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Bearbeiten von Service-Caching-Eigenschaften in ArcGIS Server Manager

Die Eigenschaften, die Sie für Ihren Karten- oder Image-Service-Cache einstellen, können den Erfolg beim Erstellen und Verwenden von Kacheln in hohem Maße beeinflussen. Da die Kachel-Cache-Erstellung ein ressourcenintensiver Prozess ist, sollten Sie wissen, wie Sie ohne unnötigen Zeit- und Ressourcenaufwand für die Generierung von Kacheln die Performance für Ihre gecachten Services optimieren können. In diesem Thema werden die verfügbaren Karten- und Bild-Cache-Eigenschaften in ArcGIS Server Manager und die Entscheidungen erläutert, die im Zusammenhang mit diesen Eigenschaften zu treffen sind.

Zugriff auf die Cache-Einstellungen in ArcGIS Server Manager

Wenn Sie einen Service in ArcGIS Server Manager bearbeiten, können Sie seine Caching-Einstellungen ändern.

Hinweis:

ArcGIS Server Manager enthält viele Einstellungen für das Cache-Management und die Cache-Erstellung mit Ausnahme solcher, die von Geoverarbeitungswerkzeugen abhängig sind. Diese Einstellungen können Sie in den Cache-Eigenschaften in ArcMap ändern. Außerdem können Sie einige Einstellungen nach der Veröffentlichung nicht mehr ändern; diese werden schreibgeschützt in Server Manager dargestellt.

  1. Öffnen Sie ArcGIS Server Manager, und melden Sie sich als ArcGIS Server-Administrator oder Besitzer des Service an. Falls Sie Hilfe zu diesem Schritt benötigen, finden Sie weitere Informationen unter Anmelden bei Manager.
  2. Klicken Sie auf Services und dann auf Services verwalten.
  3. Klicken Sie auf den Namen des Karten- oder Image-Services.

    Daraufhin werden die Service-Eigenschaften geöffnet.

  4. Klicken Sie im linken Bereich auf Caching.
  5. Legen Sie die Cache-Eigenschaften fest.

    Einige Eigenschaften wie Kachelursprung und -abmessungen sind nach dem Initialisieren des Cache schreibgeschützt.

  6. Wenn Sie die Cache-Eigenschaften fertig geändert haben, klicken Sie auf Speichern und neu starten.

Grundeinstellungen

Nachdem Sie die Registerkarte Caching aufgerufen haben, wählen Sie zuerst für die Darstellung des Karten- oder Image-Service die Option Kacheln aus Cache verwenden aus. Wenn Sie zum Zeichnen die Option Dynamisch aus den Daten auswählen, zeichnet der Server die Karte jedes Mal neu, und der Karten- bzw. Image-Service verwendet keine gecachten Kacheln, die Sie erstellt haben.

Cache-Verzeichnis

Das Server-Cache-Verzeichnis ist der Ordner auf der Festplatte, in dem die Cache-Kacheln gespeichert werden. Ein Server-Cache-Verzeichnis kann mehrere Caches enthalten. Sie können jedoch auch mehrere Server-Cache-Verzeichnisse zum Server hinzufügen. Wenn Sie eine ArcGIS Server-Site erstellen, wird am angegebenen Speicherort ein Server-Cache-Verzeichnis für Sie erstellt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Serververzeichnisse.

Hinweis:

Um ein von einem Service verwendetes Cache-Verzeichnis zu bearbeiten, beenden Sie den Service, bevor Sie auf der Registerkarte Caching Änderungen am Cache-Verzeichnis vornehmen.

Wenn Sie planen, der Site einen weiteren GIS-Servercomputer hinzuzufügen, müssen Sie die Dateifreigabe auf dem Server-Cache-Verzeichnis aktivieren, damit es von allen beteiligten Computern gesehen werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Serververzeichnissen in Server Manager und Konfigurieren einer Bereitstellung auf mehreren Computern. Sie müssen dem ArcGIS Server-Konto Schreibzugriff auf das Server-Cache-Verzeichnis geben, damit der Server die Kacheln erfolgreich in das Verzeichnis einfügen kann. Sie können den Schreibzugriff optional entfernen, nachdem Sie die Caches erstellt haben.

Sie können das Server-Cache-Verzeichnis öffnen, um die Cache-Kacheln und die Kachelschemadatei conf.xml zu überprüfen. Ein andere Datei, conf.cdi, enthält die standardmäßigen Ausdehnungsinformationen des Service und ist zum Anzeigen von Caches als Raster-Datasets in ArcMap erforderlich. Eine Geodatabase mit der Bezeichnung status.gdb enthält Informationen, die in den Cache-Statusberichten von ArcGIS angezeigt werden.

Die Kacheln werden in einer Verzeichnishierarchie organisiert. Das Verzeichnis der obersten Ebene hat den gleichen Namen wie der Kartenservice, außer wenn der Service in einem GIS-Serverordner erstellt wurde. Wenn sich der Kartenservice in einem Ordner befindet, trägt das Verzeichnis der obersten Ebene den Namen <folder name>_<map service name>.

Vorsicht:

Wenn Sie den Service-Namen oder den Namen des Kartendatenrahmens ändern, müssen Sie den Cache-Ordner manuell umbenennen, damit der Name übereinstimmt.

Im Verzeichnis der obersten Ebene befindet sich ein Unterverzeichnis für den speziellen Datenrahmen in der gecachten Karte; dieses wiederum enthält ein einzelnes Unterverzeichnis mit dem Namen "_alllayers". Darin finden Sie Unterverzeichnisse für jede Detaillierungsebene. Die Struktur dieser Detaillierungsebenen-Unterverzeichnisse ändert sich abhängig davon, ob Sie das kompakte oder das erweiterte Speicherformat verwenden.

  • Wenn Sie das kompakte Cache-Format verwenden (empfohlen), sehen Sie die Paketdateien sofort in den Ordnern der jeweiligen Ebene. Diese Paketdateien enthalten die Kacheln.
  • Wenn Sie das erweiterte Cache-Format verwenden, sehen Sie Unterverzeichnisse für jede Kachelzeile und schließlich die tatsächlichen Bilddateien, die eine bestimmte Spalte in der Zeile darstellen.

Weitere Informationen zum kompakten Cache-Format

Cache-Einstellungen

Mit dieser Gruppe von Optionen können Sie die Grundeinstellungen für den Cache festlegen.

Kachelschema

Das Kachelschema definiert die Lage von Kachelgrenzen. Es muss unbedingt passen, wenn Ihr gecachter Service andere Caches in den Client-Anwendungen überlagert.

Sie können für das Kachelschema Ihres Cache eine voreingestellte Option auswählen oder eine benutzerdefinierte Datei bereitstellen. Es besteht die Möglichkeit, das Kachelschema weiter zu ändern, indem Sie es mit den Optionen in der Einstellungsgruppe Kachelschema an den gecachten Service anpassen.

ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps

Die Auswahl von ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps ermöglichte es Ihnen, Cache-Kacheln mit Kacheln von diesen Online-Kartenerstellungs-Services zu überlagern. Die Quellkarte wird von ArcGIS on-the-fly auf das erforderliche Koordinatensystem des Kachelschemas, WGS 1984 Web Mercator (Auxiliary Sphere), projiziert. Wenn Sie die Performance beim Erstellen von Kacheln erhöhen möchten, projizieren Sie die Daten und den Datenrahmen auf dieses Koordinatensystem, bevor Sie den Service veröffentlichen.

Das Kachelschema für ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps ist erforderlich, wenn Sie den Cache mit Karten von ArcGIS Online, Bing Maps oder Google Maps überlagern. Überlagerungen mit ArcGIS Online sind in nahezu allen Esri Client-Anwendungen möglich. Überlagerungen mit Bing Maps sind in Map Viewer Classic und vielen ArcGIS-Web-Viewern und -APIs möglich. Überlagerungen mit Google Maps sind über die ArcGIS API for JavaScript-Erweiterung für die Google Maps-API möglich.

Ein Vorteil des ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps-Kachelschemas ist, dass es weltweit eingesetzt wird. Deshalb passen die Kacheln zu denen von anderen Organisationen, die dieses Kachelschema verwendet haben. Auch wenn Sie nicht planen, einen dieser bekannten Kartenservices zu überlagern, können Sie das Kachelschema aus Gründen der Interoperabilität auswählen.

Das Kachelschema für ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps enthält möglicherweise Maßstäbe, die zu sehr vergrößert würden, um für die Karte verwendbar zu sein. Das Caching mit großen Detaillierungsebenen dauert lange und ist speicherintensiv. Die größte Detaillierungsebene im Kachelschema beträgt z. B. ungefähr 1:1.000. Das Caching der gesamten kontinentalen USA mit diesem Maßstab kann Wochen dauern und erfordert Hunderte von Gigabyte Speicherplatz. Wenn Sie nicht auf dieser Detaillierungsebene cachen möchten, können Sie sie aus dem Bereich Detaillierungsebene ausschließen (siehe Beschreibung unten).

Vorsicht:

Keine Kacheln für einen Maßstab zu erstellen ist normalerweise eine bessere Option, als den Maßstab aus dem Kachelschema zu entfernen. Wenn Sie Maßstäbe aus dem Kachelschema für ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps entfernen, verlieren Sie unter Umständen die Möglichkeit, Kacheln von diesem Service zu überlagern.

Kachelschemadatei

Wenn Sie die Maßstäbe oder das Koordinatensystem des Kachelschemas von ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps nicht verwenden können, haben Sie die Möglichkeit, ein eigenes Kachelschema zu erstellen. Verwenden Sie das Werkzeug Kachelschema für Kartenserver-Cache erstellen in der Toolbox "Server", um eine Kachelschemadatei im XML-Format zu erstellen. Viele der Einstellungen, die im Werkzeugdialogfeld angegeben werden müssen, werden später in diesem Thema erläutert. Sie können bei jeder Cache-Erstellung zu der Kachelschemadatei navigieren und somit alle bevorzugten Maßstäbe und Einstellungen importieren.

Vorhandener gecachter Karten- und Image-Service

Wählen Sie diese Option, wenn Sie das Kachelschema eines vorhandenen gecachten Service anpassen möchten. Sie werden aufgefordert, zu dem Service zu navigieren.

Passende Kachelschemas stellen sicher, dass sich die Kacheln ordnungsgemäß in Webanwendungen und anderen Mashups überlagern.

Wenn Sie diese Option auswählen, sollte das Quellkartendokument das gleiche Koordinatensystem wie die Karte verwenden, deren Kachelschema Sie importieren.

Vorschlag

Wenn Sie diese Option auswählen, werden Sie aufgefordert, die Anzahl der gewünschten Detaillierungsebenen einzugeben, woraufhin ArcGIS einige Ebenen vorschlägt. Die vorgeschlagenen Detaillierungsebenen werden ab 1:1.000.000 um eine Potenz von 2 erhöht oder verringert. Es wird mit einer Ebene begonnen, die der Ausdehnung des Quellkartendokuments am nächsten ist.

Wenn das Quellkartendokument beispielsweise eine Ausdehnung von 1:121.000.000 aufweist und drei Detaillierungsebenen festgelegt sind, schlägt ArcGIS folgende Detaillierungsebenen vor:

  • 1:128,000,000
  • 1:64,000,000
  • 1:32.000.000

Im Allgemeinen sollten Sie die Anzahl der vorgeschlagenen Detaillierungsebenen auf etwa 20 oder weniger begrenzen. Wenn die volle Ausdehnung Ihrer Karte einen relativ kleinen Bereich (z. B. eine Stadt) abdeckt, werden möglicherweise nicht so viele Detaillierungsebenen wie gewünscht angezeigt. Sie können weitere Detaillierungsebenen manuell über die nachstehenden Liste Detaillierungsebenen hinzufügen.

Wenn Sie mit dem Cache-Erstellungsprozess vertraut sind, sollten Sie am besten eigene Ebenen auswählen. Wenn möglich, wählen Sie die Detaillierungsebenen aus, bevor Sie anfangen, die Karte zu entwerfen. Auf diese Weise können Sie die Karte so entwerfen, dass sie bei jeder Detaillierungsebene ansprechend aussieht.

Kachelformat

Diese Einstellung bestimmt, welches Ausgabebildformat der Kartenservice verwendet, wenn er die Kacheln erstellt. Die Auswahl des Bildformats ist wichtig, da es die Größe der Kacheln auf dem Datenträger, die Bildqualität und die Fähigkeit, den Kachelhintergrund transparent zu gestalten, bestimmt.

Wenn Sie einen neuen Cache initialisieren, überprüft ArcGIS die Layer in Ihrer Karte und wählt ein standardmäßiges Bildformat aus. Wenn Ihre Karte nur Vektor-Layer enthält, ist der Standard PNG. Wenn mindestens ein Raster-Layer erkannt wird, ist der Standardwert MIXED.

Sie sollten diesen Standardwert überprüfen und festlegen, ob er je nach Zweck der Karte sinnvoll ist. Nachstehend sehen Sie eine Zusammenfassung der verfügbaren Bildformate und ihre richtige Anwendung:

  • PNG – Bei diesem Format wird für jede Kachel die Bittiefe des PNG-Formats festgelegt, die den Speicherplatz für Kacheln ohne Beeinträchtigung der Bildqualität minimiert. Das Format ist für viele Vektorkarten, insbesondere für Karten mit wenigen Farben und Karten mit großen einfarbigen Streifen, oder Overlay-Netzwerke geeignet. Wenn Sie nicht sicher sind, welches PNG-Format Sie verwenden sollten, testen Sie als Erstes dieses Format.
  • PNG8 – Sie können PNG 8 für Overlay-Services verwenden, die einen transparenten Hintergrund haben müssen, z. B. Straßen und Grenzen. Bei PNG8 werden Kacheln mit sehr geringem Speicherbedarf ohne Informationsverlust erstellt.

    Wenn die Karte Antialiasing verwendet, werden Linien und Beschriftungen mit höherer Qualität angezeigt, wenn Sie PNG oder PNG 32 anstatt PNG 8 verwenden. Wenn die Karte aufgrund von Gradientenfüllungen oder Schummerung viele Farben aufweist, können Sie auch PNG oder PNG 32 verwenden.

  • PNG24: Sie können PNG 24 für Overlay-Services wie Straßen und Grenzen verwenden, die über mehr als 256 Farben verfügen (bei weniger als 256 Farben ist PNG 8 zu empfehlen). Verwenden Sie kein PNG 24, wenn die Kacheln in Internet Explorer Version 6 oder früheren Versionen angezeigt werden.
  • PNG32 – Sie können PNG 32 für Overlay-Services, z. B. Straßen oder Grenzen, verwenden, die über mehr als 256 Farben verfügen. PNG 32 ist eine besonders gute Wahl für Overlay-Services, die Antialiasing für Linien oder Text aktiviert haben. Mit PNG 32 werden größere Kacheln als bei PNG 24 auf dem Datenträger erstellt, aber die Kacheln werden von allen Browsern vollständig unterstützt.
  • JPEG - Verwenden Sie dieses Format für Grundkartenservices, die über eine große Farbvariation verfügen und keinen transparenten Hintergrund erfordern. Raster-Bilder und sehr ausführliche Vektor-Grundkarten eignen sich z. B. gut für das Format JPEG.

    JPEG ist ein verlustbehaftetes Bildformat. Es wird versucht, Daten selektiv zu entfernen, ohne die Darstellung des Bildes zu beeinträchtigen. Dabei kann es zu sehr kleinen Kachelgrößen kommen. Falls eine Karte jedoch Vektorlinien oder -beschriftungen enthält, werden um die Linien herum ggf. zu viele Bereiche mit "Rauschen" oder verschwommener Anzeige erzeugt. Wenn dies der Fall ist, können Sie versuchen, den standardmäßigen Komprimierungswert von 75 zu erhöhen. Bei einem höheren Wert, z. B. 90, kann es sein, dass eine bessere Abstimmung zwischen akzeptabler Linienqualität und dem Vorteil der kleineren Kacheln des JPEG-Formats erzielt wird.

    Es liegt bei Ihnen, zu entscheiden, welche Bildqualität Sie für akzeptabel halten. Wenn Sie bereit sind, in den Bildern ein geringfügiges Rauschen zu akzeptieren, können Sie durch die Auswahl von JPEG große Mengen an Speicherplatz einsparen. Eine kleinere Kachelgröße bedeutet auch, dass der Browser die Kacheln schneller herunterladen kann.

  • MIXED – Ein gemischter Cache verwendet JPEG im Mittelpunkt des Cache mit PNG 32 am Rand des Cache. Verwenden Sie den gemischten Modus, wenn Sie Raster-Caches auf anderen Layern sauber überlagern möchten.

    Wenn ein gemischter Cache erstellt wird, werden PNG 32-Kacheln immer dort erstellt, wo eine Transparenz erkannt wird (anders ausgedrückt: überall, wo der Datenrahmenhintergrund sichtbar ist). Der Rest der Kacheln wird mit JPEG erstellt. Dadurch wird die durchschnittliche Dateigröße klein gehalten, während gleichzeitig ein sauberes Overlay über anderen Caches bereitgestellt werden kann. Wenn Sie in diesem Szenario keinen gemischten Cache-Modus verwenden, sehen Sie um die Peripherie des Bildes, wo es den anderen Cache überlappt, einen undurchsichtigen Kragen.

  • LERC – Limited Error Raster Compression (LERC) ist eine effiziente, verlustbehaftete Komprimierungsmethode, die für Einzelband- oder Höhendaten mit großer Pixeltiefe, darunter Float-, 32-Bit-, 16-Bit- oder 12-Bit-Daten, empfohlen wird. Die LERC-Komprimierung erfolgt bei Float-Daten 5 bis 10-mal besser und 5 bis 10-mal schneller als LZ77. LERC ist zudem besser für Ganzzahlen geeignet. Wenn Ganzzahldaten verwendet werden und die Fehlergrenze auf 0,99 oder weniger festgelegt ist, wird LERC als verlustfreie Komprimierungsmethode betrachtet.
    Hinweis:

    LERC (Limited Error Raster Compression) ist nur für Image-Services verfügbar, Karten-Services werden nicht unterstützt.

    Höhendaten bzw. -oberflächen werden meist in 3D-Ansichten verwendet, um die Erdoberfläche darzustellen, z. B. als Terrainmodell. Es gibt auch Oberflächen, die nicht die Erdoberfläche darstellen, wie z. B. die Ozonschicht, die sich über der Bodenoberfläche befindet, oder geologische Schichten unterhalb der Bodenoberfläche. Bei Verwendung einer LERC-Komprimierungsmethode für Oberflächen, die sich nicht an der Erdoberfläche befinden, wird nachdrücklich empfohlen, die Daten mit sämtlichen Detaillierungsebenen zu veröffentlichen. Damit wird sichergestellt, dass Sie bei der Anzeige der Daten nicht über die gröbste Auflösung hinaus zoomen, wodurch das Rendern der Inhalte gestoppt wird. Höheninhalte für die Bodenoberfläche sind dabei weniger betroffen, da die Oberfläche zum Auffüllen von eventuell vorhandene Lücken verwendet werden kann.

    • Geben Sie bei der Auswahl von LERC den Komprimierungswert in das Eingabedialogfeld Komprimierung ein. Die Komprimierung stellt den maximal zulässigen Fehlerwert dar, der pro Pixel anwendbar ist (nicht den Durchschnitt für das Bild). Dieser Wert wird in den Einheiten des Mosaik-Datasets angegeben. Wenn z. B. der Fehler 10 cm beträgt und das Mosaik-Dataset in Meter angegeben ist, geben Sie 0.1 ein.
    • Bei LERC-basierten Cache-Services wird kein Resampling für die Darstellung durchgeführt, wenn die Quelldaten bei einem angegebenen Maßstab nicht unterstützt werden oder wenn keine Übersichten vorhanden sind. LERC-basierte Cache-Services enthalten außerdem eine Eigenschaftendatei, in der aufgeführt ist, ob der Service Höhendaten enthält oder nicht. Um bei der Darstellung von 3D-Szenen ein vollständiges Coverage bereitzustellen, verwenden LERC-basierte Caches eine Cache-Kachel-Größe, die einen halben Pixel größer ist als die Standardgröße 256 x 256.
    • Das LERC-Format nutzt einen Nicht-Transformations-Komprimierungsalgorithmus, weshalb der Komprimierungswert bzw. maximal zulässige Fehlerwert zwischen 0 und 1.000 liegen kann.
Tipp:

Das häufigste Szenario, in dem Sie das Standardbildformat ändern müssen, ist möglicherweise die Erstellung einer Grundkarte, die ausschließlich aus Vektoren besteht und Antialiasing verwendet. In diesem Fall ist das JPEG- oder MIXED-Format mit hoher Komprimierungsqualität geeigneter als das Standardformat PNG, da die resultierenden Kacheln auf dem Datenträger viel kleiner sind.

