten Feature-Service hinzufügen (d. h. es werden keine ArcGIS-Server-Anmeldeinformationen für den Service angegeben), Änderungen als von einem nicht authentifizierten Benutzer stammend betrachtet und ESRI_Anonymous in den Feldern "Creator" und "Editor" erfasst werden.

Detailinformationen:

Um nachzuverfolgen, wer die Daten erstellt oder bearbeitet hat, muss von der Anwendung die Eingabe der ArcGIS-Server-Anmeldeinformationen angefordert werden, damit Sie einen Token mit diesen Informationen erhalten. Dieser Token wird an Anforderungen an den Feature-Service angehängt, um zu übermitteln, wer die Anforderungen gesendet hat.

Gründe für die Verwendung von Editor-Tracking

Im Folgenden sind einige Beispiele dafür aufgeführt, wie Sie Editor-Tracking-Einstellungen verwenden können.

Verantwortlichkeit und Qualitätskontrolle

Die Nachverfolgung, wer Änderungen vorgenommen hat und wann diese gespeichert wurden, sind hilfreich, um die Verantwortlichkeit nachzuvollzienen und die Qualitätskontrolle für Features zu gewährleisten, die der Geodatabase hinzufügt werden. Sie können die Ersteller, den letzten Editor und optional das letzte Änderungsdatum nachverfolgen, um zu ermitteln, wer für bestimmte Änderungen an vorhandenen Features verantwortlich ist. Wenn Sie die Archivierung aktivieren, können Sie den vollständigen Verlauf der Änderungen abrufen, darunter Löschungen und den ursprünglichen Ersteller des Features.

Nachverfolgen von Änderungen im Zeitverlauf

Um den Verlauf der Änderungen zu sehen, können Sie das Datum der letzten Bearbeitung und das Erstellungsdatum verfolgen. Auf diese Weise können Sie Trends identifizieren und Korrelationen mit dem Datum herstellen. Wenn Sie die Archivierung aktivieren, ist eine Nachverfolgung der Änderungen zur Erfüllung dieser Anforderungen möglicherweise nicht erforderlich.

Anwenden besitzbasierter Zugriffssteuerung

Sie können den Zugriff so einschränken, dass nur der Benutzer auf ein Feature zugreifen darf, der es erstellt hat. Dazu müssen Sie den Service so konfigurieren, dass die Zugriffssteuerung auf Grundlage der Person erfolgt, die das Feature erstellt hat. Ausführlichere Erläuterungen finden Sie unter Eigentumsbasierte Zugriffssteuerung für Feature-Services aktivieren.

Bearbeiten von Feature-Services in ArcMap

Wenn Sie Feature-Services in ArcMap bearbeiten, wird eine Kopie der Daten (Child-Replikat) vom Server auf dem Computer erstellt, auf dem ArcMap installiert ist. Änderungen werden an der lokalen Kopie durchgeführt und zurück zum Server synchronisiert. Der Editor, die Editor-Daten, der Ersteller und die Erstellerdaten, die auf dem Server gespeichert werden, basieren auf dem beim GIS-Server angemeldeten Benutzer, der die Synchronisierung durchführt bzw. auf dem Datum der Änderung.

Editor-Tracking und Zeitzonen

Beim Arbeiten mit dem Feature-Service über REST werden alle Datumsangaben in UTC aufgezeichnet und zurückgegeben. Wenn Sie Editor-Tracking für eine Feature-Class aktivieren, empfiehlt Esri, die für die Erfassung von Bearbeitungen verwendeten Datumsfelder für UTC zu konfigurieren.

Sollte es nicht möglich sein, UTC für die Datumsfelder zu verwenden, die Bearbeitungen verfolgen – wenn diese Felder beispielsweise von anderen Anwendungen verwendet werden, wodurch die Nutzung von UTC nicht möglich ist –, geben Sie bei der Veröffentlichung eines Feature-Service die in der Datenbank aktuell verwendete Zeitzone an.

Algorithmen und Editor-Tracking

Ein Algorithmus ist eine Zeichenfolge, die Sie definieren, um einen Benutzer und die Art der Bearbeitung der Daten eindeutig identifizieren zu können (z. B. @server). Algorithmen können an zwei Stellen definiert werden: in der Geodatabase, die die Daten enthält, und in jedem Feature-Service. Weitere Informationen zum Festlegen eines Algorithmus in der Geodatabase zum Identifizieren von Benutzern mit Datenbankauthentifizierung finden Sie in der ArcMap-Hilfe unter Verfolgen der Datenänderungen von Editoren. Sie können einen Algorithmus definieren, der an den Namen angehängt wird, der für den Benutzer erfasst wird, der eine Änderung durchführt.

