ArcGIS 10.3.1 for Server – Systemanforderungen
In diesem Thema
- Anforderungen an das Betriebssystem
- Hardwareanforderungen
- Erforderlicher Speicherplatz
- Erforderlicher temporärer Speicherplatz
- Standard-Dateiberechtigungen
- Grenzwerte für Datei-Handles und Prozesse
- Firewall-Einstellungen
- Empfehlungen für DNS (Domain Name Service) und FQDN (Fully Qualified Domain Name)
- DNS-Hostnameneintrag
- SSL-Zertifikate
- Geoverarbeitungsanforderungen
- Unterstützte Webbrowser
- ArcGIS for Server auf Cloud-Plattformen
- Unterstützte Virtualisierungsumgebungen
Im Folgenden werden die für die Ausführung von ArcGIS for Server erforderlichen System- und Hardwareanforderungen aufgeführt. Während des Setups wird ein Diagnosewerkzeug ausgeführt, um besser ermitteln zu können, ob Ihr Computer die Mindestsystemvoraussetzungen erfüllt. Weitere Informationen zu früheren Versionen finden Sie unter Esri Support.
Es empfiehlt sich, die Deprecation Notes zu überprüfen, um zu ermitteln, ob Ihre Hardware- und Softwarekomponenten weiterhin mit Version 10.3.1 kompatibel sind.
Anforderungen an das Betriebssystem
Die folgenden 64-Bit-Betriebssysteme erfüllen die minimalen Betriebssystemanforderungen. 32-Bit-Betriebssysteme werden nicht mehr unterstützt; die Installation wird nur fortgesetzt, wenn das Betriebssystem ein 64-Bit-System ist. ArcGIS for Server wird nur unter Linux x86_64 mit CPUs, die der x86_64-Architektur (64 Bit) entsprechen, und nur mit den angegebenen Linux-Versionen unterstützt.
Computernamen mit einem Unterstrich (_) werden nicht unterstützt. Wird ein Unterstrich in einem Computernamen erkannt, kann die Installation nicht durchgeführt werden.
Die Software darf nicht auf einem modifizierten (binären) Betriebssystem installiert werden. Esri bietet keinen Support für Produkte, die auf Entwicklerversionen eines Betriebssystems installiert wurden.
Die Installation von ArcGIS for Server als Root-Benutzer stellt ein Sicherheitsrisiko dar und wird nicht empfohlen. In diesem Fall gibt ein Softwarediagnosewerkzeug eine Warnung aus, dass Sie die Installation nicht als Root-Benutzer durchführen sollten.
Betriebssystem | Minimale Betriebssystemversion | Maximale Betriebssystemversion |
---|---|---|
Red Hat Enterprise Linux Server 7 (wird ab 10.3.1 unterstützt) | Keine Aktualisierung | |
Red Hat Enterprise Linux Server 6 | Update 5 | |
Red Hat Enterprise Linux Server 5 | Update 7 mit libX11-Patch | Update 10 |
SUSE Linux Enterprise Server 12 (wird ab 10.3.1 unterstützt) | Kein Service Pack | |
SUSE Linux Enterprise Server 11 | Service Pack 1 | Service Pack 2 |
Weitere Informationen zu RHEL 5 Update 7 + libX11 Patch finden Sie unter Red Hat Support. Weitere Informationen zu RHEL 6 Update 4 + xorg-x11-server Patch finden Sie unter Red Hat Support und im KB-Artikel 42226.
Hinweis:
Der technische Support von Esri steht für die CentOS-, Scientific Linux- und Oracle Linux-Versionen zur Verfügung, die eine vollständige binäre Kompatibilität mit einer äquivalenten unterstützten Red Hat-Version bieten. Als Voraussetzung für die Erfassung eines Defekts wird bei jedem Softwareproblem unter diesen Betriebssystemen versucht, sie unter Red Hat Enterprise Linux zu reproduzieren. Bei Oracle Linux ist der Support davon abhängig, dass der Red Hat-kompatible Kernel verwendet wurde.
