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ArcGIS Mission Server 10.9.1 – Systemanforderungen

Im Folgenden werden die für ArcGIS Mission Server erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt. Während des Setups überprüft das Werkzeug missionserverdiag, ob Ihre Anforderungen für ArcGIS Mission Server aktuell sind.

Für die Installation von ArcGIS Mission Server unter Linux ist Internetzugriff erforderlich. Während der Installation ruft das Installationsprogramm bestimmte Abhängigkeiten der konfigurierten Linux-Umgebung ab.

Hardwareanforderungen

Für ArcGIS Mission Server sind mindestens 8 GB pro Computer erforderlich.

Für eine Produktionsumgebung sind keine minimalen Hardwarevoraussetzungen aufgeführt, da die Benutzer- und Business-Anforderungen der Software variieren können. Diese Anforderungen müssen bei der Bestimmung der Hardwareanforderungen berücksichtigt werden, um den Erwartungen an Performance und Skalierbarkeit zu entsprechen.

Port-Verfügbarkeit

Überprüfen Sie, ob die Ports 20443, 20301 und 20160 auf dem ArcGIS Mission Server-Computer verfügbar sind. Die Ports 20443 und 20301 müssen für ArcGIS Web Adaptor (sofern verwendet) oder externe Clients erreichbar sein. Falls zwischen ArcGIS Web Adaptor oder externen Clients eine Firewall vorhanden ist, öffnen Sie die Ports 20443 und 20301 in der Firewall. Wenn ArcGIS Mission Server für hohe Verfügbarkeit konfiguriert ist, stellen Sie sicher, dass die Kommunikation zwischen ArcGIS Mission Server-Computern über Port 20160 möglich ist.

Hinweis:

Diese Komponente stellt nur ein Teilelement einer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung dar. Ein Schema und Links zu Informationen zu den Ports, die für die Kommunikation mit anderen Komponenten in einem Enterprise-Portal erforderlich sind, finden Sie in den ArcGIS Enterprise-Systemanforderungen.

Temporäre Speicherplatzanforderungen

Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Für dieses Verzeichnis müssen die Berechtigungen Lesen, Schreiben und Ausführen aktiviert sein. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Verzeichnis /tmp nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Installationsprogrammressourcen in das HOME-Verzeichnis des Benutzers zu extrahieren. Wenn der erforderliche Speicherplatz im HOME-Verzeichnis des Benutzers nicht verfügbar ist, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können auch ein temporäres Verzeichnis angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.

Anforderungen an das Linux-Betriebssystem

Die unten aufgeführten 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt. Die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist. Computernamen mit einem Unterstrich werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.

Das Betriebssystem Ihrer ArcGIS Mission Server-Computer ist möglicherweise nicht dasselbe wie auf anderen Computern in Ihrer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung. Es ist in diesem Fall üblich, ArcGIS Mission Server auf Linux-Computern bereitzustellen, während die übrige ArcGIS Enterprise-Bereitstellung auf Microsoft Windows-Computern ausgeführt wird.

Sie können die Software nicht als Root-Benutzer installieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird die Installation nicht fortgesetzt, und es wird ein Softwarediagnosewerkzeug mit einer Fehlermeldung angezeigt, die angibt, dass die Installation als Root-Benutzer nicht möglich ist.

Die Software darf nicht auf einem modifizierten (binären) Betriebssystem installiert werden. Esri bietet keinen Support für Produkte, die auf Entwicklerversionen eines Betriebssystems installiert wurden.

Unterstütztes BetriebssystemNeueste getestete Aktualisierung oder neuestes getestetes Service Pack

Red Hat Enterprise Linux Server 8

Update 4

Red Hat Enterprise Linux Server 7

Update 9

SUSE Linux Enterprise Server 15

Service Pack 3

SUSE Linux Enterprise Server 12

Service Pack 5

Ubuntu Server 20.04 LTS

20.04.3

Ubuntu Server 18.04 LTS

18.04.5

Frühere und künftige Aktualisierungen oder Service Packs für diese Betriebssystemversionen werden unterstützt und gelten als funktionsfähig, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Betriebssystemversion und -aktualisierungen müssen ebenfalls vom Betriebssystem-Provider unterstützt werden.

Hinweis:

Der technische Support von Esri steht für die CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux-Versionen zur Verfügung, die eine vollständige binäre Kompatibilität mit einer äquivalenten unterstützten Red Hat Enterprise Linux Server-Version bieten. Als Voraussetzung für die Erfassung eines Softwarefehlers versucht der technische Support von Esri, das Problem unter Red Hat Enterprise Linux Server zu reproduzieren. Bei Oracle Linux ist der Support davon abhängig, dass der Red Hat Enterprise Linux Server-kompatible Kernel verwendet wurde.

