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Datenquellen für ArcGIS Server

Wenn Sie ArcGIS Server-Administrator oder -Publisher der Organisation sind, können Sie Datenquellen für ArcGIS Server-Web-Services zum Speichern von Karten- und Bild-Caches und als GeoAnalytics- und Raster-Analysen Ausgabespeicher registrieren.

Mit der Registrierung dieser Speicherorte als Datenspeicher, stellen Sie ArcGIS Server eine Liste von Speicherorten zur Verfügung, auf die zugegriffen werden kann, um Daten in Web-Services zu übernehmen. Die Datenregistrierung erleichtert ArcGIS Server außerdem die Anpassung von Datenpfaden, wenn Veröffentlichungen auf verschiedenen Computern erfolgen. Einige dieser Datenspeicher können zusätzlich als Raster-Speicher und Big-Data-Dateifreigaben registriert werden. Sie werden grundsätzlich vom Besitzer der Datenquelle oder durch den Administrator verwaltet.

Angenommen, Sie sind ein ArcGIS Server-Administrator und haben eine Abteilung mit GIS-Analysten, die Services von verschiedenen Client-Computern aus auf Ihrer ArcGIS Server-Site veröffentlichen möchten. Mit den Werkzeugen in ArcMap, ArcGIS Pro oder ArcGIS Server Manager können Sie eine Gruppe von genehmigten Data-Store-Speicherorten bei der ArcGIS Server-Site registrieren und den Analysten diese Speicherorte mitteilen. Publisher können auch genehmigte Ordner, Datenbanken (auch solche mit Enterprise- oder Workgroup-Geodatabases) und Cloud-Speicher bei der Site registrieren. Durch die Registrierung dieser Data Stores bei ArcGIS Server verringert sich die Anzahl von Ereignissen, bei denen Analysten vor Berechtigungsproblemen stehen und keine Veröffentlichungen durchführen können. Der Publisher kann Services erstellen, die die Daten in den registrierten Data Stores referenzieren.

Sie können auch Data-Store-Speicherorte für Verbundserver in Ihrem ArcGIS Enterprise-Portal registrieren, indem Sie Data-Store-Elemente hinzufügen. Wenn Sie im Portal ein Data-Store-Element hinzufügen, wird der Data Store bei den angegebenen ArcGIS Server-Sites registriert. Sie können den Data Store in ArcGIS Server Manager anzeigen, und Portal-Administratoren können aus vorhandenen Data Stores des Typs "Datenbank" oder "Ordner" Elemente erstellen. Sie können Data-Store-Elemente jedoch nicht in ArcGIS Server Manager verwalten. Data-Store-Elemente müssen im Portal verwaltet werden.

Registrierbare Datenquellen

Publisher und ArcGIS Server-Administratoren können folgende Typen benutzerverwalteter Data Stores bei einer ArcGIS Server-Site registrieren. Über die nachfolgenden Links erhalten Sie weitere Informationen über die einzelnen Typen.

Wenn sich Ihre Datenspeicherorte ändern, fügen Sie weitere registrierte Datenspeicherorte hinzu.

Datenbanken

Sie können beliebige von ArcGIS unterstützte Datenbankmanagementsysteme registrieren, indem Sie die Datenbankverbindungsdatei (.sde) referenzieren. In der Datenbank, zu der Sie eine Verbindung herstellen, kann eine Geodatabase enthalten sein.

Wenn die Verbindung über einen für die Datenbank authentifizierten Benutzer hergestellt wird, müssen die Benutzerkontoinformationen in der Datei .sde gespeichert werden. Zudem benötigt der Benutzer die erforderlichen Berechtigungen für die zu veröffentlichenden Daten. Beispiel: Wenn Sie einen Feature-Service zum Aktualisieren und Hinzufügen von Features veröffentlichen, benötigt der in der registrierten Verbindungsdatei gespeicherte Benutzer die Berechtigung zum Aktualisieren und Erstellen von Daten in der Datenbank.

Bei Verwendung der Betriebssystemauthentifizierung müssen Sie das Konto für ArcGIS Server zur Datenbank hinzufügen und diesem die erforderlichen Zugriffsberechtigungen für die Daten erteilen.

