Mit ArcGIS Data Store können Sie hochverfügbare oder skalierbare Data Stores erstellen, indem Sie jedem Data-Store-Typ, den Sie bereitstellen, mehrere Computer hinzufügen.
Je nach Data-Store-Typ gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Computer hinzuzufügen. Diese werden im Folgenden beschrieben:
Data Store vom Typ "relational"
Der Data Store vom Typ "relational" wird immer im Primär/Standby-Modus bereitgestellt. Der erste Computer, auf dem Sie ArcGIS Data Store installieren und einen Data Store vom Typ "relational" erstellen, ist der primäre Data-Store-Computer vom Typ "relational". Sie können einen weiteren Data Store vom Typ "relational" in derselben GIS Server-Site installieren und konfigurieren, sodass dies der zweite Data-Store-Computer vom Typ "relational" des Standby-Computers wird. Gehostete Feature-Layer-Daten werden vom primären auf den Standby-Computer repliziert.
Sollte der primäre Computer ausfallen (beispielsweise bei einem Absturz, Stromausfall oder Verbindungsverlust), wird der Standby-Computer als primärer Computer heraufgestuft. Die Daten des gehosteten Feature-Layers sind dabei nur in der Zeit nicht verfügbar, die es dauert, den Standby-Computer zum primären Computer hochzustufen – in der Regel wenige Minuten. Sobald der Standby-Computer der primäre Data Store vom Typ "relational" ist, sendet er seine Sicherungsdateien an den gleichen Speicherort wie der vormals primäre Computer.
Wenn Sie das Problem mit dem vormals primären Computer beheben können – beispielsweise, wenn der Computer vom Stromnetz getrennt wurde und nun wieder angeschlossen ist, oder wenn das Gerät die Netzwerkverbindung zunächst verloren hatte und diese nun wiederhergestellt wurde – wird der vormals primäre Computer zum Standby-Computer für den Data Store vom Typ "relational".
Wenn Sie das Problem nicht beheben können – beispielsweise, wenn der Computer ausfällt und nicht wiederhergestellt werden kann –, verwenden Sie das Dienstprogramm removemachine, um die Registrierung des ausgefallenen Computers aufzuheben. Konfigurieren Sie einen neuen Data Store vom Typ "relational" als Standby-Computer.
Weitere Informationen zur Aktivierung der Ausfallsicherung eines Data Store vom Typ "relational" finden Sie unter Bereitstellungsmodi in ArcGIS Data Store.
Data Store vom Typ "Kachel-Cache"
Hinweis:
ArcGIS Enterprise 11.5 ist die letzte Version, die den Data Store vom Typ "Kachel-Cache" unterstützt. Wenn Sie gehostete Szenen-Layer-Caches im Data Store vom Typ "Kachel-Cache" gespeichert haben, müssen Sie bei dieser Version einen Objektspeicher konfigurieren und gehostete Szenen-Layer-Caches migrieren. Weitere Informationen finden Sie unter Hinweis zur Abkündigung des Data Store vom Typ "Kachel-Cache".
Die Anzahl der Computer, die Sie einem Data Store vom Typ "Kachel-Cache" hinzufügen können, hängt von dem verwendeten Bereitstellungsmodus ab.
- Primär/Standby-Modus: Im Primär/Standby-Modus kann ein Data Store vom Typ "Kachel-Cache" einen einzelnen oder – falls Failover-Funktionalität verfügbar sein soll – zwei Computer enthalten. Der Standardbereitstellungsmodus für einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" ist der Primär/Standby-Modus.
Der erste Computer, auf dem Sie ArcGIS Data Store installieren und einen Data Store vom Typ "Kachel-Cache" erstellen, ist der primäre Data-Store-Computer vom Typ "Kachel-Cache". Sie können einen weiteren Data Store vom Typ "Kachel-Cache" in derselben GIS Server-Site installieren und konfigurieren. Dieser zweite Data-Store-Computer vom Typ "Kachel-Cache" dient dann als Standby-Computer. Gehostete Szenen-Layer-Cache-Daten werden vom primären auf den Standby-Computer repliziert. Ähnlich wie bei Data Stores vom Typ "relational" wird auch hier der Standby-Computer zum primären Computer, wenn der ursprüngliche ausfällt.
Werden sowohl der primäre als auch der Standby-Computer ausgeführt, kann ArcGIS den primären oder den Standby-Computer für den Data Store vom Typ "Kachel-Cache" verwenden, wenn schreibgeschützte Abfragen verarbeitet werden. Dies verbessert die Performance, wenn Sie einen gehosteten Szenen-Layer anzeigen.
