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Benutzerverwaltete Data Stores in ArcGIS Enterprise

Administratoren und Publisher in einer ArcGIS Enterprise-Organisation können benutzerverwaltete Data Stores bei verbundenen ArcGIS Server-Sites registrieren. Benutzerverwaltete Data Stores enthalten Quelldaten für ArcGIS Server-Web-Services, die auf Verbundservern ausgeführt werden. Beim Veröffentlichen werden keine Daten kopiert; die Web-Services verweisen auf die Daten im registrierten Data Store.

Es gibt verschiedene Arten von Data Stores, die Sie als Element in einem Portal hinzufügen können. Jede Art bietet eine andere Funktionalität, wie im folgenden Abschnitt beschrieben. Registrieren Sie die benutzerverwalteten Data Stores, indem Sie Ihrer Organisation ein Data-Store-Element hinzufügen. Wenn Sie ein Data-Store-Element hinzufügen, wird eine Datenquelle bei einer oder mehreren verbundenen ArcGIS GIS Server- oder ArcGIS Image Server-Sites registriert. Wenn Sie eine Datenquelle für eine Big-Data-Dateifreigabe hinzufügen, registrieren Sie diese beim GeoAnalytics Server des Portals. Bei jedem Verbundserver können mehrere Data-Store-Elemente registriert sein.

Sie können ein Data-Store-Element im Portal hinzufügen Um ein Data-Store-Element zu erstellen, können Sie ab ArcGIS Pro 2.5 einen Data Store bei einer verbundenen ArcGIS Server-Site registrieren.

Diese Data-Store-Elemente bieten weitgehend die gleiche Funktionalität wie die, die Sie bei ArcGIS Server Manager registrieren, ermöglichen darüber hinaus jedoch Folgendes:

  • Sie können die Verwendung der Data-Store-Inhalte steuern, indem Sie das Data-Store-Element freigeben. Die Art und Weise, wie Sie das Data-Store-Element freigeben, bestimmt, wer es beim Veröffentlichen in ArcGIS Server Manager oder ArcGIS Pro verwenden darf. Die Freigabeeinstellungen für Data-Store-Elemente vom Typ "Ordner" und "Cloud" wirken sich auch darauf aus, wer daraus im Portal Bilddaten-Layer erstellen kann.
  • Sie können Web-Layer aus Data-Store-Elementen vom Typ "Datenbank" gleichzeitig erstellen.

Hinweis:

Sie können Data Stores weiterhin direkt bei einer verbundenen ArcGIS Server-Site über ArcGIS Server Manager oder ArcGIS Pro 2.4 bzw. älteren Versionen registrieren. Wenn Sie jedoch Data Stores mit einer dieser Apps registrieren, wird im Portal kein Data-Store-Element erstellt, Sie erhalten nicht die oben genannte Funktionalität, und die Data-Store-Registrierung wird ausschließlich innerhalb der jeweiligen ArcGIS Server-Site (bzw. Sites) verwaltet, bei der Sie den Data Store registriert haben.

Typen von Data-Store-Elementen

Wenn Sie einer Organisation ein Data-Store-Element hinzufügen, wählen Sie eine Datenquelle mit den zu veröffentlichenden Daten sowie (für die meisten Data Stores) die Verbundserver aus, die auf die Daten zugreifen können.

Die folgende Tabelle enthält Beschreibungen zu den Data-Store-Typen, die Sie als Elemente hinzufügen können, sowie deren Zweck.

Data-Store-ElementtypWas Sie registrieren könnenZweck des Data-Store-Elements

Ordner

Dateifreigaben

Sie haben die Möglichkeit, Bilddaten-Layer*, die Dateien in der Dateifreigabe referenzieren, im Portal zu veröffentlichen, Kartenbild-Layer, die Dateien in der Dateifreigabe referenzieren, aus ArcGIS Pro 2.8 oder höher zu veröffentlichen sowie einen Kachel-Layer, Vektorkachel-Layer oder Szenen-Layer, der einen in der Dateifreigabe gespeicherten Cache referenziert, über das Portal oder ArcGIS Pro zu veröffentlichen.

Datenbanken

Datenbankverbindungsdateien (.sde), die auf unterstützte Versionen der folgenden Datenbankmanagementsysteme oder Cloud Data Warehouses zugreifen:

Datenbanken können eine Enterprise-Geodatabase enthalten, müssen es jedoch nicht. Geodatabases werden in Cloud Data Warehouses nicht unterstützt.

