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ArcGIS Video Server 11.3 – Systemanforderungen

Im Folgenden werden die für ArcGIS Video Server erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt.

Für die Installation von ArcGIS Video Server unter Linux ist Internetzugriff erforderlich. Während der Installation ruft das Installationsprogramm bestimmte Abhängigkeiten der konfigurierten Linux-Umgebung ab.

Hardwareanforderungen

Es wird dringend empfohlen, ArcGIS Video Server in einer NVIDIA-GPU-Umgebung zu installieren, die NVENC (Encodierung) und NVDEC (Decodierung) für das optimale Veröffentlichen, Encodieren, Verwenden und Verbreiten von Videoservices unterstützt. Die Treiberversion 530.41.03 oder höher ist erforderlich. Die vollständige Liste der GPU-Karten, die Video-Encodierung und -Decodierung unterstützen, finden Sie unter NVIDIA-Unterstützungsmatrix.

Für eine Produktionsumgebung sind keine Mindestvoraussetzungen für die Hardware aufgeführt, da die Benutzer- und Business-Anforderungen für die Software variieren können. Diese Anforderungen müssen bei der Bestimmung der Hardwareanforderungen berücksichtigt werden, um den Erwartungen an Performance und Skalierbarkeit zu entsprechen.

Port-Verfügbarkeit

Stellen Sie sicher, dass Port 21443 auf dem ArcGIS Video Server-Computer verfügbar ist. Port 21443 muss für ArcGIS Web Adaptor (sofern verwendet) oder externe Clients erreichbar sein. Falls zwischen ArcGIS Web Adaptor oder externen Clients eine Firewall vorhanden ist, öffnen Sie Port 21443 in der Firewall.

Hinweis:

Diese Komponente stellt nur ein Teilelement einer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung dar. Ein Schema und Links zu Informationen zu den Ports, die für die Kommunikation mit anderen Komponenten in einem Enterprise-Portal erforderlich sind, finden Sie in den ArcGIS Enterprise-Systemanforderungen.

Temporäre Speicherplatzanforderungen

Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Für dieses Verzeichnis müssen die Berechtigungen zum Lesen, Schreiben und Ausführen aktiviert sein. Wenn der erforderliche Speicherplatz im /tmp-Verzeichnis nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Ressourcen in das Verzeichnis HOME zu extrahieren. Ist auch im HOME-Verzeichnis der erforderliche Speicherplatz nicht verfügbar, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können einen alternativen temporären Speicherort angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.

Anforderungen an das Linux-Betriebssystem

Die unten aufgeführten 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt. Die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist. Computernamen mit einem Unterstrich werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.

Das Betriebssystem Ihrer ArcGIS Video Server-Computer ist möglicherweise nicht dasselbe wie auf anderen Computern in Ihrer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung. Es ist in diesem Fall üblich, ArcGIS Video Server auf Linux-Computern bereitzustellen, während die übrige ArcGIS Enterprise-Bereitstellung auf Microsoft Windows-Computern ausgeführt wird.

Sie können die Software nicht als Root-Benutzer installieren. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird die Installation nicht fortgesetzt, und es wird ein Softwarediagnosewerkzeug mit einer Fehlermeldung angezeigt, die angibt, dass die Installation als Root-Benutzer nicht möglich ist.

Die Software darf nicht auf einem modifizierten (binären) Betriebssystem installiert werden. Esri bietet keinen Support für Produkte, die auf Entwicklerversionen eines Betriebssystems installiert wurden.

Unterstütztes BetriebssystemNeueste getestete Aktualisierung oder neuestes getestetes Service Pack

Red Hat Enterprise Linux Server 9

Update 2

SUSE Linux Enterprise Server 15

Service Pack 4

Ubuntu Server LTS 20.04

22.04.1

Ubuntu Server LTS 18.04

18.04.6

Oracle Linux 9

Basis

Frühere und künftige Aktualisierungen oder Service Packs für diese Betriebssystemversionen werden unterstützt und gelten als funktionsfähig, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Betriebssystemversion und -aktualisierungen müssen ebenfalls vom Betriebssystem-Provider unterstützt werden.

