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Systemanforderungen für ArcGIS Server 10.6.x

Im Folgenden werden die für die Ausführung von ArcGIS Server erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt. Während des Setups wird ein Diagnosewerkzeug ausgeführt, um besser ermitteln zu können, ob Ihr Computer die Mindestsystemvoraussetzungen erfüllt. Weitere Informationen zu früheren Versionen finden Sie unter Esri Support.

Es empfiehlt sich, die Deprecation Notes zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.6.1 kompatibel sind.

Anforderungen an das Betriebssystem

Die folgenden 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt. Die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist. ArcGIS Server wird nur unter Linux x86_64 mit CPUs, die der x86_64-Architektur (64 Bit) entsprechen, und nur mit den angegebenen Linux-Versionen unterstützt.

Computernamen mit einem Unterstrich (_) werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.

Sie können die Software nicht als Root-Benutzer installieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird die Installation nicht fortgesetzt, und es wird ein Softwarediagnosewerkzeug mit einer Fehlermeldung angezeigt, die angibt, dass die Installation als Root-Benutzer nicht möglich ist.

Unterstützte BetriebssystemeNeueste getestete Aktualisierung oder neuestes getestetes Service Pack

Red Hat Enterprise Linux Server 7

Update 5

Red Hat Enterprise Linux Server 6

Update 9

SUSE Linux Enterprise Server 12

Service Pack 2

SUSE Linux Enterprise Server 11

Service Pack 4

Ubuntu Server LTS

16.04.3

CentOS Linux 7

7.5

CentOS Linux 6

6.9

Scientific Linux 7

7.5

Scientific Linux 6

6.9

Oracle Linux 7

Update 5

Oracle Linux 6

Update 9

Frühere und künftige Aktualisierungen oder Service Packs für diese Betriebssysteme werden unterstützt und gelten als funktionsfähig, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Betriebssystemversion und -aktualisierungen müssen ebenfalls vom Betriebssystem-Provider unterstützt werden.

Hinweis:

Der technische Support von Esri steht für die CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux-Versionen zur Verfügung, die eine vollständige binäre Kompatibilität mit einer äquivalenten unterstützten Red Hat-Version bieten. Als Voraussetzung für die Erfassung eines Defekts wird bei jedem Softwareproblem unter diesen Betriebssystemen versucht, sie unter Red Hat Enterprise Linux zu reproduzieren. Bei Oracle Linux ist der Support davon abhängig, dass der Red Hat-kompatible Kernel verwendet wurde.

Vorsicht:

Zum Installieren der Software, Ausführen des Softwareautorisierungsassistenten von ArcGIS oder des Werkzeugs "Auf Aktualisierungen überprüfen" über die grafische Benutzeroberfläche des Betriebssystems ist die Paketgruppe "X Window System" erforderlich.

Die folgenden Paketgruppen sind erforderlich:

Anforderungen für Red Hat Enterprise Linux Server

Red Hat Enterprise Linux Server 6 und 7

  • gettext

SUSE Linux Enterprise Server

SUSE Linux Enterprise Server 11 und 12

  • gettext-runtime

Ubuntu Server LTS

Ubuntu Server 16.04 LTS

  • gettext-base

Hardwareanforderungen

OpenGL Version 1.5 oder höher ist erforderlich.

Der erforderliche Mindestarbeitsspeicher für GIS Server, ArcGIS GeoEvent Server, ArcGIS Image Server oder Esri Business Analyst for Server: 8 GB pro eindeutiger Lizenzrolle.

Für eine Produktionsumgebung sind keine minimalen Hardwarevoraussetzungen aufgeführt, da die Benutzer- und Business-Anforderungen der Software variieren können. Diese Anforderungen müssen bei der Bestimmung der Hardwareanforderungen berücksichtigt werden, um den Erwartungen an Performance und Skalierbarkeit zu entsprechen.

ArcGIS GeoAnalytics Server: 16 GB

Stellen Sie beim Konfigurieren von ArcGIS GeoAnalytics Server sicher, dass auf dem Host-Laufwerk des Stellen Sie beim Konfigurieren von ArcGIS GeoAnalytics Server sicher, dass auf dem Laufwerk, auf dem das Verzeichnis \tmp gehostet wird, genügend freier Speicherplatz verfügbar ist. Berücksichtigen Sie bei der Festlegung eines ausreichenden Wertes die Größe der Eingabedaten, den Typ des GeoAnalytics-Tasks und die Anzahl der Knoten in Ihrer Site.