Anforderungen für Red Hat Enterprise Linux Server
Die folgenden Pakete sind erforderlich: Wenn Sie die Software mit der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems installieren möchten, ist die X Window System-Paketgruppe erforderlich. Diese ist normalerweise standardmäßig im Betriebssystem enthalten.
Red Hat Enterprise Linux Server 6 und 7
- fontconfig
- freetype
- gettext
- libXfont
- mesa-libGL
- mesa-libGLU
- Xvfb
Red Hat Enterprise Linux Server 5
- fontconfig
- freetype
- gettext
- libXfont
- mesa-libGL
- mesa-libGLU
Hinweis:
Bei allen unterstützten RHEL-Versionen wird "xorg-x11-server-Xvfb-1.17.x" nicht unterstützt. Weitere Informationen finden Sie im folgenden technischen Artikel :
KB-Artikel 13452SUSE Linux Enterprise Server
Die folgenden Pakete sind erforderlich: Wenn Sie die Software mit der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems installieren möchten, ist die X Window System-Paketgruppe erforderlich. Diese ist normalerweise standardmäßig im Betriebssystem enthalten.
SUSE Linux Enterprise Server 12
- fontconfig
- gettext-runtime
- libfreetype6
- libGLU1
- libXfont1
- Mesa-libGL1
SUSE Linux Enterprise Server 11
- fontconfig
- freetype2
- gettext-runtime
- Mesa
- xorg-x11-libs
Hardwareanforderungen
OpenGL 1.5 oder höher ist erforderlich. Der erforderliche Mindestarbeitsspeicher beträgt 4 GB. Wenn Sie die Software mit ArcGIS GeoEvent Extension for Server verwenden, beträgt der erforderliche Mindestarbeitsspeicher 8 GB.
Diese Anforderungen basieren auf einem Standardentwicklungsserver mit folgender Umgebung:
- zwei gecachte Kartenservices
- ein dynamischer Kartenservice
- ein Locator-Service
- ein Geoverarbeitungsservice
- Geometrieservice
- PrintingTools-Service
- SQL Server Express
- ArcGIS Web Adaptor (IIS)
Für eine Produktionsumgebung sind keine minimalen Hardwarevoraussetzungen aufgeführt, da die Benutzer- und Business-Anforderungen der Software variieren können. Diese Anforderungen müssen bei der Bestimmung der Hardwareanforderungen berücksichtigt werden, um den Erwartungen an Performance und Skalierbarkeit zu entsprechen. Weitere Hilfe zum Entwerfen einer ArcGIS-Infrastruktur, die Ihren spezifischen Anforderungen entspricht, finden Sie unter System Design Strategies.
Erforderlicher Speicherplatz
ArcGIS for Server erfordert einen freien Speicherplatz von mindestens 3,1 GB, um erfolgreich auf dem Zielsystem installiert werden zu können. 1,5 GB des erforderlichen Speicherplatzes werden vorübergehend für die Installation des Produkts benötigt. Diese Daten werden am Ende des Installationsvorgangs wieder entfernt.
Hinweis:
Die Installation von ArcGIS for Server in einem freigegebenen Netzwerkverzeichnis (NFS-Ordner) ist nicht möglich. Wählen Sie ein lokales Verzeichnis im Zielsystem.
Erforderlicher temporärer Speicherplatz
Standardmäßig werden Ressourcen in das Systemverzeichnis /tmp extrahiert. Für dieses Verzeichnis müssen die Berechtigungen Lesen, Schreiben und Ausführen aktiviert sein. Wenn der erforderliche Speicherplatz im Verzeichnis /tmp nicht verfügbar ist, versucht das Setup-Programm, Installationsprogrammressourcen in das HOME-Verzeichnis des Benutzers zu extrahieren. Wenn der erforderliche Speicherplatz im HOME-Verzeichnis des Benutzers nicht verfügbar ist, meldet das Setup-Programm einen Fehler. Sie können auch ein temporäres Verzeichnis angeben, indem Sie die Umgebungsvariable IATEMPDIR festlegen.
Standard-Dateiberechtigungen
Aus Sicherheitsgründen sind alle Berechtigungstypen (Lesen, Schreiben, Ausführen) für Gruppen und alle Benutzer standardmäßig deaktiviert.
Grenzwerte für Datei-Handles und Prozesse
ArcGIS for Server ist ein datenintensives Serverprodukt, und viele seiner Datenformate enthalten Hunderttausende Dateien. In stark genutzten Systemen kann es vorkommen, dass tausende oder zehntausende Dateien gleichzeitig verwendet werden. Wenn nicht genügend Datei-Handles und Prozesse vorhanden sind, werden Anforderungen ggf. nicht mehr erfüllt, was zu Systemausfallzeiten führen kann. Die tatsächlich benötigte Anzahl von Datei-Handles und Prozessen variiert basierend auf den Daten und der Anzahl der ausgeführten Instanzen (Threads/Prozesse). Durch Festlegen eines Datei-Handle-Grenzwertes auf 65.535 und eines Prozessgrenzwertes auf 25.059 stellen Sie den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems sicher.
Für Datei-Handles und Prozesse unter Linux sind harte und weiche Grenzwerte festgelegt. Zum Festlegen der harten Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Hn -Hu (oder limit -h-Deskriptoren bei Verwendung von CSH). Zum Festlegen der weichen Grenzwerte verwenden Sie den Befehl ulimit -Sn -Su (oder limit-Deskriptoren bei Verwendung von CSH).
Zum Erhöhen der weichen und harten Grenzwerte müssen Sie die Datei /etc/security/limits.conf mit Administratorzugriff ändern. Sie können der Datei beispielsweise vier Zeilen wie folgt hinzufügen:
<ArcGIS Server installation user> soft nofile 65535
<ArcGIS Server installation user> hard nofile 65535
<ArcGIS Server installation user> soft nproc 25059
<ArcGIS Server installation user> hard nproc 25059
Im Anschluss an diese Änderung müssen Sie sich abmelden und dann wieder mit dem entsprechenden Benutzernamen anmelden, damit die neuen Werte übernommen werden. Wenn Sie überprüfen möchten, ob die Grenzwerte ordnungsgemäß geändert wurden, können Sie die Befehle ulimit -Hn -Hu und ulimit -Sn -Su wie oben beschrieben verwenden.
Firewall-Einstellungen
ArcGIS for Server kommuniziert über die Ports 1098, 4000-4004, 6006, 6080, 6099 und 6443. Sie müssen diese Ports in der Firewall öffnen, bevor Sie die Software installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Von ArcGIS for Server verwendete Ports.
Empfehlungen für DNS (Domain Name Service) und FQDN (Fully Qualified Domain Name)
Für das Verbinden der Site mit Portal for ArcGIS empfiehlt es sich, den DNS (Domain Name Service) Ihrer Organisation so zu konfigurieren, dass FQDN- (Fully Qualified Domain Name-)Einträge für jede Site, die Sie mit dem Portal verbinden möchten, einbezogen werden. Portal for ArcGIS fordert den FQDN jeder Site an, wenn Sie eine Verbindung herstellen.
DNS-Hostnameneintrag
ArcGIS for Server muss auf einem Computer installiert sein, der über einen DNS-Hostnameneintrag verfügt. Dazu müssen die Systemadministratoren einem Namensserver in ihrem Netzwerk eventuell einen Eintrag hinzufügen und prüfen, ob dieser Namensserver in der Konfigurationsdatei "/etc/resolv.conf" auf dem System aufgelistet wird.
Für das Verbinden der Site mit Portal for ArcGIS empfiehlt es sich, den DNS Ihrer Organisation so zu konfigurieren, dass FQDN (Fully Qualified Domain Name)-Einträge für jede Site, die Sie mit dem Portal verbinden möchten, einbezogen werden. Portal for ArcGIS fordert den FQDN jeder Site an, wenn Sie eine Verbindung herstellen.
SSL-Zertifikate
ArcGIS for Server enthält standardmäßig ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes SSL-Zertifikat, mit dem der Server zuerst getestet werden kann. So lässt sich mit dem Zertifikat schnell überprüfen, ob die Installation erfolgreich ausgeführt wurde. In fast allen Fällen empfiehlt es sich jedoch, ein SSL-Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle (ZS) anzufordern und den Server für dessen Verwendung zu konfigurieren. Hierbei sollte es sich um ein von Ihrer Organisation ausgegebenes oder ein von einer Zertifizierungsstelle (CA) signiertes Zertifikat handeln.
Wie Portal for ArcGIS verfügt ArcGIS-Server über ein vorkonfiguriertes selbstsigniertes Zertifikat. Wenn Sie Ihre Site mit Portal for ArcGIS verbinden, sollten Sie ein SSL-Zertifikat von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle anfordern und das Portal für dessen Verwendung konfigurieren.
Weitere Informationen finden Sie unter Bewährte Methoden zum Konfigurieren einer sicheren Umgebung.
Geoverarbeitungsanforderungen
Python 2.7.8, Numerical Python 1.7.1 und Matplotlib 1.3.0 werden zur Unterstützung bestimmter wichtiger Geoverarbeitungswerkzeuge benötigt. Diese werden bei der Installation automatisch installiert (empfohlen), falls sie nicht erkannt werden.
Unterstützte Webbrowser
Für ArcGIS Server Manager muss einer der folgenden Webbrowser installiert sein:
- Google Chrome (Version 10 oder höher)
- Mozilla Firefox (Version 10 oder höher)
- Microsoft Internet Explorer (Version 8, 9, 10 oder 11)
- Microsoft Edge
Vorsicht:
Für optimale Benutzerfreundlichkeit und Performance wird empfohlen, ArcGIS Server Manager in einem Firefox-, Chrome- oder Internet Explorer 9-, 10- oder 11-Browser auszuführen. Bei Verwendung von Internet Explorer 8 wird möglicherweise die Qualität der Anzeige von ArcGIS Server Manager beeinträchtigt.
ArcGIS for Server auf Cloud-Plattformen
Sie können ArcGIS for Server in der Cloud bereitstellen. Viele Organisationen nutzen diese Option, um die Performance und Kapazität zu verbessern, ohne neue Hardware anschaffen und konfigurieren zu müssen. Mit Cloud-Plattformen können Sie Ihrer ArcGIS for Server-Bereitstellung mehr Funktionen hinzufügen, z. B. das Ändern der Berechnungskapazität, das automatische Vergrößern und Verkleinern der Kapazität entsprechend den von Ihnen definierten Bedingungen, die automatische Verteilung des Anwendungsdatenverkehrs auf mehrere Instanzen für eine bessere Performance usw.
Esri stellt Images für virtuelle ArcGIS for Server-Computer auf zwei gängigen Cloud-Plattformen bereit, Amazon Web Services und Microsoft Azure.
Hinweis:
Der technische Support von Esri ist für Esri Software auf Cloud-Plattformen verfügbar. Esri unterstützt jedoch möglicherweise keine Images von Amazon Web Services- oder Microsoft Azure-Computern, die über standardmäßige Aktualisierungen von Esri oder des Betriebssystems hinaus geändert wurden. Es wird empfohlen, die von Esri freigegebene Software nicht zu ändern.
Unterstützte Virtualisierungsumgebungen
Alle Komponenten von ArcGIS for Server werden in virtuellen Umgebungen vollständig unterstützt, sofern sie auf unterstützten Plattformen ausgeführt werden. Wenn Sie Anwendungen von Drittanbietern, z. B. relationale Datenbanken, mit ArcGIS for Server verwenden, müssen auch diese Anwendungen in der virtuellen Umgebung unterstützt werden. Informationen über die Unterstützung erhalten Sie vom Drittanbieter.
Die folgenden Virtualisierungsumgebungen funktionieren gut mit ArcGIS for Server:
- VMware vSphere 5 einschließlich 5.0, 5.1 und 5.5
- VMware vSphere 6
- Microsoft Hyper-V
Weitere Informationen finden Sie unter Virtualisierung und ArcGIS-Server.