Wenn die Datenbank, die Sie registrieren, eine Geodatabase mit traditioneller Versionierung enthält, greift ArcGIS Server auf die Version dieser Daten in der Geodatabase-Version zu, die Sie für die Verbindungsdatei festlegen. Wenn ArcGIS Server auf verschiedene Versionen zugreifen soll, müssen Sie getrennte Verbindungsdateien registrieren, um eine Verbindung mit diesen Geodatabase-Versionen herzustellen. Sie müssen beispielsweise eine Verbindungsdatei, die auf die Geodatabase-Version "Default" zugreift, und eine, die auf eine Child-Version zugreift, registrieren.

Wenn die Datenbank, die Sie registrieren, eine Geodatabase mit Versionierung nach Verzweigung enthält, können Veröffentlichungen nur aus der Default-Version erfolgen. Registrieren Sie daher nur eine Verbindungsdatei, die auf die Default-Version zugreift.

Hinweis:

OLE-DB-Datenquellen können nicht in ArcGIS Server (Linux) registriert werden. Die Daten werden standardmäßig auf den ArcGIS Server-Computer kopiert und in File-Geodatabase-Tabellen konvertiert. Weitere Informationen finden Sie unter Automatisches Kopieren von Daten auf den Server beim Veröffentlichen.

Data-Store-Elemente des ArcGIS Enterprise-Portals unterstützen andere Datenbanken als die, die beim Registrieren der Datenbank in ArcGIS Server Manager, ArcMap oder ArcGIS Pro unterstützt wurden.

Ordner

Bei der ArcGIS Server-Site, die die zu veröffentlichenden Datendateien enthält, können Sie lokale und freigegebene Betriebssystemordner registrieren. Die Ordner können Shapefiles, File-Geodatabases, Locator-Dateien, Bilddaten (Raster-Dateien) und Big-Data-Dateien enthalten.

Wenn Sie einen Ordner registrieren, werden dessen Unterordner ebenfalls registriert. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie darauf verzichten, ein gesamtes Laufwerk bei ArcGIS Server zu registrieren.

Cloud-Speicher

Sie können Amazon Simple Storage Service (S3)-Buckets oder anderen mit S3 kompatiblen Speicher, Azure-BLOB-Speichercontainer oder Alibaba Cloud Object Storage Service (OSS) als Cloud-Speicher für Karten- und Image-Service-Caches und Raster-Speicher registrieren. Sie können einen Amazon S3-Bucket, Azure-BLOB-Speichercontainer oder Microsoft Azure Data Lake-Speicher als Cloud-Speicher für Big-Data-Dateifreigaben registrieren.

Neben Amazon bieten auch verschiedene andere Cloud-Speicher-Anbieter Speicher an, der mit S3 kompatibel ist.

Einen Cloud-Speicher für Image-Service-Caches sollten Sie nur dann verwenden, wenn Ihre ArcGIS Server-Site auf derselben Cloud-Plattform ausgeführt wird. Verwenden Sie zum Beispiel Azure BLOB-Speicher für Karten- und Image-Service-Caches nur, wenn Ihre ArcGIS GIS Server- und ArcGIS Image Server-Sites unter Microsoft Azure ausgeführt werden.

Anbieter von S3-kompatiblem Speicher

Zur Unterstützung der Anbieter von S3-kompatiblem Speicher verfügt ArcGIS Server über einen Mechanismus zum Hinzufügen von benutzerdefinierten Regionen zur integrierten Liste der Regionen von Amazon Web Services (AWS). Dies wird in Konfigurieren von Cloud-Speicher-Regionen erläutert. Um einen Anbieter von S3-kompatiblem Speicher mit ArcGIS zu verwenden, muss der Anbieter mit dem AWS SDK for Java kompatibel sein.

Amazon S3-Speicher wird mit der Software für mehrere Features unterstützt, nicht alle davon werden mit benutzerdefiniertem S3-kompatiblen Speicher unterstützt.

  • S3-kompatibler Speicher wird nur mit Zugriffsschlüssel und Authentifizierung mit geheimem Schlüssel unterstützt. IAM-Rollen werden nicht unterstützt.
  • Sie können S3-kompatiblen Speicher nur für Kartenanforderungen von gecachten Karten- und Image-Services verwenden.

Beim Einsatz der Anbieter von S3-kompatiblem Speicher muss beachtet werden, dass Esri nicht dafür garantiert, dass Anbieter von benutzerdefiniertem S3-kompatiblen Speicher mit ArcGIS Server kompatibel sind. Zudem steht für die Behebung von Kompatibilitätsproblemen kein technischer Support zur Verfügung. Darüber hinaus garantiert Esri keine Drittanbieter-Interoperabilität, wird aber angemessene Mittel einsetzen, um deren fortlaufenden Betrieb zu gewährleisten.