Weitere Informationen zur Aktivierung der Ausfallsicherung eines Data Store vom Typ "Kachel-Cache", der im Primär/Standby-Modus ausgeführt wird, finden Sie unter Bereitstellungsmodi in ArcGIS Data Store.
- Cluster-Modus: Im Cluster-Modus kann ein Data Store vom Typ "Kachel-Cache" mehrere Data-Store-Computer enthalten, um skalierbar zu sein.
Die gehosteten Szenen-Layer-Cache-Daten werden auf zwei der Computer im Data Store vom Typ "Kachel-Cache" im Cluster dupliziert.
Wenn Sie einem Cluster Computer hinzufügen, verbleiben vorhandene Szenen-Caches auf den ursprünglichen Computern. Um die vorhandenen Caches neu zu verteilen, damit diese die neu hinzugefügten Computer verwenden, müssen Sie den Data Store vom Typ "Kachel-Cache" sichern und dann wiederherstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Neuverteilen von Szenen-Layer-Caches. Konfigurieren Sie alternativ einen Objektspeicher-Cluster, der die Ressourcenanforderungen Ihrer Daten erfüllt, und migrieren Sie gehostete Szenen-Layer-Caches zu diesem Cluster.
Wiederherstellung nach Ausfall eines Data-Store-Computers vom Typ "Kachel-Cache" im Cluster-Modus
Wenn der Data Store vom Typ "Kachel-Cache" mehrere Computer umfasst, um hohe Verfügbarkeit zu ermöglichen, und einer der Computer ausfällt oder offline geht, müssen Sie möglicherweise die Szenen-Cache-Daten neu verteilen.
Versuchen Sie, den ausgefallenen Computer wieder online zu schalten. Wenn z. B. ein Netzwerk- oder Stromversorgungskabel abgezogen oder der Computer ausgeschaltet wurde, können Sie das Problem beheben, indem Sie das Netzwerk- bzw. Stromversorgungskabel wieder anschließen oder den Computer einschalten. Sobald der Computer wieder online ist, ist er wieder Mitglied des Data Store vom Typ "Kachel-Cache", und dieser wird wieder ordnungsgemäß ausgeführt.
Wenn ein Computer abstürzt und nicht wiederhergestellt werden kann, müssen Sie Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass die Szenen-Layer-Caches noch hoch verfügbar sind. Anweisungen finden Sie unter Wiederherstellen eines Data Store.
Big Data Store vom Typ "spatiotemporal"
Der Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" wird immer im Cluster-Modus bereitgestellt. Sie können ArcGIS Data Store auf mehreren Computern installieren, auf jedem davon Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erstellen und sie alle bei derselben GIS Server-Hosting-Site registrieren.
Daten im Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" werden auf mindestens zwei Computern mit Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" dupliziert, die beim selben Hosting-Server registriert sind.
Wenn ein Computer ausfällt, sind die Daten noch auf mindestens einem anderen Computer vorhanden. Der Data Store repliziert die Daten auf einem weiteren funktionsfähigen Computer.
Sobald der Computer wieder online ist, ist er wieder Teil des Clusters, und die Daten werden neu verteilt.
Falls der ausgefallene Computer nicht wiederhergestellt werden kann, können Sie ArcGIS Data Store auf weiteren Computern installieren und Big Data Stores vom Typ "spatiotemporal" erstellen, die bei derselben GIS Server-Hosting-Site registriert sind. In diesem Beispiel werden drei Computer hinzugefügt: einer als Ersatz des ausgefallenen Computers und zwei weitere, um der höheren Anzahl gehosteter Feature-Layer vom Typ "spatiotemporal" Rechnung zu tragen. Die Daten werden auf allen sieben Computern neu verteilt. Außerdem werden Daten für neu veröffentlichte Feature-Layer vom Typ "spatiotemporal" verteilt.
Hinweis:
Wenn Sie ein Skript für die Erstellung mehrerer Big-Data-Store-Computer vom Typ "spatiotemporal" erstellen, sollten Sie beachten, dass ein Big-Data-Store-Computer vom Typ "spatiotemporal" manuell mit der GIS Server-Site konfiguriert werden muss, bevor das Skript für die Erstellung zusätzlicher Big-Data-Store-Computer vom Typ "spatiotemporal" erstellt werden kann. Beziehen Sie Wartezeiten in das Skript ein, um sicherzustellen, dass die zusätzlichen Big-Data-Store-Computer vom Typ "spatiotemporal" nicht zur gleichen Zeit hinzugefügt werden.
