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WFS-Services

Sie können Services veröffentlichen, die der WFS-Spezifikation (Web Feature Service) gemäß Open Geospatial Consortium (OGC) entspricht. Es handelt sich hierbei um eine offene Spezifikation zum Bereitstellen von geographischen Features über das Web.

Gründe für die Verwendung eines WFS-Service?

Wenn Sie die Daten über einen WFS-Service bereitstellen, kann jede Anwendung, die Web-Services unterstützt, auf geographische Features aus Ihrer Karte oder Enterprise-Geodatabase zugreifen. Im Gegensatz zum OGC-konformen Web Map Service (WMS), der ein Bild einer Karte zurückgibt, gibt der WFS-Service Features mit Geometrie und Attributen zurück, die Clients in räumlichen Analysen verwenden können. WFS-Services unterstützen auch Filter, die es Ihnen ermöglichen, räumliche Abfragen und Attributabfragen zu den Daten auszuführen.

Technische Hinweise

  • Die WFS-Services, die Sie erstellen, entsprechen der WFS-Spezifikation 1.1.0 bzw. 2.0.0 Auf schreibgeschützter Basis wird auch die WFS-Spezifikation 1.0.0 unterstützt.
  • WFS-Services kodieren die Feature-Daten über Geography Markup Language (GML). GML ermöglicht die Darstellung geographischer Informationen mithilfe von XML. Die von WFS-Services in ArcGIS Server verwendete GML ist das Simple Features-Profil.

So erstellen Sie einen WFS-Service

Sie können einen WFS-Service aus einer Karte in ArcMap oder ArcGIS Pro erstellen.

Hinweis:

Wenn eine Feature-Class in der Karte oder der Enterprise-Geodatabase einen Raumbezug verwendet, der nicht mit einem EPSG-Code (European Petroleum Survey Group) dargestellt werden kann, wird WGS84 als Raumbezug für diese Feature-Class verwendet. Feature-Classes in der Karte oder der Enterprise-Geodatabase, die ein unbekanntes Raumbezugssystem verwenden, werden vom WFS-Service ignoriert.

Erstellen eines WFS-Service aus Karte

Sie können einen WFS-Service erstellen, indem Sie Ihr ArcMapDokument in ArcGIS Server veröffentlichen. Wenn Sie gefragt werden, welche Funktionen Sie beim Veröffentlichen aktivieren möchten, markieren Sie WFS. Auf diese Weise wird eine URL erstellt, über die jeder WFS-Client auf den Service zugreifen kann. Ausführliche Anweisungen zum Erstellen eines WFS-Service von einer Karte finden Sie unter Lernprogramm: Veröffentlichen eines WFS-Service.

Das Kartendokument ist nur eine Spezifikation der Layer, die im WFS-Service verfügbar sein werden. Symbolisierung, Abfragedefinitionen und Feld-Aliasnamen werden nicht in den WFS-Service übertragen, da es der Zweck des Service ist, Features in den Daten verfügbar zu machen. Um die visuellen Eigenschaften der Karte über OGC-Spezifikation verfügbar zu machen, müssen Sie einen WMS-Service verwenden.

Berücksichtigen Sie die folgenden Aspekte beim Veröffentlichen eines WFS-Service aus einem Kartendokument:

  • Wenn Sie möchten, dass der WFS-Service Transaktionen für die Bearbeitung (WFS-T) unterstützt, müssen die Quelldaten für alle Layer in der Karte aus der gleichen Enterprise-Geodatabase stammen, und die Daten müssen beim Server registriert sein. Die Karte kann keine Layer aus mehreren Quellen enthalten.

  • Der Name des Layers ist der vom WFS-Service zurückgegebene Typname.

  • Wenn die Veröffentlichung der Daten durch Referenzierung einer Geodatabase erfolgt, müssen Sie bei der Geodatabase registriert sein.

  • Da WFS nur mit Features und Tabellen funktioniert, werden alle Raster-Layer in der Karte aus dem Service ausgeschlossen.

  • WFS-Services unterstützen nur einfache Features. Geodatabase-Funktionalität, wie z. B. Beziehungsklassen, Verbindungen, Netzwerke und Regeln, wird nicht unterstützt.

Wenn Sie das Quellkartendokument für unterschiedliche Zwecke verwenden, also nicht nur für die Veröffentlichung von WFS-Services, müssen Sie möglicherweise eine Kopie des Kartendokuments erstellen, die als Quelldokument für den WFS-Service fungiert. Sie können dann die Kopie ändern, sodass sie die oben erwähnten Anforderungen erfüllt, ohne das ursprüngliche Kartendokument zu verändern.

Konfigurieren der Eigenschaften des WFS-Service

Die Eigenschaften eines WFS-Service werden in seinen Capabilities-Dateien widergespiegelt. Wenn Sie einen WFS-Service mit vom System generierten Capabilities-Dateien (Standard) veröffentlichen, empfiehlt es sich, die WFS-Service-Eigenschaften automatisch einzufügen. Informationen zu den WFS-Service-Eigenschaften, die Sie festlegen können, finden Sie unter Verfügbare WFS-Service-Eigenschaften. Darüber hinaus finden Sie in den folgenden Themen Anweisungen dazu, wo Sie WFS-Service-Eigenschaften festlegen können.

Festlegen von WFS-Eigenschaften über externe Capabilities-Dateien

Sie können die Metadaten für einen WFS-Service auch mithilfe einer externen Capabilities-Datei definieren. Dies ermöglicht Ihnen, zusätzliche Projektionen für die Feature-Typen einzuschließen, die standardmäßig nicht vorgesehen sind. Die Standardeinstellungen schließen das Koordinatensystem des Layers oder der Feature-Class und WGS84 (EPSG 4326) ein. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von externen Capabilities-Dateien mit WFS-Services.

Sichern von WFS-Services

Ein WFS-Service stellt einen ArcGIS Server-Kartenservice für WFS-Benutzer bereit. Die Sicherheit für einen WFS-Service wird dadurch verwaltet, dass die Sicherheit des übergeordneten Kartenservice gesteuert wird. Wenn einer bestimmten Rolle, z. B. "Planners", der Zugriff auf eine Karte verweigert wird, ist es Mitgliedern der Rolle nicht möglich, über eine SOAP-, REST- oder WFS-Schnittstelle auf die Karte zuzugreifen.

ArcGIS Server unterstützt eine Reihe unterschiedlicher Authentifizierungsschemas. Services, auf die über OGC-Schnittstellen zugegriffen werden soll, sind mit der integrierten Windows-Authentifizierung, HTTP Basic oder HTTP Digest zu sichern. Die meisten OGC-Clients (sowohl Esri Clients als auch Clients von Drittanbietern) können diese weit verbreiteten Standardauthentifizierungsschemas erkennen und verarbeiten.