Grenzwerte für Datei-Handles und Prozesse

ArcGIS Server ist ein datenintensives Serverprodukt, und viele seiner Datenformate bestehen aus Dateien mit hoher sechsstelliger Anzahl. In stark genutzten Systemen kann es vorkommen, dass tausende oder zehntausende Dateien gleichzeitig verwendet werden. Wenn nicht genügend Datei-Handles und Prozesse vorhanden sind, werden Anforderungen ggf. nicht mehr verarbeitet, was zu Systemausfallzeiten führen kann. Die tatsächlich benötigte Anzahl von Datei-Handles und Prozessen variiert basierend auf den Daten und der Anzahl der ausgeführten Instanzen (Threads/Prozesse). Durch Festlegen eines Datei-Handle-Grenzwertes auf 65.535 und eines Prozessgrenzwertes auf 25.059 stellen Sie den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems sicher.

Für Datei-Handles und Prozesse unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Zum Festlegen der harten Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Hn -Hu (oder limit -h descriptors bei Verwendung von CSH). Zum Festlegen der weichen Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Sn -Su (oder limit-Deskriptoren bei Verwendung von CSH).

Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Administratorberechtigung ändern. Sie können der Datei beispielsweise vier Zeilen wie folgt hinzufügen und die Grenzwerte ändern:

<ArcGIS Server installation user> soft nofile <file limit>
<ArcGIS Server installation user> hard nofile <file limit>
<ArcGIS Server installation user> soft nproc <process limit>
<ArcGIS Server installation user> hard nproc <process limit>

Im Anschluss an diese Änderung müssen Sie sich abmelden und dann wieder mit dem entsprechenden Benutzernamen anmelden, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, verwenden Sie die Befehle ulimit -Hn -Hu und ulimit -Sn -Su wie oben beschrieben.

Cloud-Implementierung

Cloud-Implementierungen von ArcGIS Mission Server werden von Amazon Web Services (AWS) aktuell unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Verbesserte Unterstützung für ArcGIS Server-Rollen.

SSL-Zertifikate

ArcGIS Mission Server enthält standardmäßig ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat, mit dem der Server zuerst getestet werden kann. So lässt sich mit dem Zertifikat schnell überprüfen, ob die Installation erfolgreich ausgeführt wurde.

Sie müssen ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) anfordern und dessen Verwendung auf ArcGIS Mission Server konfigurieren. Hierbei sollte es sich um ein von Ihrer Organisation ausgegebenes oder ein von einer Zertifizierungsstelle (CA) signiertes Zertifikat handeln. Das Zertifikat muss mit einem Subject Alternative Name (SAN) konfiguriert sein, sonst funktioniert ArcGIS Mission Server nicht ordnungsgemäß.

Portal for ArcGIS verfügt ebenfalls über ein vorkonfiguriertes, selbstsigniertes Zertifikat. Da Sie eine ArcGIS Mission Server-Site mit Ihrem Portal verbinden möchten, sollten Sie ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle anfordern und das Portal für dessen Verwendung konfigurieren.

Softwarevoraussetzungen

ArcGIS Mission Server kann allein oder zusammen mit anderen Komponenten von ArcGIS Enterprise 10.9.1 installiert werden.

Hinweis:

Wenn Sie eine neue Bereitstellung installieren oder ein Upgrade von einer früheren Version durchführen, müssen Sie sicherstellen, dass alle Softwarekomponenten (das ArcGIS Enterprise-Portal, eine ArcGIS Server-Site und ArcGIS Data Store) installiert sind und ArcGIS Enterprise 10.9.1 ausführen.

Als Teil der Basisbereitstellung ist ArcGIS Data Store erforderlich. Der Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" ist der Standard-Data-Store für die Erstellung einer Mission mit ArcGIS Mission. Beim Erstellen einer Mission wird eine Meldung angezeigt, wenn der Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" nicht erkannt wird, nicht konfiguriert wurde oder nicht verfügbar ist. Standardmäßig wird stattdessen ein Data Store vom Typ "relational" verwendet. Da Missionen große Datenmengen enthalten und sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können, wird dringend empfohlen, einen Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" zu verwenden. Aufgrund des Archivs für umfangreiche Daten sowie der Unterstützung eines hohen Schreibgeschwindigkeitsdurchsatzes können Sie Daten mit dem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" effizienter speichern.

Während des Setups für ArcGIS Mission Server verbinden Sie die neue ArcGIS Mission Server-Site mit Ihrem Enterprise-Portal der Version 10.9.1.

Empfehlungen für Domain Name System und Fully Qualified Domain Name

Es wird empfohlen, das DNS (Domain Name System) Ihrer Organisation so zu konfigurieren, dass FQDN-Einträge (Fully Qualified Domain Name) für die ArcGIS Mission Server-Site einbezogen werden. Das ArcGIS Enterprise-Portal fordert den FQDN Ihrer Server-Site an, wenn Sie eine Verbindung herstellen.

Unterstützte Webbrowser

Der ArcGIS Mission Server-Installationsassistent wird von allen Webbrowsern unterstützt, z. B. den folgenden:

  • Google Chrome
  • Microsoft Edge
  • Mozilla Firefox
  • Safari