Der Such-Service macht einen durchsuchbaren Index des GIS-Inhalts Ihrer Organisation im lokalen Netzwerk verfügbar. Such-Services sind für Bereitstellungen in großen Unternehmen höchst nützlich, in denen GIS-Daten auf mehrere Datenbanken und Dateifreigaben verteilt sind. Statt diese Datenquellen zu durchsuchen, können GIS-Analysten die URL eines Such-Service eingeben und mithilfe einiger Suchbegriffe nach Daten suchen. ArcMap stellt eine Schnittstelle bereit, über die Benutzer auf diese Weise nach Daten suchen und resultierende Datasets per Drag & Drop in die Karte einfügen können.
Such-Services werden nur unter Windows-Betriebssystemen unterstützt.
Funktionsweise der Such-Services
Such-Services basieren auf einem Index des GIS-Inhalts, der vom Server erstellt und verwaltet wird. Wenn eine Suchanforderung gestellt wird, sucht der Service im Index nach Übereinstimmungen und gibt die Ergebnisse zurück.
Alle im Fenster Katalog in ArcMap angezeigten GIS-Daten können für die Suche indiziert werden.
Die anfängliche Erstellung des Index nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Nach der Erstellung werden dem Index in regelmäßigen Abständen neue Elemente hinzugefügt (standardmäßig einmal pro Stunde. Damit gelöschte Elemente oder Bearbeitungen an vorhandenen Elementen erkannt werden, muss der Index von Grund auf neu erstellt werden. Dies geschieht standardmäßig einmal pro Tag.
Die Größe des auf der Festplatte gespeicherten Index hängt davon ab, wie viele Elemente es gibt und wie umfangreich die Inhalte der jeweiligen Elementbeschreibung sind.
Der Index wird von einem begleitenden Geoverarbeitungs-Service verwaltet, der bei der Erstellung eines Such-Services immer mit erstellt wird. Der Geoverarbeitungs-Service hat den gleichen Namen wie der Such-Service mit dem Anhang _indexer. Im ArcGIS for Server-Administratorverzeichnis finden Sie noch zwei zusätzliche Services für die Indizierung. Diese sind als IndexGenerator und IndexingLauncher aufgeführt.
Der Index wird in einem Verzeichnis auf dem Server gespeichert. Wenn Sie ArcGIS Server installieren, wird standardmäßig ein Verzeichnis unter C:\arcgisserver\directories\arcgissystem\arcgisindex erstellt. Wenn Sie ArcGIS Server auf mehreren Computern installieren, müssen Sie dieses Verzeichnis ändern, indem Sie einen freigegebenen Netzwerkpfad zu einem Speicherort wählen, auf den alle Computer der Site zugreifen können.
Hinweis:
Ein Such-Service kann nur ein Indexverzeichnis auf dem Server aufweisen.
So werden Such-Services erstellt
Bei der Installation von ArcGIS Server wird im Ordner "Utilities" automatisch ein Such-Service (und der zugehörige _indexer-Service) erstellt. Der Name dieses Service ist Suchen, und er wird standardmäßig beendet. Sie können den Service in ArcGIS Server Manager oder ArcGIS Desktop starten. Vollständige Anweisungen finden Sie unter folgenden Themen:
Außerdem können mehrere Such-Services in die ArcGIS for Server-Site eingebunden werden. Verwenden Sie zum Erstellen mehrerer Such-Services das ArcGIS for Server-Administratorverzeichnis. Vollständige Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines Such-Service.
So bereiten Sie die Daten auf die Verwendung durch einen Such-Service vor
Sie können Ihre Daten auf die Verwendung mit einem Such-Service vorbereiten, indem Sie sie im Netzwerk freigeben, ausreichende Informationen zu den Datenelementen angeben und den Ordner oder die Geodatabase mit den Daten beim Such-Service registrieren.
Freigeben der Daten im Netzwerk
Bevor Sie einen Such-Service erstellen, müssen Sie im Netzwerk alle Ordner freigeben, die Sie in den Index aufnehmen möchten, und sicherstellen, dass das ArcGIS for Server-Konto über einen Schreibzugriff auf die Daten verfügt. Darüber hinaus müssen alle Benutzer, die die Daten potenziell durch ein Suchergebnis hinzufügen, dazu berechtigt sein, auf die Daten zuzugreifen.
Datenbanken sowie Enterprise-, Workgroup- und Desktop-Geodatabases können in den Index einbezogen werden, indem die Datenbankverbindungsdatei (.sde) in einem Ordner des freigegebenen Netzwerkstandorts abgelegt wird, den Sie indizieren. Stellen Sie sicher, dass der erforderliche Datenbank-Client in ArcGIS Server und ArcGIS Desktop installiert ist und der Benutzername und das Kennwort in der Datenbankverbindungsdatei gespeichert sind, wenn Sie eine Verbindung per Datenbankauthentifizierung herstellen.
Angeben von ausreichenden Informationen zu den Datenelementen
Bei ArcGIS Desktop können Sie Informationen zu den Datenelementen eingeben, z. B. eine Zusammenfassung, Quellennachweise und Tags. Diese grundlegenden Informationen auf der Karte des Datenelements werden dem Index hinzugefügt. Dem Index werden nicht die vollständigen Metadaten für das Element hinzugefügt.
