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Bearbeiten von Kartenservice-Einstellungen

Mit dem Service-Editor in ArcGIS Server Manager können Sie zahlreiche Einstellungen für die Kartenservices in Ihrer Server-Site anzeigen und ändern.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Service-Editor für einen Service aufzurufen:

  1. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager als Administrator oder Publisher an. Das URL-Format lautet https://gisserver.domain.com:6443/arcgis/manager bzw. https://gisserver.domain.com/webadaptorname/manager.
  2. Die Standardseite ist die Liste Services verwalten auf der Registerkarte Services. Suchen Sie den Kartenservice, den Sie anzeigen oder bearbeiten möchten, und klicken Sie auf den zugehörigen Link.

Allgemein

Verwenden Sie die Registerkarte Allgemein, um die allgemeinen Eigenschaften des Kartenservice und Informationen über das Dokument, aus dem dieser veröffentlicht wurde, anzuzeigen.

  • Name: Der Name des Kartenservice.

  • Service-Typ: Der Typ des Service.

  • Erstellungsanwendung: Die Desktop-GIS-Anwendung, über die der Service veröffentlicht wurde. Wenn es sich bei dieser Anwendung um ArcGIS Pro handelt, kann für den Kartenservice der Pool für geteilte Instanzen verwendet werden.

  • Computername: Der Name des Computers, über den der Service veröffentlicht wurde.
  • Pfad: Der Dateipfad zum Originaldokument, das zum Erstellen des Service verwendet wurde

Parameter

Legen Sie auf der Registerkarte Parameter die grundlegenden Parameter für Ihren Kartenservice fest. Zu diesen zählen folgende:

  • Ausgabeverzeichnis: Das vom GIS-Server verwendete Ausgabeverzeichnis, in dem vom Server benötigte temporäre Dateien gespeichert werden. Für Kartenservices sind Ausgabeverzeichnisse nicht erforderlich. Das Standardverzeichnis lautet "arcgisoutput".

  • Antialiasing: Ein Grafikverfahren, bei dem Vordergrund- und Hintergrund-Pixel an den Rändern von Objekten verschmolzen werden, um für das Auge den Eindruck glatterer Ränder zu erwecken. Sie können diese Option verwenden, wenn beim Anzeigen von Karten unerwünschte Artefakte auftreten, z. B. stufige Linien, wellige Linien oder Bänder und Moiré-Effekte.

    Verwenden Sie die folgenden Optionen, um den Grafikeffekt und die Performance zu erzielen, die für Ihren Kartenservice geeignet sind:

    • Keine: Es wird kein Antialiasing durchgeführt.

    • Schnellstes: Es wird ein minimales Antialiasing durchgeführt, um eine hohe Geschwindigkeit zu erzielen.

    • Schnell: Es wird ein geringes Maß an Antialiasing durchgeführt, um bei hoher Geschwindigkeit eine bessere Qualität als mit der Option "Schnellstes" zu erzielen.

    • Normal: Ein guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Qualität.

    • Bestes: Beim Antialiasing wird auf die bestmögliche Qualität abgezielt. Das Rendering dauert bei dieser Option am längsten.

    Wenn zur Verbesserung der Deutlichkeit der Kartenanzeige kein Antialiasing erforderlich ist, können Sie Keine wählen, weil dadurch die beste Performance erzielt wird.

  • Text-Antialiasing: Das Antialiasing für Text ist das Verschmelzen von Schriftarträndern, damit die Zeichen glatter aussehen. Die Darstellungs-Performance wird durch das Text-Antialiasing nicht beeinträchtigt.

    Verwenden Sie die folgenden Optionen, um den Texteffekt und die Performance zu erzielen, die für Ihren Kartenservice geeignet sind:

    • Keine: Es wird kein Text-Antialiasing durchgeführt.

    • Normal: Das Text-Antialiasing wird entsprechend der Schriftart durchgeführt. Jede Schriftart verfügt über Parameter, die vom Entwickler der Schriftart angelegt wurden und definieren, bei welchen Schriftgraden die Schriftart mit Antialiasing dargestellt werden soll.

    • Erzwingen: Der Text wird unabhängig von den Parametern einer Schriftart immer mit Antialiasing dargestellt. Dies ist die empfohlene Einstellung.

    Wenn zur Verbesserung der Deutlichkeit der Kartenanzeige kein Text-Antialiasing erforderlich ist, können Sie Keine wählen, weil dadurch geringere Bildgrößen erzielt werden.

  • Zeitzone: Wenn die Karte oder der Feature-Service Datumsfelder aufweist, die Datumsangaben einer lokalen Zeitzone wie Eastern Standard Time enthalten, geben Sie die Zeitzone an, in der die Daten erfasst werden. Dies ermöglicht dem Service die genaue Konvertierung von Datums- und Uhrzeitwerten in Service-Abfragen in koordinierte Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC). Client-Anwendungen können dann diese standardisierten Werte in die entsprechende Zeitzone für ihre eigene Umgebung konvertieren. Wenn die Daten Datumsfelder mit Editor-Tracking enthalten, die in einer anderen Zeitzone als koordinierte Weltzeit gespeichert wurden, müssen Sie diese Eigenschaft angeben. Sollten Sie den Standardwert Keine nicht ändern, wird für Datumsangaben koordinierte Weltzeit verwendet.
    Hinweis:

    Wählen Sie Unbekannt aus, wenn keine Zeitzonenkonvertierung erfolgen soll. Neuere Client-Anwendungen, z. B. ArcGIS Pro 2.7 und höher, können diesen Wert verwenden.

  • Bevorzugte Zeitzone: Diese Eigenschaft wird verfügbar, wenn Sie für einen über ArcGIS Pro veröffentlichten Service eine andere Zeitzone als Keine oder Unbekannt angeben. Wenn Sie eine bevorzugte Zeitzone für einen Service angeben, arbeitet ArcGIS Pro (Version 2.7 und höher) automatisch mit diesem Service in dieser Zeitzone. Ist für einen Service keine Bevorzugte Zeitzone angegeben, werden in ArcGIS Pro die vom Service zurückgegebenen Datumsfelder in koordinierter Weltzeit angezeigt.
  • Werte werden für Sommerzeit angepasst: Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, berücksichtigt der Service die Sommerzeit in einer angegebenen Zeitzone. Diese Eigenschaft ist verfügbar, wenn Sie für die Eigenschaft Zeitzone oder Bevorzugte Zeitzone eine andere Zeitzone als Keine oder Unbekannt auswählen.
  • Maximale Anzahl der vom Server zurückgegebenen Datensätze: Clients, wie die ArcGIS-Web-APIs, können Abfrageoperationen ausführen, um spezifische Informationen oder Datensätze von einem Kartenservice zurückzugeben. In dieser Eigenschaft wird festgelegt, wie viele Datensätze bei einer bestimmten Abfrageoperation von einem Server an einen Client zurückgegeben werden können. Bei Angabe einer großen Anzahl von Datensätzen kann die Performance von Client-Anwendungen, die den Kartenservice nutzen, wie z. B. Webbrowser, und des GIS-Servers beeinträchtigt werden.

  • Maximale Bildhöhe (Pixel): Eine Ganzzahl, mit der die Maximalhöhe (in Pixel) von Bildern angegeben wird, die der Kartenservice exportiert. Die Standardeinstellung ist 4.096.

  • Maximale Bildbreite (Pixel): Eine Ganzzahl, mit der die Maximalbreite (in Pixel) von Bildern angegeben wird, die der Kartenservice exportiert. Die Standardeinstellung ist 4.096.

  • Maximale Anzahl der codierten Domänen: Eine ganze Zahl, mit der die maximale Anzahl von Domänencodes angegeben wird, die von allen Feldern, Subtypes, Layern und Tabellen in einem Kartenservice zurückgegeben werden kann. Der Standardwert ist 25.000.

    In einem großen Mehrbenutzer-Kartenservice, wie einem Online-Enterprise Resource Planning-System (ERP), kann die Anzahl der von der Eigenschaft maxDomainCodeCount zurückgegebenen Domänencodes den Standardwert überschreiten. In diesem Fall wird der Service weiterhin normal ausgeführt, allerdings löscht der Kartenservice alle Domänen, um die Server-Performance aufrechtzuhalten. Zusätzlich wird ein Fehler, der das Ereignis dokumentiert, in den Serveraktivitätsprotokollen gespeichert. Wenn Sie möchten, dass der Kartenservice mehr Domänencodes zurückgibt als durch den Standardwert festgelegt, geben Sie den gewünschten Standardwert an. Beachten Sie, dass die Performance des Kartenservice möglicherweise beeinträchtigt wird, wenn mehr als 25.000 Domänencodes zurückgegeben werden sollen.

