Im Folgenden werden die für die Ausführung von Portal for ArcGIS erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt. Während des Setups wird ein Diagnosewerkzeug ausgeführt, um besser ermitteln zu können, ob Ihr Computer die Mindestsystemvoraussetzungen erfüllt. Weitere Informationen zu früheren Versionen finden Sie unter Esri Support.
Es empfiehlt sich, die Deprecation Notes zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.4.1 kompatibel sind.
Anforderungen an das Betriebssystem
Die folgenden 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt; die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist. Portal for ArcGIS wird nur unter Linux x86_64 mit CPUs, die der x86_64-Architektur (64 Bit) entsprechen, und nur mit den angegebenen Linux-Versionen unterstützt.
Computernamen mit einem Unterstrich (_) werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.
Die Software darf nicht auf einem modifizierten (binären) Betriebssystem installiert werden. Esri bietet keinen Support für Produkte, die auf Entwicklerversionen eines Betriebssystems installiert wurden.
Sie können die Software nicht als Root-Benutzer installieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird die Installation nicht fortgesetzt, und es wird ein Diagnosewerkzeug mit einer Fehlermeldung angezeigt, die angibt, dass die Installation als Root-Benutzer nicht möglich ist.
Betriebssystem | Minimale Betriebssystemversion | Maximale Betriebssystemversion |
---|---|---|
Red Hat Enterprise Linux Server 7 | Update 2 | |
Red Hat Enterprise Linux Server 6 | Update 7 | |
Red Hat Enterprise Linux Server 5 | Update 7 mit libX11-Patch | Update 11 |
SUSE Linux Enterprise Server 12 | Kein Service Pack | |
SUSE Linux Enterprise Server 11 | Service Pack 2 | Service Pack 3 |
Weitere Informationen zu RHEL 5 Update 7 + libX11 Patch finden Sie unter Red Hat Support. Weitere Informationen zu RHEL 6 Update 4 + xorg-x11-server Patch finden Sie unter Red Hat Support und im KB-Artikel 42226.
Hinweis:
Der technische Support von Esri steht für die CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux-Versionen zur Verfügung, die eine vollständige binäre Kompatibilität mit einer äquivalenten unterstützten Red Hat-Version bieten. Als Voraussetzung für die Erfassung eines Defekts wird bei jedem Softwareproblem unter diesen Betriebssystemen versucht, sie unter Red Hat Enterprise Linux zu reproduzieren. Bei Oracle Linux ist der Support davon abhängig, dass der Red Hat-kompatible Kernel verwendet wurde.
Anforderungen für Red Hat Enterprise Linux Server
Die folgenden Paketgruppen sind erforderlich: Wenn Sie die Software mit der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems installieren möchten, ist die X Window System-Paketgruppe erforderlich. Diese ist normalerweise standardmäßig im Betriebssystem enthalten.
Red Hat Enterprise Linux Server 7
- dos2unix
- fontconfig
- libSM
- gettext
Red Hat Enterprise Linux Server 5 und 6
- dos2unix
- fontconfig
- libSM
- gettext
SUSE Linux Enterprise Server
Die folgenden Paketgruppen sind erforderlich: Wenn Sie die Software mit der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems installieren möchten, ist die X Window System-Paketgruppe erforderlich. Diese ist normalerweise standardmäßig im Betriebssystem enthalten.
SUSE Linux Enterprise Server 12
- dos2unix
- fontconfig
- libSM6
- gettext-runtime
SUSE Linux Enterprise Server 11
- dos2unix
- fontconfig
- xorg-x11-libSM
- gettext-runtime
Hardwareanforderungen
- Prozessor: 4 Kerne für 100 gleichzeitige Benutzer
- Arbeitsspeicher/RAM: 4 GB oder mehr
- Festplattenspeicher: Eine Basisinstallation von Portal for ArcGIS erfordert einen freien Speicherplatz von mindestens 3,2 GB. Alle Inhalte, die von Benutzern erstellt wurden, werden außerdem auf der Festplatte gespeichert. Wägen Sie sorgfältig ab, wie Daten von Benutzern hochgeladen und erstellt werden sollen, und weisen Sie den Speicherplatz entsprechend zu. Bei Bedarf können Sie das Verzeichnis ändern, in dem das Portal Inhalte speichert, nachdem Sie die Software installiert haben.
Erforderlicher Speicherplatz
Portal for ArcGIS erfordert einen freien Speicherplatz von mindestens 3,2 GB.
