Beim Erstellen von Caches für Raster-Kacheln, die mit Hilfe von Kartenbild-Layern und Bilddaten-Layern erzeugt wurden, gibt es eine Reihe von Werkzeugen und Prozessen, mit denen Sie vertraut sein sollten.
Hinweis:
Der Begriff Kartenservice kann austauschbar mit dem Begriff Kartenbild-Layer, und der Begriff Image-Service kann austauschbar mit Bilddaten-Layern verwendet werden.
Toolset "Caching"
Cache-Management-Werkzeuge für Server-Services wie gecachte Karten-Layer, Bild-Layer und Kachel-Layer befinden sich unter Server Tools > Toolset "Caching" in ArcGIS Pro. Weitere Informationen finden Sie unterÜberblick über das Toolset "Caching".
Hinweis:
Für alle Caching-Werkzeuge sind Publisher- oder Administrator-Anmeldedaten erforderlich.
Serverressourcen für das Caching
Das Erzeugen und Verwalten von Caches in ArcGIS Server wird durch einen vorkonfigurierten Caching-Controller und ein Caching-Werkzeug für Geoverarbeitungsservices unterstützt. Diese Systemdienste sind bereits beim Erstellen Ihrer ArcGIS Server-Website verfügbar. Die Anzahl der Instanzen, die Sie für den CachingTools-Service zulassen, bestimmt, wie viel Leistung Ihr Computer für Caching-Aufträge bereitstellen kann, während die Anzahl der Caching-Controller-Service-Instanzen in Ihrem Systemordner bestimmt, wie viele Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden können.
Eine Erhöhung der Anzahl Instanzen der Karten- oder Image-Services hat keine Auswirkungen darauf, wie schnell Kacheln erstellt werden. Die Instanzen des Karten- oder Image-Service dienen zur Ausführung der Abfrage- und Identifizierungsvorgänge auf dem Service und werden nicht zum Rendern gecachter Inhalte verwendet. Sie können die Last Ihrer Serverressourcen verringern, indem Sie die Vorteile von geteilten Instanzen für gecachte Kartenservices nutzen. Dazu müssen Sie das Pooling der Karten- und Image-Services konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Service-Instanz-Einstellungen.
Auswählen der Anzahl der Instanzen für den CachingTools-Service
In ArcGIS Server Manager können Sie jederzeit die maximale Anzahl Instanzen des Geoverarbeitungsservices CachingTools anpassen, die Sie für Caching-Aufträge zur Verfügung stellen möchten. Die Minimal- und Maximalwerte gelten für jeden einzelnen GIS-Server. Wenn das Maximum auf den Wert 3 festgelegt ist und Sie über vier GIS-Server verfügen, auf denen der CachingTools-Service ausgeführt wird, könnten Sie demzufolge bis zu 12 Instanzen von CachingTools ausführen.
Dieses Verhalten ermöglicht Ihnen das Hinzufügen und Entfernen von GIS-Servern zur bzw. von der Site, um die Anzahl Ressourcen zu reduzieren, die dem Caching zugeordnet sind. Sie können einen GIS-Server auch dann hinzufügen, wenn ein Caching-Auftrag ausgeführt wird. Er wird erkannt, und es werden zu erstellende Kacheln zugewiesen.
Wichtig ist, dass Sie eine angemessene Anzahl von Instanzen des CachingTools-Service wählen. Wenn Sie zu viele Instanzen zulassen, kann es zu einer Überlastung und damit zu Ineffizienz Ihres Computers kommen. Wenn Sie jedoch zu wenige Instanzen zulassen, ist Ihr Computer möglicherweise unausgelastet. Die ideale Anzahl für Ihre Anforderungen lässt sich wahrscheinlich nur durch Ausprobieren ermitteln. Es wird jedoch empfohlen, zunächst ein Maximum von n zuzulassen, wobei n die Anzahl der CPU-Kerne auf einem einzelnen Computer in Ihrem Cluster ist.
Festlegen der Anzahl von Instanzen für einen Caching-Auftrag
Mit Werkzeugen wie "Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten" können Sie festlegen, wie viele CachingTools-Instanzen an diesem Auftrag arbeiten. Sie können festlegen, ob die verfügbaren CachingTools-Instanzen auf mehrere derzeit ausgeführte Aufträge verteilt werden sollen. Ein Auftrag nutzt möglicherweise nicht die maximale Anzahl von CachingTools-Instanzen, wenn diese Instanzen von anderen Aufträgen verwendet werden. Wenn ein Caching-Auftrag alle CachingTools-Instanzen verwendet, werden andere angeforderte Aufträge einer Warteschlange hinzugefügt, bis der erste Auftrag beendet ist.
Angenommen, Sie möchten einen Cache erstellen und Sie verfügen über vier GIS-Server in einer Site. Die jeweiligen Server wurden so konfiguriert, dass maximal fünf CachingTools-Instanzen verwendet werden können. Die maximale Anzahl an Instanzen, die einem Caching-Auftrag gewidmet werden können, ist 20.
Wenn Sie auf dieser Site zwei Caching-Aufträge gleichzeitig ausführen möchten und eine gleichmäßig Auslastung beibehalten möchten, müssen für jeden einzelnen Auftrag 10 Instanzen reserviert werden.