Sie können auch einen Bereich an die Änderungen anhängen, die mit einem Feature-Service vorgenommen wurden. Wenn Sie auf einen gesicherten Feature-Service zugreifen, speichert ArcGIS for Server Ihren Benutzernamen und wendet ihn auf alle Änderungen an, die Sie mit Editor-Tracking durchgeführt haben. ArcGIS for Server hängt außerdem jede Domäne an, die Sie für den Feature-Service konfiguriert haben.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Die Benutzerin Mary meldet sich bei ArcGIS for Server an und nimmt Änderungen vor. Der Ersteller wird in der Geodatabase als Mary festgelegt. Wenn Sie den Feature-Service so konfigurieren, dass die Domäne @server verwendet wird, werden alle nachfolgenden Änderungen in der Datenbank unter dem Namen Mary@server angezeigt.

Führen Sie zur besseren Nachverfolgung von Änderungen, die über den Feature-Service durchgeführt wurden, die nachfolgenden Schritte in ArcGIS Server Manager oder ArcMap, um einen Algorithmus für einen Feature-Service festzulegen:

Festlegen eines Feature-Service-Algorithmus in ArcGIS Server Manager

  1. Öffnen Sie ArcGIS Server Manager, und melden Sie sich an. Falls Sie Hilfe zu diesem Schritt benötigen, finden Sie weitere Informationen unter Anmelden bei Manager.
  2. Klicken Sie auf Services > Services verwalten.
  3. Klicken Sie im Modul Services auf den Namen des Feature-Service. Wenn der Service nicht in der Liste angezeigt wird, befindet er sich möglicherweise in einem Ordner im Verzeichnis Site (Stammverzeichnis).
  4. Klicken Sie im Modul Bearbeiten auf Funktionen.
  5. Klicken Sie auf Feature-Zugriff (achten Sie darauf, das Kontrollkästchen nicht zu deaktivieren).
  6. Klicken Sie im Abschnitt Eigenschaften auf Erweiterte Optionen.
  7. Wählen Sie Benutzernamen mit Bereich beim Übernehmen von Änderungen qualifizieren.
  8. Legen Sie fest, ob die Standarddomäne oder eine selbst definierte Domäne verwendet werden soll.
  9. Klicken Sie auf OK.

Festlegen eines Feature-Service-Algorithmus in ArcMap

  1. Erweitern Sie im Kataloginhaltsverzeichnis den Knoten GIS-Server.
  2. Doppelklicken Sie auf eine Administratorverbindung zu ArcGIS for Server. Wenn Sie eine Administratorverbindung herstellen müssen, finden Sie weitere Anweisungen unter Herstellen einer Administratorverbindung mit ArcGIS for Server in ArcMap.
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den zugehörigen Kartenservice des Feature-Service und wählen Sie Service-Eigenschaften.
  4. Klicken Sie im Dialogfeld Service-Editor auf die Registerkarte Feature-Zugriff.
  5. Klicken Sie auf Erweiterte Optionen.
  6. Wählen Sie im Fenster Erweiterte Feature-Service-Optionen die Option Beim Anwenden von Änderungen Bereich zu Benutzername hinzufügen.
  7. Legen Sie fest, ob die Standarddomäne oder eine selbst definierte Domäne verwendet werden soll.
  8. Klicken Sie auf OK.

Wenn der Server erkennt, dass der angemeldete Benutzername bereits einen Bereich enthält, hängt der Server nicht seinen eigenen Bereich an.

Verwenden eines integrierten Sicherheitsmodells

Benutzer können zwischen der Datenbank und Serverdomänen zugeordnet werden. Dies bietet sich an, wenn Benutzer Änderungen direkt in die Geodatabase in ArcGIS Desktop und auch über das Web durch einen Feature-Service eingeben müssen. Sie können festlegen, dass der gleiche Benutzer in beiden Umgebungen angemeldet wird. Führen Sie zu diesem Zweck die folgenden Schritte aus:

  1. Richten Sie Konten mit übereinstimmenden Anmeldeinformationen in der Geodatabase und in ArcGIS for Server ein.
  2. Legen Sie fest, ob die Datenbank und der Server den gleichen Bereich oder gar keinen Bereich verwenden.