Im Folgenden werden die für die Ausführung von Portal for ArcGIS erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt. Während des Setups wird ein Diagnosewerkzeug ausgeführt, um besser ermitteln zu können, ob Ihr Computer die Mindestsystemvoraussetzungen erfüllt.
Wenn Sie ArcGIS Pro, ArcGIS Pro-Erweiterungen oder ArcGIS Drone2Map über ArcGIS Enterprise lizenzieren, benötigen Sie ebenfalls ArcGIS License Manager 2021.1 oder eine höhere Version. Dort konfigurieren Sie die Lizenzen und legen fest, welche Mitglieder die Apps verwenden dürfen. Weitere Informationen finden Sie in den Administratoranweisungen zu Portal for ArcGIS, dem License Manager Reference Guide und den Systemanforderungen für License Manager.
Es empfiehlt sich, die Deprecation Notes zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit der aktuellen Version von ArcGIS kompatibel sind.
Anforderungen an das Linux-Betriebssystem
Die folgenden 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt. Die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist.
Portal for ArcGIS wird nur unter Linux x86_64 mit CPUs, die der x86_64-Architektur (64 Bit) entsprechen, und nur mit den angegebenen Linux-Versionen unterstützt.
Computernamen mit einem Unterstrich (_) werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.
Sie können die Software nicht als Root-Benutzer installieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird die Installation nicht fortgesetzt, und es wird ein Diagnosewerkzeug mit einer Fehlermeldung angezeigt, die angibt, dass die Installation als Root-Benutzer nicht möglich ist.
Die Software darf nicht auf einem modifizierten (binären) Betriebssystem installiert werden. Esri bietet keinen Support für Produkte, die auf Entwicklerversionen eines Betriebssystems installiert wurden.
Unterstütztes Betriebssystem | Neueste getestete Aktualisierung oder neuestes getestetes Service Pack |
---|---|
Red Hat Enterprise Linux Server 8 | Update 6 |
SUSE Linux Enterprise Server 15 | Service Pack 4 |
SUSE Linux Enterprise Server 12 | Service Pack 5 |
Ubuntu Server 22.04 LTS | 22.04.1 |
Ubuntu Server 20.04 LTS | 20.04.4 |
Ubuntu Server 18.04 LTS | 18.04.6 |
Oracle Linux 8 | Update 4 |
Rocky Linux 8 | Update 6 |
Frühere und künftige Aktualisierungen oder Service Packs für diese Betriebssystemversionen werden unterstützt und gelten als funktionsfähig, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Betriebssystemversion und -aktualisierungen müssen ebenfalls vom Betriebssystem-Provider unterstützt werden.
Hinweis:
Technischer Support von Esri ist für CentOS und Scientific Linux nicht mehr verfügbar.
Tipp:
Damit Folgendes mit der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems ausgeführt werden kann, muss auf dem Computer die Paketgruppe "X Window System" installiert sein:
- Portal for ArcGIS-Installationsassistent
- Werkzeug "Auf Aktualisierungen überprüfen"
Die folgenden Paketgruppen sind erforderlich:
Red Hat Enterprise Linux Server und Oracle Linux
- gettext
SUSE Linux Enterprise Server
- gettext-runtime
Ubuntu Server LTS
- gettext-base
Hardwareanforderungen
Für die Installation von Portal for ArcGIS bestehen folgende Mindestanforderungen an die Hardware:
- Prozessor: Mindestens 2 Kerne für Entwicklungs- und Testzwecke, mindestens 4 Kerne für Produktionssysteme (empfohlen)
- Speicher/RAM: 8 GB
- Festplattenspeicher: 20 GB
Alle Inhalte, die von Benutzern erstellt wurden, werden außerdem auf der Festplatte gespeichert. Wägen Sie sorgfältig ab, wie Daten von Benutzern hochgeladen und erstellt werden sollen, und weisen Sie den Speicherplatz entsprechend zu. Bei Bedarf können Sie das Verzeichnis ändern, in dem das Portal Inhalte speichert, nachdem Sie die Software installiert haben.
Erforderlicher temporärer Speicherplatz
Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Für dieses Verzeichnis müssen die Berechtigungen Lesen, Schreiben und Ausführen aktiviert sein. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Verzeichnis /tmp nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Installationsprogrammressourcen in das HOME-Verzeichnis des Benutzers zu extrahieren. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Stammverzeichnis des Benutzers nicht verfügbar ist, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können auch ein temporäres Verzeichnis angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.
