Wie Sie Daten auf dem Server organisieren und dort registrieren, wirkt sich darauf aus, ob die Daten bei der Veröffentlichung gepackt und auf den Server kopiert werden müssen.
Bevor Sie dieses Thema lesen, müssen Sie grundlegend verstehen, wie Daten von ArcGIS Server gespeichert und aufgerufen werden. Unter folgenden Links finden Sie weitere Informationen:
- Bereitstellen der Daten für ArcGIS Server
- Automatisches Kopieren von Daten auf den Server beim Veröffentlichen
Raster-Datasets und Mosaik-Datasets können aus vielen verschiedenen Dateien bestehen. In diesem Thema werden Sie durch die Organisation dieser Daten geführt, damit Sie die gewünschten Ergebnisse bei der Veröffentlichung erzielen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ArcGIS Server davon ausgeht, dass sich alle Daten im Datenpfad befinden, wenn der Pfad zu den Daten im Data Store registriert ist. Normalerweise stellt dies kein Problem dar, wenn der registrierte Speicherort für den Server freigegeben wurde. Anders sieht es dagegen aus, wenn es sich bei dem Speicherort um ein Duplikat handelt. In diesem Fall müssen alle an einem der Speicherorte vorgenommenen Änderungen auch an den anderen Speicherort übernommen werden. Wenn Sie beispielsweise Pyramiden für ein Raster-Dataset am lokalen Speicherort erstellen, diese jedoch nicht an den duplizierten Speicherort auf dem Server kopieren, werden sie während der Veröffentlichung nicht kopiert, da der Server davon ausgeht, dass alle Datendateien dupliziert werden.
Mosaik-Datasets sind komplexer, da mehr Dateien eingebunden sind. Die Komplexität zeigt sich beispielsweise am Speicherort der Quelldaten des Mosaik-Datasets. Wenn es sich bei den Quelldaten um eine Sammlung von Raster-Datasets – einschließlich Pyramiden-, Statistik- und Metadatendateien – handelt, können sich alle diese Daten an einem Speicherort befinden, auf den das Mosaik-Dataset Lesezugriff hat.
Wenn Sie für ein in einer File-Geodatabase gespeichertes Mosaik-Dataset Übersichten erstellen, werden diese in einem Ordner neben der Geodatabase gespeichert. Dieser Ordner hat den gleichen Namen wie die Geodatabase und die Erweiterung .Overviews. Wenn Sie für ein Raster-Element LIDAR-Daten hinzugefügt oder einen Cache generiert haben, wird neben der Geodatabase ein weiterer Ordner mit dem Namen der Geodatabase und der Erweiterung .Cache gespeichert. Übersichts- und Cache-Speicherorte befinden sich standardmäßig neben der Geodatabase, Sie können sie jedoch auch an einer anderen Stelle speichern. Dadurch erhöht sich allerdings die Komplexität der Datenorganisation.
Stellen Sie bei der Veröffentlichung sicher, dass der Server auf den gesamten vom Mosaik-Dataset verwalteten Inhalt Zugriff hat. Sie müssen den Data Store festlegen und das Mosaik-Dataset richtig vorbereiten. In jedem der folgenden Szenarien wird auf diese Thematik eingegangen. Dies gilt insbesondere für die Verwendung von Mosaik-Datasets, da von einem Mosaik-Dataset Daten referenziert werden, die sich an jeder beliebigen Stelle befinden können (sie müssen nur lesbar sein).
Szenario 1: Alle Daten befinden sich an einem freigegebenen Speicherort
Dies ist die empfohlene Organisationsstruktur für Daten. In diesem Szenario werden alle Daten an einem Speicherort gespeichert, der von Ihnen und dem Server gemeinsam verwendet werden kann. Sie müssen diesen Speicherort beim Server registrieren und im Fenster Katalog (oder ArcCatalog) eine Verbindung mit dem Speicherort herstellen, um die dort befindlichen Daten als Image-Service freizugeben. Auf diese Weise ist auch eine schnelle Veröffentlichung möglich, da keine Daten verschoben werden.
Szenario 2: Alle Daten werden dupliziert
In diesem Szenario werden die Daten an zwei Orten gespeichert: einem vom Server verwendeten Speicherort und einem anderen, mit dem Sie im Fenster Katalog eine Verbindung herstellen. Dieses Setup wird im Allgemeinen verwendet, wenn sich der Server in einer Cloud oder einem Linux-Betriebssystem befindet.
