ArcGIS Server 10.8 und 10.8.1 bieten neue Verbesserungen, Werkzeuge und Bugfixes. Eine Liste der in 10.8 und 10.8.1 behobenen Probleme finden Sie in der Liste der in ArcGIS 10.8 behobenen Probleme bzw. der Liste der in ArcGIS 10.8.1 behobenen Probleme.
Hinweis:
Wenn Sie ein Upgrade von Version 10.7.1 oder früher auf 10.8.1 durchführen, ist eine erneute Autorisierung Ihrer Software mit einer Autorisierungsdatei für 10.8.1 erforderlich. Bei einem Upgrade von Version 10.8 ist dies nicht erforderlich. In My Esri können Sie auf Ihre Autorisierungsdateien zugreifen.
Es wird empfohlen, anhand der Hinweise auf veraltete Funktionen zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.8.1 kompatibel sind, und eine Liste der veralteten Funktionen anzuzeigen.
Upgrades von ArcGIS Server 10.2.2 oder früheren Versionen auf Version 10.8.1 werden nicht unterstützt. Um ein Upgrade Ihrer ArcGIS Server-Site auf Version 10.8.1 durchführen zu können, müssen Sie zunächst ein Upgrade auf Version 10.3 oder höher und anschließend von dieser Version ein Upgrade auf 10.8.1 durchführen.
In den folgenden Abschnitten werden die neuen Funktionen und Entwicklungen in Version 10.8.1 beschrieben.
Neu in 10.8.1
Ab der Version 10.8.1 gibt ArcGIS Server Manager eine Informationsmeldung aus, wenn eine oder mehrere Ihrer Lizenzrollen oder -erweiterungen für ArcGIS Server demnächst ablaufen. Sie können den Status Ihrer Lizenzen auf der Seite Softwareautorisierung einsehen. Weitere Informationen zu Lizenzen finden Sie unter Autorisieren von ArcGIS Server.
In ArcGIS Server Manager können Sie jetzt das Resampling für gecachte Karten- und Image-Services aktivieren. Beim Resampling, welches standardmäßig deaktiviert ist, wird der gecachte Service in Kartenbereichen, in denen in diesem Maßstab keine Kacheln erstellt wurden, auf der Grundlage der nächsten auf dem Server erstellten Detaillierungsebene neu dargestellt.
Weitere Informationen zum Resampling
In ArcGIS 10.8.1 und ArcGIS Pro 2.6 ist ein neuer Offline-Workflow für nach Verzweigung versionierte Daten verfügbar, sodass Sie Offline-Bearbeitungen mit einer benannten Verzweigungsversion synchronisieren können. Ein Versionsadministrator kann Bearbeitungen in der benannten Verzweigungsversion (auch als Replikatversion bezeichnet) prüfen und Korrekturen vornehmen, bevor die Bearbeitungen in die Standardversion übernommen werden. Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten mit Offline-Karten und nach Verzweigung versionierten Daten.
Ebenfalls neu in 10.8.1 und ArcGIS Pro 2.6 ist die Möglichkeit, eine Topologie in einem Feature-Service zu veröffentlichen, der die Quelldaten referenziert. Da nach Verzweigung versionierte Daten nur über einen Feature-Service bearbeitet werden können, erlaubt Ihnen der Einbezug der Topologie deren Überprüfung im Anschluss an die Bearbeitung. Dadurch können Sie Topologiefehler beheben, die sich in Folge von Änderungen ergeben.
Services, die geteilte Instanzen verwenden, können ab 10.8.1 benutzerdefinierte Serverobjekterweiterungen (SOEs) oder Serverobjekt-Interceptoren (SOIs) aufweisen.
In 10.8.1 wurden drei neue Funktionen für Geoverarbeitungsservices hinzugefügt.
- Dem REST-Endpunkt wurde eine neue Statusmeldung hinzugefügt, die angezeigt wird, wenn ein asynchroner Geoverarbeitungsservice ausgeführt wird.
- Für in ArcGIS Pro veröffentlichte Geoverarbeitungsservices kann die WPS-Funktion aktiviert werden.
- Sie können eine Conda-Umgebung für einen einzelnen Geoverarbeitungsservice angeben, der aus ArcGIS Pro in einer ArcGIS Server-Umgebung unter Windows veröffentlicht wurde.
Neuerungen in 10.8
In den folgenden Abschnitten werden Features und Änderungen beschrieben, die in Version 10.8 eingeführt wurden.
Services und Veröffentlichung
Wenn Sie eine Karte in ArcMap erstellen und einen Feature-Service (einen Kartenservice mit aktiviertem Feature-Zugriff) auf einer ArcGIS GIS Server-10.8-Site veröffentlichen, behält der Feature-Service die für die Layer in Ihrer Karte definierte Feldreihenfolge bei.
Aus ArcGIS Pro veröffentlichte Kartenservices unterstützen jetzt zwei neue Parameter in den Vorgängen export, identify, find und queryLegends:
- Durch clipping werden die Teile eines Layers, die sich außerhalb eines Clip-Polygons befinden, maskiert. Bei der Eingabe für die Geometrie zum Ausschneiden muss es sich um ein Polygon handeln. Das Ausschneiden wird für alle Layer-Typen unterstützt, einschließlich Raster- und TIN-Layer.