Big-Data-Dateifreigaben

Big-Data-Dateifreigaben sind freigegebene Betriebssystemordner, Apache Hadoop Distributed File System (HDFS)-, Apache Hive- oder Cloud-Speicher mit Sammlungen von durch Trennzeichen getrennten Dateien oder Shapefiles, die als Eingabe für GeoAnalytics Tools dienen.

Um einen Cloud-Speicher als Big-Data-Dateifreigabe verwenden zu können, müssen Sie den Cloud-Speicher zunächst registrieren. Big-Data-Dateifreigaben unterstützen Amazon Simple Storage Service (S3)-Buckets, Microsoft Azure BLOB-Speichercontainer sowie Microsoft Azure Data Lake Stores.

Weitere Informationen zur Registrierung von Big-Data-Dateifreigaben finden Sie unter Erste Schritte mit Big-Data-Dateifreigaben.

Raster-Speicher

Raster-Speicher sind Ausgabe-Data-Stores; sie enthalten die Bilddaten-Layer, die bei der Ausführung von Raster-Analyse-Werkzeugen erstellt wurden. Der Raster-Speicher kann eine Dateifreigabe oder ein Cloud-Speicher sein.

Um einen Cloud-Speicher als Raster-Speicher verwenden zu können, müssen Sie den Cloud-Speicher zunächst registrieren. Raster-Speicher unterstützen Amazon S3-Buckets, Azure BLOB-Speicher oder den Alibaba Cloud Object Storage Service (OSS).

Weitere Informationen zum Registrieren eines Raster-Speichers finden Sie in den Administratoranweisungen zu Portal for ArcGIS unter Konfigurieren und Bereitstellen von ArcGIS Enterprise für die Raster-Analyse.

Vor dem Registrieren von Daten

Durch die Registrierung der Daten werden der ArcGIS Server-Site keine Berechtigungen für den Zugriff auf die Daten erteilt. Bevor Sie die Daten registrieren, müssen Sie sicherstellen, dass das ArcGIS Server-Konto zumindest über Leseberechtigungen für die Daten in Ordnern, Workgroup-Geodatabases oder in Datenbanken bzw. Enterprise-Geodatabases verfügt, auf die über Betriebssystemauthentifizierung zugegriffen wird. Benutzern, die mit Datenbankauthentifizierung auf Datenbanken oder Enterprise-Geodatabase zugreifen, müssen Berechtigungen für die Daten erteilt werden. Weitere Informationen zu diesem Prozess finden Sie unter Bereitstellen der Daten für ArcGIS Server.

Wenn Sie eine Enterprise-Geodatabase oder -Datenbank (eine .sde- oder .odc-Datei) bei der ArcGIS Server-Site registrieren, müssen Sie außerdem sicherstellen, dass auf jedem ArcGIS Server-Computer der Site die 64-Bit-Version der Client-Software der Datenbank installiert ist. Wenn Sie beispielsweise planen, eine Microsoft SQL Server-Datenbank zu installieren, muss ein unterstützter SQL Server-Client auf jedem ArcGIS Server-Computer Ihrer Site installiert sein. Beachten Sie, dass Sie ArcGIS Server neu starten müssen, nachdem Sie die Client-Software installiert haben.

Eine Beschreibung der für die jeweilige Datenbank erforderlichen Client-Software sowie eine Erklärung zur Vergabe der Berechtigungen für den Datenzugriff der ArcGIS Server-Konten und zur Verbindungsherstellung mit der Datenbank erhalten Sie unter den folgenden Links:

IBM Informix-Datenbanken und Datenbanken in Db2 unter z/OS können nicht bei einer ArcGIS Server-Site registriert werden. Erstellen und veröffentlichen Sie stattdessen eine Service-Definitionsdatei, die die Daten in der Datenbank referenziert.

Szenarien zum Registrieren Ihrer Daten

Bevor Sie Ihre Daten registrieren, überprüfen Sie die folgenden Szenarien und berücksichtigen Sie die Workflow-Beziehungen:

A) Der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site referenzieren die gleiche Datenbank

Wenn der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site Daten in der gleichen Datenbank, Workgroup-Geodatabases oder Enterprise-Geodatabase referenzieren, importieren Sie die Datenbankverbindung des Publishers, und legen Sie die Datenbankverbindung der ArcGIS Server-Site auf Die gleiche wie die Publisher-Datenbankverbindung fest, wenn Sie die Daten registrieren.