Registrieren von Ordnern und Geodatabases zur Indizierung
Ein neuer Such-Service sucht nicht in der gesamten Unternehmensumgebung nach GIS-Daten. Aus Performance-Gründen werden nur Ordner und Geodatabases indiziert, die Sie explizit bei dem Such-Service registrieren.
Sie sollten Ihre dateibasierten Daten (darunter Shapefiles), Geodatabases und Datenbankverbindungsdateien in den Ordnern ablegen, die Sie im Netzwerk freigegeben haben und auf die Sie dem ArcGIS for Server-Konto Zugriff gewährt haben. Danach können Sie die freigegebenen Ordner registrieren, indem Sie die Eigenschaften des Such-Service bearbeiten. Auch wenn Sie Geodatabases und Datenbankverbindungsdateien direkt registrieren können, müssen sie trotzdem in einem Netzwerkordner gespeichert werden, auf den Ihre Benutzer und das ArcGIS for Server-Konto Zugriff haben.
Eine Anleitung zum Registrieren von Ordnern in ArcGIS Server Manager finden Sie unter Registrieren von Datenordnern und Geodatabases für den Such-Service.
So bearbeiten Sie Eigenschaften des Search-Service
Nach dem Starten des Such-Service können Sie diesen optimieren. Sie können Folgendes ändern: den Speicherort, die Häufigkeit, mit der neue Elemente indiziert werden, die Häufigkeit, mit der der Index von Grund auf neu erstellt wird, Datum und Uhrzeit für die Neuerstellung von Grund auf sowie die Ordner und Datenbankverbindungen, die im Index enthalten sein sollen. Diese Parameter lassen sich in ArcGIS Server Manager oder ArcGIS Desktop ändern. Weitere Anweisungen finden Sie unter den folgenden Themen:
So werden Such-Services verwendet
Ein Such-Service ist für das Fenster Suchen von ArcGIS Desktop erforderlich.
Zunächst müssen Sie angeben, welcher Such-Service in ArcGIS Desktop verwendet werden soll. Klicken Sie hierzu auf die Schaltfläche Indizierungs-/Suchoptionen und dann auf der Registerkarte Erweitert auf Hinzufügen. Um die Service-URL abzurufen, klicken Sie auf die Schaltfläche Öffnen , und navigieren Sie zu dem Service der GIS-Serververbindung. Dabei werden in das Feld Such-Service registrieren die URL Ihres Service, ein Name und eine Beschreibung eingetragen.
Bevor Sie im Fenster Suchen eine Suche starten, klicken Sie auf die Dropdown-Liste der Werkzeugleiste Suchen, und wählen Sie Enterprise. Hiermit legen Sie fest, dass statt einer lokalen Suche oder einer Suche in ArcGIS Online der Such-Service verwendet wird.
Die Suchanfragen für den Such-Service lassen sich räumlich beschränken. Sie können im Fenster Suchen mit der Option Innerhalb aktueller Ausdehnung festlegen, dass nur die Ergebnisse angezeigt werden, die in der aktuellen Kartenausdehnung liegen. Such-Services unterstützen auch die Option Maßstabsbasierten räumlichen Filter aktivieren im Fenster Suchen.
Sicherheit bei Such-Services
Such-Services sind ausschließlich auf die Verwendung in einem internen Netzwerk ausgerichtet. Wenn Sie über eine Serverinstanz verfügen, die Services zum Teil im Internet verfügbar macht, können Sie eine separate Instanz von ArcGIS Server speziell für die interne Verwendung durch Ihre Such-Services erstellen.
Wenn Sie Daten verschiedener Vertraulichkeitsstufen verwenden, können Sie mithilfe der Benutzer und Rollen in ArcGIS Server den Zugriff auf die Such-Services präziser konfigurieren. Sie können z. B. einen Such-Service konfigurieren, der von allen Benutzern verwendet werden kann, und einen separaten Such-Service mit hoher Sicherheit, auf den nur Benutzer mit den entsprechenden in ArcGIS Server definierten Sicherheitsberechtigungen zugreifen dürfen.
Performance bei Such-Services
Eine Such-Service-Instanz kann immer nur einen Ordner indizieren. Wenn Sie beispielsweise maximal drei Instanzen zugewiesen und drei Ordner zur Indizierung angegeben haben, sollten im Task-Manager drei Indizierungs-Prozesse laufen. Wenn Sie maximal zwei Instanzen zugewiesen haben, laufen nur zwei Indizierungsprozesse gleichzeitig, auch wenn Sie drei Ordner angegeben haben. Einer der Ordner kann erst dann indiziert werden, wenn ein Prozess verfügbar ist.
Sie können die Performance verbessern, indem Sie mehrere Unterordner für die Indizierung auflisten, anstatt nur einen übergeordneten Ordner anzugeben. So können Sie beispielsweise konfigurieren, dass der Server die Ordner C:\Data\Canada, C:\Data\USA und C:\Data\Mexico als drei separate Ordner indiziert, statt einfach C:\Data als einen Ordner zu indizieren. Auf diese Weise können Sie die Indizierungsarbeit unter mehreren gleichzeitig laufenden Prozessen aufteilen.
Tipp:
Es ist nicht erforderlich, jeden Unterordner, den Sie indizieren möchten, einzeln aufzuführen, aber durch das Auflisten mehrerer Unterordner anstelle nur eines übergeordneten Ordners kann die Performance verbessert werden.