Computerrollen
Im Cluster eines Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" gibt es zwei Rollen: Koordinator und Daten.
- Koordinator: Der Koordinator verfolgt, welche Computer sich im Cluster befinden, welche aus dem Cluster entfernt wurden und welchen Integritätsstatus die einzelnen Computer aufweisen. Der Koordinator steuert darüber hinaus auch die Verteilung von Daten im Cluster und verteilt Daten neu, wenn ein Computer ausfällt oder entfernt wird.
Auf Computern mit der Koordinator-Rolle herrscht aufgrund der Kommunikation, die zum Verwalten aller Computer im Cluster erforderlich ist, mehr Netzwerkdatenverkehr.
Ein Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" muss mindestens einen Koordinator-Computer sowie eine ungerade Anzahl an Koordinator-Computern enthalten und darf maximal fünf Koordinator-Computer enthalten. Demzufolge kann ein Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" einen, drei oder fünf Computer mit zugewiesener Koordinator-Rolle enthalten.
Der ersten Koordinator-Computer, der dem Cluster hinzugefügt wird, wird der aktuelle Koordinator des Clusters. Einer der anderen Computer, denen die Koordinator-Rolle zugewiesen wird, kann einspringen, wenn der aktuelle Koordinator-Computer ausfällt oder aus dem Cluster entfernt wird.
- Daten: Auf Daten-Computern werden räumliche und nichträumliche Tabellen gespeichert und durchsucht, die zum Auffüllen von gehosteten Layern vom Typ "spatiotemporal" verwendet werden. Computer mit der Daten-Rolle müssen über einen großen Speicher und viel Verarbeitungsleistung verfügen.
Ein Computer kann eine der beiden Rollen oder beide Rollen innehaben.
Wenn Sie einen Big Data Store-Computer vom Typ "spatiotemporal" mit dem Data Store-Konfigurationsassistenten erstellen, werden die ersten drei Computer mit beiden Rollen erstellt. Somit werden auf allen drei Computern Daten gespeichert, der erste Computer dient außerdem als aktueller Koordinator und einer der beiden anderen Computer kann zum Koordinator heraufgestuft werden, wenn der aktuelle Koordinator-Computer ausfällt. Ab dem vierten Computer werden alle Computer, die dem Cluster mit dem Data Store-Konfigurationsassistenten hinzugefügt werden, nur in der Daten-Rolle bereitgestellt.
Verwenden Sie beim Erstellen eines bestimmten Computers im Cluster zum Festlegen der Rolle das Dienstprogramm configuredatastore, um den Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" zu erstellen. Sie können beispielsweise das Dienstprogramm configuredatastore ausführen, um die ersten drei Computer nur mit der Koordinator-Rolle und zwei weitere Computer nur mit der Daten-Rolle zu erstellen, sodass sich ein Cluster mit insgesamt fünf Computern ergibt. Bei dieser Konfiguration wird die Netzwerkkommunikation isoliert, die die Performance beeinträchtigen könnte, wenn ein Computer sowohl die Koordinator- als auch die Daten-Rolle innehat. Zudem können bei dieser Konfiguration auf Computern, die nur die Daten-Rolle innehaben, zusätzlich dringend benötigte Ressourcen bereitgestellt werden.
Mit dem Dienstprogramm configuredatastore können Sie auch die Rolle eines vorhandenen funktionsfähigen Big Data-Computers vom Typ "spatiotemporal" ändern.
Folgenden Rollenwechsel werden unterstützt:
- Geben Sie --roles data an, um aus einem Koordinator-Computer einen Daten-Computer zu machen. Dies ist möglich, wenn sich im Cluster weitere Computer befinden, die die Rolle des Koordinators übernehmen können. Sie können aus einem Koordinator-Computer einen Daten-Computer machen, wenn sich im Cluster mindestens drei weitere Computer befinden, die die Rolle des Koordinators übernehmen können.
- Geben Sie --roles data an, um die Koordinator-Rolle für einen Computer zu entfernen, der mit beiden Rollen bereitgestellt wurde. Danach hat der Computer nur noch die Daten-Rolle inne. Sie können die Koordinator-Rolle für den Computer entfernen, wenn sich im Cluster mindestens drei weitere Computer befinden, die die Rolle des Koordinators übernehmen können.
