Damit eine ArcGIS Server-Site wirklich eine hohe Verfügbarkeit besitzt, müssen Sie den ArcGIS Server-Konfigurationsspeicher an einem freigegebenen Speicherort mit hoher Verfügbarkeit speichern. Sie können die Speicherservices von Amazon für den Konfigurationsspeicher nutzen.
Sie benötigen ein Amazon Web Services (AWS)-Konto und entweder den Zugriffsschlüssel und geheimen Schlüssel für das Konto oder eine vordefinierte IAM-Rolle, um den folgenden Workflow zum Konfigurieren einer hoch verfügbaren ArcGIS Server-Site abzuschließen, die Amazon-Speicherservices für den Konfigurationsspeicher verwendet.
In diesem Workflow starten Sie drei Amazon Elastic Compute Cloud (EC2)-Instanzen: zwei für die ArcGIS Server-Site und die dritte als Dateifreigabe für die ArcGIS Server-Verzeichnisse. Darüber hinaus wird für den Konfigurationsspeicher ein Amazon DynamoDB- und ein Amazon Simple Storage Service (S3)-Bucket erstellt.
- Melden Sie sich bei AWS Management Console an und starten Sie drei EC2-Instanzen.
Weitere Informationen finden Sie unter Starten einer EC2-Instanz, auf der ArcGIS Server ausgeführt wird.
Wenn Sie die Instanzen in Amazon Virtual Private Cloud (VPC) starten, müssen Sie folgende Schritte durchführen:
- Konfigurieren Sie das Subnetz so, dass öffentliche IP-Adressen automatisch zugewiesen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zu AWS-VPC-IP-Adressen.
- Öffnen Sie Port 6443 in der Sicherheitsgruppe, die Sie in Verbindung mit den Instanzen verwenden.
- Stellen Sie eine Verbindung mit zwei der Instanzen her, und installieren Sie ArcGIS Server auf diesen Instanzen.
Anweisungen zum Herstellen einer Verbindung zu einer EC2-Instanz finden Sie in der AWS-Hilfe.
- Statt eine ArcGIS Server-Site über ArcGIS Server Manager zu erstellen, öffnen Sie die URL des ArcGIS Server-Administratorverzeichnisses (https://<public DNS>:6443/arcgis/admin) für die erste AWS-Instanz, und klicken Sie auf createNewSite.
- Geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort für den primären ArcGIS Server-Site-Administrator in die Felder Primary administrator's name und Password ein.
- Kopieren Sie eine der folgenden Anweisungen in das Feld mit der Konfigurationsspeicherverbindung (JSON), und ersetzen Sie die Variableninformationen durch die spezifischen Informationen für Ihr Konto und Ihre Implementierung.
- Wenn Sie eine IAM-Rolle konfiguriert haben, kopieren Sie Folgendes in das Feld mit der Konfigurationsspeicherverbindung (JSON):
{ "type": "AMAZON", "connectionString": "NAMESPACE=<Name of your Bucket>;REGION=<AWS region>;" }
- Wenn Sie keine IAM-Rolle konfiguriert haben, kopieren Sie Folgendes: Config store connection (JSON):
{ "type": "AMAZON", "connectionString": "NAMESPACE=<Name of your Bucket>;REGION=<AWS region>", "connectionSecret"="ACCESS_KEY_ID=<Your AccessKey>;SECRET_KEY=<Your Secret Key>;" }
Der für den Bucket verwendete Namespace muss für diese ArcGIS Server-Site eindeutig sein. ArcGIS hängt den Zusatz arcgis-config-store- an den angegebenen Namen an; daher beträgt die maximale Anzahl alphanumerischer Zeichen für den Bucket-Namen
.<AWS maximal zulässige Anzahl von Zeichen> – 20
Optimale Performance erzielen Sie, wenn Sie für alle Instanzen in der Site dieselbe AWS-Region angeben.
- Wenn Sie eine IAM-Rolle konfiguriert haben, kopieren Sie Folgendes in das Feld mit der Konfigurationsspeicherverbindung (JSON):
- Kopieren Sie die folgenden Informationen in das Feld mit den Serververzeichnissen (JSON), und ersetzen Sie die Variableninformationen durch die spezifischen Informationen für Ihr Konto und Ihre Implementierung.
{ "directories": [ { "name": "arcgisoutput", "physicalPath": "<arcgisoutput directory>", "directoryType": "OUTPUT", "cleanupMode": "TIME_ELAPSED_SINCE_LAST_MODIFIED", "maxFileAge": 10, "description": "Stores various information generated by services, such as map images.", "useLocalDir": "false", "localDirectoryPath": "", "virtualPath": "/rest/directories/arcgisoutput" }, { "name": "arcgisjobs", "physicalPath": "<arcgisjobs directory>", "directoryType": "JOBS", "cleanupMode": "TIME_ELAPSED_SINCE_LAST_MODIFIED", "maxFileAge": 360, "description": "Stores results and other information from geoprocessing services.", "useLocalDir": "false", "localDirectoryPath": "", "virtualPath": "/rest/directories/arcgisjobs" }, { "name": "arcgiscache", "physicalPath": "<arcgiscache directory>", "directoryType": "CACHE", "cleanupMode": "NONE", "maxFileAge": 0, "description": "Stores tile caches used by map, globe, and image services for rapid performance.", "useLocalDir": "false", "localDirectoryPath": "", "virtualPath": "/rest/directories/arcgiscache" }, { "name": "arcgissystem", "physicalPath": "<arcgissystem directory>", "directoryType": "SYSTEM", "cleanupMode": "NONE", "maxFileAge": 0, "description": "Stores directories and files used internally by ArcGIS Server.", "useLocalDir": "false", "localDirectoryPath": "", "virtualPath": "arcgissystem" } ] }
Tipp:
Beispielwerte für die einzelnen Typen von physicalPath finden Sie im Abschnitt "Example Usage" des Themas "Create Site" in der Hilfe zu ArcGIS REST API. - Kopieren Sie optional folgenden Text in das Feld Protokolleinstellungen (JSON), und ersetzen Sie die Werte mit den entsprechenden Angaben für Ihre Instanz.
Wenn Sie keine Protokollinformationen angeben, verwendet ArcGIS die Standardwerte für Protokollierungsebene (Warnung), Verzeichnis (C:\\arcgisserver\\logs\\ für Windows-Instanzen, /arcgis/server/usr/logs für Ubuntu-Instanzen), maximale Anzahl von Protokolldateien (10) und maximale Aufbewahrungsdauer für Protokolldateien (90).
Hinweis:
In JSON wird der umgekehrte Schrägstrich (\) als Escape-Zeichen verwendet. Daher müssen Sie immer, wenn Sie Text mit umgekehrten Schrägstrichen, z. B. Windows-Verzeichnispfade, angeben, zwei umgekehrte Schrägstriche verwenden.
{ "logLevel": "<DEBUG | VERBOSE | FINE | INFO | WARNING | SEVERE>", "logDir": "<directory>", "maxErrorReportsCount": 10, "maxLogFileAge": 90 }
Im folgenden Beispiel werden in einem Protokollordner auf dem ArcGIS Server-Computer bis zu 25 Debugprotokolldateien erstellt. Die Protokolldateien werden 30 Tage lang aufbewahrt.
{ "logLevel": "DEBUG", "logDir": "C:\\arcgisserver\\logs\\", "maxErrorReportsCount": 25, "maxLogFileAge": 30 }
- Lassen Sie das Feld Cluster (JSON) leer, um den Standard-Cluster zu verwenden.
- Klicken Sie auf Erstellen.
- Sobald die ArcGIS Server-Site erstellt wurde, kehren Sie zur AWS Management Console zurück und überprüfen, ob der S3-Bucket und DynamoDB vorhanden sind.
- Navigieren Sie zu Services > Storage and Content Delivery > S3, und überprüfen Sie, ob ein S3-Bucket namens arcgis-config-store-<name you provided> vorhanden ist.
- Navigieren Sie zu Services > Database > Dynamo DB, und überprüfen Sie, ob die folgenden Elemente vorhanden sind: ArcGISConfigStore.<S3 bucket name> (enthält ein Container-Element) und ArcGISConfigStores (enthält ein NameSpace-Element).
- Öffnen Sie ArcGIS Server Manager für die zweite AWS-Instanz.
Die URL lautet https://<public DNS>:6443/arcgis/manager.
- Führen Sie die nachfolgenden Schritte aus, um diese zweite AWS-Instanz mit der ArcGIS Server-Site zu verbinden.
- Klicken Sie auf Join Existing Site.
- Geben Sie die URL der ArcGIS Server-Site an, die Sie auf der ersten Instanz erstellt haben.
- Geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort des Administrators der primären Site an, die Sie bei der ersten Instanz erstellt haben.
Sie besitzen nun eine hoch verfügbare ArcGIS Server-Site mit zwei Computern, einen dritten Computer mit den freigegebenen ArcGIS Server-Verzeichnissen und einen freigegebenen Konfigurationsspeicher unter Amazon-Speicherservices.