Mithilfe von ArcGIS Server-Web-Services können Sie Ihre in Desktop-Apps erstellten Karten in Web-GIS-Ressourcen transformieren.
Die Back-End-Struktur von in ArcGIS Pro veröffentlichten Web-Services unterscheidet sich grundlegend von Kartenservices, die in ArcMap veröffentlicht wurden. Durch diese Struktur, eine so genannte "Service-Runtime", werden die Funktionen festgelegt, die in einem Service verfügbar sind. Viele der neueren Funktionen von Web-Services wie beispielsweise die Verwendung von geteilten Instanzen werden nur von der ArcGIS Pro-Service-Runtime unterstützt.
Hinweis:
Dieser Unterschied in der Service-Runtime gilt nur für ArcGIS Server-Web-Services, aber nicht für gehostete Services. Deshalb ist es nicht notwendig, gehostete Services zu migrieren oder erneut zu veröffentlichen.
Ab ArcGIS Enterprise 11.0 wird die ArcMap-Service-Runtime durch ArcGIS Server nicht mehr unterstützt. Sie können keine Services aus ArcMap auf ArcGIS Server-Sites veröffentlichen. (Dies gilt auch für Services, die mithilfe der zusammen mit ArcMap installierten Version von ArcPy installiert wurden.)
Beim Upgrade von ArcGIS Server 10.9.1 oder früher auf 11.3 sehen Sie bei vorhandenen Web-Layern das folgende Verhalten:
- Die folgenden vorhandenen Services, für die die ArcMap-Service-Runtime verwendet wird, werden im Rahmen des Upgrade-Prozesses zur ArcGIS Pro-Service-Runtime migriert.
- Kartenservices (mit oder ohne Aktivierung von KML)
- Feature-Services (Kartenservices mit aktiviertem Feature-Zugriff)
- Image-Services
- WMS-Services (Kartenservices mit aktiviertem WMS)
- WCS-Services (Kartenservices mit aktiviertem WCS)
- WFS-Services (Kartenservices mit aktiviertem WFS)
- Netzwerkanalyseservices (Kartenservices mit aktivierter Netzwerkanalyse)
- Geodatenservices
- Wenn migrierte Karten-, Image- oder Geodatenservices von der ArcGIS Pro-Runtime nicht unterstützte Daten enthalten, werden die Layer während des Upgrades vom Service entfernt.
- Geokodierungs- und Geoverarbeitungsservices, für die die ArcMap-Service-Runtime verwendet wird, funktionieren erst, wenn Sie sie migrieren oder erneut veröffentlichen.
In den folgenden Abschnitten wird der Prozess beschrieben, mit dem Sie Ihre Mitarbeiter und Ihre Web-Services vorbereiten können. Wenn Sie Services, die die ArcMap-Service-Runtime nutzen, vor dem Upgrade nicht migrieren oder neu veröffentlichen, funktionieren einige dieser Services nach dem Upgrade der ArcGIS Server-Site nicht mehr.
Migration der Publisher auf ArcGIS Pro
Veröffentlichen Sie alle neuen ArcGIS Server-Web-Services über ArcGIS Pro. Das bedeutet, die Publisher in Ihrer Organisation benötigen ArcGIS Pro-Installationen und ausreichend Zeit, sich mit diesem Produkt zu befassen, wenn sie damit noch nicht vertraut sind.
Weitere Informationen über das Veröffentlichen von Services in ArcGIS Pro
Erneutes Veröffentlichen von Services, die nicht migriert werden können
Die Services der nachfolgend aufgeführten Typen können nicht migriert werden. Für sie müssen Sie in ArcGIS Pro neue Services veröffentlichen, damit sie die ArcGIS Pro-Service-Runtime verwenden können. Es werden Links zu weiteren Informationen zum Veröffentlichen dieser Services bereitgestellt.
Service-Typ | Hilfe zum Veröffentlichen über ArcGIS Pro |
---|---|
Geoverarbeitungsservice | Veröffentlichen von Web-Werkzeugen in ArcGIS Pro (zum Veröffentlichen auf einem Verbundserver) |
Geokodierungsservice | Freigeben eines Locators (zum Veröffentlichen auf einem Verbundserver) Veröffentlichen eines Geokodierungsservice (zum Veröffentlichen auf einer eigenständigen ArcGIS Server-Site) Hinweis:Es werden nur Locators unterstützt, die mit den Geoverarbeitungswerkzeugen Locator erstellen oder Feature-Locator erstellen erstellt wurden. |
Services mit Layer-Typen, die nicht von der ArcGIS Pro-Runtime unterstützt werden, z. B. Raster-Kataloge, Layer mit aktivierten Zeiteigenschaften, die von der Erweiterung Tracking Analyst erstellt wurden, Schematics-Layer mit aktivierten schematischen Funktionen und in IBM Informix oder IBM Db2 for z/OS gespeicherte Daten. Hinweis:Wenn Sie in einem Tracking-Layer gespeicherte Zeitdaten verwenden möchten, müssen Sie die Layer in die ArcGIS Pro-Service-Runtime migrieren. Dazu müssen Sie ein neues ArcGIS Pro-Kartenprojekt erstellen, die Quelldaten erneut importieren und Zeitdaten festlegen, um die Daten ordnungsgemäß zu visualisieren. Eine Übersicht der zeitlichen ArcGIS Pro-Funktionen finden Sie unter Erste Schritte mit Zeitdaten. Weitere Zeit- und Track-basierte Analysewerkzeuge sind auch in der Toolbox "GeoAnalytics Desktop" enthalten. Tipp:Für gecachte Karten- und Image-Services mit nicht unterstützten Layer-Typen müssen Sie den Cache nicht neu erstellen. Sie können den Service, der die ArcMap-Service-Runtime verwendet, löschen und einen Service aus ArcGIS Pro veröffentlichen, der den vorhandenen Cache referenziert. Wenn Sie den Service aus ArcGIS Pro veröffentlichen, muss der Service den gleichen Namen wie der alte Service haben und die gleichen Daten referenzieren wie der alte Service. Klicken Sie beim Veröffentlichen auf die Option Vorhandenen Cache verwenden, und wählen Sie das Verzeichnis aus, das den vorhandenen Cache enthält, wie auf den ArcGIS Pro-Hilfeseiten in der nächsten Spalte beschrieben. | Konfigurieren eines Kartenservice Migrieren eines Raster-Katalogs in ein Mosaik-Dataset |
ArcGIS Workflow Manager (Classic)-Services | Führen Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Workflow-Service veröffentlichen über ArcGIS Pro 2.9 aus. |
Migrieren von SOEs und SOIs
Wenn einer der Services, die Sie migriert oder erneut veröffentlicht haben, benutzerdefinierte Serverobjekterweiterungen (SOEs) oder Serverobjekt-Interceptoren (SOIs) verwendet hat, müssen Sie die SOEs und SOIs von ArcObjects SDK zu ArcGIS Enterprise SDK migrieren, bevor Sie sie wieder den ArcGIS Pro-Runtime-Services hinzufügen können. Weitere Informationen finden Sie im Blogartikel Migrating ArcObjects SOEs and SOIs to ArcGIS Enterprise SDK.