Sie können Ihre eigenständigen ArcGIS Server-Sites oder die ArcGIS Server-Sites in Ihrer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung an den jeweiligen Benutzerbedarf anpassen. Sie können der ArcGIS Server-Site mehrere Instanzen hinzufügen und diese unter einem Amazon Elastic Load Balancer miteinander verbinden. Mit steigendem Bedarf können Sie weitere Instanzen manuell oder programmgesteuert hinzufügen.
Tipp:
Bei einigen der Esri Amazon Web Services (AWS) CloudFormation-Beispielvorlagen und Bereitstellungswerkzeuge, in denen die Vorlagen eingesetzt werden, wird die automatische Skalierung verwendet, um Instanzen nach Bedarf hinzuzufügen.
Wenn Sie keine CloudFormation-Vorlage mit aktivierter automatischer Skalierung verwenden, müssen Sie die Instanzen selbst erstellen und mithilfe der AWS Management Console oder der Amazon Auto Scaling-API manuell zum Load Balancer hinzufügen.
Load Balancer und Skalierung
Wenn Ihnen die Leistungsfähigkeit einer Amazon Elastic Compute Cloud (EC2)-Instanz nicht ausreicht, können Sie Ihre ArcGIS Server-Site skalieren, indem Sie neue Instanzen erstellen und sie einem Amazon Elastic Load Balancer unterstellen. Alle Anforderungen an die ArcGIS Server-Site werden über den Load Balancer weitergeleitet, der die Anforderungen dann gleichmäßig an die verfügbaren EC2-Instanzen verteilt.
Die AWS Management Console enthält den Link Load Balancer, über den Sie die vorhandenen Load Balancer anzeigen und neue anhand des Assistenten hinzufügen können. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, einem Load Balancer Instanzen hinzuzufügen oder daraus zu entfernen, indem Sie die Eigenschaften des Load Balancer anzeigen und eine Reihe von Kontrollkästchen neben der Liste der Instanznamen aktivieren.
Die ArcGIS Server-Instanzen, die Sie starten und dem Load Balancer über die AWS Management Console unterstellen, erkennen sich gegenseitig nicht und können nicht für Aktionen wie asynchrone Geoverarbeitung oder verteiltes Karten-Caching verwendet werden. Um sämtliche Vorteile der Architektur nutzen zu können, bei der ArcGIS Server-Sites miteinander kommunizieren, erstellen Sie die Site mit ArcGIS Enterprise Cloud Builder Command Line Interface for Amazon Web Services und einer Esri CloudFormation-Vorlage.
Überwachen der Bereitstellung
Angenommen, Sie verwalten eine öffentliche Web Mapping-Anwendung, die Informationen zu Naturkatastrophen einer Regierungsbehörde anzeigt. Die Site wird in der Regel von 500 Besuchern stündlich aufgerufen; wenn es jedoch zu extremen Wetterereignissen, wie Tornados oder Überflutungen kommt, wird die Site bis zu 10.000 Mal pro Stunde besucht. Sie möchten nicht so viel Hardware (oder Instanzen) bereitstellen, um ständig 10.000 Besuche pro Stunde unterstützen zu können, die Site muss jedoch in der Lage sein, diese Auslastung im Ernstfalle ohne Leistungseinbußen zu handhaben.
Der erste Schritt beim Skalieren der Bereitstellung ist die Überwachung der Auslastung des Servers. Dies ist nicht immer notwendig, wenn Sie gut einschätzen können, wann der Datenverkehr eintritt; bei Ereignissen wie Tornados werden Sie jedoch vorher nicht gewarnt. Amazon CloudWatch ist ein Service, der Ihnen einen Eindruck darüber vermittelt, welche Leistung von den Instanzen erbracht wird. CloudWatch stellt die Instanzauslastung anhand von Diagrammen bereit und stellt Kennwerte durch optionale APIs zur Verfügung.
CloudWatch ist eine Option, die auf manuell erstellten Instanzen explizit aktiviert werden muss.
Amazon berechnet eine Gebühr für bestimmte Funktionen von CloudWatch. Falls dies ein Problem darstellt, können Sie eine eigene Strategie zum Nachverfolgen bestimmter Kennwerte Ihrer Instanzen, beispielsweise CPU- oder Speichernutzung, entwickeln.
Anpassen der Anzahl der Instanzen
Bei einer Überlastung der Bereitstellung können Sie zusätzliche EC2-Instanzen erstellen und der ArcGIS Server-Site hinzufügen. Wenn die Bereitstellung dagegen nicht ausgelastet ist, haben Sie die Möglichkeit, Instanzen zu entfernen, um Kosten zu sparen. Die Anzahl der Instanzen kann manuell oder automatisch angepasst werden.
Wenn Sie die Site unter Verwendung der AWS Management Console oder einer CloudFormation-Vorlage erstellen, können Sie alternativ mithilfe der Amazon Auto Scaling-API eigene Regeln definieren.
CloudWatch ist auf allen über die automatische Skalierung von Amazon erstellten Computern aktiviert, und es fallen entsprechende Gebühren dafür an.
Löschen von EBS-Volumes nach dem Beenden von Instanzen
Wenn Sie eine Instanz beenden, werden die an diese Instanz angefügten Amazon Elastic Block Store (EBS)-Volumes je nachdem, welche Optionen beim Hinzufügen von Speicher zu Ihrer Instanz bei der Erstellung ausgewählt wurden, nicht automatisch gelöscht. Wenn Sie nicht festgelegt haben, dass alle EBS-Volumes beim Beenden der Instanz gelöscht werden sollen, und Sie die Volumes nicht wieder verwenden möchten, sollten Sie sie löschen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Verwendung der EC2-API, um EBS-Volumes mit dem Status "Verfügbar" zu ermitteln und alle verfügbaren Volumes zu löschen, die gefunden werden. Diese Überprüfung kann in regelmäßigen Intervallen durchgeführt werden.
Erhöhen der Beschränkung für die Anzahl von Amazon-Instanzen
Wenn Sie viele EC2-Instanzen in der Bereitstellung ausführen möchten, überprüfen Sie Ihr Amazon-Konto, um die Anzahl der zulässigen Instanzen zu ermitteln. In der AWS-Dokumentation finden Sie weitere Informationen dazu, wie Sie die Beschränkungen für Ihr Konto ermitteln und wie Sie eine Erhöhung dieser Beschränkungen anfordern können.