Sie müssen dafür sorgen, dass die Daten genau übereinstimmen. Wenn Sie beispielsweise das Mosaik-Dataset ändern, indem Sie ein neues Bild hinzufügen oder die Footprints ändern, müssen Sie sicherstellen, dass die Kopie, auf die der Server zugreift, ebenfalls aktualisiert wird. Darüber hinaus müssen Sie darauf achten, dass die Pfade zu den Daten entsprechend angepasst werden. Ein Mosaik-Dataset enthält hart codierte Pfade zum gesamten Inhalt. Wenn der Speicherort Ihres Inhalts beispielsweise D:\MyData lautet und die Daten auf dem Server unter \\Blue\ServerData liegen, müssen Sie entsprechend die Pfade im Mosaik-Dataset am Speicherort \\Blue\ServerData aktualisieren. Sie können diese Pfade aktualisieren, bevor oder nachdem das Mosaik-Dataset (und die damit verknüpften Daten) am Serverspeicherort dupliziert wird. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Reparieren der Pfade in einem Mosaik-Dataset.
Registrieren Sie vor der Veröffentlichung den Speicherort im lokalen System und auf dem Server als doppelte Speicherorte, und stellen Sie sicher, dass die Daten dupliziert werden und die Pfade richtig angegeben sind. Danach können Sie das Mosaik-Dataset veröffentlichen, indem Sie auf den Speicherort auf dem lokalen Computer zeigen. Der Server weiß, dass der Speicherort dupliziert wurde, und verschiebt dementsprechend keine Daten. Wie in Szenario 1 ist eine schnelle Veröffentlichung möglich.
Szenario 3: Es gibt keinen registrierten Datenspeicherort
Wie bei Szenario 1 gibt es in diesem Szenario keinen Datenspeicherort oder Serverzugriff auf die korrekte Datenversion. In diesem Szenario werden alle Daten gepackt und bei der Veröffentlichung auf den Server verschoben. Dies empfiehlt sich für kleine Datenmengen, jedoch nicht für mittelgroße bis große Sammlungen, da das Packen und Verschieben der Daten viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie können diese Option wählen, wenn Sie keinen Zugriff auf den vom Server verwendeten Speicherort haben oder Sie ein kleines Raster-Dataset veröffentlichen, die Verschiebung von mehreren GB an Daten auf diese Weise ist jedoch nicht effizient.
Szenario 4: Nur die Datenquelle befindet sich an einem registrierten Speicherort
In diesem Szenario stimmt das Datenquellenverzeichnis nicht mit dem Speicherort des Mosaik-Datasets überein. Das Datenquellenverzeichnis kann freigegeben oder dupliziert werden.
Beispiel 1: Freigegebene Datenquelle
Das Datenquellenverzeichnis wird unter \\yellow\RasterData freigegeben. Sie erstellen ein Mosaik-Dataset auf dem lokalen Computer und fügen die Daten über \\yellow\RasterData hinzu. Wenn Sie dann das Mosaik-Dataset veröffentlichen, umfasst dieser Vorgang das Packen des Mosaik-Datasets und der damit verknüpften Dateien (z. B. den Inhalt des Ordners *.Overviews), das Verschieben der Daten auf den Server und das Aktualisieren der hart codierten Verzeichnisse im Dateipfad (oder Sie stellen sicher, dass die relativen Speicherorte gleich bleiben). Wenn es viele Übersichten gibt, kann dies viel Zeit in Anspruch nehmen.
Beispiel 2: Duplizierte Quelldaten
Die Quelldaten werden dupliziert. Auf dem Server befinden sie sich unter P:\SourceData\RasterData, auf dem lokalen Computer unter D:\RasterData.
In diesem Beispiel müssen Sie sicherstellen, dass das Mosaik-Dataset nicht im Verzeichnis D:\RasterData erstellt wird, da der Server davon ausgeht, dass diese zwei Speicherorte dupliziert werden. Deshalb wird bei der Veröffentlichung nicht geprüft, ob sich das Mosaik-Dataset tatsächlich unter P:\SourceData\RasterData befindet.
Erstellen Sie das Mosaik-Dataset an einem eindeutigen Speicherort, z. B. D:\Collections. Wenn Sie dann das Mosaik-Dataset veröffentlichen, umfasst dieser Vorgang das Packen des Mosaik-Datasets und der damit verknüpften Dateien (z. B. den Inhalt des Ordners *.Overviews), das Verschieben der Daten auf den Server und das Aktualisieren der hart codierten Verzeichnisse im Dateipfad (oder Sie stellen sicher, dass die relativen Speicherorte gleich bleiben).