Für Data-Store-Elemente, die ein Cloud Data Warehouse referenzieren, können Sie Kartenbild-Layer in ArcGIS Pro 2.9 oder später veröffentlichen. Im Fall von Google BigQuery können Sie auch einen schreibgeschützten Feature-Layer aus ArcGIS Pro 3.0 veröffentlichen.

Für Data-Store-Elemente, die ein Datenbankmanagementsystem referenzieren, können Sie Kartenbild-Layer und Feature-Layer gleichzeitig veröffentlichen.

Beim gleichzeitigen Veröffentlichen aus einem Data-Store-Element werden ein Feature-Layer und ein Kartenbild-Layer für jede Feature-Class und Tabelle erstellt, auf die der registrierte Datenbankbenutzer zugreifen kann.

Hinweis:

Wenn Sie nicht möchten, dass Benutzer Daten mit diesen Feature-Layern bearbeiten, stellen Sie sicher, dass die Datenbankverbindung, die Sie beim Hinzufügen des Data Store verwenden, als Benutzer hergestellt wird, dem nur Berechtigungen zum Auswählen der Feature-Classes und Tabellen in der Datenbank zugewiesen wurden.

Das gleichzeitige Veröffentlichen und Bearbeiten wird für Daten in einem Cloud Data Warehouse nicht unterstützt.

Cloud-Speicher

Einer der folgenden Cloud-Speicherorte:

  • Alibaba Cloud Object Storage Service (OSS)-Buckets
  • Amazon Simple Storage Service (S3)-Buckets oder mit S3 kompatibler Speicher
  • Microsoft Azure-BLOB-Speichercontainer
  • Google Cloud-Buckets

Sie können Bilddaten-Layer* im Portal oder in ArcGIS Pro veröffentlichen.

Über das Portal können Sie zudem einen Kachel-Layer, Vektorkachel-Layer oder Szenen-Layer, der einen im Cloud-Speicher gespeicherten Cache referenziert, veröffentlichen.

Big-Data-Dateifreigabe

Einer der folgenden Dateispeicherorte:

  • Dateifreigaben
  • Bestehende Cloud-Speicher oder Cloud-Speicherorte in Microsoft Azure BLOB-Speichercontainern, Amazon Simple Storage Service (S3)-Buckets oder S3-kompatiblen Speichern
  • Apache Hadoop Distributed File System (HDFS)-Verzeichnis mit Datasets
  • Apache Hive-Metastore-Datenbanken.

Das Data-Store-Element ist ein Systemelement, das Sie nicht direkt verwenden. Verwenden Sie stattdessen das Big-Data-Dateifreigabeelement für Eingaben oder zum Speichern von Ausgaben von GeoAnalytics Tools im Portal oder in ArcGIS Pro.

NoSQL

Eine leere Neo4j-Datenbank (darf keine Daten enthalten)

NoSQL-Data-Stores werden bei der ArcGIS Knowledge Server-Site des Portals registriert. Jeder Data Store kann einen in ArcGIS Pro erstellten Wissensgraphen enthalten. Das bedeutet, dass Sie pro Wissensgraph einen NoSQL-Data-Store registrieren müssen.

**Für das Veröffentlichen von Bilddaten-Layern im Portal muss der Data Store beim Raster-Analyse- oder Image-Hosting-Server des Portals registriert sein.

**Für das gleichzeitige Veröffentlichen von Kartenbildern und Feature-Layern muss der Data Store bei einer verbundenen ArcGIS GIS Server-Site registriert sein.

Wenn Sie im Portal ein Data-Store-Element hinzufügen, wird die Datenquelle bei den angegebenen ArcGIS Server-Sites registriert. Data-Store-Elemente vom Typ "Datenbank", die Cloud Data Warehouses referenzieren, sind nur beim Hosting-Server des Portals registriert. Wenn Sie von ArcGIS Pro aus auf die gleiche Quellenposition (Ordner, Datenbank oder Cloud Data Warehouse mit denselben Anmeldeinformationen) zugreifen und bei einer dieser Sites veröffentlichen, müssen Sie den Data Store nicht erneut registrieren.

Datenzugriff

Das Hinzufügen von Data-Store-Elementen zu Ihrem Portal erleichtert den Austausch von GIS-Daten in der gesamten Organisation. Dabei muss zwischen einfachem Zugriff und der Notwendigkeit der Datensicherheit abgewogen werden. Wenn Sie Data-Store-Elemente verwenden, wird der Zugriff auf mehreren Ebenen gesteuert. Weitere Informationen finden Sie unter Steuern des Zugriffs auf Daten, die über Data-Store-Elemente veröffentlicht wurden.

Methoden zum Hinzufügen von Data-Store-Elementen

Es gibt drei Workflows zum Hinzufügen eines Data-Store-Elements zum Portal. Welchen Workflow Sie verwenden, hängt davon ab, ob Sie einen neuen Data Store registrieren müssen, ein Data-Store-Element für einen vorhandenen Data Store erstellen möchten oder der vorhandene Data Store bei mehreren Verbundservern registriert ist.

Registrieren eines Data Store

Wenn Sie einen Data Store bei einem Verbundserver registrieren möchten, fügen Sie im Portal ein Data-Store-Element hinzu. Unter folgenden Bedingungen können Sie auch einen Data Store registrieren und ein Data-Store-Element aus ArcGIS Pro hinzufügen:

  • Sie registrieren eine Datenbank, ein Cloud Data Warehouse, eine Dateifreigabe oder eine NoSQL-Datenbank bei einem Verbundserver.
  • Sie verwenden ArcGIS Pro 2.5 oder höher für Data Stores vom Typ "Datenbank" oder "Dateifreigabe", ArcGIS Pro 2.9 oder höher für Cloud Data Warehouses und ArcGIS Pro 3.0 oder höher für NoSQL-Datenbanken.

Erstellen eines Data-Store-Elements für einen Data Store, der bei einem Verbundserver registriert ist

Möglicherweise haben Sie unter einer der folgenden Bedingungen eine registrierte Datenbank oder einen registrierten Data Store vom Typ "Dateifreigabe" erstellt, für den Sie jetzt ein Data-Store-Element erstellen möchten:

  • Als Sie den Data Store bei der ArcGIS Server-Site registriert haben, war die Site eine eigenständige ArcGIS Server-Site. Die Site wurde nachfolgend mit dem Portal verbunden, und jetzt möchten Sie ein Data-Store-Element für sie erstellen.
  • Sie haben den Data Store bei einer verbundenen ArcGIS Server-Site vor Version 10.7.1 registriert. Da das Portal aktualisiert wurde, möchten Sie ein Data-Store-Element für den Data Store erstellen.
  • Sie haben den Data Store mit ArcGIS Server Manager oder ArcGIS Pro 2.4 oder einer früheren Version registriert.
Wenn Ihr Data Store nur bei einem Verbundserver registriert ist, kann der Administrator der Organisation ein Element für den registrierten Data Store über ArcGIS Server Manager erstellen.

Wenn ein Data Store bei mehreren Verbundservern registriert ist und Sie für die Registrierung bei den einzelnen Verbundservern denselben Namen für den Data Store verwendet haben, muss der Organisationsadministrator das Data-Store-Element wie im nächsten Abschnitt beschrieben mit jedem zusätzlichen Server verknüpfen.

Erstellen eines Data-Store-Elements, das mit mehreren Verbundservern verknüpft ist

Hierbei handelt es sich um das komplexeste Szenario. Der Organisationsadministrator muss ein Data-Store-Element für den Data Store von einem der Verbundserver erstellen und dann den REST-Vorgang "federateDataItem" verwenden, um jeden der anderen Verbundserver mit demselben Data-Store-Element zu verknüpfen.

Wenn der Organisationsadministrator die zusätzlichen Verbundserver nicht mit dem REST-Vorgang "federateDataItem" verknüpft, sondern dem Element beispielsweise Verbundserver über die Seite des Data-Store-Elements hinzufügt, entstehen doppelte registrierte Data Stores. Dies führt zu folgendem Ergebnis:

  • Wenn Sie Services aus Daten im Data Store veröffentlichen, wählt der veröffentlichende Client einen der doppelten Data Stores aus. Sie können weder steuern noch feststellen, welcher Data Store verwendet wird.
  • Handelt es sich bei dem Data Store um eine registrierte Datenbank, müssen Sie sowohl das neue Data-Store-Element als auch den alten registrierten Data Store vom Typ "Datenbank" beibehalten. Wenn Sie dies nicht tun (und beispielsweise den registrierten Data Store vom Typ "Datenbank" bei einem Versuch, die Duplizierung zu bereinigen, löschen) und das Kennwort für das Konto, das auf die Datenbank zugreift, geändert wird, funktionieren die Services nicht mehr, welche die Datenbank referenzieren.

Erste Schritte mit Data-Store-Elementen

Im Folgenden erfahren Sie, wie Data Store-Elemente im Portal verwendet und verwaltet werden: