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Systemanforderungen für ArcGIS Data Store 10.5.x

Im Folgenden werden die für die Ausführung von ArcGIS Data Store erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt. ArcGIS Data Store ist eine Komponente von ArcGIS Enterprise; beide unterstützen dieselben Betriebssysteme und Browser.

Es empfiehlt sich, die Deprecation Notes zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.5.1 kompatibel sind.

Anforderungen an das Betriebssystem

Die folgenden 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt; die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist. ArcGIS Data Store wird nur unter Linux x86_64 mit CPUs, die der x86_64-Architektur (64 Bit) entsprechen, und nur mit den angegebenen Linux-Versionen unterstützt.

Computernamen mit einem Unterstrich (_) werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.

Sie können die Software nicht als Root-Benutzer installieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird die Installation nicht fortgesetzt, und es wird ein Diagnosewerkzeug mit einer Fehlermeldung angezeigt, die angibt, dass die Installation als Root-Benutzer nicht möglich ist.

Unterstützte BetriebssystemeNeueste getestete Aktualisierung oder neuestes getestetes Service Pack

Red Hat Enterprise Linux Server 7

Update 3

Red Hat Enterprise Linux Server 6

Update 9

SUSE Linux Enterprise Server 12

Service Pack 2

SUSE Linux Enterprise Server 11

Service Pack 4

Ubuntu Server LTS

16.04.2

CentOS Linux 7

7.3

CentOS Linux 6

6.9

Scientific Linux 7

7.3

Scientific Linux 6

6.9

Oracle Linux 7

Update 3

Oracle Linux 6

Update 9

Frühere und künftige Aktualisierungen oder Service Packs für diese Betriebssysteme werden unterstützt und gelten als funktionsfähig, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Betriebssystemversion und -aktualisierungen müssen ebenfalls vom Betriebssystem-Provider unterstützt werden.

Hinweis:

Der technische Support von Esri steht für die CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux-Versionen zur Verfügung, die eine vollständige binäre Kompatibilität mit einer äquivalenten unterstützten Red Hat-Version bieten. Als Voraussetzung für die Erfassung eines Defekts wird bei jedem Softwareproblem unter diesen Betriebssystemen versucht, sie unter Red Hat Enterprise Linux zu reproduzieren. Bei Oracle Linux ist der Support davon abhängig, dass der Red Hat-kompatible Kernel verwendet wurde.

Vorsicht:

Zum Installieren der Software, Ausführen des Softwareautorisierungs-Assistenten von ArcGIS oder des Werkzeugs "Auf Aktualisierungen überprüfen" über die grafische Benutzeroberfläche des Betriebssystems ist die Paketgruppe "X Window System" erforderlich.

Die folgenden Paketgruppen sind erforderlich:

Anforderungen für Red Hat Enterprise Linux Server

Red Hat Enterprise Linux Server 6 und 7

  • gettext

SUSE Linux Enterprise Server

SUSE Linux Enterprise Server 11 und 12

  • gettext-runtime

Ubuntu Server LTS

Ubuntu Server 16.04 LTS

  • gettext-base

Erforderlicher Speicherplatz

Zum Installieren und Konfigurieren von ArcGIS Data Store sind mindestens 13 GB freier Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk erforderlich. Dies ist der minimale Speicherplatz für einen Computer mit einem einzigen leeren Data Store. Dabei werden die im Data Store gespeicherten Daten oder auf dem Computer gespeicherte Sicherungsdateien nicht berücksichtigt. Daher sollten Sie die Installation von ArcGIS Data Store auf Computern planen, die über viel freien Speicherplatz verfügen.

Hinweis:

Wenn auf dem Computer weniger als 10 GB freier Speicherplatz vorhanden sind, gibt ArcGIS Data Store Warnungen aus, dass der Speicherplatz nicht ausreicht. Sobald auf der Festplatte weniger als 1 GB freier Speicherplatz verfügbar ist, werden Data Stores vom Typ "relational" in den schreibgeschützten Modus versetzt, Big Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" und "spatiotemporal" werden beendet.

Um den benötigten Speicherplatz auf einem speziellen ArcGIS Data Store-Computer zu ermitteln, müssen Sie Folgendes berücksichtigen:

  • Die Softwareinstallation erfordert 900 MB freien Speicherplatz.
  • Für die Erstellung von Data Stores wird ebenfalls Speicherplatz benötigt, auch wenn sie leer sind:
    • Data Store vom Typ "Kachel-Cache" = 1 MB
    • Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" = 200 MB
    • Data Store vom Typ "relational" = 2,5 GB*

    *Ein leerer Data Store vom Typ "relational" benötigt im Laufe der Zeit bis zu 2,5 GB Speicherplatz, um hohe Verfügbarkeit und eine zuverlässige Sicherungsrichtlinie zu unterstützen. Für die Konfiguration des Data Store vom Typ "relational" werden ca. 200 MB Speicherplatz benötigt. Der vom leeren Data Store vom Typ "relational" benötigte Speicherplatz wächst im Verlauf von 11 Stunden pro Stunde um ca. 200 MB bis er zu diesem Zeitpunkt 2,5 GB erreicht hat. Zusätzlich zu diesen grundlegenden Speicherplatzanforderungen kommen die Daten hinzu, die während der Verwendung im System gespeichert werden.

  • Außerdem müssen Sie den Speicherplatz einschätzen, der für die in den Data Stores gespeicherten Daten benötigt wird.
  • Auf dem Data-Store-Computer gespeicherte Sicherungsdateien belegen ebenfalls Speicherplatz. Falls Sie bei der Konfiguration nicht festlegen, dass Sicherungen auf ein freigegebenes Systemlaufwerk geschrieben werden sollen, müssen Sie diesen zusätzlichen Speicherplatz ebenfalls mit einkalkulieren.

Erforderlicher temporärer Speicherplatz

Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Verzeichnis /tmp nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Installationsprogrammressourcen in das HOME-Verzeichnis des Benutzers zu extrahieren. Wenn der erforderliche Speicherplatz im HOME-Verzeichnis des Benutzers nicht verfügbar ist, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können auch ein temporäres Verzeichnis angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.

Grenzwerte für Datei-Handles und Prozesse

ArcGIS Data Store ist ein datenintensives Produkt, und viele seiner Datenformate enthalten Hunderttausende Dateien. In stark genutzten Systemen kann es vorkommen, dass tausende oder zehntausende Dateien gleichzeitig verwendet werden. Wenn nicht genügend Datei-Handles und Prozesse vorhanden sind, werden Anforderungen ggf. nicht mehr verarbeitet, was zu Systemausfallzeiten führen kann. Die tatsächlich benötigte Anzahl von Datei-Handles und Prozessen variiert basierend auf den Daten und der Anzahl der ausgeführten Instanzen (Threads/Prozesse). Durch Festlegen eines Datei-Handle-Grenzwertes auf 65.535 und eines Prozessgrenzwertes auf 25.059 stellen Sie den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems sicher.

Für Datei-Handles und Prozesse unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Zum Festlegen der harten Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Hn -Hu (oder limit -h-Deskriptoren bei Verwendung von CSH). Zum Festlegen der weichen Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Sn -Su (oder limit-Deskriptoren bei Verwendung von CSH).

Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Administratorzugriff ändern. Sie können der Datei beispielsweise vier Zeilen wie folgt hinzufügen:

<ArcGIS Data Store installation user> soft nofile 65535
<ArcGIS Data Store installation user> hard nofile 65535
<ArcGIS Data Store installation user> soft nproc 25059
<ArcGIS Data Store installation user> hard nproc 25059

<ArcGIS Data Store installation user> ist der Anmeldename, den Sie für die Installation von ArcGIS Data Store verwenden.

Im Anschluss an diese Änderung müssen Sie sich abmelden und sich dann wieder mit dem Benutzernamen anmelden, den Sie für <ArcGIS Data Store installation user> angegeben haben, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, können Sie die Befehle ulimit -Hn -Hu und ulimit -Sn -Su wie oben beschrieben verwenden.

Zusätzliche Umgebungseinstellungen für Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal"

Zusätzlich zu den im vorherigen Abschnitt genannten Dateibeschränkungen müssen auf Linux-Computern, auf denen ein Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" ausgeführt wird, die folgenden Umgebungseinstellungen festgelegt werden:

  • vm.max_map_count muss mindestens "262144" sein. Wenn Sie diese Einstellung nicht vornehmen, erhalten Sie möglicherweise Ausnahmen aufgrund von unzureichendem Arbeitsspeicher.
  • vm.swappiness muss "1" sein, anderenfalls wird die Performance des Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" beeinträchtigt.

Diese Einstellungen gelten für das gesamte System. Verwenden Sie die Datei /etc/sysctl.conf mit Administratorzugriff, um sie zu ändern. Fügen Sie der Datei sysctl.conf beispielsweise den folgenden Code hinzu:

vm.max_map_count = 262144
vm.swappiness = 1

Speichern und schließen Sie die sysctl.conf-Datei.

Firewall-Einstellungen

ArcGIS Data Store verwendet spezifische Ports für die Kommunikation mit dem Portal und ArcGIS Server.

  • HTTPS-Port: Der Zugriff auf ArcGIS Data Store erfolgt über den gesicherten Port 2443.
  • Data-Store-Ports: Data Stores vom Typ "relational" kommunizieren über Port 9876. Data Stores vom Typ "Kachel-Cache" kommunizieren über die Ports 29080 und 29081. Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" kommunizieren über die Ports 9220 und 9320.

Unterstützte Webbrowser

Für die ArcGIS Data Store-Verwaltungsressourcen muss einer der folgenden Webbrowser installiert sein:

  • Google Chrome
  • Mozilla Firefox
  • Microsoft Internet Explorer (Version 9, 10 oder 11)
  • Microsoft Edge

Unterstützte Virtualisierungsumgebungen

Alle Komponenten von ArcGIS Enterprise werden in virtuellen Umgebungen vollständig unterstützt, sofern sie auf unterstützten Plattformen ausgeführt werden. Wenn Sie Anwendungen von Drittanbietern, z. B. relationale Datenbanken, mit ArcGIS Enterprise verwenden, müssen auch diese Anwendungen in der virtuellen Umgebung unterstützt werden. Informationen über die Unterstützung erhalten Sie vom Drittanbieter.

Die folgenden Virtualisierungsumgebungen funktionieren gut mit ArcGIS Enterprise:

  • VMware vSphere 5.5 und 6
  • Microsoft Hyper-V

Weitere Informationen finden Sie unter Virtualisierung und ArcGIS Enterprise.