Erforderlicher temporärer Speicherplatz
Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Für dieses Verzeichnis müssen die Berechtigungen Lesen, Schreiben und Ausführen aktiviert sein. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Verzeichnis /tmp nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Installationsprogrammressourcen in das HOME-Verzeichnis des Benutzers zu extrahieren. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Stammverzeichnis des Benutzers nicht verfügbar ist, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können auch ein temporäres Verzeichnis angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.
Anforderungen an das Dateisystem
Unter Linux-Betriebssystemen wird mit dem Dateisystem des Typs ext3 die Anzahl an Element-Unterordnern auf 32.000 begrenzt. Das heißt, dass Ihr Portal höchstens 32.000 Elemente aufnehmen kann. Bei Erreichen dieser Höchstgrenze können keine weiteren Elemente zu Portal for ArcGIS hinzugefügt werden. Es wird empfohlen, das Installationsverzeichnis zu aktualisieren oder es in ein Dateisystem des Typs ext4 zu verschieben, das diese Begrenzung nicht aufweist.
Grenzwerte für Datei-Handles
Um das Portal ordnungsgemäß auszuführen, müssen die Grenzwerte für Dateihandles für den Installationsbenutzer auf 65.535 festgelegt werden. Ein Diagnosewerkzeug für die Installation überprüft, ob die Grenzwerte in der Datei /etc/security/limits.conf ordnungsgemäß festgelegt sind. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt die Diagnoseprüfung einen Fehler aus.
Für Dateihandles unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Um die Grenzwerte zu bestimmen, verwenden Sie die folgenden Befehle:
- Weicher Grenzwert: ulimit -Sn
- Harter Grenzwert: ulimit -Hn
Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Superuser-Zugriff ändern. Fügen Sie der Datei beispielsweise zwei Zeilen wie die folgenden hinzu:
<Portal for ArcGIS installation user> soft nofile 65535
<Portal for ArcGIS installation user> hard nofile 65535
Im Anschluss an diese Änderung müssen Sie sich abmelden und dann wieder mit dem entsprechenden Benutzernamen anmelden, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, können Sie die Befehle ulimit -Sn und ulimit -Hn wie oben beschrieben verwenden.
Firewall-Einstellungen
Portal for ArcGIS kommuniziert an den Ports 7080, 7443, 7005, 7099, 7199 und 7654. Sie müssen diese Ports in der Firewall öffnen, bevor Sie die Software installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Von Portal for ArcGIS verwendete Ports.
DNS (Domain Name Service)- und FQDN (Fully Qualified Domain Name)-Anforderungen
Der DNS (Domain Name Service) muss den FQDN (Fully Qualified Domain Name) des Computers enthalten, auf dem Portal for ArcGIS gehostet wird. Dementsprechend empfiehlt es sich bei Verwendung von ArcGIS Server mit Ihrem Portal, FQDN-Einträge für jede Site einzubeziehen, die mit Portal for ArcGIS verbunden werden soll.
Bei Bedarf können Sie den DNS für die Verwendung eines Verwendung eines Anzeigenamens für das Portal konfigurieren (z. B. friendly.domain.com anstelle von portal.domain.com). Weisen Sie dabei dem Portal-Computer den Namen zu, bevor Sie die Software installieren. Verwenden Sie anschließend beim Einrichten des Portals den Anzeigenamen. Die folgenden Einrichtungsaktivitäten erfordern beispielsweise die Verwendung eines Anzeigenamens:
- Konfigurieren von ArcGIS Web Adaptor mit dem Portal
- Verbinden einer ArcGIS-Server-Site mit dem Portal
- Hinzufügen von Portal for ArcGIS zum Reverseproxyserver Ihrer Organisation Wenn Sie keinen Reverseproxyserver verwenden, empfiehlt es sich, dem Computer, auf dem ArcGIS Web Adaptor gehostet wird, einen Anzeigenamen zuzuweisen.
Vorsicht:
Wenn Sie nach dem Einrichten des Portals einen DNS-Anzeigenamen konfigurieren, können vorhandene Elemente im Portal möglicherweise nicht genutzt werden, da sie den Anzeigenamen nicht enthalten. Sie müssen jedes Element manuell neu erstellen, um es wieder verwenden zu können.
SSL-Zertifikate
Portal for ArcGIS enthält ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Serverzertifikat, mit dem das Portal zuerst getestet werden kann. Außerdem lässt sich mit dem Zertifikat schnell überprüfen, ob die Installation erfolgreich ausgeführt wurde. In fast allen Fällen empfiehlt es sich jedoch, ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) anzufordern und dessen Verwendung im Portal zu konfigurieren. Das Zertifikat kann von einer internen (Unternehmens-) oder kommerziellen Zertifizierungsstelle signiert werden.
Sie sollten jede anwendbare ArcGIS-Komponente in Ihrer Organisation mit einem Zertifikat einer unternehmensinternen oder kommerziellen Zertifizierungsstelle konfigurieren Gängige Beispiele hierfür sind ArcGIS Web Adaptor und ArcGIS Server. ArcGIS-Server verfügt z. B. auch über ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat. Wenn Sie eine ArcGIS-Server-Site mit Ihrem Portal verbinden, sollten Sie unbedingt ein von einer Zertifizierungsstelle signiertes Zertifikat anfordern und den Server und Web Adaptor für dessen Verwendung konfigurieren.
Weitere Informationen finden Sie unter Sicherheitsempfehlungen.
ArcGIS Web Adaptor
ArcGIS Web Adaptor ist eine erforderliche Komponente von Portal for ArcGIS, die die Integration Ihres Portals in den vorhandenen Webserver und die Sicherheitsmechanismen Ihrer Organisation ermöglicht. Portal for ArcGIS kann in der Organisation nicht ohne den Web Adaptor bereitgestellt werden.
Sie können den Web Adaptor nur mit Port 80 oder 443 verwenden. Die Verwendung anderer Ports wird nicht unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter ArcGIS Web Adaptor.
Unterstützte Webbrowser
Verwenden Sie die aktuelle Version eines in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Browsers, um die optimale Performance der Portal-Website zu erzielen. Für den Scene Viewer bestehen eigene Browser- und Hardwareanforderungen. Für einige gängige Clients von Portal for ArcGIS gelten andere Anforderungen. Informationen hierzu finden Sie in der jeweiligen Dokumentation.
- Microsoft Internet Explorer 9 und höher. Die Kompatibilitätsansicht wird nicht unterstützt.
- Microsoft Edge
- Mozilla Firefox (Version 10 oder höher)
- Google Chrome (Version 10 oder höher)
- Safari
- iOS Safari
- Android-Browser
- Chrome for Android
Browserbeschränkungen
Für einige Webbrowser bestehen Funktionseinschränkungen, wie unten angegeben:
- Sie können der Karte keine CSV-Elemente (unter Eigene Inhalte) als Web-Layer hinzufügen. Diese Einschränkung gilt für IE 9 und Safari.
- Sie können Scene Viewer nicht verwenden. Diese Einschränkung gilt für IE 9 und 10.
- In Map Viewer können keine Streaming-Feature-Layer angezeigt werden. Diese Einschränkung gilt für IE 9.
- Der Header "X-Frame Options ALLOW-FROM" wird in Chrome und Safari nicht unterstützt. Wenn Sie die Portal-Website anzeigen, wird möglicherweise ein Fehler in Chrome und Safari angezeigt, der darauf hinweist, dass der Header ungültig ist und ignoriert wird. Sie können diese Warnung schließen.
Hinweis:
Falls es in Ihrer Organisation nicht möglich ist, die Internet Explorer-Kompatibilitätsansicht zu deaktivieren, finden Sie weitere Informationen zur Problemumgehung in diesem technischen Artikel: http://support.esri.com/en/technical-article/000013119.Externer Zugriff
Wenn Sie von Esri bereitgestellte Services wie Grundkarten und Daten von ArcGIS Online verwenden, muss der Computer, auf dem Portal for ArcGIS gehostet wird, auf das Internet zugreifen können. Wenn das Portal keinen Zugriff auf das Internet hat, müssen Sie zusätzliche Konfigurationsschritte ausführen, um sicherzustellen, dass das Portal auf lokale Ressourcen verweist. Weitere Anweisungen dazu finden Sie unter Konfigurieren einer nicht verbundenen Bereitstellung.
Unterstützte Virtualisierungsumgebungen
Alle Komponenten von ArcGIS for Server werden in virtuellen Umgebungen vollständig unterstützt, sofern sie auf unterstützten Plattformen ausgeführt werden. Wenn Sie Anwendungen von Drittanbietern, z. B. relationale Datenbanken, mit ArcGIS for Server verwenden, müssen auch diese Anwendungen in der virtuellen Umgebung unterstützt werden. Informationen über die Unterstützung erhalten Sie vom Drittanbieter.
Die folgenden Virtualisierungsumgebungen funktionieren gut mit ArcGIS for Server:
- VMware vSphere 5 einschließlich 5.0, 5.1 und 5.5
- VMware vSphere 6
- Microsoft Hyper-V
Weitere Informationen finden Sie unter Virtualisierung und ArcGIS Sever.