Zulassen von Elastizität
Sie haben Ihre Site möglicherweise in einer Cloud-Umgebung konfiguriert, die GIS-Server bei Bedarf automatisch hinzufügen kann. In diesem Fall möchten Sie möglicherweise nicht durch eine festgelegte Anzahl von Instanzen, die an einem Auftrag arbeiten können, eingeschränkt sein. In dieser Situation können Sie den Wert -1 eingeben, um anzugeben, dass die Anzahl der Instanzen, die an einem Auftrag arbeiten, nicht begrenzt ist. Alle verfügbaren CachingTools-Instanzen werden für den Auftrag verwendet, und zwar unabhängig davon, wie viele GIS-Server Ihrer Site hinzugefügt wurden.
Festlegen der Anzahl der Aufträge, die gleichzeitig ausgeführt werden können
Wenn zu viele Publisher gleichzeitig die Generierung von Cache anfordern, kann dies den Server überlasten, auch wenn Sie jedem Auftrag nur eine geringe Anzahl an Instanzen gewidmet haben. Mithilfe des CachingControllers-Service (im Systemordner) wird festgelegt, wie viele Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden können.
Die standardmäßige maximale Anzahl von Instanzen im CachingControllers-Service ist 3. Es können also nur drei Caching-Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden. Wenn der Server eine Anforderung für einen vierten Caching-Auftrag erhält, wird dieser in die Warteschlange gestellt, bis einer der anderen Aufträge beendet wurde. Wenn Sie die Ausführung von vier Aufträgen zur gleichen Zeit zulassen möchten, können Sie die maximale Anzahl an CachingControllers-Instanzen auf 4 setzen.
Automatisieren der Cache-Erstellung und von Aktualisierungen per Geoverarbeitung
Wenn Sie mit einer Grundkarte arbeiten, an der Änderungen unwahrscheinlich sind, erstellen Sie wahrscheinlich nur einmal einen Cache. Sie können ArcGIS-Geoverarbeitungswerkzeuge starten, um den Cache zu erstellen und ihm Kacheln hinzuzufügen. Dies ist auch eine geeignete Möglichkeit, den Cache zu aktualisieren, wenn sich die Daten nicht sehr oft ändern.
Wenn sich Ihre Daten häufig ändern, können Sie möglicherweise trotzdem Caching verwenden. Die Caching-Werkzeuge wurden konzipiert, um Cache-Aktualisierungen per Skript zuzulassen und die Aktualisierungen auf bestimmte Teile des Caches zu beschränken. Sie haben beispielsweise folgende Möglichkeiten:
- Aktualisieren Sie den Cache nur für die Maßstabsebenen, die sich geändert haben.
- Aktualisieren Sie nur die Bereiche des Cache, die innerhalb der Grenzen einer Feature-Class liegen.
- Automatisieren Sie die Cacheverwaltung mit Dienstprogrammen wie z. B. der Aufgabenplanung von Windows.
Eine Möglichkeit, den Caching-Prozess zu automatisieren, ist das Schreiben von Skripten, die Werkzeuge des Toolsets Caching in der Toolbox Server Tools verwenden.
Um einen neuen Karten- oder Image-Service-Cache zu erstellen, verwenden Sie in der Regel zunächst das Werkzeug Kartenserver-Cache erstellen, um den Cache zu initialisieren. Dann können Sie mit dem Werkzeug Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten Kacheln zum Cache hinzufügen.
Es gibt viele Tools, die beim Exportieren, Importieren und Löschen von Caches verwendet werden können. Eine Übersicht über alle verfügbaren Werkzeuge finden Sie unter Überblick über das Toolset "Caching".
Verwenden der Werkzeuge in Skripten
Obwohl Sie die Caching-Werkzeuge vom Katalogfenster oder dem Suchfenster aus manuell öffnen können, ist es effizienter, ein Modell in ModelBuilder zu erstellen oder ein Geoverarbeitungsskript zu schreiben, das ein oder mehrere Werkzeuge enthält, die Sie ausführen möchten. Sie können Skripte zur automatischen Ausführung planen.
Das Geoverarbeitungswerkzeug-Referenzthema enthält ein vollständiges Python-Codebeispiel, das veranschaulicht, wie ein Werkzeug in einem Skript verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie in der Hilfe unter Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten.
Wenn Sie sich mit Python noch nicht auskennen, können diese Ressourcen Ihnen helfen, mehr zu erfahren:
- Was ist Python? – Die ArcGIS-Hilfe enthält eine Einführung in die Python-Skripterstellung, beginnend mit diesem Thema.
- Exportieren eines Modells – Wenn Sie Modelle in ModelBuilder erstellt haben, können Sie sie nach Python exportieren, um zu sehen, wie das entsprechende Skript aussieht.
Planen der regelmäßigen Ausführung des Skripts
Sie können das Skript als Python-Skriptdatei (.py) speichern. Wenn Sie in Windows Explorer auf das Skript doppelklicken, wird das Skript ausgeführt. Dies ist für Tests nützlich, aber in den meisten Fällen möchten Sie das Skript zur regelmäßigen Ausführung planen.
Das Betriebssystem enthält Dienstprogramme, die Ihnen helfen, Tasks zu planen, wie z. B. das Ausführen eines Skripts. In Windows können Sie die Aufgabenplanung oder den Befehl "schtasks" verwenden. Sie müssen das Verzeichnis der Skriptdatei angeben, wie oft Sie es ausführen möchten, und den Namen und das Kennwort, unter dem der Task ausgeführt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Ausführung eines Python-Skriptes zu bestimmten Zeiten.