Beispielszenario:

Größe der Eingabedaten: 100 GB CSV-Punkt-Features

ArcGIS GeoAnalytics-Serverknoten: 5

Aufgabe: Features verbinden (sich selbst verknüpfendes, einfaches kartesisches Produkt gleichmäßig verteilter Features)

Empfohlener Speicherplatz: (100 x 100 GB) / 5 = 2 TB/Knoten.

Erhöhen Sie den Speicherplatz entsprechend, um gleichzeitige GeoAnalytics-Aufträge zu ermöglichen.

ArcGIS Server erfordert einen freien Speicherplatz von mindestens 10 GB, um erfolgreich auf dem Zielsystem installiert werden zu können. 1,5 GB des erforderlichen Speicherplatzes werden vorübergehend für die Installation des Produkts benötigt. Diese Daten werden am Ende des Installationsvorgangs wieder entfernt.

Hinweis:

Die Installation von ArcGIS Server in einem freigegebenen Netzwerkverzeichnis (NFS-Ordner) ist nicht möglich. Wählen Sie ein lokales Verzeichnis im Zielsystem.

Erforderlicher temporärer Speicherplatz

Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Für dieses Verzeichnis müssen die Berechtigungen Lesen, Schreiben und Ausführen aktiviert sein. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Verzeichnis /tmp nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Installationsprogrammressourcen in das HOME-Verzeichnis des Benutzers zu extrahieren. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Stammverzeichnis des Benutzers nicht verfügbar ist, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können auch ein temporäres Verzeichnis angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.

Das /tmp-Verzeichnis wird auch beim Veröffentlichen verwendet. Beim Hochladen von Service-Definitionsdateien (.sd) über Server Manager werden im /tmp-Verzeichnis Dateien mit derselben Größe wie die SD-Datei erstellt. Die Dateien werden nicht permanent gespeichert, sondern jede Stunde gelöscht. Achten Sie darauf, dass im /tmp-Verzeichnis ausreichend Speicherplatz für diese Art der Veröffentlichung einzelner SD-Dateien ist.

Standard-Dateiberechtigungen

Aus Sicherheitsgründen sind alle Berechtigungstypen (Lesen, Schreiben, Ausführen) für Gruppen und alle Benutzer standardmäßig deaktiviert.

Grenzwerte für Datei-Handles und Prozesse

ArcGIS Server ist ein datenintensives Serverprodukt, und viele seiner Datenformate enthalten Hunderttausende Dateien. In stark genutzten Systemen kann es vorkommen, dass tausende oder zehntausende Dateien gleichzeitig verwendet werden. Wenn nicht genügend Datei-Handles und Prozesse vorhanden sind, werden Anforderungen ggf. nicht mehr verarbeitet, was zu Systemausfallzeiten führen kann. Die tatsächlich benötigte Anzahl von Datei-Handles und Prozessen variiert basierend auf den Daten und der Anzahl der ausgeführten Instanzen (Threads/Prozesse). Durch Festlegen eines Datei-Handle-Grenzwertes auf 65.535 und eines Prozessgrenzwertes auf 25.059 stellen Sie den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems sicher.

Für Datei-Handles und Prozesse unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Zum Festlegen der harten Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Hn -Hu (oder limit -h-Deskriptoren bei Verwendung von CSH). Zum Festlegen der weichen Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Sn -Su (oder limit-Deskriptoren bei Verwendung von CSH).

Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Administratorberechtigung ändern. Sie können der Datei beispielsweise vier Zeilen hinzufügen und die Grenzwerte für Dateien und Prozesse durch eine für Ihre Site geeignete Anzahl ersetzen:

<ArcGIS Server installation user> soft nofile <file limit>
<ArcGIS Server installation user> hard nofile <file limit>
<ArcGIS Server installation user> soft nproc <process limit>
<ArcGIS Server installation user> hard nproc <process limit>

Im Anschluss an diese Änderung müssen Sie sich abmelden und dann wieder mit dem entsprechenden Benutzernamen anmelden, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, können Sie die Befehle ulimit -Hn -Hu und ulimit -Sn -Su wie oben beschrieben verwenden.

Firewall-Einstellungen

ArcGIS Server kommuniziert über die Ports 1098, 4000–4004, 6006, 6080, 6099 und 6443. Sie müssen diese Ports in der Firewall öffnen, bevor Sie die Software installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Von ArcGIS Server verwendete Ports.

DNS-Hostnameneintrag

ArcGIS Server muss auf einem Computer installiert sein, der über einen DNS-Hostnameneintrag verfügt. Dazu müssen die Systemadministratoren einem Namenserver in ihrem Netzwerk eventuell einen Eintrag hinzufügen und prüfen, ob dieser Namenserver in der Konfigurationsdatei /etc/resolv.conf auf dem System aufgelistet wird.