- spatialFilter weist den Service an, nur die Features darzustellen oder abzufragen, die Ihren räumlichen Filterkriterien entsprechen. Dies wird nur für Feature-Layer unterstützt. Bei der Eingabe-Geometrie kann es sich um Polygone, Linien, Envelopes oder Punkte handeln. Alle in Abfragen von Karten- und Feature-Services verwendeten räumlichen Beziehungen werden unterstützt, z. B. Intersects, Within und Contains.
Das Befehlszeilendienstprogramm zum Veröffentlichen von Routing-Services wurde in Version 10.8 verbessert. Mit dem Werkzeug erstellte Routing-Services bieten eine bessere Performance und weisen mehrere neue Funktionen auf:
- Mit dem GenerateServiceAreas-Service können Sie Einzugsgebietslinien zusammen mit Einzugsgebiet-Polygonen erstellen. Darüber hinaus können Sie den Reisegrenzwert pro Einrichtung angeben, wenn Sie diesen Service verwenden.
- Der VehicleRoutingProblem-Service kann Shapes für zugeordnete und nicht zugeordnete Stopps zurückgeben.
- Der GenerateOriginDestinationCostMatrix-Service kann die Start-Ziel-Kostenmatrix jetzt als CSV-Datei zurückgeben.
- Das Dienstprogramm kann Services jetzt sowohl aus Netzwerk-Datasets in Enterprise-Geodatabases als auch aus mobilen Kartenpaketen veröffentlichen.
Serververwaltung
Aus ArcGIS Pro in ArcGIS Server 10.8 veröffentlichte kompatible Kartenservices verwenden standardmäßig zunächst den Pool für geteilte Instanzen. Dies gilt nur für neue ArcGIS Server-Sites, die in Version 10.8 erstellt wurden; alle Sites, für die ein Upgrade von einer früheren Version durchgeführt wurde, behalten ihre Standardeinstellungen für die Veröffentlichung bei. Der Standardinstanztyp kann in Server Manager geändert werden; darüber hinaus kann der Instanztyp für jeden einzelnen kompatiblen Kartenservice geändert werden.
Hinweis:
Damit Services den Pool für geteilte Instanzen verwenden können, müssen als Karten-, Feature-, WFS-, WMS- oder KML-Services aus ArcGIS Pro veröffentlicht werden. Es kann sich dabei um gecachte Services handeln. Im Gegensatz zu früheren Versionen können Services, die geteilte Instanzen verwenden, ab der Version 10.8.1 benutzerdefinierte Serverobjekterweiterungen (SOEs) oder Serverobjekt-Interceptoren (SOIs) aufweisen.
Weitere Informationen zu geteilten und dedizierten Instanzen
Das Flag underMaintenance für ArcGIS Server-Computer wirkt sich jetzt auf asynchrone Geoverarbeitungsaufträge aus. In Version 10.8 empfangen Computer mit der Einstellung underMaintenance=true zusätzlich zu anderen Service-Anforderungen keine Anforderungen für asynchrone Geoverarbeitungsaufträge. Sie können diesen Wert über den Vorgang Computer bearbeiten im ArcGIS Server-Administratorverzeichnis ändern.
Das Befehlszeilendienstprogramm "join-site" für ArcGIS Server verfügt über eine neue Option zum Aktivieren des Flags underMaintenance, wenn der Computer Teil einer Server-Site wird. Wenn das Flag aktiviert ist, leitet die Site keine Service-Anforderungen an den Computer weiter. Sie können diese Option auswählen, wenn Sie überprüfen möchten, ob der Computer erfolgreich zur Site hinzugefügt wurde, bevor Sie den Empfang von Service-Anforderungen zulassen.
Benutzerdefinierte Identitätsspeicher mit Java oder .NET werden mit ArcGIS Server nicht mehr unterstützt. Sie sollten keinen benutzerdefinierten Identitätsspeicher mit Ihrer Server-Site konfigurieren.
Datenquellen
- Mit den neuen Optionen in ArcGIS Server Manager können Portal-Administratoren Data-Store-Elemente für vorhandene Data Stores erstellen, die direkt bei einem Verbundserver registriert wurden. Dies ersetzt den in Version 10.7.1 verwendeten Workflow.
- Auf der Seite "Data Stores" in ArcGIS Server Manager können Sie jetzt private Cloud-Speicher unter Amazon Web Services (AWS) und Alibaba registrieren. Sie brauchen JSON nicht mehr in einer lokalen Datei zu bearbeiten, um Ihre private Cloud-Speicher-URL der Liste unterstützter Regionen hinzuzufügen.
- ArcGIS unterstützt jetzt Oracle 19c und IBM Db2 V12 for z/OS.
- Die Installationsdateien für Workgroup-Datenbankserver, die Sie von My Esri herunterladen, enthalten jetzt Microsoft SQL Server 2017 Express.
Andere ArcGIS Enterprise-Komponenten
Informationen zu den Neuerungen in Portal for ArcGIS, ArcGIS Data Store und dem ArcGIS REST API Services-Verzeichnis finden Sie in den folgenden Themen: