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Vorbereiten von Daten für die Offline-Verwendung

Wenn Sie auch offline mit einer Karte arbeiten möchten, können Sie für die in der Karte verwendeten Feature-Services eine Synchronisierungsfunktion aktivieren. Die Synchronisierungsfunktion ermöglicht es Clients, mit einer lokalen Kopie der Daten zu arbeiten. Wenn der Publisher es erlaubt, können Clients die lokale Kopie der Daten bearbeiten und mit dem Feature-Service synchronisieren, sobald die Verbindung hergestellt ist.

Hinweis:

ArcGIS-Clients und Entwickler-SDKs werden die Synchronisierungsfunktion in Feature-Services, die in ArcGIS 10.2.1 eingeführt wurde, nach und nach unterstützen. Die ersten Clients, die die Offline-Arbeit mit Karten unterstützen und die Synchronisierungsfunktion verwenden, um Änderungen zu synchronisieren, sind ArcGIS Collector und ArcGIS Runtime SDK. Die Synchronisierungsfunktion kann nicht für Feature-Services aktiviert werden, die mit Vorgängerversionen von ArcGIS 10.2.1 veröffentlicht wurden.

Andere Clients können über die ArcGIS REST API auf die Synchronisierungsfunktion zugreifen.

Datenvorbereitung

Um die Synchronisierungsfunktion zu verwenden, müssen alle Daten des Feature-Service aus einer Enterprise-Geodatabase stammen und bei der Geodatabase registriert sein. Zudem müssen Sie die Daten so vorbereiten, dass sie offline verwendet und bei bestehender Verbindung über den Feature-Service erforderlichenfalls synchronisiert werden können.

Die Daten, die Sie in einem für die Synchronisierung aktivierten Feature-Service verwenden, können entweder nicht versioniert mit aktivierter Archivierung sein oder (falls die Daten oder Arbeitsabläufe Ihrer Organisation dies erfordern) sie können als versioniert registriert sein.

Beachten Sie, dass die Synchronisierungsfunktion nur dann aktiviert werden kann, wenn alle Daten in der Karte identisch konfiguriert sind. Gemischte versionierte und nicht versionierte Daten oder Daten mit traditioneller Versionierung und Versionierung nach Verzweigung sind nicht zulässig.

Berechtigungen in der Datenbank

Wenn Sie die Synchronisierungsfunktion für einen ArcGIS Server-Feature-Service verwenden, wird während des Synchronisierungsprozesses eine temporäre Tabelle in der Enterprise-Geodatabase erstellt, um die Daten zwischen der App und der Datenbank zu verschieben. Das heißt, der Datenbankbenutzer, der eine Verbindung herstellt, um die Synchronisation durchzuführen, muss in der Lage sein, temporäre Tabellen in der Datenbank zu erstellen. In einigen Datenbankmanagementsystemen sind für das Erstellen einer temporären Tabelle bestimmte Berechtigungen oder eine andere Konfiguration erforderlich. Informationen über die erforderlichen Berechtigungen und die Speicherplatzanforderungen für die Verwendung temporärer Tabellen in Ihrer Datenbank finden Sie in der Dokumentation Ihres Datenbankmanagementsystems. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Datenbankadministrator, ob Sie über diese Berechtigungen verfügen oder Zugriff auf die erforderlichen Tablespaces besitzen.

Nicht versionierte Daten mit Archivierung

Sie können nicht versionierte Daten mit aktivierter Archivierung in einem Feature-Service verwenden, für den die Synchronisierungsfunktion aktiviert ist. Wenn die Daten nicht versioniert sind, arbeiten Clients stets mit der aktuellen Repräsentation der Daten. Back-Office-Vorgänge sind nicht für offline betriebene Clients erforderlich, um die neuesten Änderungen zu erhalten, sobald eine Verbindung zum Feature-Service besteht.

Bereiten Sie nicht versionierte Daten zur Beteiligung an der Synchronisierungsfunktion wie folgt vor:

  • Aktivieren Sie die Archivierung für die Datasets.
  • Nehmen Sie Global-IDs in die Datasets auf.
  • Beziehungsklassen und Anlagen müssen einen Primärschlüssel "Global-ID" verwenden. Weitere Informationen können Sie dem Abschnitt Anlagen und Beziehungsklassen in diesem Thema entnehmen.

Eine ausführliche exemplarische Erläuterung dieses Szenarios finden Sie unter Lernprogramm: Konfigurieren von Feature-Service-Daten für die Offline-Verwendung.

Sie können Feature-Services veröffentlichen, die sich auf nicht versionierte Daten einer Enterprise-Geodatabase der Version 10.2 oder höher beziehen, die Daten zur Bearbeitung offline nehmen und Änderungen mit der Enterprise-Geodatabase über den Feature-Service synchronisieren.

Daten mit traditioneller Versionierung

Wenn Ihre Organisation eine der folgenden Anforderungen hat, verwenden Sie Daten mit traditioneller Versionierung:

  • Die Daten sind an einer Geodatabase-Funktionalität beteiligt, die versioniert werden muss, um Bearbeitung zu erlauben. Wenn beispielsweise die Feature-Class an einem geometrischen Netzwerk beteiligt ist, muss das Feature-Dataset als traditionelle Version registriert werden.
  • Ihre Organisation verfügt über Workflows, die eine herkömmliche Versionierung der Daten, z. B. eine Qualitätssicherungsversion der Daten, erfordern.

Bereiten Sie Daten wie folgt vor, wenn Sie die traditionelle Versionierung verwenden müssen:

  • Nehmen Sie Global-IDs in die Datasets auf.
  • Registrieren Sie die Datasets als versioniert. Führen Sie die Registrierung nicht mit der Option zum Verschieben von Änderungen in die Basistabelle durch.
  • Beziehungsklassen und Anhänge müssen als Primärschlüssel entweder eine Spalte für die global ID oder ein vom Benutzer verwaltetes Feld verwenden. Weitere Informationen können Sie dem Abschnitt Anlagen und Beziehungsklassen in diesem Thema entnehmen.

Sie können Feature-Services veröffentlichen, die sich auf Daten mit traditioneller Versionierung beziehen, die Daten zur Bearbeitung offline nehmen und Änderungen mit der Enterprise-Geodatabase über den Feature-Service synchronisieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Offline-Karten und versionierte Daten.

Nach Verzweigung versionierte Daten

Sie können Feature-Services veröffentlichen, die für die Verzweigungsversionierung registrierte Daten in einer Enterprise-Geodatabase ab Version 10.6 referenzieren. Sie können Daten zur Bearbeitung offline nehmen und die Änderungen über den Feature-Service mit der Enterprise-Geodatabase synchronisieren.

Hinweis:

Stellen Sie beim Veröffentlichen von Daten sicher, dass die Daten über eine Verzweigungsversionsverbindung zu Ihrer Enterprise-Geodatabase der Karte hinzugefügt wurden und dass alle Daten in der Karte nach Verzweigung versioniert sind.

Standardmäßig werden Offline-Daten mit einem einfachen Modell erstellt. Wenn Sie beispielsweise mit einem Versorgungsnetz oder einer Parcel-Fabric arbeiten, werden nur die zugehörigen Feature-Classes in die Offline-Geodatabase einbezogen. Versorgungsnetz-Dataset und Parcel-Fabric sind nicht in den Offline-Daten enthalten.

Bei der Bearbeitung und Synchronisierung der Daten Ihres Versorgungsnetzes entstehen Dirty Areas im Service. Sie müssen diese Bereiche in ArcGIS Pro validieren.

Sie können Daten aus der Default-Verzweigungsversion von ArcGIS Pro ab Version 2.1 in ArcGIS Enterprise ab Version 10.7 veröffentlichen. Ab Version 10.8.1 und ArcGIS Pro 2.6 besteht zusätzlich die Möglichkeit zur Veröffentlichung von Daten mit Verzweigungsversionierung, die aus der Default-Version eine benannte Verzweigungsversion erstellt, wenn Sie den Feature-Service offline nehmen. Anhand der folgenden Optionen für die Erstellung der > Synchronisierungsversion können Sie steuern, welche Version für die Offline-Bearbeitung verwendet wird, wenn Sie nach Verzweigung versionierte Daten zur Verwendung in einer Offline-Karte veröffentlichen:

  • Keine: Es wird keine benannte Version erstellt, wenn Sie die Daten offline nehmen. Die Synchronisierung von Daten eines mobilen Editors mit der Geodatabase erfolgt direkt mit der Default-Version. Dieses Verhalten besteht seit ArcGIS Pro 2.1 und ArcGIS Enterprise 10.7.
  • Für jede heruntergeladene Karte eine Version erstellen: Immer wenn Sie die Webkarte offline nehmen, die diesen Feature-Service enthält, wird eine benannte Version erstellt. Diese Version wird auch als Replikatversion bezeichnet. Die Synchronisierung von Daten durch mobile Editoren erfolgt mit der Replikatversion.

Weitere Informationen über die Verwendung dieser Optionen finden Sie unter Offline-Karten und nach Verzweigung versionierte Daten.

Synchronisierung mit der Default-Version

In diesem Workflow entsprechen die Feature-Service-Daten, die mobile Editoren beim Download der Webkarte offline nehmen, dem aktuellen Stand der Default-Version in der Geodatabase. Wenn ein Benutzer die offline bearbeiteten Daten synchronisiert, werden die Änderungen in die Default-Version übernommen. Das heißt, dass sie unmittelbar für alle Personen verfügbar sind, die sich die Daten in der Default-Version ansehen. Es bedeutet außerdem, dass auch andere Editoren im Außendienst, die die Daten aus der Geodatabase herunterladen, die Aktualisierungen erhalten.

Dieser Workflow setzt voraus, dass die Daten für die Verzweigungsversionierung registriert sind. Wenn die Daten bearbeitet werden müssen, gewähren Sie dem Benutzer, der eine Verbindung herstellt und die Daten veröffentlicht, die erforderlichen Berechtigungen für die Daten in der Geodatabase.

Dieser Workflow ist einfacher und stellt die Änderungen mit einer geringeren Verzögerung bereit, verhindert aber auch, dass Sie sich die Bearbeitungen im Vorfeld ansehen können. Wenn Sie die Änderungen offline prüfen möchten, bevor Sie sie für andere Benutzer zugänglich machen, müssen Sie eine Replikatversion verwenden.

Synchronisierung mit Replikatversion

In diesem Workflow konfiguriert der Publisher den Feature-Service mit der Option Für jedes Element eine Version erstellen, wenn er ihn auf einer verbundenen GIS Server-Site veröffentlicht. Daraufhin wird immer, wenn ein mobiler Editor Daten offline nimmt, eine benannte Version aus dem aktuellen Stand der Default-Version erstellt. Diese Version wird in Offline-Workflows auch als Replikatversion bezeichnet. Wenn mobile Editoren ihre Änderungen synchronisieren, werden die Änderungen in die Replikatversion übernommen. Außendienstmitarbeiter können ihre Änderungen wiederholt mit der Replikatversion synchronisieren.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Daten für die Synchronisation mit einer Replikatversion vorzubereiten:

Zur Verbesserung der Datenqualität können Sie auch Attributregeln erstellen und den nach Verzweigung versionierten Feature-Classes hinzufügen bzw. importieren, bevor Sie einen Feature-Service mit aktivierter Synchronisierung veröffentlichen.

Bei diesem Workflow muss ein Mitglied der Standardadministratorrolle des Portals oder ein Mitglied einer benutzerdefinierten Rolle mit Berechtigungen zur Versionsverwaltung Konflikte prüfen und lösen sowie die Änderungen abgleichen und aus der Replikatversion in die Default-Version zurückschreiben, bevor ein anderer Benutzer auf sie zugreifen kann. Das heißt, dass dieser Workflow einen höheren Verwaltungsaufwand und eine größere Verzögerung nach sich zieht, wenn Änderungen vorgenommen und für die restliche Organisation verfügbar gemacht werden. Andererseits ermöglicht er aber auch eine bessere Qualitätssicherung, denn Sie können die Änderungen prüfen, bevor Sie sie allgemein verfügbar machen.

Global-IDs

Die Global-IDs, die Sie den Datasets hinzufügen, die Sie offline nehmen, dürfen nicht auf einem benutzerdefinierten Feld basieren. Sie müssen explizit das Feld "Global-ID" verwenden, das von ArcGIS erstellt wurde. Global-IDs fügen Sie zu Ihren Daten mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs Global-IDs hinzufügen oder des Befehls Global-ID hinzufügen hinzu, der in Kontextmenüs für Feature-Classes, Feature-Datasets oder Tabellen im Kataloginhaltsverzeichnis enthalten ist.

Anlagen und Beziehungsklassen

Wenn die Daten, die Sie offline verwenden möchten, Anlagen enthalten oder an einer Beziehungsklasse beteiligt sind, muss die Beziehung zwischen den Tabellen bzw. der Tabelle und der Anlage entweder über eine Spalte "Global-ID" oder ein benutzerverwaltetes Feld als Primärschlüssel verfügen. Ist die Spalte "ObjectID" der Primärschlüssel, dann erscheint beim Herunterladen der Daten zwecks Offline-Verwendung eine Fehlermeldung. Sie können das Geoverarbeitungswerkzeug Beziehungsklasse migrieren verwenden, um ObjectID-basierte Beziehungsklassen und -anlagen zu konvertieren, so dass sie Global-ID-Felder als Primärschlüssel verwenden.

Die verwaltete Datenbank der GIS Server-Site

Haben Sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in der GIS Server-Site die Synchronisierungsfunktion aktiviert und kopieren Sie die Daten in die verwaltete Datenbank der Site, ist keine Datenvorbereitung erforderlich. Beim Veröffentlichen werden die Daten für die automatische Unterstützung der Synchronisierungsfunktion eingerichtet. Wenn die Daten beim Veröffentlichen nicht in die verwaltete Datenbank der Site kopiert werden oder Sie die Synchronisierungsfunktion erst nach Veröffentlichung Kopieren der Daten in die verwaltete Datenbank aktivieren, müssen Sie Ihre Geodatabase-Daten gemäß der Beschreibung in den vorstehenden Abschnitten vorbereiten.

Editor-Tracking

Sie können Editor-Tracking für Daten verwenden, die im Offline-Modus bearbeitet werden. Wenn Sie Daten zwecks Offline-Verwendung auf den Client herunterladen, werden die in den Editor-Tracking-Feldern vorhandenen Werte zusammen mit den restlichen Daten auf den Client kopiert. Beim Arbeiten mit Offline-Daten werden Datum und Uhrzeit, zu der Features erstellt oder bearbeitet werden, entsprechend in Feldern für das Erstellungs- bzw. Bearbeitungsdatum erfasst. Diese Werte bleiben bei der Datensynchronisierung mit dem Service erhalten.

Hinweis:

Wenn in den Datumsfeldern Werte einer von UTC verschiedenen Zeitzone gespeichert werden, müssen Sie diese Zeitzone bei der Veröffentlichung des Service angeben. Sollten Sie dies nicht tun, wird UTC verwendet. ArcGIS wendet die angegebene Zeitzone für alle Datumsfelder mit Editor-Tracking an.

Offline-Daten enthalten den Namen des Benutzers, der die Karte offline genommen hat. Dies wird mithilfe von Editor-Tracking wie folgt verwendet:

  • Für im Offline-Modus erstellte Features wird als Erstellername der Name des Benutzers eingetragen, der die Karte offline genommen hat
  • Für vorhandene Features, die offline bearbeitet wurden, wird als Erstellername der Name des Benutzers eingetragen, der die Karte offline genommen hat. Der Wert für den Erstellername bleibt für diese Features unverändert.

Die Person, die die Karte offline genommen hat, oder ein ArcGIS Server-Administrator kann eine Verbindung zum Service herstellen und die Daten synchronisieren.

Editor-Tracking in verteilten Kollaborationen

Die Verwendung von Editor-Tracking in den Workflows verteilter Kollaborationen führt zu folgendem Verhalten:

Editor-Tracking wird für Feature-Layer für empfangende Organisationen aktiviert, wenn es vor der Kollaboration von der sendenden Organisation aktiviert wurde. Wenn die Daten zuerst in die empfangenden Organisationen kopiert werden, werden die Editor-Tracking-Werte auf die Daten des aktuellen Zeitstempels in UTC zurückgesetzt und die Ersteller und Editoren werden als veröffentlichende Benutzer festgelegt. Die zurückgesetzten Werte spiegeln die in eine neue Organisation kopierten Daten wieder. Beim Synchronisieren werden die Editor-Tracking-Daten der sendenden Organisationen beibehalten. Daher enthält die empfangende Organisation die Daten, in denen die Änderungen in der sendenden Organisation vorgenommen wurden, ab dem Zeitpunkt der Freigabe der Daten. Ersteller- und Editor-Werte für Einfügungen und Aktualisierungen, die in der empfangenden Organisation synchronisiert wurden, werden ab dem Zeitpunkt, da der Feature-Layer kopiert wurde, auf den Replikatbesitzer (veröffentlichenden Benutzer) festgelegt.

Editor-Tracking kann für einige Layer aktiviert werden, jedoch nicht für solche, die sich in Feature-Layern einer Kollaboration befinden. In diesem Fall wird Editor-Tracking beim Senden von ArcGIS Enterprise oder ArcGIS Online für alle Layer im gehosteten Feature-Layer in ArcGIS Online aktiviert. Layer mit aktiviertem Editor-Tracking in ArcGIS Online und ArcGIS Enterprise verhalten sich so wie oben beschrieben. Wenn Editor-Tracking für einen Layer nur in ArcGIS Online aktiviert ist, werden die Editor-Tracking-Werte durch den Synchronisierungsvorgang auf den aktuellen Zeitstempel und den Replikatbesitzer (veröffentlichenden Benutzer) gesetzt.

Bei der Kollaboration zwischen ArcGIS Online und ArcGIS Enterprise und aktiviertem Editor-Tracking wird Editor-Tracking für alle Layer aus Feature-Layern in ArcGIS Online und ArcGIS Enterprise aktiviert.

Wenn Sie Editor-Tracking nach dem Hinzufügen des Feature-Layers zur Kollaboration aktivieren, wird Editor-Tracking nicht für die empfangenden Organisationen aktiviert.

Einstellungen der Zugriffssteuerung werden für empfangende Organisationen beibehalten, haben jedoch keine Auswirkungen, da sich alle Features im Besitz des Replikatbesitzers in den empfangenden Organisationen befinden.

Attributregeln

Feature-Layer, die Sie über ArcGIS Pro veröffentlichen und die die registrierten Daten referenzieren, können Attributregeln enthalten. Wenn Sie den Feature-Layer bearbeiten, werden die Attributberechnungs- und Beschränkungsregeln angewendet, die Sie in der Geodatabase definiert haben. Immer wenn eine Änderung gegen eine dieser Regeln verstößt, empfängt der Editor einen Fehler. Wenn Sie die Daten jedoch offline bearbeiten, sind die Attributregeln nicht in den Offline-Daten enthalten. Die Regeln werden angewendet, wenn Sie die Daten mit dem Feature-Layer synchronisieren. Die Behandlung der Regelverletzungen hängt davon ab, wie die Daten registriert sind.

  • Wenn Sie Daten verwenden, die als versionierte Daten registriert sind, verhindern Verletzungen der Attributregeln die Synchronisierung. Bei der Synchronisierung wird ein Fehler zurückgegeben, wenn eine Änderung gegen eine Attributregel verstößt. Sie müssen die Regelverletzung in der Offline-Version der Daten korrigieren und die Synchronisierung erneut ausführen.
  • Wenn Sie für die Archivierung aktivierte, nicht versionierte Daten verwenden, wird die Synchronisierung abgeschlossen, jedoch werden Änderungen, die gegen Attributregeln verstoßen, nicht angewendet. Informationen zu den nicht synchronisierten Änderungen werden in das ArcGIS Server-Protokoll geschrieben. Wenn Sie nicht versionierte Daten und Attributregeln verwenden, sollten Sie nach dem Synchronisieren immer im ArcGIS Server-Protokoll überprüfen, welche Änderungen ggf. nicht synchronisiert wurden. Korrigieren Sie die Regelverletzung in der Offline-Version der Daten, und führen Sie die Synchronisierung erneut aus.

Gehostete Feature-Services

Wenn Sie in ArcGIS Online gehostete Feature-Services (gehostete Feature-Layer) veröffentlichen, sind die Daten immer nicht versioniert und werden automatisch für die Synchronisierung vorbereitet, wenn Sie die Synchronisierungsfunktion aktivieren. Dies wird so gehandhabt, da Publisher keinen Zugriff auf den ArcGIS Online-Hosting-Server haben und daher die Daten nicht manuell für Synchronisierungszwecke vorbereiten können.

Wenn Sie gehostete Feature-Layer in Portal for ArcGIS veröffentlichen, werden die Daten in die verwaltete Datenbank des Hosting-Servers für das Portal kopiert. Diese Daten sind ebenfalls stets nicht versioniert. Wenn der Hosting-Server des Portals für die verwaltete Datenbank einen Data Store vom Typ "Relational" für ArcGIS Data Store verwaltet, werden die Daten automatisch für die Synchronisierung vorbereitet, wenn Sie die Synchronisierungsfunktion aktivieren. Wenn Sie für die verwaltete Datenbank keinen Data Store vom Typ "Relational" verwenden, müssen Sie die Daten zum Synchronisieren möglicherweise manuell ändern. Weitere Informationen finden Sie im Thema Aktivieren eines gehosteten Feature-Service für die Offline-Kartenerstellung der Hilfe zu Portal for ArcGIS.

Vorversion:

ArcGIS Enterprise 10.5.1 war die letzte Version, in der eine Enterprise-Geodatabase als verwaltete Datenbank für einen Hosting-Server verwendet werden konnte. Wenn Sie einen neuen Hosting-Server konfigurieren, verwenden Sie eine relationale Version von ArcGIS Data Store.

Vorbereitung eines Feature-Service

Bei der Erstellung eines Feature-Services wählt der Publisher Optionen aus, mit denen die Änderungen definiert werden, die im Service vorgenommen werden dürfen. In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie die Optionen bei der Offline-Verwendung von Karten angewendet werden.

Zulässige Operationen (Funktionen)

In den Feature-Service-Eigenschaften werden die Operationen festgelegt, die bei der Arbeit mit einem Feature-Service zulässig sind. Für an der Offline-Verwendung von Karten beteiligte Feature-Services werden zwei Konfigurationen unterstützt:

  • Schreibgeschützte Daten: Wenn Clients lediglich die vom Feature-Service zur Offline-Verwendung heruntergeladenen Daten abfragen, legen Sie die Funktionen Query und Sync für den Feature-Service fest. Mit dieser Konfiguration können die Daten nicht bearbeitet werden, solange sie offline sind und zurück zum Service synchronisiert werden.
  • Bearbeitbare Daten: Wenn Clients die heruntergeladenen Daten im Offline-Modus bearbeiten und Veränderungen mit dem Feature-Service synchronisieren, sobald sie über eine Verbindung verfügen, legen Sie die folgenden Operationen für den Feature-Service fest:
    • Abfrage
    • Synchronisieren
    • Beliebige Kombination aus Erstellen, Löschen und Aktualisieren

Hinweis:
  • Wenn die Karte Fehler-Layer enthält und Sie die Synchronisierung auf dem Feature-Service aktivieren, beachten Sie, dass diese Fehler-Layer nicht in der Offline-Karte bearbeitet werden sollten. Anderenfalls werden die Änderungen beim Synchronisieren nicht für die Fehler-Layer übernommen.
  • Zulässige Operationen gelten nur für Publisher und Benutzer. Serveradministratoren und der Besitzer des Service haben uneingeschränkten Zugriff und dürfen alle Operationen durchführen.

    Entsprechend können Daten, die von einem Administrator oder dem Service-Besitzer offline genommen werden, jederzeit bearbeitet werden. Wenn Sie schreibgeschützte Offline-Feature-Layer benötigen, müssen die Daten von einem Benutzer ohne Administratorberechtigungen, der nicht der Besitzer des Feature-Service ist, offline genommen werden.

Wenn Sie die Synchronisierungsfunktion beim Veröffentlichen im Verbundserver des aktiven Portals in ArcGIS Pro aktivieren, stehen Ihnen zusätzliche Optionen für versioniert registrierte Daten zur Verfügung. Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie in der ArcGIS Pro-Hilfe unter Freigeben eines Web-Feature-Layers.

Nach Erstellung des Feature-Service können Publisher und Administratoren die Synchronisierungsfunktion deaktivieren. Mit der Deaktivierung der Synchronisierungsfunktion für den Service lässt sich zum Beispiel verhindern, dass Clients sich mit dem Service synchronisieren, während noch Datenverwaltungsaufgaben laufen, wie etwa die Neuerstellung von Indizes.

Kurze Transaktionen

Vermeiden Sie bei Verwendung nicht versionierter Daten, Bearbeitungstransaktionen zu lange offen zu halten, wenn Sie einen für die Synchronisierung aktivierten Feature-Service bearbeiten. Wenn Sie zum Beispiel in ArcMap nicht versionierte Daten bearbeiten möchten, die auch von einem Feature-Service synchronisiert werden, stellen Sie sicher, dass Sie Änderungen regelmäßig speichern und die Bearbeitung beenden, wenn die Editiersitzung abgeschlossen ist.

Geometrie-Änderungen und echte Kurven

Bei der Konfiguration des Feature-Service können Geometrie-Änderungen und Datenänderungen an echten Kurven zugelassen werden. Diese Einstellungen werden umgesetzt, wenn Änderungen des Clients mit dem Service synchronisiert werden. Werden durch Änderungen des Clients die Geometrie-Regeln oder Einstellungen des Feature-Service für echte Kurven verletzt, erfolgt keine Synchronisierung mit dem Service.

Besitzbasierte Zugriffssteuerung

Feature Access lässt sich über die besitzbasierte Zugriffssteuerung kontrollieren. Jegliche Änderungen des Clients, die die Regeln der besitzbasierten Zugriffssteuerung verletzen, werden nicht mit dem Service synchronisiert. Die zum Synchronisieren der Änderungen verwendete Anmeldung gilt in diesem Fall als Editor.

Die Person, die die Karte offline genommen hat, oder ein ArcGIS Server-Administrator kann eine Verbindung zum Service herstellen und die Daten synchronisieren. Wenn ein Administrator die offline durchgeführten Bearbeitungen synchronisiert, beruht die besitzbasierte Zugriffssteuerung auf dem Benutzer, der die Karte offline genommen hat, nicht auf dem Administrator.

Unsichtbare und schreibgeschützte Felder

Bei der Erstellung eines Feature-Service können Sie einige Felder als schreibgeschützt oder für den Feature-Service unsichtbar deklarieren. Felder, die für den Feature-Service unsichtbar sind, können vom Client nicht zur Offline-Verwendung heruntergeladen werden. Schreibgeschützte Felder bleiben auch im heruntergeladenen Zustand schreibgeschützt.

Hinweis:

Wenn die Synchronisierungsfunktion aktiviert ist, müssen die folgenden Elemente sichtbar sein. Andernfalls kann Ihre Karte nicht offline verwendet werden.

  • Subtypes
  • Die primären und Fremdschlüsselfelder, falls eine Beziehungsklasse vorhanden ist
  • Editor-Tracking-Felder, wenn Editor-Tracking aktiviert ist

Karten-Layer

Ein Feature-Service, der für ArcGIS Server oder Portal for ArcGIS veröffentlicht wurde und zwei Layer auf der Basis derselben Feature-Class enthält, kann nicht offline genommen, bearbeitet und synchronisiert werden.

Wenn Sie beispielsweise die Straßen-Feature-Class der Karte hinzufügen, um alle Straßen anzuzeigen, fügen Sie dieselbe Straßen-Feature-Class nochmals hinzu und erstellen darauf eine Definitionsabfrage, um nun alle Straßen anzuzeigen, welche sich im Bau befinden. Wenn Sie nun einen Feature-Service von der Karte veröffentlichen, ist es nicht möglich, den Feature-Service zur Bearbeitung offline zu nehmen und die Änderungen dann online zu synchronisieren.

Synchronisierungsoptionen

Wenn ein schreibgeschützter Feature-Service (aktiviert sind nur die Funktionen "Abfrage" und "Synchronisieren") versionierte Daten enthält, wird beim Offline-Nehmen der Daten keine Version erstellt. Wenn ein Client mit der veröffentlichten Version synchronisiert, sind Änderungen am veröffentlichten Feature-Service im Client automatisch verfügbar.

Bei Feature-Services variieren die Synchronisierungsoptionen und das Verhalten je nach dem Client, den Sie zur Veröffentlichung verwenden, und je nachdem, ob die Daten in Ihrem Service für die traditionelle Versionierung oder die Verzweigungsversionierung registriert sind.

  • Veröffentlichen von nach Verzweigung versionierten Daten aus ArcGIS Pro: Die Synchronisierungsoptionen bestimmen, ob jedes Mal, wenn eine Karte offline genommen wird, eine Version erstellt wird. Eine Beschreibung der Szenarien, in denen diese Optionen verwendet werden, finden Sie unter Arbeiten mit Offline-Karten und nach Verzweigung versionierten Daten.
  • Veröffentlichen von traditionell versionierten Daten aus ArcGIS Pro: Zusätzlich zu der Festlegung, ob immer oder niemals eine Version erstellt wird, wenn eine Karte offline genommen wird, können Sie bestimmen, ob für jede Anmeldung eine Version erstellt werden soll.
  • Veröffentlichen von traditionell versionierten Daten aus ArcMap: Standardmäßig wird jedes Mal eine Version erstellt, wenn die Karte, die den Feature-Service enthält, offline genommen wird. Sie können diese Einstellung jedoch in ArcGIS Server Manager ändern. Beschreibungen zur Verwendung der verschiedenen Synchronisierungsoptionen mit traditionell versionierten Daten finden Sie unter Offline-Karten und traditionell versionierte Daten.

Wenn ein Client die am Feature-Service vorgenommenen Änderungen synchronisiert, werden die Bearbeitungen auf die Standardversion angewendet, sofern Sie den Service so konfiguriert haben, dass keine Version erstellt wird. Wenn Sie den Service so konfiguriert haben, dass jedes Mal eine Version erstellt wird, wenn eine Karte offline genommen wird oder eine Anmeldung erfolgt, werden die an dieser Version vorgenommenen Bearbeitungen synchronisiert. Der Geodatabase-Administrator muss Prozesse zum Abgleichen und Zurückschreiben ausführen, um die Bearbeitungen freizugeben.

Hinweis:

Die Namen der für die Synchronisierung erstellten Versionen sind auf 30 Byte begrenzt.

Die Synchronisierungsoption für den Service kann von einem Administrator der ArcGIS Server-Site oder der Person, die den Service veröffentlicht hat, in ArcGIS Server Manager geändert werden.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Synchronisierungsoption für einen Feature-Service zu ändern, der versionierte Daten enthält:

  1. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager als Besitzer des Service oder ArcGIS Server-Administrator an.
  2. Stellen Sie sicher, dass Services am oberen Rand von ArcGIS Server Manager ausgewählt ist.
  3. Navigieren Sie zum Feature-Service und klicken Sie auf den Service-Namen, um Informationen zu diesem Service anzuzeigen.
  4. Klicken Sie auf Funktionen.
  5. Wählen Sie Feature Access aus.
  6. Klicken Sie unter Eigenschaften auf Erweiterte Optionen.

    Das Dialogfeld Feature-Service – Erweiterte Optionen wird geöffnet.

  7. Wählen Sie unter Synchronisieren die Option Für jedes Element eine Version erstellen Heruntergeladene Karte oder Benutzer.
  8. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Feature-Service – Erweiterte Optionen zu schließen.
  9. Klicken Sie auf Speichern und neu starten, um die Änderungen in den Einstellungen des Feature-Service zu speichern.

    Der Service ist während des Neustarts nicht verfügbar.

Ausgabe beim Herunterladen lokaler Kopien von Daten oder beim Synchronisieren mit dem Service

Wenn Sie Daten auf einen lokalen Client herunterladen, wird zunächst im ArcGIS Server-Ausgabeverzeichnis eine Datei mit diesen Daten erstellt. Diese Datei wird dann vom Client heruntergeladen. Standardmäßig werden alle Dateien, auf die länger als zehn Minuten nicht mehr zugegriffen wurde, aus dem Ausgabeverzeichnis entfernt. Wenn Sie davon ausgehen, dass mehr als 10 Minuten vergehen werden, bevor der Client mit dem Herunterladen der Datei beginnt, können Sie ein anderes Ausgabeverzeichnis mit einer längeren Bereinigungszeit erstellen und dieses für Ihre Feature-Services verwenden. Alternativ können Sie die Bereinigungszeit für das Standard-Ausgabeverzeichnis heraufsetzen; allerdings wirkt sich dies auf alle Services aus, die das Standard-Ausgabeverzeichnis verwenden.

Hinweis:

Wenn Sie mit dem Vorgang createReplica eine lokale Kopie der Daten erstellen, wählen Sie aus, welche Layer, Tabellen und Ausdehnung der Daten kopiert werden sollen. Die lokale Kopie umfasst standardmäßig Features, die die Ausdehnung und Zeilen in Tabellen schneiden, die sich auf diese Features beziehen. Für Tabellen können Sie einen Abfragefilter anwenden oder alle Zeilen einbeziehen, anstatt die Standardeinstellung zu verwenden. Wenn Sie eine große Datenmenge kopieren und über viele Beziehungsklassen verfügen, kann durch die Einstellung eines Filters oder aller Zeilen für die Tabellen die Performance verbessert werden. Wenn Sie einen Filter definieren oder alle Zeilen einbeziehen möchten, finden Sie weitere Informationen unter dem Parameter layerQueries des Vorgangs createReplica in der Hilfe zur ArcGIS-REST-API.

Synchroner und asynchroner Modus

Die Synchronisierungsvorgänge, bei denen lokale Kopien der Daten heruntergeladen oder Änderungen am Service synchronisiert werden, können im synchronen oder asynchronen Modus ausgeführt werden. Wird der synchrone Modus gewählt, erfolgt die Verarbeitung durch den Service, weshalb Service-Einstellungen wie die minimale und maximale Anzahl der verwendeten Instanzen, Timeout-Intervalle und Recycling-Intervalle Anwendung finden. Wird der asynchrone Modus gewählt, erfolgt die Verarbeitung durch den in ArcGIS Server vorkonfigurierten Geoverarbeitungsservice SyncTools. Daher finden hier die Einstellungen für den Geoverarbeitungsservice SyncTools Anwendung.

Systeminformationen für Synchronisierungsvorgänge

Beim Herunterladen von Daten zur Offline-Verwendung von Karten oder beim Synchronisieren von Änderungen zurück zum Service werden Informationen über diese Prozesse in den Systemtabellen der Enterprise-Geodatabase gespeichert, die der Feature-Service für seine Quelldaten benutzt. In der Replikate-Ressource des Feature-Service sind die Metadaten für den Feature-Service aufgelistet. Ist der Service gesichert, werden ausschließlich Metadaten aufgelistet, die dem angemeldeten oder anonymen Benutzer zugeordnet sind. Geodatenservices enthalten ebenfalls eine Replikate-Ressource, in der Metadaten für alle Feature-Services aufgelistet sind, die die Geodatabase referenzieren. Administratoren können Geodatenservices für Aufgaben wie die Auflistung von Metadaten pro Service oder das Löschen von Metadaten für Feature-Services nutzen, die entfernt worden sind.