Für das Verbinden der Site mit Portal for ArcGIS empfiehlt es sich, den DNS Ihrer Organisation so zu konfigurieren, dass FQDN-Einträge (Fully Qualified Domain Name) für jede Site, die Sie mit dem Portal verbinden möchten, einbezogen werden. Portal for ArcGIS fordert den FQDN jeder Site an, wenn Sie eine Verbindung herstellen.

SSL-Zertifikate

ArcGIS Server enthält standardmäßig ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat, mit dem der Server zuerst getestet werden kann. So lässt sich mit dem Zertifikat schnell überprüfen, ob die Installation erfolgreich ausgeführt wurde. Sie müssen ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) anfordern und dessen Verwendung auf dem Server konfigurieren. Hierbei sollte es sich um ein von Ihrer Organisation ausgegebenes oder ein von einer Zertifizierungsstelle (CA) signiertes Zertifikat handeln.

Wie ArcGIS Server verfügt Portal for ArcGIS über ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat. Wenn Sie eine ArcGIS-Server-Site mit Portal for ArcGIS verbinden, sollten Sie ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle anfordern und das Portal für dessen Verwendung konfigurieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Bewährte Methoden zum Konfigurieren einer sicheren Umgebung.

Geoverarbeitungsanforderungen

Python 2.7.14, Numerical Python 1.9.3 und Matplotlib 1.5.2 werden zur Unterstützung bestimmter wichtiger Geoverarbeitungswerkzeuge benötigt. Diese werden bei der Installation automatisch installiert (empfohlen), falls sie nicht erkannt werden.

Unterstützte Webbrowser

Für ArcGIS Server Manager muss einer der folgenden Webbrowser installiert sein:

  • Chrome
  • Firefox
  • Internet Explorer 11
  • Edge

ArcGIS Enterprise auf Cloud-Plattformen

Sie können ArcGIS Enterprise auf vielen Cloud-Plattformen bereitstellen. Jede Cloud-Plattform mit virtuellen Maschinen, die die grundlegenden Systemanforderungen für das Betriebssystem und die Systemspezifikationen erfüllen, wird für die Verwendung mit ArcGIS Enterprise unterstützt.

Neben der grundlegenden Unterstützung stellt Esri Bereitstellungswerkzeuge und vorkonfigurierte Images für virtuelle Maschinen auf zwei gängigen Cloud-Plattformen bereit: Amazon Web Services und Microsoft Azure. Bei der Bereitstellung auf diesen beiden Cloud-Plattformen sollten Sie die speziellen Werkzeuge und Images verwenden, um die Bereitstellung und den technischen Support zu vereinfachen.

Esri bietet keinen technischen Support für die Bereitstellung und Konfiguration der Cloud-Infrastruktur, der über das hinaus geht, was im normalen Betrieb von ArcGIS Enterprise-Bereitstellungswerkzeugen erstellt und verwaltet wird. Bei Cloud-Plattformen, für die Esri keine speziellen Bereitstellungswerkzeuge bietet, ist der Support auf die Behebung softwarespezifischer Probleme beschränkt.

ArcGIS Enterprise unterstützt zudem native Funktionen verschiedener Clouds wie Speicher und Datenbanken auf unterschiedlichen Cloud-Plattformen. Beispiele sind Amazon Simple Storage Service (S3) und Microsoft Azure SQL Database. In der Dokumentation der einzelnen ArcGIS-Komponenten finden Sie Informationen zu den unterstützten nativen Cloud-Funktionen.

Unterstützte Virtualisierungsumgebungen

Alle Komponenten von ArcGIS Enterprise werden in virtuellen Umgebungen vollständig unterstützt, sofern sie auf unterstützten Plattformen ausgeführt werden. Wenn Sie Drittanbieter-Anwendungen, z. B. relationale Datenbanken, mit ArcGIS Enterprise verwenden, müssen auch diese Anwendungen in der virtuellen Umgebung unterstützt werden. Informationen über die Unterstützung erhalten Sie vom Drittanbieter.

Die folgenden Virtualisierungsumgebungen funktionieren gut mit ArcGIS Enterprise:

  • VMware vSphere 5.5, 6.0 und 6.5
  • Microsoft Hyper-V

Weitere Informationen finden Sie unter Virtualisierung und ArcGIS Server.

Unterstützte Datenbanken

Weitere Informationen zu unterstützten Datenbanken in ArcGIS Server finden Sie in den folgenden Themen:

ArcGIS Server Workgroup Edition, das eine Installation von SQL Server Express umfasst, wird nur unter Windows-Betriebssystemen unterstützt.