Grenzwerte für Datei-Handles und Prozesse

ArcGIS Server ist ein datenintensives Serverprodukt, und viele seiner Datenformate bestehen aus Dateien mit hoher sechsstelliger Anzahl. In stark genutzten Systemen kann es vorkommen, dass tausende oder zehntausende Dateien gleichzeitig verwendet werden. Wenn nicht genügend Datei-Handles und Prozesse vorhanden sind, werden Anforderungen ggf. nicht verarbeitet, was zu Systemausfallzeiten führen kann. Die tatsächlich benötigte Anzahl von Datei-Handles und Prozessen variiert basierend auf den Daten und der Anzahl der ausgeführten Instanzen (Threads oder Prozesse). Um den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems sicherzustellen, empfiehlt es sich, für Datei-Handles einen Grenzwert von 65.535 und für Prozesse einen Grenzwert von 25.059 festzulegen.

Für Datei-Handles und Prozesse unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Zum Festlegen der harten Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Hn -Hu (oder limit -h-Deskriptoren bei Verwendung von CSH). Zum Festlegen der weichen Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Sn -Su (oder limit-Deskriptoren bei Verwendung von CSH).

Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Administratorberechtigung ändern. Sie können der Datei beispielsweise vier Zeilen wie folgt hinzufügen und die Grenzwerte ändern:

<ArcGIS Server installation user> soft nofile <file limit>
<ArcGIS Server installation user> hard nofile <file limit>
<ArcGIS Server installation user> soft nproc <process limit>
<ArcGIS Server installation user> hard nproc <process limit>

Melden Sie sich im Anschluss an diese Änderung ab und mit den entsprechenden Zugangsdaten wieder an, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, verwenden Sie die Befehle ulimit -Hn -Hu und ulimit -Sn -Su wie oben beschrieben.

Cloud-Implementierung

ArcGIS Video Server kann manuell in Microsoft Azure und Amazon Web Services bereitgestellt werden. Für Microsoft Azure und Amazon Web Services CloudFormation-Vorlagen wird derzeit keine vollständige Unterstützung bereitgestellt.

SSL-Zertifikate

ArcGIS Video Server enthält ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat, mit dem der Server zuerst getestet werden kann. So lässt sich mit dem Zertifikat schnell überprüfen, ob die Installation erfolgreich ausgeführt wurde.

Sie müssen ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (CA) anfordern und dessen Verwendung auf ArcGIS Video Server konfigurieren. Hierbei sollte es sich um ein von Ihrer Organisation ausgegebenes oder ein von einer Zertifizierungsstelle (CA) signiertes Zertifikat handeln. Das Zertifikat muss mit einem Subject Alternative Name (SAN) konfiguriert sein, sonst funktioniert ArcGIS Video Server nicht ordnungsgemäß.

Portal for ArcGIS verfügt ebenfalls über ein vorkonfiguriertes, selbstsigniertes Zertifikat. Da Sie eine ArcGIS Video Server-Site mit Ihrem Portal verbinden, sollten Sie ein Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle anfordern und das Portal für dessen Verwendung konfigurieren.

Softwarevoraussetzungen

ArcGIS Video Server kann allein oder zusammen mit anderen Komponenten von ArcGIS Enterprise 11.3 installiert werden.

Hinweis:

Wenn Sie eine neue Bereitstellung installieren oder ein Upgrade von einer früheren Version durchführen, müssen Sie sicherstellen, dass alle Softwarekomponenten (das ArcGIS Enterprise-Portal, eine ArcGIS Server-Site und ArcGIS Data Store) installiert sind und ArcGIS Enterprise 11.3 ausführen.

Während des Setups für ArcGIS Video Server verbinden Sie die neue ArcGIS Video Server-Site mit Ihrem Enterprise-Portal.

Als Teil der Basisbereitstellung ist ArcGIS Data Store erforderlich. Der Data Store vom Typ "relational" ist der standardmäßige Data Store, wenn die Video-Coverage für die Suche nach Videos aktiviert wird. Außerdem unterstützt wird der ArcGIS Data Store-Objektspeicher zum Speichern von Daten, die sich auf einen veröffentlichten Videoservice beziehen.

Empfehlungen für Domain Name System und Fully Qualified Domain Name

Es wird empfohlen, das DNS (Domain Name System) Ihrer Organisation so zu konfigurieren, dass Einträge für den FQDN (Fully Qualified Domain Name, vollständig qualifizierter Domänenname) für die ArcGIS Video Server-Site einbezogen werden. Das ArcGIS Enterprise-Portal fordert den FQDN Ihrer Server-Site an, wenn Sie eine Verbindung herstellen.

Unterstützte Webbrowser

Der ArcGIS Video Server-Installationsassistent wird von allen Webbrowsern unterstützt. Hier einige Beispiele:

  • Google Chrome Version 118 und höher
  • Microsoft Edge Version 118 und höher
  • Mozilla Firefox Version 121 und höher
  • Mozilla Firefox Version 115 (ESR)
  • Safari Version 16 und höher