- Geben Sie --roles coord,data an, um für einen Computer, der zunächst nur mit der Daten-Rolle bereitgestellt wurde, die Koordinator-Rolle hinzuzufügen. Die Koordinator-Rolle können maximal fünf Computer innehaben. Wenn im Cluster bereits fünf Koordinator-Computer vorhanden sind, kann einem Daten-Computer im Cluster die Koordinator-Rolle nicht zugewiesen werden.
Führen Sie das Dienstprogramm describedatastore auf einem Computer im Cluster aus, um zu ermitteln, welchen Computern die Koordinator-Rolle und welchen die Daten-Rolle zugewiesen ist und welcher Computer der aktuelle Koordinator für den Cluster ist.
Die Koordinator-Rolle für einen Computer kann nur entfernt werden, wenn sich im Cluster drei weitere Koordinatoren befinden. Wenn also im Cluster drei Computer mit der Koordinator- und Daten-Rolle vorhanden sind, kann die Koordinator-Rolle für keinen dieser Computer entfernt werden.
Die Anzahl der Computer im Cluster wirkt sich auf den Status der Cluster aus, wenn ein Computer ausfällt. Zudem wirkt sie sich darauf aus, welche Rolle dem Ersatzcomputer zugewiesen werden kann.
In einem Cluster mit nur einem Koordinator-Computer wird der Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" bei einem Ausfall dieses Computers unbrauchbar. Sie müssen die Koordinator-Rolle mindestens zwei verbleibenden Computern zuweisen oder zwei Computer mit der Koordinatoren-Rolle zum Cluster hinzufügen, um den Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" wieder online zu schalten. Daher sollten sich im Cluster mindestens drei oder fünf Computer mit der Koordinatoren-Rolle befinden. Diese Computer können sowohl die Koordinatoren- als auch die Daten-Rolle innehaben. Wenn sich im Cluster weitere Computer mit der Daten-Rolle befinden, reicht es, wenn sie die Koordinatoren-Rolle innehaben.
Im Cluster müssen sich mindestens zwei Daten-Computer befinden, um beim Ausfall eines Daten-Computers Datenverluste zu verhindern. Wenn in einem Cluster mit nur zwei Daten-Computern ein Daten-Computer ausfällt, sollten Sie dem Cluster mindestens einen neuen Daten-Computer hinzufügen. Wenn Sie nicht mindestens einen Daten-Computer hinzufügen, besteht die Gefahr, dass beim Ausfall des verbleibenden Daten-Computers Daten verloren gehen. Wenn sich im Cluster nur ein Daten-Computer befindet, besteht die einzige Möglichkeit, die Daten bei einem Ausfall des Daten-Computers wiederherzustellen darin, den Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" von einer Sicherung wiederherzustellen.
Graph Store
Ab Version ArcGIS Data Store 11.5 kann der Graph Store einen Computer (Einzelinstanz) oder drei Computer (Cluster) umfassen. Wenn Sie einen hochverfügbaren Graph Store benötigen, konfigurieren Sie einen Graph Store mit drei Computern.
Wenn Sie ArcGIS Data Store installieren und einen Graph Store erstellen, wird dieser standardmäßig im Einzelinstanzmodus erstellt, Sie können ihn jedoch auch im Cluster-Modus bereitstellen. Bei der Bereitstellung im Cluster-Modus müssen Sie zwei weitere Graph-Store-Computer mit derselben GIS Server-Hosting-Site installieren und konfigurieren. Der Graph Store ist erst dann funktionsfähig, wenn er drei Computer enthält.
Bei einer Bereitstellung im Cluster-Modus werden gehostete Wissensgraphen auf zwei der drei Computer dupliziert, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Der Hosting-Server fragt auch alle drei Computer ab, was die Abfrage-Performance verbessert.
Bei einer Bereitstellung im Einzelinstanzmodus können Sie den Graph Store mit dem Dienstprogramm configuredatastore in den Cluster-Modus versetzen.
Hinweis:
Sie müssen einen Standard-Sicherungsspeicher für den Graph Store konfigurieren, um den Graph Store vom Einzelinstanz- in den Cluster-Modus versetzen zu können. Sie können den Graph Store nicht vom Cluster-Modus in den Einzelinstanzmodus versetzen.
Vorversion:
Graph Stores, die mit ArcGIS Data Store 11.1 oder einer früheren Version erstellt wurden, können nur einen Computer enthalten. Graph Stores, die mit ArcGIS Data Store 11.2, 11.3 oder 11.4 erstellt wurden, können maximal zwei Computer enthalten.
Wenn ein Computer im Cluster ausfällt, sind die Daten noch auf mindestens einem der anderen Computer im Cluster vorhanden. In dieser Situation befindet sich der Graph Store in einem fehlerbehafteten, schreibgeschützten Zustand, aber die vorhandenen Graph Layer funktionieren weiterhin. Wenn der ausgefallene Computer wieder verfügbar ist, z. B. nachdem ein vorübergehendes Netzwerkproblem behoben wurde, kehrt der Graph Store-Cluster in einen fehlerfreien Zustand zurück.
Falls der ausgefallene Computer nicht wiederhergestellt werden kann, müssen Sie wie folgt vorgehen, um die erforderlichen drei Computer im Graph-Store-Cluster beizubehalten:
- Führen Sie zunächst das Dienstprogramm removemachine aus, um den ausgefallenen Computer aus dem Cluster zu entfernen. Damit ist der Computer zum Löschen markiert.
- Konfigurieren Sie einen Graph Store auf einem neuen Computer, und fügen Sie ihn dem Cluster hinzu. Der Computer, der zum Entfernen markiert wurde, ist nun nicht mehr im Graph-Store-Cluster registriert.
Wenn zwei Computer im Cluster ausfallen und nicht wiederhergestellt werden können, ist der Graph Store nicht mehr funktionsfähig. Sie können die beiden Computer nicht entfernen und ersetzen. Sie müssen den Graph Store aus einer Sicherung wiederherstellen.
Objektspeicher
Sie können einen Objektspeicher erstellen, der einen Computer enthält, oder Sie können einen Objektspeicher im Cluster-Modus bereitstellen, der mindestens drei Computer enthält.
Ein Objektspeicher mit einem Computer und viel Speicherplatz und RAM kann Ihnen eine angemessene Performance bieten. Dies hängt davon ab, wie viele Web-Layer-Typen Ihre Organisation im Objektspeicher speichert und wie viele Benutzer auf diese Web-Layer zugreifen. Wenn Sie Skalierbarkeit benötigen, damit der Objektspeicher nach Bedarf wachsen kann, stellen Sie den Objektspeicher im Cluster-Modus bereit, wenn Sie ihn erstellen.
Hinweis:
Der Modus kann nach der Bereitstellung des Objektspeichers nicht mehr geändert werden.
Wenn Sie den Objektspeicher im Cluster-Modus bereitstellen, muss er mindestens drei Computer enthalten. Sie können dem Objektspeicher-Cluster Computer hinzufügen, wenn die vorhandenen Computer überlastet sind. Wenn einer der Computer im Objektspeicher-Cluster ausfällt und nicht wieder online geschaltet werden kann, können Sie ArcGIS Data Store auch auf einem neuen Computer installieren und als Objektspeicher mit demselben Hosting-Server konfigurieren.
Wenn der Cluster nur drei Computer enthält, müssen Sie dem Cluster einen neuen Computer hinzufügen, bevor Sie das Dienstprogramm removemachine zum Entfernen des ausgefallenen Computers ausführen können.
Nachdem Sie dem Cluster einen Computer hinzugefügt haben, verwenden neu aktivierte Abfrage-Caches und neue Web-Layer den neuen Computer im Cluster.
Hinzufügen eines Computers zu einem Data Store
Verwenden Sie den Data-Store-Konfigurationsassistenten oder das Dienstprogramm configuredatastore, um einem ArcGIS Data Store-Typ einen Computer hinzuzufügen.
Es kann nur ein Standby-Data-Store vom Typ "relational" oder ein Data Store vom Typ "Kachel-Cache" im Primär/Standby-Modus ausgeführt werden. In einem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" und in einem Data Store vom Typ "Kachel-Cache" oder einem Objektspeicher, der im Cluster-Modus ausgeführt wird, können Sie mehrere Computer haben. Ein im Cluster-Modus ausgeführter Graph Store muss drei Computer umfassen. Alle Computer, die an einem Data Store beteiligt sind, müssen dasselbe Betriebssystem verwenden und dieselbe ArcGIS Data Store-Version aufweisen.
Verwenden des Data-Store-Konfigurationsassistenten zum Hinzufügen eines Computers zu einem Data Store
Gehen Sie wie nachstehend beschrieben vor, um einem Data Store mit dem Data-Store-Konfigurationsassistenten einen Computer hinzuzufügen.
