Zum Herstellen einer Verbindung mit Google BigQuery müssen Sie Client-Dateien installieren und konfigurieren, damit die Kommunikation zwischen ArcGIS und BigQuery möglich ist und Datenbankverbindungsdateien aus ArcGIS Pro erstellt werden können. Zur Veröffentlichung von Web-Layern müssen die Datenbankverbindungsdateien bei der Hosting-Server-Site des ArcGIS Enterprise-Portals registriert werden. Die beste Performance erzielen Sie, wenn Sie ArcGIS-Clients in Google Cloud bereitstellen.
Normalerweise installieren IT-Experten die ArcGIS-Software und die Treiber, die für die Verbindung mit dem Data Warehouse erforderlich sind. Außerdem konfigurieren sie das Netzwerk, die Firewall und andere Kommunikationskanäle, die für die Kommunikation zwischen ArcGIS und dem Cloud Data Warehouse erforderlich sind.
Als Nächstes erstellt der Administrator des Cloud Data Warehouse Konten und erteilt ihnen Berechtigungen für den Zugriff auf bestimmte Tabellen im Cloud Data Warehouse. Der Administrator kann eine Verbindung von ArcGIS Pro zum Cloud Data Warehouse herstellen und die Verbindungsdatei für Publisher freigeben, oder er kann Publishern die erforderlichen Anmeldeinformationen zur Verfügung stellen, damit sie ihre eigenen Verbindungsdateien erstellen können.
Zum Veröffentlichen von ArcGIS Server-Web-Services, die Daten im Cloud Data Warehouse referenzieren, müssen Publisher die Datenbankverbindungsdatei bei der ArcGIS GIS Server-Site registrieren, die als Hosting-Server des ArcGIS Enterprise-Portals fungiert.
Installieren und Konfigurieren von Treibern
Zum Herstellen einer Verbindung von ArcGIS Pro zu BigQuery müssen Sie den neuesten ODBC-Treiber (Open Database Connectivity) für Magnitude Simba auf den ArcGIS Pro-Computern installieren. Damit Kartenbild-Layer mit Daten aus BigQuery veröffentlicht werden können, müssen Sie Treiber installieren und die Computer der Hosting-Server-Site des ArcGIS Enterprise-Portals so konfigurieren, dass eine Verbindung zu BigQuery hergestellt wird.
Weitere Informationen, Download-Links und Installationsanweisungen für den 64-Bit-ODBC-Treiber finden Sie in der Google BigQuery-Dokumentation.
Hinweis:
Für die Verbindung von ArcGIS zu Google BigQuery ist es nicht erforderlich, einen Datenquellennamen (Data Source Name, DSN) zu konfigurieren.
Microsoft Windows-Computer
Installieren Sie den Magnitude Simba-ODBC-Treiber auf allen ArcGIS Pro-Computern sowie auf Computern von Hosting-Servern, die ein Windows-Betriebssystem nutzen.
Vergewissern Sie sich, dass der Pfad zum Magnitude Simba-ODBC-Treiber in der Windows-Systemumgebungsvariable "PATH" vorhanden ist. Fügen Sie ihn andernfalls hinzu.
Linux-Computer
Wenn der Hosting-Server des Portals auf Linux-Computern ausgeführt wird, müssen Sie den Magnitude Simba-ODBC-Treiber auf allen Computern der GIS Server-Site installieren.
Wenn Sie die Magnitude Simba-Datei /etc/odbcinst.ini bearbeiten, um den Speicherort des Simba-ODBC-Treibers zu referenzieren, müssen Sie die Abschnittsüberschrift in Simba ODBC Driver for Google BigQuery ändern. Der Text der Überschrift muss genau diesem Wortlaut entsprechen. Wenn die Überschrift beispielsweise Simba ODBC Driver for Google BigQuery 64bit oder ähnlich lautet, schlagen Verbindungen von ArcGIS fehl.
Konfigurieren Sie im Anschluss an die Datei /etc/odbcinst.ini die ArcGIS Server-Datei init_user_param.sh, um den Zugriff auf die Treiber zu erlauben.
Ändern des Skripts init_user_param.sh
Ändern Sie das mit ArcGIS Server installierte Skript init_user_param.sh, um die Treiber zu referenzieren. Sie können auf dieses Skript zugreifen, indem Sie zum Verzeichnis <ArcGIS Server installation directory>/arcgis/server/usr navigieren.
