ArcGIS Enterprise wird in allen IT-Infrastrukturumgebungen unterstützt, einschließlich öffentlicher und privater Cloud-Umgebungen. Im Vergleich zu alternativen Optionen können Cloud-Services eine höhere Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit, geringere Betriebskosten sowie eine einfache Verwaltung der zugehörigen Workloads bieten.
Sie können Cloud-Services auf verschiedene Arten in ArcGIS Enterprise integrieren.
- Installieren aller Komponenten von ArcGIS Enterprise auf virtuellen Computern, die in der Cloud ausgeführt werden. ArcGIS Enterprise unterstützt alle Cloud-Angebote für virtuelle Maschinen, vorausgesetzt, diese erfüllen die gleichen Systemanforderungen wie entsprechende lokale Computer. Weitere Informationen finden Sie unter ArcGIS Enterprise auf Cloud-Plattformen und Cloud-Bereitstellungsoptionen.
- Installieren einiger Komponenten von ArcGIS Enterprise auf virtuellen Computern, die in der Cloud ausgeführt werden, und nutzen von Cloud-Services für andere Komponenten. Sie können beispielsweise Cloud-Speicher für den Objektspeicher Ihres Systems verwenden, anstatt einen Objektspeicher durch die Installation von ArcGIS Data Store auf einem virtuellen Computer zu erstellen.
- Verwenden von Cloud-Services zur Erweiterung der Funktionen einer primär lokalen Bereitstellung von ArcGIS Enterprise. Sie können beispielsweise Sicherungen von ArcGIS Enterprise in einem Cloud-Speicherort speichern.
- Veröffentlichen von Services aus cloudbasierten Data Stores. Sie können beispielsweise einen Karten-Service erstellen, der auf Daten aus einem relationalen Datenbank-Service verweist, anstatt ein relationales Datenbankmanagementsystem (RDBMS) in Ihrer Infrastruktur zu installieren und zu verwalten.
- Bereitstellen von ArcGIS Enterprise unter Verwendung eines nativ in der Cloud verwalteten Kubernetes-Service. Weitere Informationen zu den Bereitstellungsoptionen in Kubernetes-Umgebungen finden Sie in den ArcGIS Enterprise on KubernetesSystemanforderungen.
Besondere Empfehlungen zur Auswahl eines Cloud-Providers finden Sie unter Cloud-Services und -Provider. Weitere Informationen dazu, wenn Sie ArcGIS Enterprise bereits bereitgestellt haben und zur Cloud-Infrastruktur migrieren möchten, finden Sie unter Enterprise- und Cloud-Migration.
Weitere Informationen zu Integrationen für Cloud-Speicher finden Sie unter Cloud-Optionen für grundlegende Systemspeicher und Cloud-Optionen für Benutzerdaten.
Szenarien für die Integration von Cloud-Services
Die Integration von Cloud-Services in ArcGIS Enterprise hängt von Ihren spezifischen geschäftlichen Anforderungen ab. In den folgenden Szenarien werden verschiedene Situationen beschrieben, in denen eine Organisation von der Cloud-Integration profitieren kann.
Verwenden von Cloud-Speicher zum Schützen von Sicherungen
Eine gängige Regel für Sicherungen ist die 3-2-1-Strategie: Sie sollten mindestens drei Kopien Ihrer Daten in mindestens zwei verschiedenen Formaten haben, wobei mindestens eine Kopie außerhalb des Unternehmens aufbewahrt werden sollte. Die Verwendung von Cloud-Speicher für Sicherungen erleichtert die Einhaltung dieser Regel. Durch das Speichern Ihrer Sicherungen in der Cloud können Sie sich vor Situationen schützen, in denen Ihr gesamtes primäres Rechenzentrum aufgrund einer Notfallsituation nicht verfügbar ist.
Verwenden von Cloud-Speicher zum Sicherstellen der Verfügbarkeit des Systemspeichers
Cloud-Speicherservices wie Amazon S3 und Azure Blob Storage werden mit Service-Level-Vereinbarungen angeboten, die eine Verfügbarkeit des Service zu einem bestimmten Prozentsatz garantieren. Durch die Verwendung dieser Services wird der Aufwand für die Sicherstellung der Verfügbarkeit im Vergleich zur eigenständigen Verwaltung des Speichersystems erheblich reduziert.
Um beispielsweise einen hochverfügbaren Objektspeicher mit ArcGIS Data Store zu gewährleisten, muss die Software auf mindestens drei Computern installiert werden und es muss in eine Überwachungsstrategie investiert werden, um Probleme zu beheben, bevor sie zu Systemausfällen führen. Sie können stattdessen Cloud-Speicher verwenden und durch Ihre Vereinbarung mit dem Cloud-Provider einen hochverfügbaren Objektspeicher sicherstellen.
Verwenden von Cloud-Datenbanken zur Verbesserung der Leistung beim Zugriff auf Benutzerdaten
Ähnlich wie Cloud-Objektspeicher werden auch Database as a Service (DBaaS)-Angebote wie Amazon Aurora PostgreSQL und Microsoft Azure Database for PostgreSQL mit Service Level-Vereinbarungen angeboten, die eine bestimmte Verfügbarkeit garantieren. Darüber hinaus lassen sich DBaaS-Angebote leichter nach oben und unten skalieren, um Änderungen der Anforderungen an die Datenspeicherung zu berücksichtigen. Einige DBaaS-Produkte enthalten auch Werkzeuge zur Datenbankoptimierung, die Administratoren dabei unterstützen, Performance-Probleme einfacher zu beheben.
Verwenden von Cloud-Services zur bedarfsgerechten Skalierung von ArcGIS Enterprise
Wenn Sie erhebliche Schwankungen bei der Nachfrage nach den unter ArcGIS Enterprise veröffentlichten Services feststellen, müssen Sie möglicherweise Rechenleistung hinzufügen oder entfernen, um dieser Schwankung Rechnung zu tragen. Wenn ArcGIS Enterprise auf virtuellen Computern in der Cloud bereitgestellt wird, können Sie die Werkzeuge des Cloud-Providers verwenden, um die Anzahl der virtuellen Computer entsprechend der Systemauslastung anzupassen. In einigen Fällen ermöglichen diese Werkzeuge die automatische Bereitstellung und Beendigung virtueller Computer. Wenn ArcGIS Enterprise über den verwalteten Kubernetes-Service eines Cloud-Providers bereitgestellt wird, z. B. Amazon Elastic Kubernetes Service (EKS) oder Microsoft Azure Kubernetes Service (AKS), können Sie die automatische Skalierung aktivieren, um die Größe des Systems dynamisch an die Auslastung anzupassen.