Publisher-Computer und ArcGIS Server zeigen Daten in derselben Datenbank an und greifen auf sie zu

Verwendung dieses Szenarios

Verwenden Sie dieses Szenario, wenn Sie vermeiden möchten, dass eine Kopie der Daten auf den ArcGIS Server-Computern abgelegt wird. Angenommen, Sie möchten einen Kartenservice in ArcGIS Server über ArcMap veröffentlichen oder über ArcGIS Pro einen Kartenbild-Layer auf einem Verbundserver Ihres Portals veröffentlichen und dabei Daten aus einer On-Premise-Enterprise-Geodatabase verwenden. Wenn Sie vermeiden möchten, dass eine Kopie der von Ihrem Kartendokument referenzierten Daten auf einem der ArcGIS Server-Computer gespeichert wird, importieren Sie die Datenbankverbindung des Publishers, und legen Sie die Datenbankverbindung der ArcGIS Server-Site auf Die gleiche wie die Publisher-Datenbankverbindung fest. Nach der Veröffentlichung werden die in Ihrer Enterprise-Geodatabase gespeicherten Daten weiterhin vom Kartendokument referenziert.

Überlegungen, die gegen das Verwenden dieses Szenarios sprechen

  • Wenn sich Ihre Daten in einer File-Geodatabase oder in einem Dateiverzeichnis befinden. Verwenden Sie stattdessen das nächste Szenario.
  • Wenn Sie eine separate Kopie der Daten in Ihrer Enterprise-Geodatabase zur Verwendung im Web speichern möchten.

B) Der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site referenzieren den gleichen Ordner

Wenn der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site Daten im gleichen Ordner referenzieren, geben Sie den Ordnerpfad des Publishers an und stellen Sie den Ordnerpfad der ArcGIS Server-Site auf Der gleiche wie der Publisher-Ordnerpfad ein, wenn Sie Ihre Daten registrieren. Dieses Szenario ist das gleiche wie das vorherige, mit Ausnahme der Tatsache, dass Ordner statt Datenbanken verwendet werden.

Publisher-Computer und ArcGIS Server zeigen Daten im selben Ordner an und greifen auf sie zu

Verwendung dieses Szenarios

Verwenden Sie dieses Szenario, wenn Sie vermeiden möchten, dass eine Kopie der Daten auf den ArcGIS Server-Computern abgelegt wird. Angenommen, Sie möchten einen Geoverarbeitungsservice in ArcGIS Server veröffentlichen und dabei Daten aus einem Netzwerkverzeichnis verwenden. Wenn Sie vermeiden möchten, dass eine Kopie der Daten des Geoverarbeitungsservice auf einen der ArcGIS Server-Computer kopiert wird, geben Sie den Ordnerpfad des Publishers an, und legen Sie den Ordnerpfad der ArcGIS Server-Site auf Die gleiche wie die Publisher-Ordnerpfad fest. Nach dem Veröffentlichen werden das Geoverarbeitungsmodell, die Eingaben, Ausgaben, Skripte und Projektdaten, die in Ihrem Netzwerkverzeichnis gespeichert sind, weiterhin vom Geoverarbeitungsservice referenziert.

Dieses Szenario ist auch dann von Vorteil, wenn Sie über eine ArcGIS Server-Site unter Linux verfügen, die all Ihre Daten verwaltet, und Sie Samba eingerichtet haben, um die Dateifreigabe zwischen Microsoft Windows und Linux zu ermöglichen. Wenn Sie z. B. ein Kartendokument veröffentlichen möchten, das die Daten auf Ihrem Linux-Computer referenziert, registrieren Sie das Samba-Verzeichnis (\\net\data) als Ordner des Publishers und das Linux-Verzeichnis (/net/data) als Ordner der ArcGIS Server-Site. Beim Veröffentlichen wird das Kartendokument automatisch so geändert, dass es das Verzeichnis auf dem Linux-Computer referenziert.

Hinweis:

Bei Verwendung eines Samba-Verzeichnisses für den Austausch von Daten zwischen Windows und Linux sollten Sie das opportunistische Sperren in Ihren Samba-Konfigurationseinstellungen vor dem Veröffentlichen deaktivieren. Andernfalls können Fehler beim Veröffentlichen auftreten. Vollständige Anweisungen finden Sie unter Allgemeine Probleme und Lösungen.

Überlegungen, die gegen das Verwenden dieses Szenarios sprechen

  • Wenn sich Ihre Daten in einer Datenbank befinden. Verwenden Sie stattdessen das vorherige Szenario.
  • Wenn Sie Feature- oder WFS-T-Services veröffentlichen möchten.

C) Der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site referenzieren unterschiedliche Geodatabases, und die Daten sind nicht statisch

Aufgrund von Firewalls und Unterschieden zwischen Computerplattformen oder aufgrund des Wunsches, eine separate Kopie der Daten zur Verwendung im Web beizubehalten, referenzieren der Publisher und die ArcGIS Server-Site möglicherweise jeweils die gleichen Daten in unterschiedlichen Geodatabases. Wenn Sie Ihre Daten mit diesem Szenario registrieren möchten, müssen Sie sowohl die Verbindung zur Datenbank des Publishers als auch die Verbindung zur Geodatabase der ArcGIS Server-Site importieren.

Der Computer des Publishers und ArcGIS-Server verwenden getrennte Geodatabases

Verwendung dieses Szenarios

Verwenden Sie dieses Szenario, wenn Sie eine separate Kopie der Daten in Ihrer lokalen Enterprise-Geodatabase zur Verwendung im Web speichern möchten. In diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass eine Kopie der in der Geodatabase Ihres Publishers befindlichen Daten in der Geodatabase der ArcGIS Server-Site vorhanden ist. Dieses Szenario kann nur für Enterprise-Geodatabases, nicht für Datenbanken, verwendet werden.

Wenn Sie Daten replizieren möchten, sodass sowohl der Publisher als auch die ArcGIS Server-Site Zugriff auf Datenänderungen haben, aktivieren Sie die Option Geodatenservice für Serverdatenbank erstellen, wenn Sie Ihre Enterprise-Geodatabase in ArcMap registrieren. Durch Auswahl dieser Option wird automatisch ein Geodatenservice erstellt, mit dem Sie ein Replikat der Daten in der Geodatabase des Publishers manuell an die Geodatabase der ArcGIS Server-Site senden können.

Sie können den Geodatenservice auch zum Synchronisieren der Enterprise-Geodatabases verwenden und dabei sicherstellen, dass alle nachfolgenden Änderungen, die an der Datenbank des Publishers vorgenommen werden, in die Geodatabase der ArcGIS Server-Site übernommen werden. Dies ist insbesondere in Cloud-Bereitstellungen von Vorteil, da sich niemand beim Cloud-Computer anmelden und den Datentransfer ausführen muss.

Dieses Szenario eignet sich auch gut für die Veröffentlichung von Feature-Services in ArcGIS Server-Sites, die lokal oder in der Cloud gehostet werden. Wenn Sie beispielsweise einen Feature-Service mit diesem Szenario veröffentlichen, können lokal vorgenommene Änderungen in die Geodatabase der ArcGIS Server-Site übermittelt werden, wodurch sie Endbenutzern Ihres Feature-Service zur Verfügung gestellt werden. Wenn dagegen Web-Editoren Features in der Geodatabase der ArcGIS Server-Site ändern, können die Änderungen mit der Geodatabase des Publishers synchronisiert werden.

Überlegungen, die gegen das Verwenden dieses Szenarios sprechen

  • Wenn sich Ihre Daten in einer File-Geodatabase oder in einem Dateiverzeichnis befinden. Gehen Sie stattdessen nach Szenario D vor.
  • Wenn sich Ihre Daten in einer Datenbank (die keine Geodatabase enthält) befinden. Gehen Sie stattdessen nach Szenario A vor.
  • Wenn Sie keine separate Kopie Ihrer Geodatabase auf dem Server speichern möchten.
  • Wenn Sie aus ArcGIS Pro auf einem der Verbundserver des Portals veröffentlichen.
  • Die veröffentlichten Daten sind statisch. In diesem Fall müssen Sie Änderungen, die an der Geodatabase des Publishers vorgenommen wurden, nicht mit der Geodatabase der ArcGIS Server-Site synchronisieren. Sie können dann das Szenario mit einer verwalteten Datenbank ohne Replikation verwenden.

D) Der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site referenzieren unterschiedliche Ordner

Aufgrund von Firewalls, aufgrund der Unterschiede zwischen Computerplattformen oder aufgrund des Wunsches, eine separate Kopie der Daten zur Verwendung im Web beizubehalten, referenzieren der Publisher und der Server möglicherweise auf Kopien der gleichen Daten im eigenen Datenordner. Wenn Sie Ihre Daten mit diesem Szenario registrieren möchten, müssen Sie den Pfad zum Ordner des Publishers und den Pfad zum Ordner des Servers eingeben.

Publisher-Computer und ArcGIS Server verwenden getrennte Datenverzeichnisse

Verwendung dieses Szenarios

Dieses Szenario ist nützlich für Linux-Bereitstellungen, Cloud-Bereitstellungen oder alle Bereitstellungen, bei denen Publisher und Webbenutzer mit separaten Datenkopien arbeiten.

Wenn Sie beispielsweise einen Kartenservice aus ArcMap auf einer ArcGIS Server-Site unter Linux veröffentlichen möchten, können Sie eine identische Kopie der Daten Ihres Kartendokuments erstellen und die Daten auf dem ArcGIS Server-Computer ablegen. Nachdem Sie die beiden Verzeichnisse bei der ArcGIS Server-Site registriert und veröffentlicht haben, wird das Kartendokument automatisch so geändert, dass es den Ordner auf dem ArcGIS Server-Computer referenziert.

Dieses Szenario kann bei Veröffentlichungen auf einer ArcGIS Server-Site in der Cloud nützlich sein. Sie können Ihre lokalen Daten beispielsweise kopieren und in einem beliebigen Verzeichnis auf einer virtuellen Maschine in der Cloud speichern. Beim Veröffentlichen werden die Datenpfade automatisch so geändert, dass sie das Verzeichnis auf dem Cloud-Server referenzieren. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass sich jemand für den Datentransfer in die Cloud beim Cloud-Computer anmelden muss (die Übertragung kann per FTP, per Kopieren und Einfügen auf dem Remote-Desktop oder über andere unterstützte Datenübertragungsmethoden erfolgen).

Überlegungen, die gegen das Verwenden dieses Szenarios sprechen

  • Wenn sich Ihre Daten in einer Enterprise-Geodatabase befinden, gehen Sie stattdessen nach Szenario C vor.
  • Wenn sich die Daten in einer Datenbank befinden, gehen Sie stattdessen nach Szenario A vor.
  • Wenn Sie keine separate Kopie Ihrer Daten auf dem Server speichern möchten.
  • Wenn Sie aus ArcGIS Pro auf einem der Verbundserver des Portals veröffentlichen.

E) Der Computer des Publishers und die ArcGIS Server-Site referenzieren unterschiedliche Geodatabases

Dieses Szenario entspricht Szenario C, die Daten werden allerdings nicht zwischen den beiden Geodatabases synchronisiert. Das ist sehr praktisch, wenn Sie Feature-Daten aus Ihrer lokalen Enterprise-Geodatabase in eine Enterprise-Geodatabase in der Cloud verschieben möchten.

Feature-Daten, die beim Veröffentlichen des Feature-Service in die Cloud kopiert werden

Verwendung dieses Szenarios

Verwenden Sie dieses Szenario zum Verschieben von Feature-Daten in die Cloud. Voraussetzungen für dieses Szenario:

  • Beide Datenquellen, die lokale sowie der Cloud-Data-Store, müssen Enterprise-Geodatabase sein.
  • Die Enterprise-Geodatabase in der Cloud muss als verwaltete Datenbank für eine eigenständige oder eine verbundene ArcGIS Server-Site registriert sein.
  • Der Publisher muss ArcMap zur Veröffentlichung von Feature-Services in der eigenständigen oder verbundenen ArcGIS Server-Site verwenden.

Überlegungen, die gegen das Verwenden dieses Szenarios sprechen

  • Wenn sich Ihre Daten in einer File-Geodatabase oder in einem Dateiverzeichnis befinden.
  • Wenn sich Ihre Daten in einer Datenbank (die keine Geodatabase enthält) befinden.
  • Wenn Sie die Datenänderungen zwischen der Geodatabase des Publishers und der Geodatabase der ArcGIS Server-Site synchronisieren möchten, gehen Sie nach Szenario C vor.

F) Der Computer des Publishers referenziert lokale Karten- oder Bilddaten, und die ArcGIS Server-Site referenziert einen Cloud-Speicherort

Wenn Ihre ArcGIS GIS Server- oder ArcGIS Image Server-Site in der Cloud ausgeführt wird und Sie Karten- oder Image-Service-Caches ebenfalls in der Cloud speichern möchten, geben Sie vor der Veröffentlichung die Verbindungs- und Authentifizierungsinformationen Ihres Cloud-Anbieters an. Veröffentlichte Karten- oder Image-Service-Caches befinden sich in Ihrem registrierten Cloud-Speicher.

Veröffentlichen von Karten oder Image-Services mit Caches, die in einem Cloud-Container gespeichert sind

Verwendung dieses Szenarios

Verwenden Sie dieses Szenario, wenn Ihre ArcGIS Server-Site unter AWS, Microsoft Azure oder Alibaba ausgeführt wird und Ihre Karten- oder Image-Services Caches referenzieren sollen, die in einem Amazon S3-Bucket, Azure BLOB-Speichercontainer oder Alibaba-Bucket gespeichert sind.

Überlegungen, die gegen das Verwenden dieses Szenarios sprechen

  • Ihre ArcGIS Server-Site wird nicht in der Cloud ausgeführt.

So registrieren Sie Ihre Daten bei ArcGIS Server

Zum Registrieren Ihrer Datenordner, Datenbanken und Cloud-Speicherorte bei ArcGIS Server können Sie ArcGIS Server Manager, ArcMap oder ArcGIS Pro verwenden. Wenn Ihre ArcGIS Server-Site mit einem Portal verbunden ist, können Sie ein Data-Store-Element zum Veröffentlichen von Feature- und Bilddaten-Layern hinzufügen.

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Themen:

Überlegungen zum Aufheben der Registrierung von Data Stores

Sie sollten die Registrierung eines Data Store nicht aufheben, wenn vorhandene Services Daten aus dem Data Store enthalten.

Wenn Sie dennoch die Registrierung eines Data Store auf Ihrer ArcGIS Server-Site aufheben, von dem vorhandene Services mit Daten versorgt werden, können Sie die Services unter Umständen weiterhin anzeigen, je nachdem, welche Art von Data Store verwendet wurde. Berücksichtigen Sie beim Aufheben der Registrierung von Data Stores folgende Einschränkungen:

  • Bei in ArcGIS Server Manager, ArcGIS Pro oder ArcMap registrierten Datenbanken können Sie die von diesen mit Daten versorgten Services weiterhin anzeigen. Wird das beim Data Store gespeicherte Kennwort allerdings geändert, ist es nicht möglich, die Services für die Verwendung des neuen Kennworts zu aktualisieren. In diesem Fall sind die Services nicht mehr funktionsfähig und Sie müssen die Datenbank registrieren, die die Service-Daten enthält, und die Services erneut veröffentlichen.
  • Bei registrierten und verwalteten Datenbanken erkennen neu zum Cluster hinzukommende ArcGIS Server-Computer die Services nicht, wenn deren Quell-Data-Store nicht mehr bei der ArcGIS Server-Site registriert ist. Sie müssen die Datenbank registrieren, die die Service-Daten enthält, und die Services erneut veröffentlichen, damit die neuen Computer die Services erkennen.
  • Wenn Sie ein Data-Store-Element im ArcGIS Enterprise-Portal hinzufügen, entfernen Sie dessen Registrierung nicht mit ArcGIS Server Manager, ArcGIS Pro oder ArcMap. Sie müssen stattdessen den Verbundserver aus dem Data-Store-Element entfernen.
  • Sie sollten die Registrierung von Data Stores vom Typ "relational", "Kachel-Cache" und dem Big Data Store vom Typ "spatiotemporal" von ArcGIS Data Store bei der Host-Server-Site nicht aufheben, selbst wenn dies in ArcGIS Server Manager möglich ist. Wenn Sie die Registrierung dieser Data Stores über Server Manager aufheben, sind die von ihnen mit Daten versorgten Services nicht mehr funktionsfähig.

    Falls die Registrierung eines ArcGIS Data Store in ArcGIS Server Manager von Ihnen oder einem Publisher Ihrer Organisation versehentlich aufgehoben wird (oder die Registrierung eines Data Store vom Typ "relational" in ArcMap aufgehoben wird), müssen Sie ArcGIS Data Store mit derselben ArcGIS Server-Site neu konfigurieren, damit die Services wieder ausgeführt werden.