Anforderungen an das Dateisystem
Unter Linux-Betriebssystemen wird mit dem Dateisystem des Typs ext3 die Anzahl an Element-Unterordnern auf 32.000 begrenzt. Das heißt, dass Ihr Portal höchstens 32.000 Elemente aufnehmen kann. Bei Erreichen dieser Höchstgrenze können keine weiteren Elemente zu Portal for ArcGIS hinzugefügt werden. Es wird empfohlen, das Installationsverzeichnis zu aktualisieren oder es in ein Dateisystem des Typs ext4 oder xfs zu verschieben, das diese Begrenzung nicht aufweist. Außerdem muss das Dateisystem vom Betriebssystem-Provider unterstützt werden.
Hinweis:
Das Dateisystem btrfs wird nur dann unterstützt, wenn ausreichend Festplattenspeicher für die durch btrfs verwendeten Metadaten verfügbar ist. Führen Sie zur Bestätigung den folgenden Befehl aus: btrfs filesystem df /.Grenzwerte für Datei-Handles
Um das Portal ordnungsgemäß auszuführen, müssen für den Installationsbenutzer die Grenzwerte für Dateihandles mindestens auf 65.535 festgelegt werden. Ein Diagnosewerkzeug für die Installation überprüft, ob die Grenzwerte in der Datei /etc/security/limits.conf ordnungsgemäß festgelegt sind. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt die Diagnoseprüfung einen Fehler aus.
Für Dateihandles unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Um die Grenzwerte zu bestimmen, verwenden Sie die folgenden Befehle:
- Weicher Grenzwert: ulimit -Sn
- Harter Grenzwert: ulimit -Hn
Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Berechtigung als Superuser in einem Editor ändern. Fügen Sie der Datei beispielsweise zwei Zeilen wie folgt hinzu:
<Portal for ArcGIS installation user> soft nofile <file handle limit>
<Portal for ArcGIS installation user> hard nofile <file handle limit>
Melden Sie sich im Anschluss an diese Änderung ab und dann wieder mit dem Benutzernamen an, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, verwenden Sie die Befehle ulimit -Sn und ulimit -Hn wie oben beschrieben.
Wenn Sie "SystemD" zum Starten und Beenden des Portal for ArcGIS-Service mit Bootstrap verwenden, überprüfen Sie, ob die Grenzwerte "DefaultLimitNOFILE" und "DefaultLimitNPROC" in der Datei /etc/systemd/system.conf auf "65536" bzw. "25059" festgelegt sind.
Firewall-Einstellungen
Portal for ArcGIS kommuniziert über bestimmte Ports. Sie müssen diese Ports in der Firewall öffnen, bevor Sie die Software installieren. Informationen zu den Ports, die Portal for ArcGIS für die Kommunikation benötigt, finden Sie unter Von Portal for ArcGISverwendete Ports.
Anforderungen für Domain Name Service und Fully Qualified Domain Name
Der DNS (Domain Name Service) muss den FQDN (Fully Qualified Domain Name) des Computers enthalten, auf dem Portal for ArcGIS gehostet wird. Dementsprechend empfiehlt es sich bei Verwendung von ArcGIS Server mit Ihrem Portal, für jede Site, die mit Portal for ArcGIS verbunden werden soll, FQDN-Einträge einzubeziehen.
Hinweis:
Portal for ArcGIS unterstützt nur eine einzige Organisations-URL.
Optional können Sie den DNS so konfigurieren, dass ein Anzeigename für das Portal verwendet wird (z. B. friendly.domain.com anstelle von portal.domain.com). Weisen Sie dabei dem Portal-Computer den Namen zu, bevor Sie die Software installieren. Verwenden Sie anschließend beim Einrichten des Portals den Anzeigenamen. Die folgenden Einrichtungsaktivitäten erfordern beispielsweise die Verwendung eines Anzeigenamens:
- Konfigurieren Sie ArcGIS Web Adaptor mit dem Portal.
- Verbinden Sie eine ArcGIS Server-Site mit dem Portal.
- Fügen Sie dem Reverseproxyserver Ihrer Organisation Portal for ArcGIS hinzu. Wenn Sie keinen Reverseproxyserver verwenden, empfiehlt es sich, dem Computer, auf dem ArcGIS Web Adaptor gehostet wird, einen Anzeigenamen zuzuweisen.