  • Max. Stichprobengröße: Eine ganze Zahl, mit der die maximale Anzahl von Datensätzen angegeben wird, die zum Berechnen eines Klassengrenzen-Renderers für die Stichprobe verwendet werden. Die Standardeinstellung ist 100.000.

  • Zugehörige Informationen in Identifizierungsergebnissen anzeigen: Hiermit wird festgelegt, ob der Kartenservice während eines Identifizierungsvorgangs Informationen zu Features aus zugehörigen Tabellen und Feature-Classes zurückgibt. Das Kontrollkästchen ist standardmäßig aktiviert, sodass zugehörige Informationen beim Identifizierungsvorgang zurückgegeben werden.

Funktionen

Auf der Registerkarte Funktionen können Sie die Funktionen auswählen, die Sie für den Kartenservice aktivieren möchten. Durch die Funktionen werden zusätzliche Services erstellt, die mit dem Kartenservice arbeiten. Sie ermöglichen es Benutzern, auf die Karte mit einer Vielzahl von Anwendungen und Geräten zuzugreifen. Außerdem ermöglichen sie es den Benutzern, eine große Vielzahl an Tasks mit dem Kartenservice durchzuführen, z. B. Netzwerkanalyse und Feature-Zugriff.

In dieser Tabelle sind die für Kartenservices verfügbaren Funktionen sowie besondere Anforderungen zum Aktivieren dieser Funktionen aufgeführt. Die Links in der Tabelle unten führen zu Themen, in denen Sie weitere Informationen zum Festlegen von Eigenschaften der einzelnen Funktionen erhalten.

FunktionZweckBesondere Anforderungen

Kartenerstellung

Hiermit wird der Zugriff auf den Inhalt eines Kartendokuments durch SOAP- und REST URLs bereitgestellt.

Diese Funktion ist standardmäßig für jedes Kartendokument aktiviert.

WCS

Erstellt mit Hilfe der Raster-Layer im Kartendokument einen Dienst, der mit der OGC WCS-Spezifikation (Open Geospatial Consortium; Web Coverage Service) konform ist.

Erfordert Raster-Layer.

WMS

Verwendet ein Kartendokument, um einen Service zu erstellen, der der WMS-Spezifikation (Web Map Service) des OGC entspricht.

Keine

Feature-Zugriff

Bietet Zugriff auf Vektor-Features in der Karte; dient häufig zur Bearbeitung

Erfordert Vektor-Layer.

WFS

Erstellt mit Hilfe der Layer im Kartendokument einen Service, der mit der OGC WFS-Spezifikation (Open Geospatial Consortium; Web Feature Service) konform ist.

Erfordert Vektor-Layer (Raster-Layer sind nicht im Service enthalten, da es der Zweck des WFS ist, Zugriff auf Vektor-Feature-Geometrie bereitzustellen).

Netzwerkanalyse

Löst Verkehrsnetzwerk-Analyseprobleme mithilfe der ArcGIS Network Analyst extension

Erfordert einen Netzwerkanalyse-Layer, der auf ein Netzwerk-Dataset verweist.

Versorgungsnetz

Stellt Funktionen zum Modellieren von Strom-, Gas-, Wasser- und anderen Versorgungsnetzen bereit.

Erfordert die Benutzertyp-Erweiterung "ArcGIS Utility Network".

Verfolgungsnetz

Ermöglicht das Arbeiten mit Verfolgungen und Verfolgungskonfigurationen sowie das Überprüfen der Netzwerk-Topologie.

Erfordert die Benutzertyp-Erweiterung "ArcGIS Trace Network".

Netzwerkschemas

Ermöglicht das Anzeigen, Erstellen und Löschen von Netzwerkschemas.

Erfordert die Benutzertyp-Erweiterung "ArcGIS Utility Network".

Parcel-Fabric

Bietet Zugriff auf Parcel-Fabric-Layer, die in ArcGIS Pro bearbeitet und verwendet werden können.

Erfordert die Benutzertyp-Erweiterung "ArcGIS Parcel-Fabric".

Versionsverwaltung

Stellt Funktionen zum Verwalten von Versionen mit Feature-Services, die mit nach Verzweigung versionierten Datasets verwendet werden, bereit.

Erfordert, dass die zugrunde liegenden Daten in einer referenzierten Datenquelle nach Verzweigung versioniert sind.

Validierung

Stellt Verwaltungsfunktionen bereit, die die Auswertung von Geodatabase-Regeln (Attributregeln und Topologieregeln) unterstützen, mit denen das Datenmanagement und die Qualitätskontrolle verbessert werden.

Erfordert die Aktivierung der Funktionen "Feature-Zugriff" und "Versionsverwaltung". Es müssen Validierungsregeln und Layer mit Validierungsfehlern vorhanden sein. Muss durch Überschreiben des Service hinzugefügt werden.

KML

Hiermit werden KML-Features auf Grundlage eines Kartendokuments erstellt.

Keine

Kartenerstellungsfunktion

Die Funktion Kartenerstellung ist immer aktiviert. Wenn Sie auf diese Funktion klicken, können Sie die URLs anzeigen, um direkt über REST und SOAP auf den Service zuzugreifen, und die Umschaltfläche für die folgenden Operationen verwenden:

VorgangBeschreibung

Karte

Die Methoden Karte exportieren, Renderer generieren und QueryLegends dürfen verwendet werden. Diese Operation darf nicht deaktiviert werden.

Daten

Die Methoden Suchen, Abfragen, QueryRelatedRecords, QueryDomains und Anlagen abfragen dürfen verwendet werden.

Abfrage

Die Methode Identifizieren darf verwendet werden.

Außerdem können Sie dem Service dynamische Workspaces hinzufügen und die Umschaltfläche für folgende Einstellung verwenden:

  • Pro Anforderung die Änderung der Layer-Reihenfolge und Symbolisierung zulassen: Optional können Sie festlegen, dass Clients, wie z. B. die ArcGIS-Web-APIs, das Layer-Verhalten und die Layer-Darstellung in einem Kartenservice ändern können. Wenn der Kartenservice über registrierte Workspaces verfügt, können Clients dem Kartenservice in diesen Workspaces außerdem Layer hinzuzufügen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Dynamische Layer.

Pooling

Auf der Registerkarte Pooling können Sie angeben, wie Benutzer im Kartenservice berücksichtigt werden sollen. Aus ArcGIS Pro veröffentlichte kompatible Kartenservices können für die Verwendung des Pools für geteilte Instanzen oder ihres eigenen Pools für dedizierte Instanzen konfiguriert werden. Weitere Informationen zu Instanztypen finden Sie unter Konfigurieren von Service-Instanz-Einstellungen. Im Thema Planen und Berücksichtigen von Benutzern wird erläutert, wie Benutzer durch Anpassen dieser Eigenschaften besser berücksichtigt werden können. Tipps zum Festlegen von Timeout-Eigenschaften finden Sie unter Optimieren und Konfigurieren von Services.

Prozesse

Auf der Registerkarte Prozesse können Sie angeben, wie der Kartenservice als Prozess auf dem Server ausgeführt wird. Das Thema Optimieren und Konfigurieren von Services bietet eine allgemeine Übersicht über die Faktoren, die in den folgenden Situationen zu berücksichtigen sind: beim Einrichten der Isolation, beim Bestimmen von Recycling-Intervallen und bei der Entscheidung, ob eine Überprüfung auf ungültige Datenverbindungen erfolgen soll.

Caching

Auf der Registerkarte Caching können Sie festlegen, ob für den Service ein Cache verwendet und wie dieser strukturiert und erstellt werden soll. Hinweise zur Verwendung dieser Registerkarte finden Sie unter Erstellen eines Karten-Cache.

Elementbeschreibung

Auf der Registerkarte Elementbeschreibung können Sie informative Metadaten zum Kartenservice erstellen. Diese Informationen umfassen Folgendes:

  • Zusammenfassung: Eine kurze Zusammenfassung des Kartenservice

  • Tags: Schlüsselwörter oder Begriffe, die den Kartenservice beschreiben (durch Kommas getrennt)

    Alternativ können Sie auf die Schaltfläche Aus eigenen Tags wählen klicken, um eine Liste der bisher in Ihrer Organisation verwendeten Tags zu öffnen.

  • Beschreibung: Eine optionale, ausführliche Beschreibung des Kartenservice

  • Zugriffs- und Nutzungsbeschränkungen: Optionaler Text, in dem die Einschränkungen und rechtlichen Voraussetzungen für den Zugriff auf den Kartenservice und dessen Verwendung beschrieben werden. Sie könnten z. B. folgende Meldung angeben: "Nur zur internen Verwendung. Nicht verteilen."

  • Quellennachweis: Eine optionale Erwähnung aller an der Erstellung des Kartenservice beteiligten Personen. Diese Informationen werden in Webanwendungen im unteren Teil der Karte als Attribute angezeigt.