- Stellen Sie sicher, dass der Besitzer der ArcGIS Server-Installation auf jedem Computer zumindest über Lese- und Ausführungsberechtigungen für die Data Warehouse-Clientbibliotheken verfügt.
- Öffnen Sie das Skript init_user_param.sh in einem Texteditor.
- Entfernen Sie die Kommentarzeichen (#) aus den Zeilen, die mit export beginnen, und ersetzen Sie die Treiber-Speicherorte durch die Pfade auf Ihrem Computer.
# ----------------------------------------------------------------------- # Modify this section to configure an ODBC connection to Google BigQuery Data # Warehouse. # # To make a connection, copy GoogleBigQueryODBC.did to the lib folder under the # extracted directory for Google BigQuery ODBC driver. Edit # simba.googlebigqueryodbc.ini and set DriverManagerEncoding=UTF-16. Configure and # store the odbcinst.ini in the /etc folder. # # ----------------------------------------------------------------------- export LIB_ODBC_DRIVER_MANAGER=<Location_to_ODBC_driver_manager_libraries>/libodbc.so.2 export SIMBAGOOGLEBIGQUERYODBCINI=<Location_to_simba.googlebigqueryodbc.ini>/simba.googlebigqueryodbc.ini
- Speichern und schließen Sie das Skript.
- Damit Ihre Änderungen an der Datei init_user_param.sh wirksam werden, müssen Sie ArcGIS Server neu starten. Führen Sie dazu das Skript stopserver.sh und dann das Skript startserver.sh auf jedem Computer der ArcGIS Server-Site aus.
./stopserver.sh
./startserver.sh
Erstellen von Datenbankverbindungsdateien
Nutzen Sie in ArcGIS Pro das Dialogfeld Neue Datenbankverbindung, um eine Verbindung zu BigQuery herzustellen.
- Öffnen Sie den Bereich Katalog in ArcGIS Pro.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Datenbanken, und klicken Sie dann auf Neue Datenbankverbindung.
- Wählen Sie aus der Dropdown-Liste Datenbankplattform den Eintrag BigQuery aus.
- Wählen Sie aus der Dropdown-Liste Authentifizierungstyp den Typ der herzustellenden Verbindung aus:
- Benutzerauthentifizierung
- Serviceauthentifizierung
Eine Entscheidungshilfe finden Sie in der Google BigQuery-Dokumentation zum Thema Authentifizierung.
- Wenn Sie sich für die Benutzerauthentifizierung entscheiden, müssen Sie die Projekt-ID und den Namen des Standard-Datasets, das mit dem Benutzerkonto für die Verbindungsherstellung verknüpft ist, angeben.
- Wenn Sie die Serviceauthentifizierung wählen, sind die Verbindungsinformationen folgendermaßen anzugeben:
- Navigieren Sie zum Speicherort der Schlüsseldatei, die die Anmeldeinformationen für die Verbindung zu BigQuery enthält. Wählen Sie die Datei aus, und klicken Sie auf Öffnen.
- Geben Sie eine Projekt-ID und den Namen des Standard-Datasets an, das für die Verbindung verwendet werden soll.
- Klicken Sie auf OK, um die Verbindungsdatei zu erstellen.
Die Verbindung wird unter Datenbanken im Bereich Katalog aufgeführt.
Sie können die Datei umbenennen, indem Sie einen neuen Namen eingeben und die Eingabetaste drücken.
Registrieren beim Hosting-Server
Damit die ArcGIS Server-Site auf die Daten zugreifen kann, fügen Sie einen registrierten Data Store in ArcGIS Pro hinzu, oder fügen Sie ein Data-Store-Element im Portal hinzu.
Nächste Schritte
Nachdem Sie die ArcGIS-Clients für die Verbindung und die Erstellung einer Datenbankverbindungsdatei konfiguriert haben, können Sie und andere Organisationsmitglieder Folgendes tun:
- Wenn Publisher Snapshots von Daten erstellen möchten, die im Data Store vom Typ "relational" gespeichert werden sollen, stellen Sie sicher, dass der ArcGIS Data Store-Administrator dies weiß und ausreichend Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher auf den Data-Store-Computern vom Typ "relational" und Sicherungscomputern vorgesehen hat.
- Analysten und Publisher erstellen einen Abfrage-Layer in einer Karte in ArcGIS Pro.