Nach ArcGIS Enterprise 10.9.1 wird die ArcMap-Service-Runtime durch ArcGIS Server nicht mehr unterstützt. Dann werden nur noch Services unterstützt, die die ArcGIS Pro-Service-Runtime verwenden. Das gilt sowohl für neu veröffentlichte als auch für vorhandene Services auf einer ArcGIS Server-Site, für die ein Upgrade durchgeführt wurde.
Zwar funktionieren einige Services, die die ArcMap-Service-Runtime verwenden, in künftigen Versionen von ArcGIS Server weiterhin, dennoch empfiehlt Esri, vor einem Upgrade auf eine ArcGIS Server-Version nach 10.9.1 zunächst alle Services, die die ArcMap-Service-Runtime verwenden, zu migrieren, erneut zu veröffentlichen oder zu entfernen.
Weitere Informationen zum Migrieren von Services
Sie können die Operation Runtime bearbeiten in ArcGIS Server Manager verwenden, um geeignete ArcMap-Services in die ArcGIS Pro-Service-Runtime zu migrieren. Bei der Operation Runtime bearbeiten werden weder der Inhalt des Service noch die Einstellungen geändert.
Bei der Operation Runtime bearbeiten wird jeweils ein Service bearbeitet. Hierbei gelten folgende Bedingungen:
- Der Service muss in ArcMap veröffentlicht worden sein. (Services, die ursprünglich in ArcGIS Pro veröffentlicht wurde, können nicht auf die ArcMap-Service-Runtime migriert werden.)
- Der Service muss dedizierte ArcGIS Server-Instanzen verwenden. Alle in ArcGIS Server Manager migrierten Services verwenden auch nach der Migration dedizierte ArcGIS Server-Instanzen.
- Bei der Migration eines Kartenservice muss die Schematics-Funktion deaktiviert sein.
- Für den Service dürfen keine benutzerdefinierten Serverobjekterweiterungen (SOEs) oder Serverobjekt-Interceptoren (SOIs) aktiviert sein.
- Unter z-Betriebssystemen (z/OS) oder IBM Informix dürfen die Quelldaten des Service nicht in IBM Db2 gespeichert sein.
Nachdem Sie die Operation zum Migrieren der Service-Runtime ausgeführt haben, müssen Sie den Service eingehend testen. Sollte er nicht ordnungsgemäß funktionieren, können Sie den Service mit derselben Operation auf die ArcMap-Service-Runtime zurücksetzen.
Tipp:
Wenn Sie nach der Migration die Verwendung von geteilten Instanzen für den Service festgelegt haben, Sie nun jedoch den Service auf die ArcMap-Service-Runtime zurücksetzen müssen, müssen Sie den Service erneut für die Verwendung von dedizierten Instanzen konfigurieren. Erst dann können Sie die Migration vornehmen.
Wenn Sie mehrere Services gleichzeitig migrieren möchten, verwenden Sie das Befehlszeilenwerkzeug UpdateArcMapServices.
Migrieren eines Service zur ArcGIS Pro-Service-Runtime
Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie die Operation Runtime bearbeiten in ArcGIS Server Manager verwenden, um einen Karten-, Image- oder Geodatenservice auf die ArcGIS Pro-Service-Runtime zu migrieren:
- Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager als Administrator oder als Besitzer des zu migrierenden Service an.
- Suchen Sie den Service, den Sie migrieren möchten, und klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche Bearbeiten .
Wenn ein Service die ArcMap-Service-Runtime verwendet, wird eine Meldung angezeigt, die Sie davor warnt, den Service zu migrieren.
Die Service-Runtime wird auch beim Bearbeiten des Service auf der Registerkarte Allgemein aufgelistet.
- Klicken Sie vor dem Migrieren eines Kartenservice auf die Registerkarte Funktionen, um festzustellen, welche Funktionen aktiviert sind.
Sie können Services mit den folgenden Funktionen migrieren:
- WCS
- WFS
- Netzwerkanalyse
- KML
- WMS
- Feature Access
- Wenn für den Kartenservice die Schematics-Funktion oder benutzerdefinierte SOEs oder SOIs aktiviert sind, müssen Sie das Kontrollkästchen neben der jeweiligen Funktion deaktivieren, damit der Service migriert werden kann. Klicken Sie anschließend auf Speichern und neu starten.
Hinweis:
Wenn Sie Schematics deaktivieren, können Sie diesen Service nicht mehr in Schematics-Workflows verwenden. Analog bewirkt das Deaktivieren benutzerdefinierter SOEs und SOIs, dass die benutzerdefinierte Funktionalität für Benutzer des Service erst dann wieder verfügbar ist, wenn Sie die SOEs und SOIs in das ArcGIS Enterprise SDK migriert und dem Service wieder hinzugefügt haben. Vergewissern Sie sich, dass kein Benutzer diese Funktionen verwendet, bevor Sie sie deaktivieren.
Wenn Sie im Rahmen der aktuellen Sitzung weitere Änderungen an den Einstellungen des Service vorgenommen haben, dann müssen Sie diese Änderungen speichern, bevor Sie den Service migrieren. Alle ungespeicherten Änderungen gehen verloren.
- Wenn der Service neu gestartet wurde, dann klicken Sie auf die Schaltfläche Runtime bearbeiten im Abschnitt Service-Runtime der Registerkarte Allgemein.
Das Dialogfeld Runtime bearbeiten wird angezeigt.
- Wählen Sie im Dialogfeld die Option ArcGIS Pro (empfohlen) aus, und klicken Sie auf Übernehmen, um die Migration zu starten.
Wenn der Service vor der Migration ausgeführt wurde, wird der Service nach Abschluss der Migrationsoperation neu gestartet. Als Runtime im Abschnitt Service-Runtime wird jetzt ArcGIS Pro angezeigt. Wenn der Service nicht vor der Migration ausgeführt wurde, müssen Sie ihn manuell starten.
- Vergewissern Sie sich, dass der Service in Ihren Anwendungen ordnungsgemäß funktioniert. Wenn Sie Probleme mit der Funktionalität feststellen, kehren Sie zum Dialogfeld Runtime bearbeiten zurück und machen die Migration rückgängig.
Migrieren Sie ggf. benutzerdefinierte SOEs oder SOIs von ArcObjects SDK in ArcGIS Enterprise SDK, und fügen Sie sie dem ArcGIS Pro-Runtime-Service erneut hinzu. Weitere Informationen finden Sie im Blogartikel Migrating ArcObjects SOEs and SOIs to ArcGIS Enterprise SDK.