Hinweis:
Um einem Data Store vom Typ "Kachel-Cache" einen Computer hinzuzufügen, müssen Sie stattdessen das Dienstprogramm configuredatastore verwenden. Dies wird im nächsten Abschnitt beschrieben.- Installieren Sie ArcGIS Data Store auf einem anderen Server.
Jeder Standby-Computer, primäre Computer oder Knoten in einem Cluster muss auf verschiedenen physischen Servern installiert werden. Verwenden Sie auf allen Computern im Data Store dasselbe Netzwerkkonto für das ArcGIS Data Store-Konto.
- Öffnen Sie den ArcGIS Data Store-Konfigurationsassistenten.
- Geben Sie den vollständig qualifizierten Namen von einem Computer in der GIS Server-Site an, der als ArcGIS Enterprise-Hosting-Server fungiert.
Die Name hat das Format gisserver.example.com. Verwenden Sie dieselbe GIS Server-Site, die Sie auch beim Konfigurieren des anderen Computers bzw. der anderen Computer in demselben Data Store für diese ArcGIS Enterprise-Bereitstellung verwendet haben.
- Geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort des Site-Administrators für den primären ArcGIS Server ein, und klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie den Typ des zu erstellenden Data Store aus.
- Geben Sie einen Speicherort für das Verzeichnis des neuen Data Store an, und klicken Sie auf Weiter.
- Überprüfen Sie die Informationen in der Konfigurationszusammenfassung. Wenn alle Angaben korrekt sind, klicken Sie auf Fertig stellen. Wenn Änderungen erforderlich sind, klicken Sie auf Zurück, um Korrekturen vorzunehmen.
Unter Hochverfügbarkeitsrolle ist der Computer als Standby-Computer für Data Stores vom Typ "relational" angegeben.
Bei erfolgreichem Abschluss des Setups verfügen Sie über einen weiteren Data-Store-Computer, auf den ArcGIS Data Store Daten oder Caches replizieren kann.
Falls das Setup fehlerhaft ist, klicken Sie im Dialogfeld Konfigurationszusammenfassung auf Weiter, um den Data-Store-Konfigurationsassistenten erneut zu öffnen, damit Sie andere Informationen angeben können. Ursachen und Lösungen für Setup-Fehler finden Sie unter Problembehandlung im ArcGIS Data Store.
Verwenden des Dienstprogramms "configuredatastore" zum Hinzufügen eines Computers zu einem Data Store
Sie können ArcGIS Data Store auf einem anderen Server oder mehreren anderen Servern installieren und die Server mit dem Dienstprogramm configuredatastore zu einem vorhandenen Data Store hinzufügen. Das Dienstprogramm wird im Verzeichnis <ArcGIS Data Store installation directory>\arcgis\datastore\tools installiert.
Jeder Standby-Computer, primäre Computer oder Knoten in einem Cluster muss auf verschiedenen physischen Servern installiert werden.
Hinweis:
Sie müssen auf allen Computern im Data Store dasselbe Netzwerkkonto für das ArcGIS Data Store-Konto verwenden.
Gehen Sie wie folgt vor, um einem Data Store mit dem Dienstprogramm configuredatastore einen Computer hinzuzufügen:
- Öffnen Sie auf dem zusätzlichen Server, auf dem Sie ArcGIS Data Store installiert haben, eine Befehlsshell.
- Führen Sie das Dienstprogramm configuredatastore aus, und geben Sie den vollständig qualifizierten Domänennamen eines Computers in der GIS Server-Site, der als Hosting-Server fungiert, sowie den Benutzernamen und das Kennwort des Administrators der primären ArcGIS Server-Site an.
Geben Sie mithilfe von --stores den Typ des zu erstellenden Data Store an.
Sie müssen denselben GIS Server-Computernamen und denselben Data-Store-Typ angeben wie für den Data Store, dem Sie diesen Computer hinzufügen möchten.
Mit dem folgenden Befehl fügen Sie einen Standby-Data-Store vom Typ "relational" zu einem Computer der GIS Server-Site mit dem vollständig qualifizierten Namen agsserver.ntwk.com hinzu. Das Data-Store-Verzeichnis auf diesem Computer ist /home/dsuser/fsdata.
/configuredatastore agsserver.ntwk.com siteadmin P$@pass /home/dsuser/fsdata --stores relational
Dem Data Store wird ein zusätzlicher Data-Store-Computer hinzugefügt.
Weitere Beispiele und die Syntax finden Sie im Abschnitt configuredatastore der ArcGIS Data Store-Dienstprogramm-Referenz.