Vorsicht:
Wenn Sie nach dem Einrichten des Portals einen DNS-Anzeigenamen konfigurieren, können vorhandene Elemente im Portal möglicherweise nicht genutzt werden, da sie den Anzeigenamen nicht enthalten. Sie müssen jedes Element manuell neu erstellen, um es wieder verwenden zu können.
SSL-Zertifikate
Portal for ArcGIS enthält ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat, mit dem das Portal bei Inbetriebnahme getestet werden kann. So lässt sich schnell überprüfen, ob die Installation erfolgreich ausgeführt wurde. Sie müssen ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) anfordern und dessen Verwendung im Portal konfigurieren. Das Zertifikat kann von einer internen (Unternehmens-) oder kommerziellen Zertifizierungsstelle signiert werden.
Sie müssen jede anwendbare ArcGIS-Komponente in Ihrer Organisation mit einem Zertifikat einer unternehmensinternen oder kommerziellen Zertifizierungsstelle konfigurieren. Gängige Beispiele hierfür sind ArcGIS Web Adaptor und ArcGIS Server. ArcGIS Server umfasst z. B. ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat. Wenn Sie die ArcGIS Server-Site mit Ihrem Portal verbinden, sollten Sie unbedingt ein von einer Zertifizierungsstelle signiertes Zertifikat anfordern und die ArcGIS Server-Site und Web Adaptor für dessen Verwendung konfigurieren.
Weitere Informationen finden Sie unter Sicherheitsempfehlungen.
ArcGIS Web Adaptor
ArcGIS Web Adaptor ist eine erforderliche Komponente von Portal for ArcGIS, die die Integration Ihres Portals in den vorhandenen Webserver und die Sicherheitsmechanismen Ihrer Organisation ermöglicht. Portal for ArcGIS kann in der Organisation nicht ohne den Web Adaptor bereitgestellt werden.
Sie können den Web Adaptor nur mit Port 80 oder 443 verwenden. Die Verwendung anderer Ports wird nicht unterstützt. Weitere Informationen finden Sie in der ArcGIS Web Adaptor-Dokumentation.
Unterstützte Webbrowser
Verwenden Sie die aktuelle Version eines in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Browsers, um die optimale Performance der Portal-Website zu erzielen. Die Website nutzt die lokalen Speicherfunktionen (vergleichbar mit Cookies) des Browsers. Wenn dieser Speicher deaktiviert ist, funktioniert die Website nicht ordnungsgemäß. Informationen zum Aktivieren des lokalen Speichers finden Sie in der Browser-Dokumentation.
- Google Chrome-Version 107 und höher
- Microsoft Edge-Version 107 und höher
- Mozilla Firefox-Version 109 und höher
- Mozilla Firefox-Version 102 (ESR)
- Safari-Version 15 und höher
* Für Scene Viewer und szenenbasierte Apps gelten eigene Browser- und Hardwareanforderungen. Auch für einige ArcGIS-Apps gelten spezielle Anforderungen. Informationen finden Sie in der Dokumentation der einzelnen Apps.
Externer Zugriff
Wenn Sie von Esri bereitgestellte Services wie Grundkarten, ArcGIS Living Atlas of the World-Inhalte und Daten aus ArcGIS Online verwenden, muss der Computer, auf dem Portal for ArcGIS gehostet wird, Zugriff auf das Internet haben. Wenn das Portal keinen Zugriff auf das Internet hat, müssen Sie zusätzliche Konfigurationsschritte ausführen, um sicherzustellen, dass das Portal auf lokale Ressourcen verweist. Weitere Anweisungen dazu finden Sie unter Konfigurieren einer nicht verbundenen Bereitstellung.
Der Computer, auf dem Portal for ArcGIS gehostet wird, muss Zugriff auf das Internet haben, damit die verteilte Kollaboration mit einer ArcGIS Online-Organisation verwendet werden kann.
Unterstützte Virtualisierungsumgebungen und Cloud-Plattformen
Die Unterstützung der Virtualisierungs- und Cloud-Umgebung ist für alle Komponenten einer ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung gleich. Weitere Informationen finden Sie unter ArcGIS Enterprise auf Cloud-Plattformen und Unterstützte Virtualisierungsumgebungen in den ArcGIS Enterprise-Systemanforderungen.
Koordinatensystemdateien
Auf den Portal for ArcGIS-Computern ist ggf. eine zusätzliche Koordinatensystemdatei erforderlich. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zu den Anforderungen an das Koordinatensystem.