Bevor Sie sich für ein Bildformat für einen großen Cache entscheiden, erstellen Sie einen kleinen Cache eines repräsentativen Bereichs der Karte und untersuchen Sie die Kachelqualität und die Performance in einer Testanwendung. Wenn Sie mit mehreren Caches arbeiten, erstellen Sie einen kleinen Test-Cache für jeden und fügen Sie sie einer Testanwendung hinzu, um sicherzustellen, dass sie sich wie erwartet überlagern. Auf diese Weise können Sie Anpassungen vornehmen, bevor Sie den ganzen Cache erstellen.

Um einen kleinen Test-Cache zu erstellen, verwenden Sie die Editierwerkzeuge in ArcMap zum Erstellen einer Feature-Class, die aus einem kleinen Rechteck um den zu testenden Bereich herum besteht. Verwenden Sie dann die Option am unteren Rand des Werkzeug-Dialogfelds Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten, die es Ihnen ermöglicht, Kacheln anhand der Grenze zu einer Feature-Class zu erstellen. Wechseln Sie zur Feature-Class, die den Testbereich enthält, und erstellen Sie die Kacheln.

Komprimierung

Beim Verwenden von JPEG oder gemischten Bildformat-Caches entspricht die Komprimierung dem Grad der JPEG-Komprimierung, die stattfindet. Höhere Werte bedeuten eine höhere JPEG-Qualität und daher weniger Komprimierung. Für Bilddaten sind Werte zwischen 55 und 75 normalerweise ausreichend, ohne einen sichtbaren Qualitätsverlust zu verursachen. Für Vektoren und andere scharf definierte Features oder Regionen wird eine höhere Qualität von 90 als Startpunkt empfohlen.

Speicherformat

Sie können auswählen, ob die Kacheln für effizientere Speicherung und Mobilität zusammengefasst werden oder jede Kachel als einzelne Datei gespeichert werden soll. Es gibt folgende Speicheroptionen:

  • Kompakt – Im Kompaktformat enthält jede Datei im Cache ein Paket Kacheln. Die Pakete sind 128 Kacheln breit und 128 Kacheln hoch und enthalten ein Maximum von 16.384 Kacheln. Kompakte (aggregierte) Caches können viel schneller als unkomprimierte Caches kopiert werden, und sie benötigen weniger Platz auf dem Datenträger. Weitere Informationen über kompakte Caches
  • Erweitert: Im erweiterten Format wird jede Kachel als Datei auf dem Datenträger gespeichert. Dies erleichtert es, die Kacheln im Cache zu sehen; es führt jedoch zu größeren Caches, deren Erstellung länger dauert und die umständlich zu kopieren sind. Aus diesem Grund wird von der weiteren Verwendung des erweiterten Formats abgeraten.

Die enorme Anzahl von Dateien und Ordnern im Cache kann manchmal zu Ineffizienz in Kopierdienstprogrammen führen, einschließlich Kopieren/Einfügen in Windows. Aus diesem Grund reduzieren kompakte Caches die Kopierdauer des Caches beträchtlich. Wenn Sie einen automatischen Cache-Aktualisierungs-Workflow haben, der Kacheln auf einem Staging-Server erstellt und sie auf einen Produktionsserver kopiert, wird empfohlen, dass Sie kompakte Caches verwenden. Kompakte Caches sollten Sie auch verwenden, wenn Sie beschränkten Speicherplatz zur Verfügung haben.

Ändern eines Cache-Verzeichnisses

Um den Speicherort eines Cache-Verzeichnisses zu ändern, beenden Sie den gecachten Service in ArcGIS Server Manager, wählen Sie ein anderes Cache-Verzeichnis aus, und starten Sie den Service neu.

Hinweis:

Stellen Sie vor dem Ändern eines Cache-Verzeichnisses sicher, dass am Speicherort des neuen Cache-Verzeichnisses ein Cache vorhanden ist, indem Sie den vorhandenen Cache in das Verzeichnis kopieren. Weitere Informationen finden Sie unter Kopieren von Caches.

Der Cache-Ordner der obersten Ebene muss den gleichen Namen wie der gecachte Karten- oder Image-Service haben. Andernfalls wird der Service unter Verwendung der Daten dynamisch gerendert. Eine Ausnahme hierfür ist möglich, wenn ein Kartenservice in einem Ordner auf dem GIS-Server organisiert ist. In dem Fall lautet die Verzeichnissyntax der obersten Ebene <folder name>_<map service name>.

Führen Sie die folgenden Schritte als Administrator oder Publisher aus:

  1. Beenden Sie den gecachten Karten- oder Image-Service in ArcGIS Server Manager.

    Anweisungen hierzu finden Sie unter Starten und Beenden von Services.

  2. Wechseln Sie zu Services > Services verwalten > Caching.

    Im Abschnitt Zugriff auf die Cache-Einstellungen in ArcGIS Server Manager weiter oben finden Sie weitere Informationen zum Zugriff auf Cache-Eigenschaften.

  3. Klicken Sie auf das Dropdown-Menü Cache-Verzeichnis, und wählen Sie den registrierten Datei- oder Cloud-Speicher aus, der den Cache enthält.
  4. Starten Sie den Service neu.

Kachelschema

Das Kachelschema schließt die Detaillierungsebenen, die Kacheldimensionen und den Kachelursprung für den Cache ein. Diese Eigenschaften definieren, wo Kachelgrenzen vorhanden sind; sie müssen beim Überlagern von Caches in einigen Clients unbedingt zusammenpassen.

Wenn Sie zuvor ein Kachelschema ausgewählt haben – entweder über eine vordefinierte oder eine benutzerdefinierte Spezifikation –, können Sie mit dieser Einstellungsgruppe das Kachelschema des gecachten Service weiter ändern.

Detaillierungsebenen

Kachelschemas weisen häufig viele Detaillierungsebenen auf, zwischen denen die Benutzer hin- und herzoomen können. Sie können die Liste der Detaillierungsebenen für Ihren gecachten Service ändern. Je nach Karte oder Service empfiehlt es sich, auf das Caching extrem großer bzw. kleiner Maßstäbe in Ihrem Kachelschema zu verzichten, um Speicherplatz zu sparen und die Erstellungszeit zu verkürzen. ArcGIS untersucht die Maßstabsabhängigkeiten in Ihrer Karte und schlägt für das Caching einen Bereich von Detaillierungsebenen vor. Sie können diesen Bereich mit den Parametern Minimale Detaillierungsebene und Maximale Detaillierungsebene anpassen.

Die restlichen Detaillierungsebenen werden nicht aus dem Kachelschema entfernt, doch Sie können für diese keine Kacheln erstellen, es sei denn, Sie kehren zur Registerkarte Caching zurück und fügen sie dem Bereich hinzu.

Kachelursprung in Karteneinheiten

Der Kachelschema-Ursprung ist die linke obere Ecke des Kachelschemagitters. Der Ursprung stellt nicht notwendigerweise den Koordinatenpunkt dar, an dem die Kachelerstellung beginnt; das geschieht, wenn die volle Ausdehnung der Karte oder eine Feature-Class in einem Interessenbereich erreicht wird. Die Verwendung eines gemeinsamen Kachelschema-Ursprungs für die Caches stellt sicher, dass sie einander in Web-Apps überlagern können.

Abbildung des Kachelschema-Ursprungs und des Kachelschemagitters

In den meisten Fällen sollten Sie den in der Software eingestellten Kachelschema-Ursprung beibehalten. Der Standardwert ist der linke obere Punkt des vom Kartendokument definierten Koordinatenbezugs. Wenn kein Koordinatenbezug im Kartendokument definiert ist, wird die linke obere Ecke der zweifachen Vereinigungsmenge der Ausdehnungen aller Layer in der Karte verwendet.

Wenn Sie den Kachelschema-Ursprung in etwas anderes als den Standard ändern, beachten Sie, dass Kacheln nur im Kartenbereich rechts unten vom Kachelschema-Ursprung erstellt werden können. Wenn Sie nur einen bestimmten Bereich der Karte cachen möchten, ist das Erstellen von Kacheln auf Grundlage einer Feature-Class-Grenze eine bessere Option als das Ändern des Kachelschema-Ursprungs.

Dots per inch (dpi)

Punkt pro Zoll (DPI, dots per inch) verweist auf die Auflösung der Cache-Kacheln, die der Server generiert. Der Standardwert 96 ist fast immer ausreichend, außer wenn Sie hauptsächlich in einem Netzwerk arbeiten, wo die Mehrheit der Client-Computer einen anderen DPI-Wert hat. Beachten Sie, dass sich die Anpassung des DPI auf den Maßstab der Kacheln auswirkt.

Kachelhöhe und Kachelbreite

Die Standardbreite und -höhe der Kacheln beträgt 256 Pixel. Es wird empfohlen, dass Sie 256 oder 512 verwenden. Wenn Sie einen Cache erstellen, der einen anderen Cache überlagert, stellen Sie sicher, dass für beide Caches dieselbe Kachelbreite und -höhe verwendet wird.

Wenn Sie eine kleinere Kachelbreite und -höhe auswählen, wird möglicherweise die Performance der Anwendung verbessert, die Kacheln vom Cache anfordert, weil weniger Daten übertragen werden müssen. Bei erweiterten Caches und kleineren Kachelgrößen steigt jedoch die Cache-Größe, und die Erstellung dauert länger.

Service-Einstellungen

Die letzte Einstellungsgruppe auf der Seite Caching enthält Optionen, mit denen Sie den Betrieb des gecachten Service steuern können.

Kacheln nach Bedarf erstellen

Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden Kacheln für zuvor nicht gecachte Bereiche zum Cache hinzugefügt, wenn diese erstmals von einem Client angefordert werden. Dies ist eine gute Möglichkeit sicherzustellen, dass beim Anzeigen des Caches immer eine Karte zu sehen ist, auch wenn Sie keine Zeit hatten, anfänglich alle Kacheln auf jeder Detaillierungsebene zu erstellen.

Weitere Informationen zur Verwendung von Caching bei Bedarf

Für Clients das lokale Cachen zulassen

Wenn dieses Feld aktiviert ist, können Esri Client-Anwendungen, z. B. ArcGIS Enterprise Map Viewer Classic, einen lokalen Cache aller Kacheln führen, die sie vom Server abrufen. Dadurch kann der Client die Kacheln beim Zurückkehren zur Fläche schneller anzeigen. Die Clients müssen den Cache manuell löschen, damit aktuellere Kacheln vom Server abgerufen werden. Sie sollten dieses Kontrollkästchen daher bei häufiger Cache-Aktualisierung deaktivieren.

Resampling

Um Speicherplatz und Zeit bei der Cache-Erstellung zu sparen, haben Sie sich möglicherweise dagegen entschieden, Kartenbereiche mit bestimmten Detaillierungsebenen in den gecachten Service einzubinden. Wenn Ihr Service beispielsweise Informationen über Städte in Ihrem Land bereitstellt, können Sie ländliche Bereiche vom Cachen in geringeren Detaillierungsebenen (stärker verkleinert) ausschließen. In solche Karten sind gecachte Kacheln, wenn überhaupt, nur spärlich vorhanden; optional können Benutzer diese Lücke durch Resampling des vorhandenen Cache in geringeren Detaillierungsebenen schließen.

Beim Resampling, welches standardmäßig deaktiviert ist, wird der gecachte Service in Kartenbereichen, in denen in diesem Maßstab keine Kacheln erstellt wurden, auf der Grundlage der nächsten auf dem Server erstellten Detaillierungsebene neu dargestellt. Sie können die Option im gecachten Service über das Kontrollkästchen Resampling aktivieren.

Resampling bietet den Benutzern zwar einen reibungslosen Prozess, die Ausgabe kann jedoch verschwommen sein, insbesondere, wenn es große Unterschiede zwischen der Resampling- und der ursprünglichen Detaillierungsebene gibt. Wenn der Maximalmaßstab Ihres gecachten Service, in dem in einem bestimmten Kartenbereich Kacheln vorhanden sind, beispielsweise 1:5000 beträgt und der Benutzer diesen Bereich auf 1:100 vergrößert, wird der Resampling-Cache sehr wahrscheinlich unklarer und ungenauer. Daher empfiehlt es sich, Resampling mit Bedacht einzusetzen.

Wenn Sie Resampling für Ihren gecachten Service verwenden, können Sie eine Minimale Detaillierungsebene und eine Maximale Detaillierungsebene angeben. Berücksichtigen Sie bei der Einstellung dieser Parameter die Detaillierungsebenen Ihres Cache-Bereichs.

Sie können in ArcGIS Server Manager jederzeit zur Seite Caching zurückkehren und die Parameter ändern, sofern sie seit ihrer Erstellung nicht schreibgeschützt sind.